Avsnitt
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Darauf hinzuweisen, wie schädlich das Auto für Mensch und Umwelt ist, damit werden werden wir nicht zu einer autofreien Welt kommen, ist Kilian Jörg überzeugt. In seinem Buch "Das Auto und die ökologische Katastrophe" zeigt der Philosoph und Aktivist, wie tief die Automobilität in uns alle eingeschrieben ist - das Auto ist etwas, das wir im Kapitalismus begehren müssen. Öko-Linke müssen die Abhängigkeit vom und auch die Lust am Auto ernst nehmen, das Begehren umleiten auf eine Gesellschaft, die nicht so toxisch ist, dass wir uns ins Auto flüchten wollen. Ein Gespräch über das SUV als Schutzraum in der Ellenbogengesellschaft, Auto-Entzug durch Stadtplanung und Verkehrswende-Aktivismus mit Humor.
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In kaum einem anderen westlichen Land ist Vermögen so ungleich verteilt wie in Deutschland – und die Schere zwischen Arm und Reich geht weiter auf. In "Unverdiente Ungleichheit" zeigt Martyna Linartas, wie sich das Land zu einer Erbengesellschaft entwickelt hat, in der nicht die eigene Arbeit, sondern die Geburt in die richtige Familie darüber entscheidet, wer wie viel besitzt. Und die Vermögen weniger Überreicher wachsen von Generation zu Generation – begünstigt durch eine extrem ungerechte Steuerpolitik. Ein Gespräch über die Ausmaße der Erbschafts-Lotterie, die Gefahren dieser Entwicklung für unsere Demokratie und Wege aus dem dynastischen Kapitalismus.
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Saknas det avsnitt?
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Frauenhass, Transfeindlichkeit und Bro-Culture: Patriarchale Männlichkeit und Gewalt ist Kern der rechten Internationale, sie ist damit gerade bei jungen Männern erfolgreich. Wie lässt sich der hypermaskuline Zeitgeist brechen? Die Antwort darauf ist vielfältig, Alexander Hahne und Daniel Holtermann nehmen Männer in die Verantwortung – ihr Buch "Männlichkeit (ver)lernen" liefert eine praxisnahe Anleitung, wie sie den Macho in sich entmachten können. Ein Gespräch über das Patriarchat im Kopf, das Verlernen der Alpha-Attitüde und eine geschlechtergerechtere Welt.
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Die Linke ist mit unerwarteter Stärke zurück im Bundestag. Doch wer sind die neuen Abgeordneten, die jetzt unverhofft ins Parlament einziehen, welchen Plan hat die Linke, um die vielen neuen Mitglieder in die Partei einzubinden und wie geht es insgesamt weiter mit der Partei? Im Gespräch mit Liza Pflaum im Karl-Liebknecht-Haus blicken Inken und Valentin vom "Was tun?"-Podcast hinter die Kulissen der Linkspartei, analysieren die Erfolgsstrategie und sprechen darüber, ob jetzt alte Flügelkämpfe wieder aufbrechen oder der Aufbruch zur sozialen Alternative gelingt. Außerdem fragen wir ob die Debattenkultur in der Partei nun auch im Alltagsstress "revolutionär freundlich" bleibt - so, wie es der Vorstand der Partei im letzten Leitantrag verordnet. Die Folge ist der dritte und letzte Teil unserer Miniserie zum Comeback der Linkspartei.
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Rechte Landnahme und politische Angriffe auf Strukturen der kritischen Zivilgesellschaft: Gerade auf dem Land und in kleineren Städten sind Betroffene von Diskriminierung und Menschen, die für eine offene und solidarische Gesellschaft streiten von Ausgrenzung, Anfeindungen und rechter Gewalt bedroht. Wie kann das Engagement gegen Diskriminierung abseits der großen Metropolen gestärkt werden? Ein paar Antworten auf diese Frage gibt die Veranstaltungsreihe “Jenseits der Zentren”, organisiert im Herbst 2024 vom "Institut Social Justice und Radical Diversity" – in Zusammenarbeit mit der "Bundeszentrale für politische Bildung". Ich hatte das Privileg, wichtige Stimmen aus der Antidiskriminierungsarbeit in diesem Podcast einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. An dem Ergebnis möchte ich auch Euch, die Dissens-Community, teilhaben lassen.
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Arbeiten ohne Chef: Rupay Dahm unterstützt Menschen dabei, Genossenschaften und Arbeiter*innen-Koops zu gründen. In seinem Handbuch "Selbstbestimmt arbeiten, Betriebe demokratisieren" zeigt er auf, wie es klappt, ein Unternehmen ohne Hierarchien aufzubauen. Aber auch wie Fallstricke vermieden werden können, etwa informelle Hackordnungen, Lohnstreitereien oder entmündigende Plena. Ein Gespräch über das Leiden an der Arbeit im Kapitalismus, den Aufbau funktionierender Kollektive und Wirtschaftsdemokratie als Basis linker Zukünfte.
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Weltweit machen wenige Fleischkonzerne enorme Profite auf Kosten von Umwelt und Mensch, in Deutschland dominiert der skandalträchtige Fleischunternehmen Tönnies den Markt. Das Bündnis "Gemeinsam gegen die Tierindustrie" setzt sich für eine Abwicklung der Fleischindustrie ein. Warum ist eine drastische Reduktion der Tierbestände nötig? Wie lässt sich verhindern, dass sich nur noch Reiche ein Schnitzel leisten können? Und wie gelingt der Umstieg einer ganzen Gesellschaft auf mehr pflanzliche Kost? Darüber sprechen die Aktivist*innen Tanja und Franziska im Dissens Podcast.
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Serbien ist in Aufruhr: Die Proteste gegen die autoritäre Regierung unter Präsident Aleksandar Vučić reißen nicht ab. Ausgelöst durch den Einsturz eines Bahnhofsvordachs mit 16 Todesopfern ist die Revolte unter Studierenden zu einem Volksaufstand angewachsen. Das Regime reagiert mit Repression und Gewalt, Kritik an dem brutalen Vorgehen von Seiten der Europäischen Union oder Deutschland bleibt aus. Im Dissens Podcast spricht der Journalist Krsto Lazarević über die friedliche Massenrevolte gegen ein korruptes System, das Klüngeln der EU mit einem Autokraten und die Chancen auf einen politischen Wandel in Serbien.
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Über 600.000 Türen, tausende Freiwillige, ein Wahlkampf, der auf persönliche Gespräche statt Plakate setzt: Die Linkspartei hat sich bei der Bundestagswahl Strategien sozialer Bewegungen zunutze gemacht und auf Organizing-Methoden gesetzt – mit Erfolg. Doch wie funktioniert das? Warum sind direkte Gespräche an der Haustür so viel mehr als nur eine "Get out the Vote"- Kampagne? Und wie hat die Partei das geschafft, jeden Tag hunderte Freiwillige zu effektiven Wahlkämpfer:innen zu machen? Im zweiten Teil der Miniserie zum Comeback der Linkspartei sprechen Inken und Valentin im "Was tun?"-Podcast mit den Aktivistinnen Anna (Interventionistische Linke), Nia (Studis gegen Rechts) und Viviane (SDS). Alle drei haben an unzähligen Haustüren geklopft. Sie erzählen, wie soziale Bewegungen den Wahlkampf mitgeprägt haben – und, wie sich ihr eigenes Verhältnis zur Linkspartei dadurch verändert hat.
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Deutschland rüstet auf. Mit Stimmen von Union, SPD und Grünen werden Militärausgaben fast komplett von den Regeln der Schuldenbremse ausgenommen. Die massive Aufrüstung ist in dieser Form zur Abschreckung Russlands nicht nötig und wird Europa schaden, ist Alexander Lurz von Greenpeace überzeugt. Eine Studie, die der Experte für Abrüstung und Frieden mitverfasst hat, kommt zum Schluss, dass die europäischen Nato-Staaten Russland militärisch bereits überlegen sind. Im Dissens Podcast spricht er über eine angstgetriebene Debatte, die Folgen der reflexhaften Hochrüstung für Klimaschutz und Soziales sowie einen anderen Begriff von Sicherheit.
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Kunst kann Gesellschaft transformieren. Doch ihr Potential bleibt zu oft ungenutzt, untergraben durch Hierarchien und Ausschlüsse im Kulturbetrieb. Das Künstler*innenkollektiv "Staub zu Glitzer" streitet für die Öffnung und Demokratisierung von Kulturinstitutionen – etwa an der Volksbühne in Berlin, wo die Aktivist*innen fordern, das monarchische Intendanz-System zu überwinden. Im Dissens Podcast sprechen Sarah Waterfeld vom Kollektiv und die Cultural-Commons-Aktivist*in Vera Hofmann über die Idee eines "Theater der Commons", die größten Hürden bei der Vergesellschaftung von Kultur und Strategien gegen den rechts-autoritären Gesellschaftsumbau.
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Plutokratie in den USA und ein deutscher Kanzler mit Draht zu den Vermögenden: Der Einfluss der Reichen auf die Politik und die soziale Spaltung werden zunehmend zur Gefahr für unsere Demokratien, ist Marlene Engelhorn überzeugt. Die Millionenerbin aus Österreich setzt sich für die Begrenzung von Reichtum ein, im vergangenen Jahr gab sie den Großteil ihres Vermögens in die Hände eines Bürger*innenrates, der das Geld an die Gesellschaft zurückverteilte. Im Dissens Podcast spricht sie darüber, warum es höchste Zeit ist, Milliardäre und Multimillionäre zur Kasse zu bitten.
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Nach langem Tiefflug ist die Linkspartei als Fraktion zurück im Bundestag. Ein Grund für den Wahlerfolg war die Ansprache von jungen Wähler*innen auf Social Media: Allein Heidi Reichinneks Brandrede gegen Friedrich Merz und dessen gemeinsame Abstimmung mit der AfD erreichte im Wahlkampf mehr als 30 Millionen Menschen. Im "Was tun?"-Podcast sprechen Inken und Valentin mit Felix Schulz, der die Social-Media-Arbeit für Heidi Reichinnek verantwortet. Er erklärt die Strategien hinter dem reichweitenstärksten Account der Linksfraktion und verrät, was linke Aktivist*innen in Parteien und Bewegungen daraus lernen können. Das Interview ist der erste Teil unserer Miniserie zum Erfolg der Linkspartei. In den nächsten drei Folgen von "Was tun?" fragen Inken und Valentin bei Aktivist*innen nach, die hinter den Kulissen mitgearbeitet haben.
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Es ist die Überraschung dieser Bundestagswahl: Die Linke hat mit 8,7 Prozent spektakulär den Wiedereinzug ins Parlament geschafft. Und die linke Opposition wird gebraucht – in Zeiten, in denen die demokratische Mitte nach rechts blinkt und massiv aufrüsten möchte. Was kann die Linkspartei dem autoritär-militärischen Zeitgeist und dem Erstarken der faschistischen AfD entgegenhalten? Im Dissens Podcast spricht Ines Schwerdtner, Co-Vorsitzende der Linkspartei, über die Zukunft der Partei nach dem Wahlerfolg, die Merz-Kanzlerschaft und das Aufrüstungs-Bohei in Deutschland.
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Die Lage der Opposition in Russland ist katastrophal, drei Jahre nach Beginn des Krieges gegen die Ukraine sitzen viele in Haft oder sind im Exil. Doch trotz aller Gefahren leisten Menschen Widerstand gegen das Regime – darunter auch russische Anarchist*innen und Antifaschist*innen, die Putins Kriegsmaschinerie sabotieren oder an der Front auf ukrainischer Seite kämpfen. Valerie Brosch erzählt einige ihrer Geschichten in dem Buch "Gegen die russische Staatsgewalt". Ein Gespräch über die Eskalation der Verfolgung und Gewalt unter Putins Diktatur, den Partisanenkampf im Untergrund und linke Solidarität in Europa.
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Mehr arbeiten und Wachstum um jeden Preis: Mit der Angst vor Wohlstandsverlusten machen Rechte und Neoliberale erfolgreich Politik, auch im Bundestagswahlkampf zeigt sich das. Wie kann da eine progressive Gegenerzählung aussehen? In der Idee von Zeitwohlstand und den Kämpfen für eine Vier-Tage-Woche sehen Margareta Steinrücke und Beate Zimpelmann, Herausgeber*innen von "Weniger Arbeiten, mehr Leben", eine Vision, die verschiedene gesellschaftliche Spektren zu einer schlagkräftigen Allianz verbinden könnte. Im Dissens Podcast sprechen sie darüber, warum das Thema solidarische Arbeitszeitverkürzung ins Zentrum unserer Kämpfe für eine sozial-ökologische Transformation gehört.
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Es ist ein Tabubruch: CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat die Unionsfraktion im Bundestag gemeinsam mit der AfD abstimmen lassen. Gegen das Einreißen der Brandmauer und den weiteren Rechtsruck in der Migrationspolitik sind deutschlandweit eine halbe Millionen Menschen auf die Straße gegangen. Was bedeutet das Paktieren der Konservativen mit Rechtsextremen für unsere Demokratie? Markieren die Ereignisse ein Wendepunkt, der den Ausgang der bevorstehenden Bundestagswahl entscheidend beeinflussen wird? Und was braucht es, um die AfD und den Rechtsruck zu stoppen? Im Dissens Podcast sprechen wir über die Ereignisse und ihre Folgen, mit Sahra Fischer von "Widersetzen" und "Aufstehen gegen Rassismus", Lorenz Blumenthaler von der Amadeu-Antonio-Stiftung und Politikwissenschaftlerin Rebecca Gotthilf.
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Nach oben buckeln, nach unten treten - so kann man die Sozialpolitik von Union bis AfD in diesem Wahlkampf zusammenfassen. Warum verfängt die Hetze gegen Erwerbslose? Und warum ist es so schwer, ein solidarisches "Wir" zwischen armutsbetroffenen Menschen und Menschen mit Abstiegsängsten zu schmieden? Darüber sprechen Inken und Valentin im "Was tun?"-Podcast mit Katja Kipping. Sie war Parteivorsitzende der Linkspartei, heute ist sie Geschäftsführerin im Paritätischen Gesamtverband. Im Interview erzählt Katja Kipping, was sie politisch antreibt, welche Erzählungen gegen den Hass auf Armutsbetroffene wirksam sind und wie wir uns alle in den Bundestagswahlkampf einmischen sollten.
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Die befreite Gesellschaft von den Bedürfnissen von Sorgenden und Umsorgten her zu denken, sollte Ausgangspunkt jedes linken Utopieentwurfs sein. Doch eine emanzipatorische Transformation der Sorgearbeit kommt in der neueren Planungsdebatte zu kurz, kritisiert die Autorin Heide Lutosch. In Folge zwei der Serie "Was ist der Plan?" spricht sie über die Frustrationen des Kinderhabens in Kleinfamilie und kapitalistischer Gesellschaft, die demokratische Planung von Sorgearbeit und das Ende der Familie.
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Der rechte Kulturkampf gegen Trans-Personen und Queers ist auch ein Klassenkampf von oben, sagen Lia Becker und Atlanta Ina Beyer. Was Linke dem entgegenhalten können, danach fragt ihr Sammelband "Bite back!". Ein Gespräch über queere Klassenerfahrungen, die Grenzen liberaler LGBTIQ-Politiken und die Vision eines intersektionalen Sozialismus.
- Visa fler