Avsnitt
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Bis zum Zweiten Weltkrieg war die sprachliche Färbung nicht weiter wichtig, erst nach 1945 begann sich eine sprachliche Identität in Österreich zu entwickeln. Einfluss darauf nahmen unter anderem das Bundesministerium für Unterricht, aber auch die Besatzungsmächte. Die Ö1 Sprachviertelstunde widmet sich in vier Folgen den Eigenmerkmalen des österreichischen Deutsch.
Gestaltung: Ute Maurnböck. Gesendet in Ö1 am 10. 02. 2025.
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Wie viele Begriffe hat die Sprache des Nazismus geschändet und vergiftet!", bemerkte der deutsche Philologe und Politiker, Viktor Klemperer, 1947 zur Sprache des Dritten Reiches. Manche wurden damals auch erst geschaffen und lebten noch lange weiter: "bis zur Vergasung" für "bis zur Erschöpfung" wurde viele Jahre bedenkenlos verwendet, aber auch scheinbar neuere Begriffe, wie die der "Lügenpresse" gehen auf die Nazi-Zeit zurück. Und feste Begriffe, die heute neutral gebraucht werden und zum alltäglichen Sprachschatz gehören, haben ihren Ursprung in der NS-Zeit: die Autobahn, die Luftwaffe oder auch der Volkswagen gehören dazu. Nur wenige Jahre später brachten die Besatzer - vor allem englische - Wörter, die im Original oder in deutscher Übersetzung blieben. Der Kaugummi, der Jeep oder die Jeans sind heute nicht mehr wegzudenken.
Gestaltung: Ute Maurnböck. Gesendet in Ö1 am 11. 02. 2025.
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Saknas det avsnitt?
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Ein neuer Staat braucht eine eigene Sprachenpolitik: Konzepte für den Schulunterricht gab es bald nach Kriegsende. Unterrichtsminister Hurdes entschied zum Beispiel, dass das Schulfach "Deutsch" durch "Unterrichtssprache" ersetzt werden sollte, um nicht an das Deutsche Reich zu erinnern. Darüber hinaus verlangen die Alliierten die Einführung eines zweisprachigen Unterrichts für die Sprachminderheiten. Die erste slowenischsprachige Sendung, "Dober dan, Koroska" (Guten Tag, Kärnten) wurde am 2. Mai 1958 im Österreichischen Rundfunk ausgestrahlt. Der 1955 gegründete ORF legte außerdem Wert auf regionalsprachliche Vielfalt und ein Deutsch mit österreichischer Färbung.
Gestaltung: Ute Maurnböck. Gesendet in Ö1 am 12.02. 2025.
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"Österreichisch ist Deutsch mit Schlagobers." Glaubt man dem Zitat, dessen Verfasser:in nicht sicher belegt ist, gilt es als besonders charmant, dieses österreichische Deutsch. Wie sahen die Österreicher:innen und wie die Deutschen "ihre" Sprachen in der Nachkriegszeit? Was dachten Germanist:innen, Intellektuelle, Schriftsteller:innen seit der Zeit des Nationalismus darüber?
Gestaltung: Ute Maurnböck. Gesendet in Ö1 am 13. 02. 2025.
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Sollen die Klimaziele erreicht werden, werden Nebenbahnen wohl in Zukunft wieder eine größere Rolle spielen als heute.
Über 291 Brücken und spektakuläre Viadukte, sowie 91 Tunnel schraubt sich der Schweizer Glacier-Express auf über 2000 Meter in die Höhe. In Panoramawagons können die Reisenden unter Anderem den Ausblick auf das Matterhorn genießen.
Gestaltung: Andreas Wolf; Redaktion Monika Kalcsics.
Gesendet in Ö1 am 6. 2. 2025 -
Schnelles oder dichtes Netz
Am Beispiel Frankrreich und der Schweiz -
Das Auto verdrängt die Bahn
Eine relevante strecken- und fahrplanmäßige Verdichtung des Nebenbahnnetzes ist derzeit nicht vorgesehen, stattdessen werden als Zubringer in die Ballungsräume verstärkt S-Bahnen gebaut. Damit sollen Pendler möglichst auf ihr Auto verzichten.
Gestaltung: Andreas Wolf; Redaktion Monika Kalcsics.
Gesendet in Ö1 am 4. 2. 2025 -
Wiederkehr einer Erfolgsgeschichte?
Neben der ÖBB betreiben auch zahlreiche private Anbieter und Museumsvereine Nebenbahnen. Ohne Förderungen währen aber fast alle Nebenbahnstrecken unrentabel. Das liegt zum einen an der jahrzehntelangen Präferierung der Autoinfrastruktur, zum andern an der Ausdünnung des Nebenbahnnetzes. Kaum vorhandene Anschlüsse, und eine geringe Taktfrequenz machen Nebenbahnen vielerorts unattraktiv - doch es gibt Ausnahmen.
Gestaltung: Andreas Wolf; Redaktion Monika Kalcsics.
Gesendet in Ö1 am 3 2. 2025 -
Fast überall auf der Erde geht die Biodiversität zurück. Mit der Convention on Biological Diversity (CBD) der UNO werden seit 1988 von Forschenden Wege gesucht, die vorhandene biologische Vielfalt der Erde zu schützen. Biodatenbanken weltweit versuchen dem Verlust der biologischen Vielfalt entgegenzusteuern und sammeln Pflanzenbestandteile, Samen und Gene für die Zukunft. Wie genau kann man Pflanzenbestandteile, Samen und Gene aufbewahren? Welche unterschiedlichen Möglichkeiten gibt es?
Gestaltung: Susanne Lettenbauer. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 27. 01. 2025
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Seit 2003 gehört das britische Kew Gardens zum UNESCO Weltkulturerbe. Die 1759 angelegte Gartenanlage diente von Anfang an als Sammelstelle für verschiedenste Pflanzen und Samen. Der Erhalt der biologischen Vielfalt steht im Mittelpunkt der Arbeit von Kew, angefangen bei den weltweit führenden wissenschaftlichen Sammlungen mit über 8,5 Millionen Objekten bis hin zur Aufgabe, die weltweite Pflanzen- und Pilzvielfalt zu dokumentieren und zu verstehen.
Es ist das führende Forschungszentrum für Pflanzenwissenschaften in Großbritannien, unterstützt bei der Bewältigung globaler Umweltprobleme wie Klimawandel und Artenverlust.Gestaltung: Susanne Lettenbauer. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 28. 01. 2025.
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Statt die natürlich vorkommende Vielzahl von Getreide-, Reis- oder Hirsesorten zu nutzen, beschränkt man sich im globalen Handel und bei der Züchtung auf wenige Sorten. Dinkel, Einkorn, Ur-Roggen, Kamut oder Emmer sind alte Getreidearten, die gerettet wurden und immer mehr an Bedeutung gewinnen. In traditionellen Streuobstwiesen haben sich alte Obstsorten erhalten, die sich besser an Klimaschwankungen anpassen können. Trotzdem gibt es kaum eine Handvoll unterschiedlicher Äpfel oder Birnen im Supermarkt. Die Zahl der genutzten Medizin- und Gewürzpflanzen kann nur geschätzt werden. Hier sollen von den 422.000 Blütenpflanzen, laut FAO (Food and Agriculture Organisation of the United Nations) weltweit nur zwischen fünf und zwölf Prozent Verwendung finden. In Linz befindet sich Österreichs größte Genbank für Getreide, Bohnen, Heil- und Wildkräuter.
Gestaltung: Susanne Lettenbauer. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 29. 01. 2025.
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Biodatenbanken wie in Linz, in Großbritannien und dem größten Biotresor im Permafrost im norwegischen Spitzbergen mit rund 830.000 Samenkopien von über 60 Institutionen sorgen für Begehrlichkeiten. Diese Schatzkisten der biologischen Vielfalt sollen grundsätzlich als Grundlage für traditionelle Wiedervermehrung genutzt werden, wenn der Bestand einer Art in natürlicher Umgebung drastisch zurückgeht aufgrund von Umweltkatastrophen oder politischen Krisen wie Kriege. Die wertvollen Sammlungen von Nutzpflanzen bzw. allgemein von gefährdeten Arten bieten aber auch Material für gentechnische Anwendungen und Genforschung. Patente auf diese Züchtungen sind lukrativ und äußerst wertvoll. Und die Kritik daran ist groß.
Gestaltung: Susanne Lettenbauer. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 30. 01. 2025.
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Statt mit Bargeld bezahlen wir immer öfter mit Kreditkarte, paypal oder Apple Pay: Digitale Bezahlsysteme sind im Vormarsch. Die Infrastrukturen, die ihnen zugrunde liegen, bleiben aber meist im Verborgenen. Zentralbanken wollen dem entgegenwirken und entwickeln digitales Bargeld. Eine brauchbare, öffentliche Alternative?
Gestaltung: Till Köppel, Juliane Nagiller. Redaktion: Ina Zwerger. Gesendet in Ö1 am 27. 01. 2025. Die Serie "Unser Geld" gibt es ab sofort als eigenen Podcast, überall wo es Podcasts gibt.
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Der Trend zum digitalen Bezahlen führt zu massiven Umbrüchen in unserem Geldsystem. Er geht einher mit einer Verschiebung von "öffentlichem Bargeld" hin zu "privatem Buchgeld". Eine Machtverschiebung, der die Europäische Zentralbank entgegenwirken möchte. Mit dem digitalen Euro will sie eine staatlich gesicherte Bezahlalternative schaffen, die sicher und für alle zugänglich ist. Ein Bezahlsystem, das uns als Bürgerinnen und Bürger adressiert und nicht als Konsumentinnen und Konsumenten. Damit will die Zentralbank Souveränität zurückgewinnen - gegenüber ausländischen Technologiekonzernen und externen Zahlungsanbietern.
Gestaltung: Till Köppel, Juliane Nagiller. Redaktion: Ina Zwerger. Gesendet in Ö1 am 28. 01. 2025. Die Serie "Unser Geld" gibt es ab sofort als eigenen Podcast, überall wo es Podcasts gibt.
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Mit Bitcoin wurde 2009 die erste Kryptowährung eingeführt. Eine Währung, die heute mehr als Anlageobjekt, denn zum Bezahlen dient, die aber die Blockchain-Technologie als Basis für neue Währungs- und Bezahlsysteme etabliert hat. Auch Zentralbanken setzen auf diese Technologie, wenn sie digitale Währungen konzipieren.
Gestaltung: Till Köppel, Juliane Nagiller. Redaktion: Ina Zwerger. Gesendet in Ö1 am 29. 01. 2025. Die Serie "Unser Geld" gibt es ab sofort als eigenen Podcast, überall wo es Podcasts gibt.
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"Wir müssen unsere Währung auf die Zukunft vorbereiten", sagte EZB-Chefin Christine Lagarde zur Einführung des digitalen Euros. Der digitale Euro ist eine CBDC (Central Bank Digital Currency). Vergleichbare Projekte werden bereits in über 130 Ländern entwickelt. Trotz unterschiedlicher Motivationen, für die Europäische Union sind die Unabhängigkeit von internationalen Zahlungsanbietern und die Währungshoheit über den Euroraum hervorzuheben, scheint die Zukunft den digitalen Währungen zu gehören.
Gestaltung: Till Köppel, Juliane Nagiller. Redaktion: Ina Zwerger. Gesendet in Ö1 am 30. 01. 2025. Die Serie "Unser Geld" gibt es ab sofort als eigenen Podcast, überall wo es Podcasts gibt.
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Was ist Blut? Wir begegnen ihm meist im Schmerz: unserem Blut, das mit beeindruckender Geschwindigkeit durch den Körper rauscht, Sauerstoff transportiert, und damit den ganzen Körper bis in die Finger- und Zehenspitzen versorgt. Blut ist - wie ja auch immer wieder gesagt wird - der "Lebenssaft". Und Blut gibt Auskunft über unsere Gesundheit, über verborgene Krankheiten, über versteckte Potentiale, ja, sogar über die Vergangenheit der Menschheit, weit über das eigene Leben hinaus. Und: Blut kann Kummer machen. Zahlreiche Krankheiten können es befallen, genetisch bedingte ebenso wie erworbene - die meisten sind gar nicht oder nur sehr schwierig heilbar.
Gestaltung: Sabine Nikolay. Redaktion: Ute Maurnböck. Gesendet in Ö1 am 20. 01. 2025.
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Was passiert, wenn wir bluten?
Bei Verletzungen kommt es zur Blutung. Ohne Ruptur der Haut entsteht ein Hämatom - umgangssprachlich: ein "blauer Fleck". Wird die Haut aufgerissen durch Einstich, Schnitt, Abschürfung oder Quetschung tritt Blut aus. Dieses hat zunächst die Aufgabe die Wunde zu reinigen und auszuschwemmen, damit körperfremde Stoffe nicht eindringen können. Blut besteht überwiegend aus Eiweiß, weshalb es an der Luft aushärtet und eben "verkrustet", was den Körper vor dem Eindringen von Keimen durch offene Wunden schützt und die Wundheilung einleitet. Nach wenigen Minuten beginnt das Blut zu stocken und verschließt die Wunde. Der Heilungsprozess beginnt. Anders die Vorgänge bei Blutungen im Inneren des Körpers, wo der Verschließmechanismus nicht funktioniert - und noch einmal ganz anders gelagert ist die Monatsblutung von Frauen, die Menstruation.Gestaltung: Sabine Nikolay. Redaktion: Ute Maunböck. Gesendet in Ö1 am 21. 01. 2025.
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Rhesusaffen und menschliches Blut.
Blut hat viele Bestandteile die mittels Labordiagnostik ermittelt werden können - ein wichtiges Diagnosewerkzeug, um Krankheiten aufzuspüren. Am Beginn des Lebens sind jedoch unter anderem auch die Blutgruppe und der sogenannte Rhesusfaktor entscheidend. Die Bezeichnung der Blutgruppen beschreibt das Vorhandensein von Antikörpern auf der Außenhaut von roten Blutkörperchen. Sie werden in A, B, 0 (keine Antikörper) und AB eingeteilt. Dazu kommen die Rhesusfaktoren. Die Bezeichnung "Rhesusfaktor" geht auf Rhesusaffen zurück deren Blut 1939 für die ersten Testreihen verwendet wurde. Heute sprechen wir von rhesusnegativen und rhesuspositiven Menschen. Beides markiert die Verträglichkeit von Blutkonserven um im Notfall eine Bluttransfusion verabreichen zu können.Gestaltung: Sabine Nikolay. Redakltion: Ute Maurnböck. Gesendet in Ö1 am 22. 01. 2025.
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Krankheiten des Bluts.
Blut, als der "Saft des Lebens" kann von zahlreichen Krankheiten befallen werden. Oft geht es dabei um den Mineralstoff Eisen, der den Sauerstoff im Körper zu den Organen transportiert. Einen Eisenmangel bezeichnet man als Anämie - zur Behandlung werden Eisenpräparate verabreicht. Dann gibt es ebenfalls im Eisenhaushalt des Körpers die Erbkrankheit Hämochromatose. Bluter leiden an einem Mangel an blutgerinnenden Stoffen, was zu unstillbaren Blutungen führen kann. Die beiden letztgenannten sind erblich und schwer zu behandeln. Und natürlich beschäftigt uns das weite Feld der Leukämie - viele verschiedene Arten der pathogenen kanzerogenen Veränderung der Blutbestandteile - eine der großen Herausforderungen der modernen Krebsmedizin.Gestaltung: Sabine Nikolay. Redaktion. Ute Maurnböck. Gesendet in Ö1 am 23. 01. 2025.
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