Avsnitt
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Edinburgh, 1874, die kälteste Nacht aller Zeiten. Jack kommt mit einem gefrorenen Herzen zur Welt. Dieses wird an eine Kuckucksuhr angeschlossen und bringt den Jungen zurück ins Leben. Mit schwerwiegenden Konsequenzen: Jack darf sich nie verlieben, sonst steht die Mechanik seines Herzens still.
Wer das Hörspiel am Radio hören will:
Montag, 16.12.2024, 14.00 Uhr, Radio SRF 1
Mathias Malzieu hat mit der «Mechanik des Herzens» ein Märchen für Erwachsene geschrieben. Malzieu ist aber nicht nur Schriftsteller, sondern auch Sänger und hat mit seiner Band «Dionysos» ein ganzes Album rund um die Mechanik des Herzens eingespielt. Im Anschluss an das Hörspiel gibt es eine Auswahl an Liedern aus «La Mécanique du cœur».
Mit: Mario Fuchs (Jack), Matthias Habich (Arthur), Nikola Weisse (Madeleine), Anja Schärer (Miss Acacia), Jirka Zett (Joe), Siegfried Terpoorten (Georges Méliès), Wanda Wylowa (Luna), Peter Kner (Uhrmacher), Dagmar Michels und Max Helfer (Eltern), Karin Berri (Mädchen, Mutter), Max Helfer (Kutscher)
Aus dem Französischen von Sonja Finck - Musik: Martin Bezzola - Hörspielfassung und Regie: Karin Berri - Produktion: SRF 2018 - Dauer: 51’ -
Im September dieses Jahr wurde Birgit Steinegger im Bereich Comedy und Satire für ihr künstlerisches Schaffen ausgezeichnet. An den «Swiss Comedy Awards!» wurde der Schauspielerin und Parodistin der Ehrenpreis «Lifetime Award» verliehen.
Wer das Hörspiel am Radio hören will:
Montag, 09.12.2024, 14.00 Uhr, Radio SRF 1
Im Zuge dessen stellt das Hörspiel in dieser Woche eine Auswahl an sieben «Zweierleiern» zusammen – die legendäre Radiosatire von Birgit Steinegger und Walter Andreas Müller. Nicht weniger als 28 Jahre lang haben die beiden jeden zweiten Samstagmittag auf SRF 1 das Publikum mit satirischen Mini-Hörspielen und Parodien aus der Feder von Autoren wie Lorenz Keiser, Markus Köbeli, Paul Steinmann und anderen beglückt.
Mit: Birgit Steinegger und Walter Andreas Müller
Redaktion: Reto Ott - Produktion: SRF 1984–2012 - Dauer: 50’
Sie hören eine Auswahl aus folgenden Sendungen:
(00:11) Beginn
«Pandemie nach Plan» von Daniel Kaufmann – Regie: Reto Ott, 2009
(04:59) Beginn
«Tagesschau» von Lorenz Keiser – Regie: Jürg Kauer, 1985
(13:36) Beginn
«Hitler» von Markus Köbeli – Regie: Markus Köbeli, 1989
(20:01) Beginn
«Gotthelf» von Paul Steinmann – Regie: Buschi Luginbühl, 2004
(26:40) Beginn
«Kampf im Bundesrat» von Willi Näf – Regie: Fritz Zaugg, 2005
(33:41) Beginn
«Der Masterplan» von André Küttel – Regie: Reto Ott, 2007
(40:01) Beginn
«Paroditis» von Daniel Kaufmann – Regie: Geri Dillier, 2010
(46:58) Beginn
«Chum Bueb und lueg dis Ländli aa» von Aernschd Born – Regie: Aernschd Born, 2002
(51:32) Beginn
«Sommerinterview» von Daniel Kaufmann – Regie: Reto Ott, 2011 -
Saknas det avsnitt?
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Krimi im Schulumfeld. Ein junger Lehrer ist verschwunden. Kriminalkommissar Liesegang erhält den Auftrag herauszufinden, was los ist. Dem stinkt das ganz gewaltig, versaut ihm der wenig spannende Fall doch den heiss ersehnten Mallorca-Urlaub.
Wer das Hörspiel am Radio hören will:
Samstag, 07.12.2024, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur
Doch nach und nach ziehen ihn die widersprüchlichen Zeugenaussagen zu Zerbriggen – so der Name des Vermissten – in den Bann. Von der einen Seite wird er als miserabler Lehrer beschrieben, der unzuverlässig seinem Dienst nachging und sich in den Betrieb nicht einpassen konnte. Von anderen hingegen als ambitionierter und leidenschaftlicher Pädagoge und Gewerkschafter, der sich den verkrusteten Lehrmethoden seiner Zeit nicht anpassen wollte. Reichen diese Widersprüche aber, um ein Verbrechen zu gebären? Oder haben sie Zerbriggen zerrissen und eine menschliche Tragödie in Gang gesetzt? Liesegang ermittelt.
Und das ist ein grosses Glück fürs Publikum, denn Horst-Christian Beckmann spielt den selbst eher unangepassten Kriminalkommissar mit liebenswerter Verve und Schlauheit. Freude macht dieses Hörspiel aber vor allem durch die Schreibart des deutschen Autors Sebastian Goy, die mit den Erzählmitteln des Hörspiels virtuos und unterhaltsam umgeht. Das kommt nicht von ungefähr: Als langjähriger Rundfunkredakteur beim SFB (Sender Freies Berlin) ist Sebastian Goy mit der Gattung bestens vertraut. Neben seinem belletristischen Werk hat er über 100 Hörspiele geschrieben, die von SRF und vielen deutschen Rundfunkanstalten produziert wurden. Da er zudem als Lehrer arbeitete, ist «Zerbriggen» ein Kriminalhörspiel mit fundierter Kenntnis des Milieus.
Mit: Horst-Christian Beckmann (Liesegang, Kriminalkommissar), Klaus Seidel (Kurzmeier, sein Assistent), Maria-Magdalena Thiesing (Liesegangs Frau), Alfons Hofmann (Peiler, Oberkriminalrat), Rainer zur Linde (Taxifahrer), Barbara Giesecke (Vermieterin), Joachim Ernst (Auerhuhn, Oberstudiendirektor), Siegfried Meissner (Anwalt Zerbriggens), Günter Gube (Kutter, Seminarlehrer), Wolfgang Hiller (Elternbeiratsvorsitzender), Karlheinz Heidecker (Elternbeirat), Michael Schacht (Schneemilch, Fachberater), Hans Heine (Professor A., Gutachter), Hansheinz Moser (Professor C., Gutachter), Angela Matusch (Mutter Zerbriggens), Klaus Hirche (Dr. S., Fachdidaktiker), Alf Breithen (Stimme), Eleonore Bürcher (Amélia Sternowsky), Dorothea Sidow und Katja Marbet (ihre Kinder), Hans Günther Müller (Professor R.), Renate Müller (Lehrerin) und Peter Hasslinger (Lehrer)
Tontechnik: Helmut Dimmig - Regie und Gitarre: Amido Hoffmann - Produktion: SRF 1977 - Dauer: 58’ -
Der Literaturnobelpreisträger Maximilian Friedrich Korbes residiert in einem Schweizer Grandhotel. Nach 22 Kriminalromanen ist er gerade wieder auf Stoffsuche, als unversehens ein Männlein vor ihm steht: Fürchtegott Hofer, pensionierter Buchhalter. Ein Hörspiel von Friedrich Dürrenmatt.
Wer das Hörspiel am Radio hören will:
Montag, 02.12.2024, 14.00 Uhr, Radio SRF 1
Dürrenmatts berühmtes Kriminalhörspiel steuert auf ein blutiges Ende zu, das sich auf fatale Weise mit dem Ausgangspunkt deckt. Der Plot ist ein doppelter: ein kriminalistischer und ein dramaturgischer.
Von allen bekannten Produktionen des berühmten Hörspiels «Abendstunde im Spätherbst» trägt nur diejenige von Schweizer Radio SRF zusätzlich den Obertitel «Herr Korbes empfängt», und nur in dieser Fassung tauchen auch zwei Frauenstimmen auf.
Mit: Carl Kuhlmann (Maximilian Friedrich Korbes), Walter Roderer (Fürchtegott Hofer),
Herbert Dardel (Sebastian), Alfons Hoffmann (Hoteldirektor), Nuri Neva (eine junge Dame),
Regula Briner (eine Filmdiva aus Amerika)
Regie: Kurt Bürgin - Produktion: SRF 1958 - Dauer: 44’ -
Endlich ihr Idol treffen, die Grande Dame der Philosophie: Dafür setzt sich eine junge Frau in den TGV nach Paris. Doch kaum im Gare de Lyon ausgestiegen, wird sie von der Philosophin zurechtgewiesen. Es ist der Beginn einer Odyssee durch Cafés, die Metro und das feministische Denken – voller Humor.
Wer das Hörspiel am Radio hören will:
Samstag, 30.11.2024, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur
Einen Menschen als Gast zu empfangen, in der Begegnung eine neue Sprache, ein neues Sprechen zu finden und erfinden: Das sind die grossen Themen der Philosophin. In echt ist sie aber ganz anders: sprunghaft, launisch, schnippisch. Ein ums andere Mal versucht die Besucherin trotzdem, mit ihr ins Gespräch zu kommen. Zum Glück wird sie dabei von einer sagenhaften Figur begleitet: Antigone!
Autorin Regina Dürig und Musiker Christian Müller bilden zusammen das Duo «Butterland». In den letzten Jahren haben sie sich mit den Texten der Philosophin Luce Irigaray auseinandergesetzt, woraus Texte, Ausstellungen, Performances und dieses Hörspiel entstanden sind.
Mit: Marie Bonnet (Besucherin), Charlotte Schwab (Philosophin), Lucy Wirth (Antigone) und
Michael Luisier (Rilke)
Text: Regina Dürig - Musik: Christian Müller - Tontechnik: Björn Müller - Regie und Dramaturgie: Wolfram Höll - Produktion: SRF 2023 - Dauer: 51’ -
Das Leben, die Liebe, die Kunst. Fünf intensive Gesprächsrunden zwischen dem Schriftsteller Thomas Hürlimann aus Zug und dem Radiomacher Jean-Claude Kuner aus Basel. Anekdotisch, philosophisch, politisch, humorvoll, vielschichtig. Archivaufnahmen und eine neue Hörspielszene ergänzen jede Folge.
Wer das Hörspiel am Radio hören will:
Freitag, 27.12.2024, 20.00 Uhr, Radio SRF 1
Folge 5: Lied der Heimat
Der Krebs trat in sein Leben, noch bevor Thomas Hürlimann sein erstes Buch veröffentlichte, und nahm ihm den Bruder. Jetzt ist er selbst erkrankt. Wie umgehen damit, auch mit der Angst vor dem Sterben, das schildert er Jean-Claude Kuner zum Abschluss ihrer Gespräche. Es folgt ein heimatliches Lied.
Mit: Thomas Hürlimann und Jean-Claude Kuner,
und in der Hörspiel-Szene: Urs Bihler, Julia Jentsch, Robert Hunger-Bühler, Cyril Hilfiker, Jutta Hoffmann und das «Vokalensemble kor.», Basel (Leitung: Chiara Selva/Miro Hanauer)
Aufnahmen und Montage: Jean-Claude Kuner - Komposition «Lied der Heimat»: Daniel Fueter - Aufnahmen Hörspiel: Tom Willen - Endmix: Michael Kube - Idee und Dramaturgie: Reto Ott - Regie: Jean-Claude Kuner - Produktion: SRF 2023 - Dauer: 47‘
Biografien, zitierte Autoren und Werke sowie Nachweis der Hörspieltexte: siehe Glossar unter Folge 1 -
Das Leben, die Liebe, die Kunst. Fünf intensive Gesprächsrunden zwischen dem Schriftsteller Thomas Hürlimann aus Zug und dem Radiomacher Jean-Claude Kuner aus Basel. Anekdotisch, philosophisch, politisch, humorvoll, vielschichtig. Archivaufnahmen und eine neue Hörspielszene ergänzen jede Folge.
Wer das Hörspiel am Radio hören will:
Freitag, 20.12.2024, 20.00 Uhr, Radio SRF 1
Folge 4: Es zeigt sich
In der vierten Gesprächsrunde wird der künstlerische Prozess beleuchtet. Farben und Töne am Wegesrand werden bestimmt. Der Schriftsteller gibt Einblicke in seine Sprachwerkstatt, der Radiomacher berichtet von seinen Aufnahmen. Das Theater wird verabschiedet, und die Autobiografie ausgeschlossen.
Mit: Thomas Hürlimann und Jean-Claude Kuner,
und in der Hörspiel-Passage: Robert Hunger-Bühler, Cyril Hilfiker, Urs Bihler
Aufnahmen und Montage: Jean-Claude Kuner - Aufnahmen Hörspiel: Tom Willen - Endmix: Michael Kube - Idee und Dramaturgie: Reto Ott - Regie: Jean-Claude Kuner - Produktion: SRF 2023 - Dauer: 48‘
Biografien, zitierte Autoren und Werke sowie Nachweis der Hörspieltexte: siehe Glossar unter Folge 1 -
Das Leben, die Liebe, die Kunst. Fünf intensive Gesprächsrunden zwischen dem Schriftsteller Thomas Hürlimann aus Zug und dem Radiomacher Jean-Claude Kuner aus Basel. Anekdotisch, philosophisch, politisch, humorvoll, vielschichtig. Archivaufnahmen und eine neue Hörspielszene ergänzen jede Folge.
Wer das Hörspiel am Radio hören will:
Freitag, 13.12.2024, 20.00 Uhr, Radio SRF 1
Folge 3: Sterben lernen
Diese Folge handelt vom Glück und Unglück der Liebe. Was macht eine geglückte Beziehung aus? Warum endet eine Ehe im Desaster? Was bedeutet Freundschaft? Aber auch von Sucht ist die Rede, von der beständigen Liebe zur Philosophie und Kunst. Von der Pannenbegabung und einem Kater auf Reviergang.
Mit: Thomas Hürlimann und Jean-Claude Kuner,
und in der Hörspiel-Passage: Robert Hunger-Bühler, Päivi Stalder
Aufnahmen und Montage: Jean-Claude Kuner - Aufnahmen Hörspiel: Tom Willen - Endmix: Michael Kube - Idee und Dramaturgie: Reto Ott - Regie: Jean-Claude Kuner - Produktion: SRF 2023 - Dauer: 50‘
Biografien, zitierte Autoren und Werke sowie Nachweis der Hörspieltexte:
siehe Glossar unter Folge 1 -
Das Leben, die Liebe, die Kunst. Fünf intensive Gesprächsrunden zwischen dem Schriftsteller Thomas Hürlimann aus Zug und dem Radiomacher Jean-Claude Kuner aus Basel. Anekdotisch, philosophisch, politisch, humorvoll, vielschichtig. Archivaufnahmen und eine neue Hörspielszene ergänzen jede Folge.
Wer das Hörspiel am Radio hören will:
Freitag, 06.12.2024, 20.00 Uhr, Radio SRF 1
Folge 2: Hinter Mauern
Berlin war und ist Heimat für beide. Thomas Hürlimann und Jean-Claude Kuner waren jung, als sie sich zum ersten Mal trafen, im damaligen West-Berlin der 1970er Jahre. Wo man günstig wohnen, sich verlieben und viel entdecken konnte, vor allem Kultur. Und wo sie beide ihre Theaterlaufbahn starteten.
Mit: Thomas Hürlimann und Jean-Claude Kuner,
und in der Hörspiel-Passage: Jutta Hoffmann, Cyril Hilfiker
Aufnahmen und Montage: Jean-Claude Kuner - Aufnahmen Hörspiel: Tom Willen - Endmix: Michael Kube - Idee und Dramaturgie: Reto Ott - Regie: Jean-Claude Kuner - Produktion: SRF 2023 - Dauer: 50‘
Biografien, zitierte Autoren und Werke sowie Nachweis der Hörspieltexte:
siehe Glossar unter Folge 1 -
Das Leben, die Liebe, die Kunst. Fünf intensive Gesprächsrunden zwischen dem Schriftsteller Thomas Hürlimann aus Zug und dem Radiomacher Jean-Claude Kuner aus Basel. Anekdotisch, philosophisch, politisch, humorvoll, vielschichtig. Archivaufnahmen und eine neue Hörspielszene ergänzen jede Folge.
Wer das Hörspiel am Radio hören will:
Freitag, 29.11.2024, 20.00 Uhr, Radio SRF 1
Im März 2022 hat Jean-Claude Kuner Thomas Hürlimann an dessen Wohnort am Zuger See besucht. Die beiden haben sich zum ersten Mal im Berlin der 1970er-Jahre getroffen, als sie noch sehr jung als Assistenten am Schillertheater engagiert waren. Ihr persönlicher, ganz unterschiedlicher Werdegang vom Theaterlehrling zum preisgekrönten Dramatiker und Romancier bzw. Feature- und Hörspielregisseur ist ein Aspekt in ihrem Gespräch.
Heimat und Fremde ist ein Thema, zwischen Berlin (wo Kuner heute noch lebt) und der Schweiz (die Hürlimann zum Teil nicht mehr wiedererkennt). Sie geben Einblicke in den künstlerischen Prozess. Auch über Begegnungen mit bekannten Künstlerinnen und Künstlern aus verschiedenen Bereichen tauschen sie sich aus: Musik, Schauspiel, Literatur. Und über die Beziehungen mit ihren Familien und Lebensmenschen. Dabei werden auch die existentiellen Bedrohungen und Krisen nicht ausgespart: Unfälle, Liebesdramen, Misserfolge, Alkohol, Krankheit, Tod. Und dennoch zieht sich durch alle Gespräche ein heiterer Grundton.
Folge 1: Am See
Die Schweiz, Heimat und Fremde. Daheimsein, im Heimatland, der Welt oder irgendwo. Aufbrüche und Ausbrüche, Antisemitismus und die Armee. Eine Heimkehr, das Wasser, die Berge, das Glück – darüber sprechen der Zuger Seebewohner Hürlimann und der Basler/Berliner/Kosmopolit Kuner.
Mit: Thomas Hürlimann und Jean-Claude Kuner,
und in der Hörspiel-Passage: Robert Hunger-Bühler
Aufnahmen und Montage: Jean-Claude Kuner - Komposition «Lied der Heimat»: Daniel Fueter - Aufnahmen Hörspiel: Tom Willen - Endmix: Michael Kube - Idee und Dramaturgie: Reto Ott - Regie: Jean-Claude Kuner - Produktion: SRF 2023 - Dauer: 48‘
Biografien, zitierte Autoren und Werke sowie Nachweis der Hörspieltexte: siehe Glossar -
Der in Liestal geborene Kabarettist Dominik Muheim durfte sich dieses Jahr über den bedeutendsten Kabarettpreis im deutschen Sprachraum, den «Salzburger Stier», freuen. Im Hörspiel hören Sie die Wiederholung seines Auftritts im Frühjahr auf der Bühne des Stadttheaters Olten.
Wer das Hörspiel am Radio hören will:
Montag, 25.11.2024, 14.00 Uhr, Radio SRF 1
Wir Zeitgenossen fühlen uns beim Blick auf die Welt manchmal «unwohl wie ein heimlich geimpfter Impfgegner», sagt Dominik Muheim. Ein Satz wie ein Pfeil ins Fleisch. Und doch, wo Muheim auftritt, herrscht gute Laune. Vielleicht kein anderer hat eine solche Freude am widersprüchlichen Zustand der Welt. In jedem Widerspruch steckt für ihn eine poetische Pointe, eine Geschichte, ein Augenzwinkern. Dominik Muheim hat nicht nur einen sechsten Sinn für dieses Zwinkern, er hat auch die Sprachkraft, all das Treibgut einer durchgeknallten Welt als verschmitzte Anekdote zu präsentieren.
Mit: Dominik Muheim
Dramaturgie: Lukas Holliger - Regie: Alexander Götz - Ton und Technik: Patrik Arnold und Svenja Bischoff - Produktion: SRF 2024 - Dauer: 40’ -
Es ist wieder Vollmondnacht, und die vier alten Freunde Besim, Steffi, Phil und Zoey versammeln sich ums Lagerfeuer – und erzählen Gruselgeschichten.
Wer das Hörspiel am Radio hören will:
Freitag, 22.11.2024, 20.00 Uhr, Radio SRF 1
Folge 43: Zimmer 803 von Robert Naess
Studieren in einer fremden Stadt? Für viele der absolute Traum. So auch für Emma, Steffis kleine Schwester, die in Hamburg zu studieren beginnt. Sogar ihr eigenes Zimmer hat sie im Studentenwohnheim; und das Zimmer ist dazu noch frisch renoviert. Alles erscheint perfekt. Aber dann ereignen sich seltsame Dinge. Emma findet fremde Haare im Abfluss ihres Bads und hört nachts Stimmen. Träumt sie nur, oder ist da noch jemand in ihrem Zimmer?
Mit: Rabea Lüthi (Emma), Vera Bommer (Steffi), Sabrina Amali (Amelie), Eleni Haupt (Mutter von Emma/Steffi), Dashmir Ristemi (Besim), Aaron Hitz (Phil), Lucy Wirth (Zoey) sowie Ilja Baumeier (Student), Ilknur Bahadir (Dozentin)
Tontechnik und Musik: Lukas Fretz - Regie: Mark Ginzler - Dramaturgie: Wolfram Höll, Simone Karpf - Produktion: SRF 2024 - Dauer ca. 30’
Folge 44: Der Absturz von Eva Strasser
Phil, Zoey, Steffi und Besim sitzen gemütlich ums Lagerfeuer, als sie plötzlich durch einen lauten Knall aufgeschreckt werden. Bald steigt Rauch über dem nahegelegenen Wald auf. Ein Flugzeugabsturz? Die vier rennen zur Absturzstelle – vielleicht gibt es ja Überlebende. Als sie beim Wrack ankommen, finden sie dieses leer vor. Wo sind die Passagiere hin, und wer oder was hat das Flugzeug geflogen?
Mit: Dashmir Ristemi (Besim), Aaron Hitz (Phil), Lucy Wirth (Zoey), Vera Bommer (Steffi),
Michael Schertenleib (Pilot), Manfred Liechti (Fahrer)
Tontechnik und Musik: Lukas Fretz - Regie: Mark Ginzler - Produktion: SRF 2024 - Dauer ca. 20’ -
Von Hermann Bohlen. Ein Mann sitzt in der Klemme, möchte aber nicht darüber reden. Lieber will er sich von einem dieser Geschöpfe helfen lassen, die zur Spezies der KI gehören – wobei das im Hörspiel zu hörende Exemplar eine lokal helvetische Prägung hat und auf den Namen «Moetteli» hört.
Wer das Hörspiel am Radio hören will:
Samstag, 23.11.2024, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur
F. ist Autor und alleinerziehender Vater zweier Teenager-Mädchen. Am frühen Morgen klingelt es bei ihm an der Tür: Die geleaste Drucker-/Scanner-Kombination wird von einer Servicemitarbeiterin abgeholt. Grund sind nicht bezahlte Leasing-Raten – F. ist fast pleite. Seine Situation spitzt sich weiter zu: In der Nacht hat sein Computer selbständig ein Update der Betriebssoftware gemacht, wichtige Apps funktionieren nicht mehr. Dafür funktioniert völlig ungefragt eine Software im Computer, die sich plötzlich stimmlich meldet, weil sie bei F. «ein krisenhaftes Muster der Benutzung des Endgeräts» festgestellt hat.
Was genau klemmt bei F.? Wenig Auskunft: «Hohes Arbeitsaufkommen.» Aha, ein Mann im Stress. Darüber frei zu sprechen, sich vielleicht sogar eine professionelle Beratung zu genehmigen, kommt für F. nicht in Frage. Stattdessen: Hinwendung zur KI als preiswertem Gesprächspartner und Gehilfen – um ein in der Tat ganz schön happiges Pensum zu bewältigen: F. muss bis in zwei Tagen ein Hörspiel geschrieben haben, einen schwierigen Brief an den Klassenlehrer und die Trauerrede für seine kürzlich verstorbene Schwester Henni.
Gneta und Pepi, zwei vernachlässigte, aber übelst selbstbewusste Töchter, schwirren um ihn herum, gucken ihm auf die Finger und funken dazwischen, als sie seinen sorglosen Umgang mit künstlicher Intelligenz bemerken. Dabei bedienen sie sich selbst künstlicher Intelligenz, etwa um Stimmen zu klonen. Der Zweck – ihren Vater von der KI wegzubringen – heiligt die Mittel.
In F.s Dialog mit der KI, mit Moetteli, Siri und Co, erleben wir deren phänomenale Fähigkeit, Zusammenhänge herzustellen, zu analysieren und fantasy-mässige Konfektionsware zu verfassen – aber sich nicht für fünf Minuten merken zu können, dass man schon per Du ist.
Mit: Hermann Bohlen (F.), Irene Grüter (Moetteli), Toni Lorentz (Gneta), Rubi Lorentz (Pepi), Bettina Kurth (Henni), Britta Steffenhagen (Servicemitarbeiterin), Golo Euler (Bestattungsunternehmer), Thelma Buabeng (Hörspiel-Redakteurin) sowie bekannten KI-Stimmen wie Siri, Bard und Co.
Musik und Montage: Hermann Bohlen – Aufnahme und Mix: Jean Szymczak – Dramaturgie: Mark Ginzler – Regieassistenz: Vanessa Gräfingholt – Regie: Judith Lorentz – Produktion: SRF 2024 –Dauer: 57’ -
Seit über 50 Jahren sammelt Ernst Burren Stimmen und Stimmungen aus seiner solothurnischen Umgebung und verwandelt sie in Mundarttexte von literarischer Weltgeltung. Darin spiegelt sich der Zustand eines Landes, wo Anschluss und Gemeinschaft gern gewünscht, aber nicht unbedingt verwirklicht sind.
Als im Lauf der 1960er-Jahre die Schweizerinnen und Schweizer ihren Feierabend vermehrt vor dem eigenen Fernsehapparat verbringen, wächst das Bedürfnis, auch ausländische Sender zu empfangen. Deshalb schliesst man sich quer durchs Land in vielerlei Initiativen zusammen, um auf den Anhöhen sogenannte Gemeinschaftsantennen zu errichten. So lernen auch die hiesigen Haushalte spannende Programme kennen wie den «Internationalen Frühschoppen» der ARD oder die «ZDF-Hitparade». Man ist anschlussfähig geworden, hat plötzlich eine Auswahl sowie Abwechslung und bleibt umso lieber daheim.
Diese Erfahrung scheint auch prägend gewesen zu sein für den literarischen Beobachter Ernst Burren. Das Spannungsfeld von innen und aussen, Öffnung und Rückzug, Für-sich- und In-der-Welt-Sein durchzieht sein ganzes Werk, von den frühestens Gedichten (darunter eines mit dem Titel «färnsehluege») bis zur jüngsten Veröffentlichung «Nume no vor em Färnseh». Zum 80. Geburtstag des Autors hat SRF-Regisseur Reto Ott eine Reihe dieser zeitlos anmutenden Texte zu einem neuen Hörspiel zusammengestellt und sie mit vielen prominenten Stimmen wie Mike Müller und Birgit Steinegger chorisch und monologisch aufgenommen. Die mehrschichtige Klangspur von Stefan Weber ist unterlegt mit Tönen aus dem Schweizer Mittelland, historischen Sequenzen aus dem SRF-Archiv und dem unverwechselbaren Sound des Unterhaltungsorchesters des Schweizer Radios (UOR), der aus den Siebzigern ins Heute herüberweht.
Mit: Ueli Jäggi, Birgit Steinegger, Mike Müller, Rahel Hubacher, Dieter Stoll, Lisa Christ, Mario Fuchs, Sara Capretti, Ernst C. Sigrist
Tontechnik Aufnahmen: Björn Müller - Montage, Sounddesign, Mix: Stefan Weber - Textauswahl und Regie: Reto Ott - Produktion: SRF 2024 - Dauer: 2 x ca. 30’ -
Seit über 50 Jahren sammelt Ernst Burren Stimmen und Stimmungen aus seiner solothurnischen Umgebung und verwandelt sie in Mundarttexte von literarischer Weltgeltung. Darin spiegelt sich der Zustand eines Landes, wo Anschluss und Gemeinschaft gern gewünscht, aber nicht unbedingt verwirklicht sind.
Als im Lauf der 1960er-Jahre die Schweizerinnen und Schweizer ihren Feierabend vermehrt vor dem eigenen Fernsehapparat verbringen, wächst das Bedürfnis, auch ausländische Sender zu empfangen. Deshalb schliesst man sich quer durchs Land in vielerlei Initiativen zusammen, um auf den Anhöhen sogenannte Gemeinschaftsantennen zu errichten. So lernen auch die hiesigen Haushalte spannende Programme kennen wie den «Internationalen Frühschoppen» der ARD oder die «ZDF-Hitparade». Man ist anschlussfähig geworden, hat plötzlich eine Auswahl sowie Abwechslung und bleibt umso lieber daheim.
Diese Erfahrung scheint auch prägend gewesen zu sein für den literarischen Beobachter Ernst Burren. Das Spannungsfeld von innen und aussen, Öffnung und Rückzug, Für-sich- und In-der-Welt-Sein durchzieht sein ganzes Werk, von den frühestens Gedichten (darunter eines mit dem Titel «färnsehluege») bis zur jüngsten Veröffentlichung «Nume no vor em Färnseh». Zum 80. Geburtstag des Autors hat SRF-Regisseur Reto Ott eine Reihe dieser zeitlos anmutenden Texte zu einem neuen Hörspiel zusammengestellt und sie mit vielen prominenten Stimmen wie Mike Müller und Birgit Steinegger chorisch und monologisch aufgenommen. Die mehrschichtige Klangspur von Stefan Weber ist unterlegt mit Tönen aus dem Schweizer Mittelland, historischen Sequenzen aus dem SRF-Archiv und dem unverwechselbaren Sound des Unterhaltungsorchesters des Schweizer Radios (UOR), der aus den Siebzigern ins Heute herüberweht.
Mit: Ueli Jäggi, Birgit Steinegger, Mike Müller, Rahel Hubacher, Dieter Stoll, Lisa Christ, Mario Fuchs, Sara Capretti, Ernst C. Sigrist
Tontechnik Aufnahmen: Björn Müller - Montage, Sounddesign, Mix: Stefan Weber - Textauswahl und Regie: Reto Ott - Produktion: SRF 2024 - Dauer: 30
Die verwendeten Texte von Ernst Burren stammen aus den folgenden Publikationen: «Zirkusmusig», «Blaui Blueme», «Füürwärch», «Dr Troum vo Paris», «I däm Auter no nes Gschleipf», «Nume no vor em Färnseh» (alle Cosmos Verlag) und «mir nähs wies chunnt – Gedichte aus 50 Jahren» (Verlag Der gesunde Menschenversand). -
Vor 35 Jahren ist die Berliner Mauer gefallen. Für den Osten Deutschlands hat sich damit alles verändert. Aber auch für den Westen Berlins: Im Windschatten der Weltgeschichte war dort ein Biotop entstanden, ein Paradies für Künstler. Das war nun vorbei. Zwei, die mittendrin waren, blicken zurück.
West-Berlin war zwar Teil der Bundesrepublik Deutschland, doch galten hier nicht alle Gesetze der BRD – insbesondere gab es keine Wehrpflicht. West-Berlin zog damit junge Menschen an: Linke, Pazifisten, Aussteiger und Künstler aus der ganzen BRD.
In diesem Freiraum konnte sich eine ganze Generation von Musikern und Künstlern entfalten: Die Einstürzenden Neubauten, Element of Crime, Max Goldt oder Wolfgang Müller. Und eben auch der Autor Thomas Kapielski und der Musiker und Hörspielmacher Frieder Butzmann. Beide nehmen uns mit auf eine Zeitreise – durch die Kneipen und besetzten Häuser und vor allem durch die Musik im West-Berlin der 1980er-Jahre.
Mit: Frieder Butzmann und Thomas Kapielski
Regie: Wolfram Höll und Johannes Mayr - Produktion: SRF 2014 - Dauer: 44 -
Die alte Emma sinniert über ihr Leben. Über ihr Dorf, über ihren verstorbenen Mann Edgar, der sie oft geschlagen hat. Eigentlich liebte sie Franz, den Bruder des Mannes. Jetzt sind beide tot. Und Emma ist allein. Ein grosses Schicksal im Kleinen, dem die Schauspielerin Stephanie Glaser nachspürt.
Das Hörspiel «Begonie und Stifmüetterli» zeigt Ernst Burren auf dem Höhepunkt seines Schaffens. Der Mundartschriftsteller schreibt nicht einfach nur auf Schweizerdeutsch, nein, er spürt der Sprache nach, zeigt, wie sich Leben und Welt in der Sprache niederschlagen. Das kleine Dorf im Solothurnischen, das ist keine Welt, wo man eine Liebe lebt, wo Emma bei Franz wäre statt bei ihrem Mann; so, wie man keine Sprache spricht, in der man sagen kann: «Ich liebe dich.» Die Schauspielerin Stephanie Glaser führt durch die Abgründe ihrer Figur.
Mit: Stephanie Glaser
Musik: Martin Bezzola - Hörspielfassung und Regie: Geri Dillier - Produktion: SRF 2004 - Dauer: 42 -
Selbst als Primarlehrer beschäftigt, erzählt der junge Autor einen aufwühlenden Fall von Mobbing in der Schule. Auch wenn im Jahr 1975 der Begriff Mobbing noch unbekannt war – das Agieren von Mitschülerinnen und -schülern, Lehrern und Eltern tut bis heute weh.
«I ma eifach nümme. I weiss nid, wie das cho isch.» Die zehnjährige Rita war ein liebes, aufgewecktes Mädchen und eine gute Schülerin. Jetzt kann sie dem Unterricht nicht mehr folgen, steht in der Pause am Rand und wird von den Mitschülern ausgelacht, weil sie immer dicker wird. Rita ist ein Einzelkind und auch zu Hause isoliert. Ihre Eltern, beide berufstätig, verbringen den Feierabend und das Wochenende erschöpft und streitend vor dem Fernseher. Rita ist für sie ein frecher Sougoof, Geschrei und Chläpf sind an der Tagesordnung. Rita bekommt zwar Unterstützung von ihrem Lehrer und ihrem Gotti, doch am Ende, so scheint es, muss das Kind die Suppe, die man ihm ungefragt vorsetzt, ganz allein auslöffeln.
Mit «Chauti Suppe» schuf Ernst Burren ein sozialrealistisches Mundarthörspiel in angelsächsischer Manier – direkt, ungeschminkt, unüblich für die Schweiz. In seiner Anteilnahme für die vom Leben gezeichneten und überforderten Figuren darf man es durchaus als eine bis heute nachhallende Anklage verstehen. Burren als sich sorgender und besorgter Lehrer appelliert an die Erwachsenenwelt, sich vor allem anderen um die Nöte und Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen zu kümmern.
In der glaubwürdig sensiblen Inszenierung von Charles Benoit sind neben anderen Peter Arens als Lehrer, Franz Matter und die junge Birgit Steinegger als Eltern sowie die herausragende Evi Von Wartburg als Rita zu hören.
Mit: Evi Von Wartburg (Rita), Peter Arens (Herr Steiner, Ritas Lehrer), Birgit Steinegger (Frau Kopp, Ritas Mutter), Franz Matter (Herr Kopp, Ritas Vater), Marlies Begert (Frau Schluep, Ritas Gotte),
Hans Heinz Moser (Herr Schluep), Anneliese Betschart (Nachbarin) sowie Anita Zahnd, Fränzi Moser, Daniela Von Wartburg, Angela Helmensdorfer, Jean-Marc Christen, Gérard Wettstein (Ritas Mitschülerinnen und Mitschüler)
Technik: Daniel Ryser, Roland Schmied - Regie: Charles Benoit - Produktion: SRF 1975 - Dauer: 35 -
Tante Lea meint, sie habe in ihrem Garten einen Panther gesehen. Greti macht auch mit achtzig noch Campingferien. Der pensionierte Lehrer Maibach wettert über die Dummheit der Schüler. Und Frau Heimberg aus Hamburg wird aus dem Dorf gemobbt.
Die Mundartgeschichten von Ernst Burren sind Selbstgespräche einsamer Menschen, die von ihren Ängsten, Enttäuschungen, Sehnsüchten erzählen. Doch die Sehnsüchte haben nicht mehr den grossen Atem und reichen kaum über den Weissenstein hinaus. Ihre Geschichten verweisen auf die Brüche, die Risse, die Liebesnot. «Dieser Dichter ist kein Idylliker, er fabriziert keine Heimatkunst», sagt der Literaturkritiker Manfred Papst über Burren. Und doch durchzieht ein feiner Humor seine Texte.
Anlässlich des 70. Geburtstags von Ernst Burren verarbeitete Regisseur Geri Dillier 2014 im Hörspiel «Rüebliturte» verschiedene Geschichten. Sie stammen aus den folgenden drei Publikationen von Ernst Burren: «Schnee schufle», «Dr Troum vo Paris» und «No einisch uf d Maledive», alle erschienen im Cosmos Verlag Bern.
Mit: Franziska Bussmann, Rahel Hubacher, Silvia Jost, Albert Freuler, Ueli Jäggi, Mike Müller, Hansrudolf Twerenbold
Tontechnik: Basil Kneubühler - Musik: Barblina Meierhans - Akkordeon: Goran Kovacevic - Hörspielfassung und Regie: Geri Dillier - Produktion: SRF 2014 - Dauer: 50 -
Familiendrama à la Tschechow aus dem Schweizer Mittelland. In der Vorbereitung zum vierzigjährigen Firmenjubiläum des Vaters detoniert so manche Mine, die der smarte und charmante Bauunternehmer und Patriarch auf seinem rücksichtslosen und übergriffigen Weg zum Erfolg hinterlassen hat.
Zur Planung der Feier treffen sich die älteste Tochter Gabi, notorisch unglücklich in Beziehungen und in ihrem Job im Tennis-Center; ihre gläubige Schwester Gabi, die seit 20 Jahren als Lehrerin Gutes tut; und Bruder Claudio, der als freischaffender Journalist auf der ganzen Welt unterwegs und trotzdem nirgendwo daheim ist. Dazu kommen: Walter Zuffi, der beste Kollege des Vaters aus dem Fussballclub; der schöngeistige Gymi-Lehrer Ruedi; und Helen, die als langjährige Haushaltshilfe der Familie besonders eng verbunden ist.
Die Hauptpersonen jedoch treten nicht in Erscheinung: Vater Daniele, dessen Affären und Grenzüberschreitungen für alle unsagbar belastend sind; und seine dauerhaft an Migräne leidende Gattin Gerda.
Im Herbst 1988 begann Ernst Burren an diesem Stoff der «Familie Fontana» zu arbeiten. Zuerst plante er, auf Anregung des Dramaturgen Hans J. Ammann, damals am Berliner Schillertheater tätig, ein Theaterstück auf Hochdeutsch zu schreiben.
Nachdem sich dieses Vorhaben zerschlagen hatte, arbeitete der Autor in zwei verschiedenen Richtungen weiter. So entstand zuerst der 1990 erschienene Prosaband «Schneewauzer», und danach das Dialekthörspiel «Es Schiff vou Manne», das Charles Benoit 1991 im damaligen Berner Hörspielstudio inszenierte. - Visa fler