Avsnitt

  • In dieser Folge von “Credit to the Edit” widmen wir uns dem beeindruckenden Dokumentarfilm “Drei Frauen - Ein Krieg” (Regie: Luzia Schmid) und der herausragenden Arbeit der Editorin Yana Höhnerbach. Der Film, der jüngst zweifach mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet wurde, porträtiert die Kriegsreporterinnen Martha Gellhorn, Lee Miller und Margret Bourke-White, die als erste Frauen direkt von der Front des Zweiten Weltkriegs berichteten.

    Yana Höhnerbach stand dabei vor der Herausforderung, den Film ausschließlich mittels Texten und Fotografien aus der Arbeit der Journalistinnen, sowie historischem Archivmaterial zu montieren. Eine große Verantwortung bei einem derart sensiblen Thema, denn das Archivmaterial selbst speist sich aus unterschiedlichsten Perspektivinteressen und muss deshalb sorgfältig ausgewählt und geprüft sein.

    Im Gespräch wird deutlich, dass sich Yana nicht nur eine kritische mit dem Archivmaterial auseinandergesetzt hat, sondern auch eine Filmemacherin ist, die es versteht, aus den Fragmenten der Vergangenheit eine narrative Struktur zu weben. Ihre Arbeit an “Drei Frauen - Ein Krieg” ist ein Zeugnis dafür, wie durch die bedachte Auswahl von Bildern und Texten ein neues, lebendiges und gleichzeitig kritisches Bild auf historisches Zeitgeschehen entstehen kann.

    Zu Gast

    Yana Höhnerbach ist eine preisgekrönte Filmeditorin. Nach ihrem Abschluss an der ifs (Internationale Filmschule Köln) im Jahr 2014 arbeitet sie als freiberufliche Editorin. Zu ihren bekannten Montagearbeiten zählen der Netflix-Dokumentarfilm "Shiny_Flakes: The Teenage Druglord" (R: Eva Müller), aber auch “Bruder Jakob” (Regie: Elí Roland Sachs) und “Searching Eva" (Regie: Pia Hellenthal), die jeweils 2018 und 2020 mit dem Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm ausgezeichnet wurden. Im Jahr 2024 erhielt Yana den Grimme-Preis für den Dokumentarfilm "Drei Frauen – Ein Krieg" in der Kategorie "Informationen und Kultur".

    Im Gespräch wird deutlich, dass sich Yana nicht nur kritisch mit dem Archivmaterial auseinandergesetzt hat, sondern auch eine Filmemacherin ist, die es versteht, aus den Fragmenten der Vergangenheit eine narrative Struktur zu weben. Ihre Arbeit an “Drei Frauen – Ein Krieg” ist ein Zeugnis dafür, wie durch die bedachte Auswahl von Bildern und Texten ein neues, lebendiges und gleichzeitig komplexes Bild auf historisches Zeitgeschehen entstehen kann.

    Aus der Jurybegründung des 60. Grimme-Preises 2024:

    “Stehen zu Beginn vor allem Abenteuerlust und Begeisterung für den Krieg im Vordergrund („Es ist großartig, die Bomben einschlagen zu sehen“, „Das wird ein schöner langer Krieg“), wandelt sich der Blick auf das Geschehen. Durch die Konfrontation mit Leid, Tod und Zerstörung verändern die Frauen die Haltung zu den Ereignissen, Yana Höhnerbach hebt dies durch ihre sorgfältige Montage noch hervor.”

    Kooperation zwischen “Indiefilmtalk Podcast” und “Credit to the Edit – Podcast”

    Warum nicht mal Kräfte bündeln? Wir kooperieren mit dem Indiefilmtalk Podcast und haben Susanne Braun zu Gast, die Rainer Nigrelli als Co-Moderator von Jan Henrik Pusch mehr als würdig vertritt. Der Indiefilmtalk Podcast versteht sich als Plattform, die von Filmschaffenden für Filmschaffende ins Leben gerufen wurde. Yugen Nah (Regisseur und Drehbuchautor) und Susanne Braun (Theaterwissenschaftlerin und Moderatorin) führen dabei Gespräche mit verschiedenen Gästen aus der Filmbranche, z.B. zum Thema Filmproduktion, Drehbuchschreiben oder Filmfestivals. Reinhören lohnt sich!

    Co-Moderation

    Susanne Braun (Theaterwissenschaftlerin, M.A.) ist eine Podcasterin und Moderatorin mit Schwerpunkt auf Filmthemen und gesellschaftsrelevanten Bereichen. Seit fünf Jahren führt sie gemeinsam mit Yugen Nah durch den Indiefilmtalk-Podcast. Ihre Moderationstätigkeiten erstrecken sich über die Themengebiete Film, Gender, Bildung und neue Arbeitsformen. Hierbei fördert sie den Dialog zwischen unterschiedlichen Interessensgruppen.

    Timeline-Shortcuts

    00:16 - Anmoderation
    03:30 - Gesprächsstart
    20:46 - Textauswahl
    35:46 - Propaganda und Zensur
    47:50 - Kategorien
    59:57 - Abmoderation

    Links

    Jurybegründung Grimme-Preis 2024 für “Drei Frauen – Ein Krieg" Crew-United-Profil von Yana Höhnerbach Offizielle Webseite: Drei Frauen – Ein Krieg Offizieller Trailer: Drei Frauen – Ein Krieg Arte-Mediathek: Drei Frauen – Ein Krieg Indiefilmtalk Podcast
  • Ganz selbstverständlich sprechen wir heute vom “Film” und in diesem Podcast vom “Filmschnitt”. Nur: Heute werden Filme nicht mehr auf Film aufgenommen, sondern digital aufgezeichnet. Sie werden auch digital geschnitten, und nicht mehr auf Film. Man kann sich also denken, dass es ein Paradigmenwechsel war, als Schnitt auf einmal auf einem Computer stattfand und nicht mehr am Schneidetisch.

    Aber wie war es eigentlich, (einen) Film am Schneidetisch zu montieren? Ein Schnitt hat den Filmstreifen tatsächlich physisch verändert – keine Möglichkeit, per “Rückgängig”-Funktion, eine Entscheidung nachträglich und beliebig oft zu korrigieren. Denkprozesse mussten also viel mehr überprüft werden, bevor diese entschieden und ausgeführt wurden.

    Nur ein kleiner Prozentsatz der aktuell berufstätigen Filmeditor:innen hat auf Film geschnitten, und daher wollen wir mit dieser Folge einen Teil der Denkweise und des Gefühls dieser Arbeit an die heutige Generation weiter kommunizieren. Dazu haben wir uns an die Internationale Filmschule in Köln begeben, wo Filmeditorin Barbara Hennings als Professorin tätig ist, und Montage-Studierenden die Arbeit am Steenbeck-Schneidetisch vermittelt.

    Barbara Hennings begann ihre Karriere 1962 mit einer Ausbildung zur “Cutter-Hilfe” in Hamburg. Zunächst schnitt sie Nachrichten, Reportagen und Werbespots, bis sie schließlich den Sprung zum Spielfilm schaffte. Ihre erste große Arbeit für das Kino war der Film “Die weiße Rose”, aus dem mit dem Regisseur Michael Verhoeven in den nächsten Jahren eine intensive Zusammenarbeit hervorging. Weitere Kollaborationen mit Regisseuren wie Max Färberböck (“Aimée und Jaguar”) und Peter Timm (“Rennschwein Rudi Rüssel 2”) und Josef Vilsmeier (“Marlene”) folgten. Zudem war Hennings an der Arbeit des BFS, dem Bundesverband Filmschnitt Editor, maßgeblich beteiligt. 2009 wurde sie auf dem Montagefestival Filmplus (heute Edimotion) mit dem Ehrenpreis für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Heute ist sie als Honorarprofessorin an der ifs Internationale Filmschule Köln tätig.

    Im Gespräch wird klar, dass Filmschnitt, wie es früher gedacht wurde, heute wichtiger denn je ist. Denn Schnitt findet nicht notwendigerweise ausschließlich in der Timeline (oder am Schneidetisch) statt, sondern vor allen Dingen im Kopf.

    Ein Blick auf auditiver Ebene in die Welt des “Old School Editing”!

    (Für das Möglichmachen dieses Gesprächs danken wir sehr herzlich der der ifs, sowie der Studientleiterin des Studiengangs “Editing Bild & Ton” Jenny Krüger.)

    Timeline-Shortcuts

    00:15 - Anmoderation
    04:41 - Gesprächsstart – Vorstellung Barbara Hennings
    14:32 - Abläufe vor dem Schnitt
    17:43 - Arbeitsalltag und Arbeitszeit
    16:19 - Der Schneidetisch
    27:30 - Der Galgen
    33:56 - Die Wumme
    38:28 - Wir setzen einen Schnitt
    44:01 - Gesprächsneustart
    47:14 - Unterschied im Schnittprozess
    55:30 - Tonmann oder Tonfrau?
    63:19 - Abmoderation

    Links

    Internationale Film Schule Köln Barbara Hennings auf Wikipedia
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  • Schock - Genreschnitt

    “Credit to the Edit” schreibt sich seit jeher auf die Fahne, ein Podcast zu sein, der jeden Monat ein neues Schnittgenre beleuchtet. Aber diesmal gehen wir einen Schritt weiter und nehmen den Genreschnitt unter die Lupe. Es geht um “Schock”, einem Neo-Noir-Thriller, der am 15. Februar 2024 in die Kinos kommt.

    Die Story: Bruno (Denis Moschitto) ist Arzt, der seine Zulassung verloren hat, aber er behandelt im Verborgenen Patienten, die aufgrund ihrer Lage außerstande sind, sich vom regulären Gesundheitssystem betreuen zu lassen. Nachdem Bruno von einer Anwältin (Anke Engelke) den Auftrag annimmt, einen Kriminellen (Sandro die Stefano), der an Leukämie erkrankt ist, zu heilen, gerät er in einen blutigen Konflikt zweier verfeindeter Banden. Er stellt sich dabei auch gegen Giuli (Fahri Yardim), den Mann seiner Schwester Laura (Aenne Schwarz), und verstrickt sich dabei mehr und mehr in die gefährlichen Machenschaften der Unterwelt.

    Über den Film (und darüber, was es heißt, wenn Freunde zusammen einen Film machen) sprechen wir diesmal nicht nur aus der Perspektive des Schnittraums (vertreten durch Filmeditor David Wieching), sondern wir sind auch sehr froh, das Regie- und Autorenduo Denis Moschitto, der auch die Hauptrolle spielt, und Daniel Rakete Siegel zu Gast zu haben.

    David Wieching (Montage)

    David Wieching ist Filmeditor. Bereits während seiner Tätigkeit bei der bildundtonfabrik, wo er für die Erfolgssendung “Neo Magazin Royale” mit Jan Böhmermann als Filmeditor tätig war, wurde er 2017 für selbige beim Deutschen Kamerapreis für den besten Schnitt ausgezeichnet. Seitdem ist David Wieching als freier Filmeditor tätig. Für seine Arbeit bei der Serie “How to Sell Drugs Online (Fast)” gewann er 2021 beim Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie Bester Schnitt (Fiktion).

    Denis Moschitto (Regie, Drehbuch, Schauspiel)

    Denis Moschitto ist Schauspieler und Regisseur. Er wurde einer breiten Öffentlichkeit bekannt durch Filme wie “Chiko” (Nominierung für den Deutschen Filmpreis als Bester Hauptdarsteller), “Verschwende Deine Jugend”, “Almanya” und “Kebab Connection”. Bis heute ist er immer wieder in namhaften Produktionen zu sehen, wie beispielsweise “Rheingold” oder “Aus dem Nichts” (beide von Fatih Akin). “Schock” ist sein Regiedebüt, das Buch hat er zusammen mit Daniel Rakete Siegel verfasst.

    Daniel Rakete Siegel (Regie, Drehbuch, Post)

    Daniel Rakete Siegel ist Regisseur. Nach seinem Studium an der Internationalen Filmschule Köln und der Kunsthochschule für Medien wurde seine erste Serie “Im Knast” (bei der er auch Denis Moschitto kennen lernte) für den Grimmepreis nominiert. Nach diversen für den Grimmepreis ausgezeichneten Arbeiten für die Produktionsfirmen bildundtonfabrik und UFE war das erste gemeinsame Projekt mit Denis Moschitto der Kinofilm “Schock”.

    “Schock”, ein beeindruckender, mutiger Genrefilm, fernab von Klischees, stilsicher inszeniert und atmosphärisch stark (Bildgestaltung: Paul Pieck, Musik: Hainbach), ist ab dem 15. Februar 2024 im Kino zu sehen. Anschauen lohnt sich. Und danach gerne den Podcast anhören: Ein interessantes und ehrliches Gespräch über Genreschnitt und darüber, wie man sich den perfekten Raum für’s Filmemachen schafft.

    Timeline-Shortcuts

    00:12 - Anmoderation
    03:27 - Gesprächsstart
    14:46 - Storyfindung
    23:49 - Kollaboration
    30:03 - Schnitt und Raum
    39:19 - Schauspieler schneidet und Schauspiel schneiden
    56:17 - Kategorien
    67:17 - Abmoderation

    Links/Empfehlungen

    Im Knast Monster Shin Godzilla Die Bettwurst Die Passion auf RTL Close Up – Podcast (Grüße gehen raus!) BABÄM.TV Uncut Gems Pusher Blutige Schatten Suspiria Demoni-Filme Buffalo 66
  • In dieser Folge widmen wir uns dem Dokumentarfilm im Fernsehen, einem spannenden und herausfordernden Feld für die Montage. Wie kann man die Realität dokumentieren, ohne sie zu verfälschen oder zu vereinfachen? Wie kann man die Zuschauer:innen fesseln, ohne sie zu manipulieren oder zu langweilen? Wie kann man sich kreativ ausdrücken, ohne die Vorgaben des Formats oder des Budgets zu verletzen?

    Um diese Fragen zu beantworten, haben wir zwei erfahrene Editor:innen eingeladen, die uns einen Einblick in ihre Arbeit geben: Imke Koseck und Dirk Hergenhahn. Sie erzählen uns, wie sie mit den spezifischen Anforderungen des Fernsehens umgehen, wie sie die Balance zwischen Objektivität und Subjektivität finden, und wie sie ihre eigene Handschrift in den Dokumentarfilmen hinterlassen.

    Wir sprechen auch über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen dem Kinodokumentarfilm und dem Fernsehdokumentarfilm, und wie sich die Montage in beiden Bereichen entwickelt hat. Wir diskutieren, welche Rolle die Stille, die Pausen, die Musik und die Kommentare in den Dokumentarfilmen spielen, und wie sie die Wirkung und die Aussage der Filme beeinflussen.

    zu Gast

    Imke Koseck ist eine Filmeditorin, die in Hamburg und Berlin arbeitet. Sie hat Angewandte Kulturwissenschaften mit Schwerpunkt Film studiert und ist seit 2002 selbstständig für Dokumentar- und Spielfilme tätig. Sie ist auch als Dozentin für Dramaturgie und Montage aktiv. Zu ihren bemerkenswerten Arbeiten gehören “Die Kunst, frei zu sein – Kreative im Exil”, “Mein Italien unter Meloni”, “Sex und Macht – Die Stimme der Betroffenen” und “Italien für Aussteiger – Der Traum von Freiheit”.

    Dirk Hergenhahn ist ein Filmeditor, der in Köln ansässig ist. Er hat Medienkunst studiert und ein Volontariat in Postproduktion/Schnitt absolviert. Er arbeitet seit 2007 freiberuflich für große Dokumentationen für ARD/WDR/arte/ZDF/3sat, aber auch für kürzere Formate im Corporate Bereich. Er wurde mehrmals ausgezeichnet, unter anderem mit einer Nominierung für den Adolf-Grimme-Preis. Zu seinen bemerkenswerten Arbeiten gehören “Alaaf - 200 Jahre Kölner Karneval”, “Die Macht der Superreichen: Wie Millionäre Einfluss nehmen”, “GANZ NORMALE MÄNNER - DER VERGESSENE HOLOCAUST” und “Deutschlands große Clans – Die Joop-Story”.

    Herzlich willkommen in der Welt des Dokumentarfilms im Fernsehen, wo Kunst, Journalismus, Handwerk und Realität aufeinandertreffen!


    Timeline-Shortcuts
    00:00:00:15 - Anmoderation
    00:01:35:02 - Gesprächsstart / Welche Formen der TV-Doku gibt es?
    00:06:09:02 - Formatierung der TV-Doku
    00:17:43:02 - Arbeitsalltag und Arbeitszeit
    00:24:22:00 - Umgang mit Druck
    00:38:24:15 - Eigene Sprache
    00:42:10:15 - Kategorien
    00:55:49:08 - Warum ist es toll, TV-Dokus zu montieren.
    00: 59:52:00 - Abmoderation

    Links

    Imke Koseck

    Website Profil beim Bundesverband Filmschnitt Editor e.V.

    Dirk Hergenhahn

    Website Profil beim Bundesverband Filmschnitt Editor e.V.
  • Der Kinderfilm, ein Genre, das in cinephilen Kreisen leider oft belächelt wird, verdient mehr Aufmerksamkeit: Deutsche Produktionen wie "Die Wilden Hühner" oder "Fünf Freunde" mögen vielleicht nicht die prestigeträchtigen Auszeichnungen einheimsen wie manch tiefsinniges Drama, aber sie prägen die filmische Landschaft für kommende Generationen. Oft als "leichtere Kost" abgestempelt, müssen wir uns die Frage stellen, ob diese Annahme nicht zu kurz greift. Der Kinderfilm bietet nämlich nicht nur Unterhaltung, sondern brilliert filmisch, nicht anders als seine “erwachsenen” Pendants.

    Doch warum wird er in Cineastenkreisen oft nicht ernst genommen? Vielleicht, weil er scheinbar einfache Geschichten erzählt? Dabei wird die Kunst, komplexe Themen kindgerecht zu verpacken, oft unterschätzt. Eine besondere Herausforderung liegt zudem im Schnitt von Kinderfilmen. Kinder reagieren oft spontan und unvorhersehbar, improvisieren und sitzen selten still. Diese Dynamik erforderlich ein hohes Maß an Feingefühl beim Filmschnitt. Noch komplizierter wird es mit tierischen Darstellern, die sich nicht an Drehbücher halten. Für diese Folge konnten wir zwei absolute Expertinnen auf diesem Gebiet gewinnen: Nicole Kortlüke und Dirk Grau. Beide blicken auf erfolgreiche Karrieren mit preisgekrönten Filmen zurück, haben aber auch umfangreiche Erfahrungen speziell mit Kinderfilmen gesammelt.

    zu Gast

    Nicole Kortlüke

    Nicole Kortlüke (1976 geboren), arbeitete als Schnitt-Assistentin für Produktionen wie “Speer und Er”, “Emmas Glück” und Filmen der Tatort-Reihe, bevor sie sich an der Internationalen Filmschule Köln zur Filmeditorin weiterbildete. Seit 2006 schneidet Kortlüke Kino- und Fernsehfilme sowie Serien. Einige ihrer bekanntesten Kinderfilme sind “Ein Tick anders”, “Wendy 2, “Lassie - Eine abenteuerliche Reise” und "Zu weit weg”.

    Dirk Grau

    Dirk Grau, 1963 geboren. Seit 1987 ist er als Editor tätig und arbeitet häufig für den Regisseur Detlev Buck (darunter die “Bibi & Tina”-Filmreihe oder “Hände weg von Mississippi”). Für die Filme “Knallhart” und “Rhythm Is It!” wurde er jeweils mit dem Deutschen Filmpreis in der Kategorie “Bester Schnitt” ausgezeichnet. Dirk Grau ist Mitglied der Deutschen Filmakademie und im Bundesverband Filmschnitt Editor e.V. (BFS) und zusammen mit Theo Strittmatter einer der Herausgeber des Podcasts “Der gute Schnitt”.

    Nicole und Dirk werden uns heute Einblicke in ihre Welt gewähren, von den Herausforderungen des Kinderfilmschnitts bis zu den lustigen Anekdoten hinter den Kulissen. Wie schneidet man Kinder, die nicht textsicher sind? Wie überzeugt man ein Pferd, traurig zu schauen? Fragen, auf die wir heute Antworten bekommen.

    Timeline-Shortcuts

    00:00:00 - Begrüßung und Vorstellung
    00:02:44 - Einführung der Gäste
    00:12:56 - Test-Screenings mit Kindern
    00:18:54 - Herausforderungen beim Drehen mit Kindern und Tieren
    00:21:16 - Erfahrungen
    00:26:21 - Zusammenarbeit mit dem Sound-Design
    00:44:56 - Kinder-Fragerunde
    00:57:40 - Anekdoten aus Kinderproduktionen
    01:15:25 - Abmoderation

    Links

    Nicole Kortlüke auf IMDB

    Dirk Grau auf IMDB

  • Schnitt der Zukunft

    Der Vorhang für die Zukunft des Filmschnitts wird aufgezogen, und die Bühne gehört der Künstlichen Intelligenz, Virtual Reality und Automatisierung. Ein episches Kapitel hat begonnen, und in dieser exklusiven Sonderfolge von "Credit to the Edit" tauchen wir gemeinsam mit prominenten Gästen aus vergangenen Folgen in die faszinierende Welt der Montageprognosen ein.

    Die zentrale Frage, die uns alle bewegt: Wird der Beruf des Editors in den kommenden Jahren überhaupt noch existieren? Oder werden algorithmenbasierte Prozesse schon bald die Regie am Schneidetisch vollständig übernehmen?

    Gemeinsam mit renommierten Filmeditoren wie Oliver Grothoff, Jonas Ressel, David Gesslbauer, Sarah Brückner, Mirco Tribanek, Michael Gallo Schmidt, Ingo Schulten, Ole Heller, Carolin Hagen, Ilka Risse, Ursula Olla Höf, Merit Giesen, Martin Habig, Ela Heller, Viola Isenbürger, Jelena Gavrilovic, Benno Aselmeyer und Gesa Jäger vertiefen wir uns in Diskussionen über die Chancen, Risiken und Visionen, die sich in der Mensch-Maschine-Kollaboration beim Storytelling auftun. Dabei lassen wir uns nicht nur von technischen Aspekten leiten, sondern werfen auch einen philosophischen Blick auf Fragen nach Emotionalität und Kreativität.

    Diese Podcastfolge gewährt einen faszinierenden Ausblick auf die vielschichtigen Zukunftsszenarien des Filmschnitts – sei es nun in einem euphorischen oder skeptischen Licht, sei es in utopischen Träumereien oder realistischen Erwägungen. Ein Muss für Cineasten, die den Mut haben, einen Blick in die Glaskugel zu werfen.

    Timeline-Shortcuts

    00:00:00 - Begrüßung
    00:00:15 - Themenvorstellung
    00:01:07 - Rückblick frühere Folgen
    00:02:10 - Aktueller Stand
    00:03:32 - Zukunftsprognosen
    00:05:50 - Automatisierung
    00:10:53 - Neue Interfaces
    00:15:47 - KI und Kreativität
    00:21:13 - Auswirkungen auf Arbeitswelt
    00:25:41 - Braucht es noch Autor:innen?
    00:27:33 - Fazit
    00:30:04 - Beeindruckendste Prognose
    00:31:12 - KI-Antwort
    00:33:13 - Verabschiedung

  • Die Faszination für Künstliche Intelligenz (KI) hat uns ergriffen, seit Technologien wie ChatGPT den Mainstream erreicht haben. Diskussionen in Tageszeitungen, Fernsehsendungen und Expertenmeinungen prägen das Bild. "Credit to the Edit” wirft nun endlich einen Blick auf die (im wahrsten Sinne des Wortes) Schnittstelle zwischen Künstlicher Intelligenz und Montage.

    Die Diskussion um KI dreht sich um große Fragen: Was kann KI? Was darf KI? Und: Werden wir nun alle arbeitslos? Das können wir verständlicherweise nicht beantworten, aber was wir können, ist, die kleinen Fragen zum Thema Filmschnitt zu beantworten. Wie kann KI jetzt schon der Montage helfen? Und wie wird sie den Schnittprozess verändern? Bei der Beantwortung dieser Fragen unterstützt uns diesmal Professorin Dr. Sylvia Rothe.

    zu Gast

    Als Mathematikerin, Informatikerin und Filmemacherin verbindet Prof. Dr. Sylvia Rothe ihre Fachkenntnisse auf besondere Weise. Nach einem Mathematikstudium an der Humboldt-Universität Berlin und verschiedenen beruflichen Stationen in der Software-Entwicklung für Unternehmen wie Siemens und Fujitsu-Siemens hat sie sich Filmprojekten gewidmet.

    Seit 2022 ist sie Professorin für Künstliche Intelligenz an der Hochschule für Fernsehen und Film München. In dieser Rolle liegt ihr Fokus auf der Anwendung von KI in der Filmproduktion, insbesondere auf multimodalen Ansätze im Machine Learning und der Unterstützung barrierefreier Medien durch KI. Neben ihrer Lehrtätigkeit hat sie auch Filmprojekte realisiert, darunter den Dokumentarfilm "Via Alpina", der eine Alpenüberquerung mit verhaltensauffälligen Kindern und ihrem Lehrer porträtiert.

    Prof. Dr. Sylvia Rothe fungiert als Brückenbauerin zwischen der aufstrebenden Welt der KI und der kreativen Sphäre des Filmemachens. Reinhören lohnt sich!

    Timeline-Shortcuts

    00:00 - Einführung und Vorstellung
    02:11 - Gesprächsstart
    03:05 - Grundlagen zur KI
    07:59 - KI-Anwendungen beim Filmschnitt
    13:46 - Fortgeschrittene KI-Methoden
    21:37 - Ethische und rechtliche Aspekte der KI-Nutzung
    31:53 - Ausblick und Abschluss
    36:23 - Kategorien
    44:34 - Abmoderation

    Weiterführende Links

    Berufung von Sylvia Rothe als KI-Professorin an der Hochschule für Fernsehen und Film München Sylvia Rothe an der Ludwig-Maximilians-Universität München Bericht über Symposium “KI und Medien”

    (Links zum Ausprobieren von KI-Tools auf der Webseite.)

  • Wir alle kennen sie, die atemberaubenden Naturdokumentationen im Fernsehen. Majestätische Adler, die durch die Lüfte gleiten. Tapfere Eisbären auf der Jagd. Winzige Ameisen, die in perfekter Formation marschieren. Doch wie entstehen diese faszinierenden Bilder eigentlich? Mit versteckten Mikrofonen, die jedes Knacken und Rascheln aufzeichnen? Kleinen Kameras, die man den Tieren umhängt?

    Natürlich nicht! Hinter diesen Filmen steckt harte Arbeit und viel Können. Besonders wichtig ist, wie man sich denken kann, dabei die Montage. Stundenlanges Rohmaterial muss gesichtet und zu einem stimmigen Ganzen zusammengefügt werden. Und das ist oft keine leichte Aufgabe, wie wir heute von einem absoluten Profi des Fachs erfahren werden.

    Unser Gast ist Mirco Tribanek. Geboren 1975 in Berlin, studierte er zunächst Sportwissenschaft. Seit 2015 ist er als freiberuflicher Editor in Leipzig tätig. Mirco hat schon an vielen erfolgreichen Naturdokus mitgewirkt. Für seine Arbeit wurde er schon mehrfach ausgezeichnet.

    Mit Mirco sprechen wir über die Besonderheiten des Schnitts von Naturfilmen. Wie bringt man Ordnung in das ganze Material? Wie baut man Spannung auf? Und ist es okay, ab und zu etwas zu schummeln? Viel Spaß beim Reinhören!

    Timeline-Shortcuts

    00:00:12 - Begrüßung
    00:02:56 - Materialmenge
    00:04:02 - Vorgehen beim Sichten
    00:14:45 - Arbeit ohne Ton
    00:17:10 - Dauer der Projekte
    00:23:07 - Inszenierung
    00:31:32 - Kleine Community
    00:36:29 - Kategorien
    00:39:18 - Spaß an der Arbeit
    00:42:17 - Abmoderation

    Filme, über die wir gesprochen haben

    Die Eiche Kaktus Hotel Planet Erde - Die Arktis, Folge 2 (BBC) Lustige Welt der Tiere (Warner Brothers)

    Links

    Der kleine Held vom Hamsterfeld Kleine Meise ganz groß Wilde Nächte - Wenn die Tiere erwachen Äthiopien - Im Hochland der Wölfe Die Odyssee der Großtrappen Rentiere auf dünnem Eis Baia und der Wein - Ein wahres Märchen aus Georgien
  • Teleshopping

    Antizipierende Montage

    Teleshopping - schon der Begriff lässt viele zurückzucken. Doch die Geschichte des "Ferneinkaufens" reicht weit zurück. Bereits in den 1950er Jahren wurden in den USA die ersten Sendungen ausgestrahlt, die Produkte anpriesen und verkauften. Der große Durchbruch kam jedoch in den 1980ern mit dem Kabelfernsehen. Teleshopping avancierte zum veritablen Geschäftsmodell. Namen wie QVC oder HSE24 sind heute etabliert. Von Küchenhelfern bis Kosmetik, von Schmuck bis Staubsauger - kaum ein Produkt, das nicht schon über den Teleshopping-Bildschirm geflimmert ist.

    Doch damit diese Produkte erfolgreich verkauft werden, muss eine Teleshoppingsendung vor allen Dingen Käufer:innen erreichen. Hinter den Kulissen arbeitet daran ein großes Team von Kameraleuten, Regisseur:innen, Editor:innen und Producer:innen. Zusammen mit den Moderator:innen werden die Teleshopping-Produkte attraktiv in Szene gesetzt. Ein wichtiger und herausfordernder Aspekt dabei ist der Live-Schnitt: Hier entscheiden Editor:innen, welche Kameraeinstellungen gezeigt werden, um die Zuschauer zu fesseln. Gutes Timing entscheidet hier letzten Endes also darüber, ob ein Produkt gut verkauft wird oder nicht.

    Mit Sarah Brückner sprechen wir in der diesmaligen Podcast-Folge über den Alltag des Teleshopping-Live-Schnitts. Sie erklärt uns, worauf es ankommt, eine Sendung spannend und unterhaltend zu machen. Sarah hat ihre Ausbildung beim Reisesender TVTravel Shop gemacht und war dort von 2006 bis 2009 im Einsatz. Danach sammelte sie weitere Erfahrungen bei Channel21, unter anderem als On-Air Grafik-Operator. Seit 2016 ist sie fest bei Channel21 für die Bildmischung verantwortlich.

    Wer wissen will, was hinter den Kulissen von Teleshopping-Sendungen abläuft und welche Kniffe eingesetzt werden, um die Zuschauer zum Kaufen zu bewegen, sollte sich diese Episode nicht entgehen lassen!

    Timeline-Shortcuts

    00:00:15 Anmoderation
    00:02:00 Gesprächsstart / Ablauf
    00:09:10 Inszenierung durch Schnitt
    00:16:51 Stress im Job
    00:26:57 Kategorien
    00:36:44 Abmoderation

    Weiterführende Links:

    Homeshoppers' Paradise Insta

  • Benjamin Blümchen, Bibi und Tina, TKKG - die Hörspielhelden unserer Kindheit sind uns allen vertraut. Doch Hörspiele sind nicht nur etwas für Kinder, sondern erfreuen sich auch bei Erwachsenen großer Beliebtheit. Die Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender zeigen: Hörspiele sind quicklebendig! Gerade im Zuge der Aufwertung von Audioproduktionen wie Podcasts reiten die Hörspiele weiter auf der Erfolgswelle.

    Sie werden in der Regel aufwändig mit Schauspielern inszeniert und dabei auch akribisch montiert. In der heutigen Folge unseres Podcasts über Filmschnitt beschäftigen wir uns daher mit den besonderen Anforderungen an Hörspiel-Editor:innen. Denn diese werden im Hörspielbereich traditionell als Techniker bezeichnet und sind bereits während der Aufnahme dabei und begleiten den Entstehungsprozess bis zur Finalisierung.

    Wir haben uns dazu zwei ausgewiesene Expert:innen eingeladen:

    Unsere erste Gästin ist Hanna Steger. Nach ihrem Studium der Medienproduktion arbeitete sie über 10 Jahre lang als festangestellte Audio-Editorin für renommierte Rundfunkanstalten. Dabei schnitt sie unzählige Hörspiele, Features und Musikproduktionen. 2020 machte sie sich als Autorin und Regisseurin selbständig. Neben ihrer eigenen Produktionsfirma unterrichtet Hanna Steger auch an der Hochschule Darmstadt im Bereich Audioproduktion. Als ehemalige Editorin kennt sie den Entstehungsprozess eines Hörspiels aus dem Effeff.

    Unser zweiter Gast ist Matthias Kapohl. Er arbeitet seit über 15 Jahren als Regisseur für Hörspiele und Radiofeatures. Nach seinem Studium der Germanistik, Soziologie, Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft war er zunächst als Programmleiter der Internationalen Filmmusik Biennale Bonn tätig. Als Mitgründer von SoundTrack_Cologne, dem Kölner Kongress für Ton und Musik, prägte er die Audiobranche maßgeblich mit. Heute ist Matthias Kapohl ein erfahrener Regisseur, der Hörspiele und Radiodokus für diverse Auftraggeber realisiert.

    In unserem Gespräch wird deutlich: Die Hörspiel-Techniker sind gestaltend dabei und sollten daher eher, finden wir, Editor:innen genannt werden. Liebe Hörspielcommunity, seid ihr also dabei, den Titel "Techniker:innen durch "Editor:innen” zu ersetzen?

    Timeline-Shortcuts

    00:00:00 Anmoderation
    00:04:20 Gesprächsstart / Wird ein Hörspiel geschnitten?
    00:08:37 Ablauf
    00:19:23 Editor:innen bei der Aufnahme?
    00:23:04 Der Schnittprozess
    00:29:44 Die Unendliche Freiheit des Tons
    00:45:53 Musik
    00:51:26 Kategorien
    01:15:48 Abmoderation

    Weiterführende Links

    “Mutterseelenallein” (Hörspiel von Matthias Kapohl) “Der Katze ist es ganz egal” (Hörspiel von Hanna Steger) Website von Matthias Kapohl Website von Hanna Steger Hauptsache Hörspiel (Podcast von Hanna Steger) Hörspieltipp: Radio-Tatorte von Robert Hültner Regie Ulrich Lampen Hörspieltipp: “Unter dem Milchwald” von Dylan Thomas
  • “Der Schnitt sitzt – weiß ich einfach!”

    Woher wissen Filmeditor:innen eigentlich, wann sie genau schneiden müssen? Montage ist ein entscheidender Aspekt, der das Tempo, die Spannung und die Emotionen, aber auch die Dramaturgie einer Szene/eines Films/eines YouTube-Clips beeinflusst Erfahrene Editor:innen haben ein intuitives Gespür dafür, wann der perfekte Moment gekommen ist, die Einstellung zu wechseln/den Take auszuwählen/den Outpunkt zu setzen. Es scheint, als würden sie dafür ihr Bauchgefühl nutzen, um diese Entscheidung zu treffen.

    Tatsächlich ist dieses Phänomen keine reine Magie, sondern hat eine wissenschaftliche Grundlage. Unser Gehirn ist ein äußerst leistungsfähiger Informationsverarbeiter, der nicht nur auf rationale Überlegungen angewiesen ist, sondern auch auf unbewusste Prozesse zurückgreift. Dieser Mechanismus ermöglicht es uns, intuitiv die richtigen Entscheidungen zu treffen, ohne bewusst darüber nachdenken zu müssen.

    Und genau darum geht es in der diesmaligen Sonderfolge zum Thema “Bauchgefühl”. Ilka Risse, mit der wir uns bereits über den Musikvideo-Schnitt unterhalten haben, hat hierfür diese Sonderfolge redaktionell begleitet. Dafür hat sie mit diversen Kolleg:innen aus dem Filmbereich, aber auch mit Vertretern anderer Disziplinen wie Psychosomatik und Musikdidaktik gesprochen. Zusammen mit Ilka besprechen wir, ob man “Bauchgefühl” erlernen kann.

    Timeline-Shortcuts

    00:00:15 Anmoderation
    00:03:46 Gesprächsstart / Was ist Bauchgefühl?
    00:14:32 Rhythmus
    00:27:32 Emphatie
    00:44:34 Erfahrung
    00:55:00 Abmoderation

    Danke an alle Mitwirkenden O-Ton-Expert:innen

    Regisseure

    Christoph Mangler Zoran Bihac Daniel Lwowski

    Editor:Innen

    Sabine Rottmann Elena Bromund Lustig Kai Kniepkamp

    und

    Maxi Heinicke Sven Steffes-Holländer

    Weiterführender Link

    Zitat aus Radioeins-Beitrag “Über Bauchgefühle von Frauen”
  • "Hallo, hallo, hallo, liebe Fußballfans! Heute geben wir Ihnen einen exklusiven Blick hinter die Kulissen des Filmschnitts einer Fußballspielzusammenfassung! Hier wird mit Präzision und Leidenschaft gearbeitet, um die Highlights des Spiels in eine mitreißende Montage zu verwandeln. Holen Sie sich etwas zu trinken, liebe Zuschauer:innen, denn dieser Filmschnitt begeistert!”

    So oder so ähnlich könnte ein Kommentar lauten, wenn er den Schnitt einer Fußballspielzusammenfassung begleiten würde. Und nein, wir haben für diese Folge keine Kommentator:innen gesprochen, sondern eine Expertin für den Schnitt dieser Fußballzusammenfassungen.

    Carolin Hagen ist eine erfahrene Filmeditorin mit über zehn Jahren Erfahrung, hauptsächlich im Fußball- und Sportbereich. Sie hat Spielberichte, Highlight-Schnitte, TV-Beiträge und Mazen für renommierte Sender wie Eurosport, Amazon Prime, Sport1 und DAZN erstellt.

    Ihre vielseitiges Karriere spricht für ihre Expertise: Carolin hat im Rahmen von Sportevents für Eurosport gearbeitet, darunter Tennis Grand Slams und Olympia. Sie war auch in der Postproduktion von News-Beiträgen für das ZDF tätig, sowohl im Studio als auch im Ü-Wagen. Ihre Fähigkeiten kamen auch bei Sendungen wie "Galileo", "Abenteuer Leben" und "Welt der Wunder" zum Einsatz.

    Aber weil es so schön ist:

    "Und jetzt, meine Damen und Herren, setzen wir unsere Reise in die Welt des Filmschnitts fort. Denn heute haben wir eine wahre Meisterin des Schnitts am Werk. Carolin Hagen hat das Zepter übernommen und setzt ihre Magie ein, um die Aufnahmen zu einem mitreißenden Highlight-Feuerwerk zu verwandeln. Von Zeitlupe zu Zeitraffer, von Nahaufnahme zu Totalen - Carolin jongliert mit den Aufnahmen wie keine andere. Ihr Gespür für den perfekten Schnitt und ihre Kreativität machen sie zur Königin der Montage. Das ist Fußballfilmschnitt in Höchstform, meine Damen und Herren! Lassen Sie sich von Carolins Fähigkeiten beeindrucken, wenn sie uns die besten Momente des Spiels auf dem Silbertablett serviert!"

    Timeline-Shortcuts

    00:00:15 Anmoderation
    00:02:00 Jingle
    00:02:45 Gesprächsstart / Das Umfeld
    00:06:24 Zusammenarbeit
    00:11:22 Tagesaktualität
    00:18:05 Wie bist du dazu gekommen?
    00:23:52 Kategorien
    00:38:36 Jingle
    00:39:12 Abmoderation

  • Musikvideo - damals
    Im Beat geschnitten

    In unserer aktuellen Folge begeben wir uns auf eine Zeitreise zurück in die 1990er Jahre, um die Entstehung und den kreativen Schnitt von Musikvideos zu erkunden. Die 90er waren ein Jahrzehnt des Experimentierens, in dem Editor:innen die Grenzen des Möglichen ausloteten und sich auf einer Art kreativer Spielwiese austoben konnten. Der Schnitt dieser frühen Musikvideos hat maßgeblich dazu beigetragen, die visuelle Sprache und den Stil der Branche zu prägen.

    Unsere heutige Folge beleuchtet das Schaffen von Ilka Risse, die an über 100 Musikvideos für namhafte Künstler wie Die Ärzte, Lionel Richie, The Kelly Family und Die Fantastischen Vier als Filmeditorin beteiligt war. Ilkas Karriere begann inmitten des kreativen Chaos der 90er, als Editor:innen das Potenzial des Mediums erkundeten und neue Möglichkeiten erschlossen.

    Schaltet ein und taucht ein in die Welt der Musikvideokunst der 90er Jahre, die einen spannenden Einblick in die kreativen Prozesse (und Schnitte) hinter den Kulissen der Musikvideoproduktion bietet!

    Timeline-Shortcuts

    00:00:15 Anmoderation
    00:01:32 Gesprächsstart / Musikvideoschnitt damals in den 90ern
    00:06:19 Die jungen wilden Editor:innen
    00:10:00 Wie lange brauchte man für ein Video?
    00:13:05 Stilarten
    00:20:02 Strategien
    00:24:56 Musikalisches Schneiden / Umgang mit Rhythmus
    00:27:01 Wie können wir wieder ins Ausprobieren kommen?
    00:29:21 Kategorien
    00:36:44 Wird deine Erfahrung wertgeschätzt
    00:39:45 AUDIOKOMMENTAR DJ Bobo - Around the World
    00:44:38 Abmoderation

    Weiterführende Links

    Videos, über die wir direkt gesprochen haben - von Ilka DJ Bobo - Around The World (mit Audiokommentar im Podcast!) Deeva - Meine Beste Freundin Lionel Richie - Angel Videos, über die wir direkt gesprochen haben - Nicht von Ilka Herbert Grönemeyer - Fang mich an Herbert Grönemeyer - Demo (letzter Tag) Sia - Chandelier Videos, über die wir am Rande Sprechen - von Ilka Die Ärzte - Wie es Geht Die Fantastischen Vier - Troy Blümchen - Die Welt gehört mir Kelly Family - Mama
  • Der Schneideraum.

    Hier wird getrimmt. Hier wird montiert. “This is where the magic happens.”

    Diesmal stellen wir uns die Frage, wie das wohl ist, wenn man dabei ist, wenn “gezaubert” wird. Darf man die Maus der Filmeditor:innen benutzen? Ist es legitim, Schnitte mit Schnippsen anzusagen? Und: Darf in diesem Raum gesprochen geschweige die Filmeditor:innen überhaupt angesprochen werden?

    In unserer Sonderfolge über “Dos” und “Dont’s” im Schneideraum öußern sich einige unserer ehemaligen Podcast-Gespröchspartner:innen, nämlich Martin Bomke, Maike Nissen, Martin Gallo Schmidt, Annett Kiener, Vera Berg, Alexander Berner, Dieter Riepenhausen, Gesa Marten und Susina Lange.

    Schneideraum-Knigge (mit einem Augenzwinkern abgeleitet aus unserem Podcast-Gespräch)

    “Ruhe im Schnittraum!" - Hier wird konzentriert gearbeitet, also bitte keine lauten Gespräche oder Telefonate. "Finger weg von der Maus!" - Filmeditor:innen sind am Steuer. Bitte nicht eingreifen. "Respektiere den Raum!" - Anklopfen und Gespür dafür entwickeln, ob der Zeitpunkt für einen Besuch passt. "Keine Getränke auf dem Tisch!" - Wir wollen keine verschütteten Flüssigkeiten auf den Geräten. "Couch-Regisseur:innen willkommen!" - Regisseur:innen dürfen auf der Couch sitzen und den großen Bildschirm nutzen, ohne direkt neben den Filmeditor:innen zu sitzen. "Emails statt Störungen!" - Wenn du etwas wissen möchtest, schreibe lieber eine Email und vereinbare einen Termin. "Schuh-Anzieh-Gebot!" - Schuhe bitte anbehalten, wir wollen keine unangenehmen Gerüche im Schnittraum. "Sicherheitsabstand wahren!" - Respektiere den persönlichen Raum der Filmeditor:innen und halte Abstand.

    Timeline-Shortcuts

    00:06 Anmoderation
    02:11 Gesprächsstart
    02:51 Martin Bomke
    05:42 Maike Nissen
    09:30 Martin Gallo Schmidt
    14:15 Annett Kiener & Vera Berg
    18:26 Alexander Berner
    22:45 Annett Kiener
    6:25 Dieter Riepenhausen
    29:41 Gesa Marten
    33:21 Susina Lange
    35:30 Abmoderation

  • Als Filmeditor:innen noch “Schnittmeister” hießen, da war der Beruf der Schnittassistenzen noch ein anderer. Klar, denn es wurde auf Film gedreht und geschnitten. Und Assistenzen halfen dabei, eben jenes Filmmaterial zu bearbeiten. Damals sah der Schnittraum auch noch nicht aus wie ein Büroraum. Mit dem Einzug der non-linearen digitalen Schnittsysteme in die Schnitträume veränderte sich auch das Berufsbild der Assistenzen. Er ist komplexer geworden. Aber im Kern ist er irgendwie trotzdem noch das, was er einmal war:

    Aber was sind eigentlich die Kernaufgaben einer Schnittassistenz? Das klären wir mit Martin Bomke, der hauptberuflich mit viel Energie und Freude bereits zahlreiche Filmeditor:innen in dem, was sie tun, unterstützt hat.

    Martin Bomke wurde 1970 in Kiel geboren. Schon früh war er vom Filmemachen fasziniert, was sich in der Mitarbeit an der Filmschülerzeitung SUPER 8 zeigt.

    Während seines Studiums der Theater- und Filmwissenschaften sowie Germanistik arbeitet er als Bühnenarbeiter bei Konzerten. 1998 absolviert er schließlich eine Ausbildung zum Film- und Videoeditor und sammelt erste Erfahrungen als Assistent bei Serien wie "Schloss Einstein" und "Berlin, Berlin!". Ab 2002 arbeitete Martin Bomke erfolgreich als freier Schnittassistent an verschiedensten Projekten. In der letzten Zeit stechen dabei Projekt heraus, die unter seiner Mitarbeit entstanden, wie z.B. der Kinofilm “Jim Knopf und die Wilde 13” von Regisseur Dennis Gansel oder die Disney+-Serie “Sam - Ein Sachse”.

    Ein Gespräch über technischen und kreativen Schnitt. Und über’s Kaffeekochen.

    Timeline-Shortcuts

    00:00:06 Anmoderation
    00:02:46 VORURTEIL Nr.1 Die Assistenz muss nur Kaffee kochen.
    00:07:02 VORURTEIL Nr.2 Ihr macht doch nichts anderes als Technik.
    00:13:36 VORURTEIL Nr.3 Ihr macht doch nichts anderes als zu telefonieren.
    00:15:38 Was genau ist der kreative Teil deiner Arbeit?
    00:21:00 VORURTEIL Nr.4 Die Assistenz ist schlecht bezahlt.
    00:24:35 VORURTEIL Nr.5 Assistenzen sind Ordnungsfanatiker.
    00:27:27 Kategorien
    00:39:08 Hast du Angst, dass dein Beruf durch eine KI ersetzt werden kann?
    00:40:31 Abmoderation

  • Was ist Dokumentarfilm? Vielleicht die Darstellung von Material, angeordnet und zusammen gestellt innerhalb eines filmischen Kontextes, das von sich behauptet, dass es die Wirklichkeit abbildet. Doch kann man überhaupt “die Wirklichkeit” abbilden? Und was ist “die Wirklichkeit” überhaupt? Bereits mit diesem Definitionsversuch zeigt sich, wie schwer es ist, über den Dokumentarfilm zu reden. Wir versuchen es dennoch und nähern uns dem Thema über seine Gestaltung nach dem Dreh, nämlich über die filmischen Montage.

    Dazu sprechen wir mit einer Expertin: Gesa Marten, Filmeditorin, Dramaturgin sowie Professorin für Künstlerische Montage an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf.

    Bereits während ihres geisteswissenschaftlichen Studiums in München und Köln probiert sich Gesa in der Praxis in Form von Videoarbeiten aus und entdeckt dabei die Filmmontage. Ihre Begeisterung war entfacht, es folgten bereits früh erste längere dokumentarische Arbeiten, und bis heute hat sie über 60 Kinofilme montiert, darunter renommierte Werke wie “Was lebst Du?” von Bettina Braun, “Vom Ordnen der Dinge” von Jürgen Brügger und Jörg Haaßengier, “Perestroika – Umbau einer Wohnung” von Christiane Büchner oder jüngst “Eine deutsche Partei” von Simon Brückner. Ihre Arbeiten wurden vielfach ausgezeichnet, darunter wurde sie bereits zwei mal für den “Filmplus Schnitt-Preis Dokumentarfilm” (heute Edimotion) ausgezeichnet.

    Im Gespräch mit Gesa wird schnell klar: Sie kann nicht nur montieren, sondern auch das, was sie tut, durchdringen, analysieren, theoretisieren und auch begründen. Gar nicht so einfach beim Thema Montage, die, wie sie selbst sagt, eigentlich bereits “der Film” ist – und deswegen so schwer zu abstrahieren und vermitteln ist.

    Ein faszinierendes Gespräch über Filmdramaturgie, Konflikte, Kontext, Protagonist:innen und… Karteikarten. Ein Muss für alle, die mehr über das dokumentarische Arbeiten und das Filmemachen an sich erfahren wollen. Unbedingt reinhören!

    Timeline-Shortcuts

    00:00:06 Anmoderation
    00:01:22 Gesprächsstart / Was machst du als erstes, wenn du angefragt wirst?
    00:06:51 Wo will der Film hin?
    00:11:37 Materialaneignung
    00:16:40 Perspektive: Regie und Schneideraum. Verantwortung im Schnitt.
    00:30:52 Dramaturgie
    00:50:43 Hilft die Erfahrung?
    00:55:53 Vita
    01:00:55 Kategorien
    01:17:00 Was muss man noch mitdenken, um die große Erzählung zu schaffen?
    01:25:40 Abmoderation

    Weiterführende Links

    Filme, über die wir gesprochen haben: Perestroika Was lebst du Eine deutsche Partei Lucica und ihre Kinder Vom Ordnen der Dinge Lost in Liberia Buchtipp: Trautmann, Magali (2017): “Show and Tell”. Montage- und Dokutipp: Citizen Four Filmmontage studieren an der Filmuniversität Babelsberg

    Artikel

    Marten, Gesa (2007): Film Editing - Dramatizing Life! In: Schnitt - Das Filmmagazin, Heft 48, April 2007, S. 14-17. Marten, Gesa (2009): Kleines ABC der Dokumentarfilmmontage. In: Ottersbach, Béatrice/ Schadt, Thomas (Hrsg.): Filmschnitt-Bekenntnisse. S. 174-182.
  • Willkommen zur neuen Folge unseres Podcasts! Schön, dass du die Dich zum Hören dieser Folge entschieden hast. In dieser Folge dreht sich alles um das Thema "Spielanleitung"-Filmschnitt.

    Hier sind die Regeln:

    Setze dich bequem hin – wahlweise mit Kaffee oder Tee – und starte die neue Folge unseres Podcasts. Erfahre, wie wichtig eine klare Schnittdramaturgie ist, um verständliche und trotzdem unterhaltsame Filme über Spielanleitungen zu erstellen. Lass dich von der Filmeditorin, die als Spezialistin für das Schneiden von Spielanleitungsfilmen gilt, in die Welt des Filmschnitts entführen. Erfahre mehr über die Biografie der Gästin Susina Lange, die auch eine Ausbildung in Politologie und Medienberatung absolviert hat und bereits in verschiedenen TV-Redaktionen gearbeitet hat.

    Folge diesen Regeln und lass Dich in die spannende Welt des Filmschnitts entführen. Wir sind sicher, dass Du viele interessante Einblicke und Tipps von Susina Lange bekommen wirst.

    (Geheimtipp für Neulinge: Nicht nur beim Spielen, sondern auch beim Filmschnitt gilt: "Geduld zahlt sich aus”.)

    Timeline-Shortcuts

    00:06 Anmoderation
    01:33 Gesprächsstart/Was ist ein Erklärfilm für Kinderspiele?
    08:57 Zusammenarbeit mit Redakteur:innen
    11:40 Wie viel Arbeit steckt in einem Erklärvideo?
    12:59 Abnahme
    17:08 Wird deine Arbeit anerkannt?
    20:43 Susina Lange - Schnittgrammatik
    30:49 Kategorien
    34:57 Zielpublikum
    37:08 Wie geht es für dich weiter?
    41:40 Abmoderation

    Weiterführende Links

    Website Susina Lange Darlings: Das NEINhorn Kartenspiel – Anleitung Erklärfilme von Susina: Bibi & Tina 5 – EINFACH ANDERS | Schmidt Spiele KULLERHEXE │ Drei Magier SPUKSCHLOSS│Schmidt Spiele PALETTI SPAGHETTI | Schmidt Spiele Schleich® Horse Club – ÜBER STOCK UND ÜBER STEIN VILLA DER VAMPIRE | Drei Magier
  • “Breaking Bad”? Mega! “Better Call Saul”? Auch nicht schlecht! Jede gute Serie macht ein Spin-Off. Wir auch!

    1 Folge – 15 Gesprächspartner

    Wie geht das eigentlich, dieses “Filmeditor”? Wie wird man das? Muss man dafür studieren? Oder reicht ein Praktikum? Kann jeder Filmeditor:in werden? Kurz: Was braucht man dafür?

    Diese (und noch viele weitere Fragen) besprechen wir mit unseren bisherigen Podcast-Gästen: Oliver Grothoff, Viola Isenbürger, Jonas Ressel, Kerstin Craig, Jelena Gavrilovic, Ole Heller, Merit Giesen, Gesa Jäger, Alexander Berner, Ela Heller, Benno Aselmeyer, Martin Habig, Ingo Schulten, Ursula "Olla" Höf und David Gesselbauer.

    Ein multiperspektivisches Gespräch mit Filmeditor:innen über den Beruf des Filmeditors.

    Timeline-Shortcuts

    00:16 Anmoderation
    01:18 Gesprächsstart

    Wie wird man Filmeditor:in?

    01:42 Oliver Grothoff
    02:50 Viola Isenbürger
    05:13 Jonas Ressel
    09:04 Kerstin Craig
    10:27 Jelena Gavrilovic
    12:45 Ole Heller
    13:55 Merit Giesen
    18:13 Gesa Jäger
    21:18 Alexander Berner

    Was muss braucht man als Filmeditor:in?

    23:07 Jelena Gavrilovic
    24:50 Ela Heller
    27:22 Benno Aselmeyer
    29:51 Martin Habig
    32:39 Merit Gießen
    34:29 Ingo Schulten
    36:15 Ursula "Olla" Höf
    38:59 Jonas Ressel
    39:15 David Gesselbauer
    40:39 Ela Heller
    41:27 Kerstin Craig

  • Den Schnitt eines normal gedrehten Films kann man zeitlich nach der Produktionsphase verorten: Er findet während der sogenannten Postproduktion statt. Ein “normaler” Film wird also erst gedreht und dann geschnitten.

    Beim Schnitt eines Animationsfilms passiert aber etwas anderes. Der Schnitt startet vor dem Dreh des Films, vor der eigentlichen Animationserstellung. Ein Animationsfilm wird also erst geschnitten und dann gedreht.

    Während des Schnittprozesses durchläuft der Animationsfilm nämlich diverse Layoutphasen. Und von Layout zu Layout wird jener Animationsfilm immer klarer und sichtbarer. Sichtbarer allein deshalb, weil ein Animationsfilme in der Regel in der Timeline als Hörspiel entworfen wird. Wie genau das funktionieren soll, erklärt uns Filmeditor Dieter Riepenhausen, der bereits etliche Jahre Erfahrung im Bereich des Animationsschnitts aufzuweisen hat.

    Dieter Riepenhausen arbeitet bereits seit den frühen 90ern als Filmeditor im Kinderfernsehbereich, z.B. bei “Hallo Spencer” oder der “Sesamstraße”. 1996 sammelt er erste Erfahrungen im Animationsfilmschnitt. Seitdem hat er an zahlreichen bekannten und beliebten Kinderfilmen und -serien mitgewirkt, darunter “Ritter Trenk“, “Wir Kinder aus dem Möwenweg” oder jüngst bei der 3D-Animationsserie “Benjamin Blümchen". Zudem ist er auch als Regisseur tätig, beispielsweise bei der 52teiligen Kinderserie “Die Kuh Lieselotte".

    Dieter weiß also, wovon er spricht, und umso glücklicher sind wir darüber, dass er den Weg zum Credit to the Edit - Podcast gefunden hat.

    Timeline-Shortcuts

    00:06 Anmoderation
    01:18 Gesprächsstart / Partygespräch
    04:32 Wie schneidet man einen Animationsfilm?
    10:07 Wie gut ist eine “Animatic” anzuschauen?
    16:16 Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit dem Animationsstudio?
    23:49 Vita
    27:31 Kategorien
    36:09 Die Zukunft des Animationsfilmschnitts
    40:49 Abmoderation

    Weiterführende Links

    Buchtipp: Making the Cut at Pixar - The Art of Editing Animation
  • Im Kinofilm ist der Anfang nicht so wichtig wie im Fernsehfilm. Denn Kinozuschauer:innen bleiben auf ihren Kinosesseln erstmal sitzen. Sie haben sich ja extra für den Kinobesuch Zeit genommen, ein Ticket erworben und können sich in der abgedunkelten Kinoumgebung ganz auf den Film konzentrieren. Fernsehzuschauer:innen hingegen greifen schnell zur Fernbedienung. Gefällt der Film nicht, so wird weggezappt. Für Filmeditor:innen bedeutet das schlicht und ergreifend: Der Anfang eines Fernsehfilms muss so interessant erzählt sein, dass man nicht wegzappt. Aber was machen Filmeditor:innen, wenn sie für die relativ jungen Ausspielungskanäle YouTube oder TikTok schneiden? Was tun, damit User:innen nicht sofort auf das nächste Video klicken oder weg swipen? Ganz einfach. Man baut dazu am Anfang einen “Thumbstopper” ein. Das haben wir uns nicht ausgedacht, sondern den gibt es wirklich. Und wie der funktioniert, das erklärt uns Filmeditorin Maike Nissen in der aktuellen Podcast-Folge.

    Maike dreht und schneidet bereits Videos, lange bevor sie professionell als Filmeditorin arbeitet. Unter dem Pseudonym “Vegas Films” veröffentlicht sie diese von 2006 bis heute - mittlerweile über 700 Videos - u.a. auf ihrem gleichnamigen YouTube-Kanal. [Die Leser:innen dieser Zeilen werden jetzt darum gebeten, wenn sie noch niemals ein Vegas Films-Video gesehen haben, sich unmittelbar auf ihren Kanal zu begeben und sich einen Tag Zeit zu nehmen… (Ein Tag später.) Erledigt? Ok, dann weiter.] Und parallel dazu schneidet sie bis heute für diverse Auftraggeber im Onlinebereich. Man kann also mit Fug und Recht behaupten, dass sich Maike auskennt mit dem Schnitt jeglicher Formate für Onlineplattformen.

    Kurioserweise aber lassen sich die “Vegas Films”-Videos gar nicht als Formate zusammen fassen. Und wenn, dann halten sie für 1-2 Folgen und werden irgendwann wieder von neuen Formatideen abgelöst. Trotzdem sei an dieser Stelle aber auf Reihen wie “Schneller lesen” hingewiesen, oder auf Trailer und Supercuts. Videos, die alle irgendwie „meta“ sind und trotzdem etwas zu erzählen haben. Und nebenbei schaffen es diese auch, etwas über Montage zu vermitteln. Implizit, wie bei “Schneller lesen”, wo Klassiker wie “Faust” auf unterhaltsame Art und Weise auf das Essentielle verdichtet werden. Und ist das nicht irgendwie das, was Filmmontage macht? Auf das Essentielle verdichten? Finden wir schon.

    Ein Gespräch über Kundenwünsche und Spaß. Professionalität und Ausdruck. Und Beepworld.

    Timeline-Shortcuts

    00:06 Anmoderation
    01:43 Gesprächsstart / Was und wer ist Vegas Films?
    12:40 Unterschied YouTube heute und YouTube vor 10 Jahren
    16:46 Unterschied zwischen eigenem Kanal und professionellem YouTube-Schnitt
    20:40 Welche Formate machen Vegas Films aus?
    28:25 Regeln für Aufmerksamkeit der Zuschauer
    35:43 Wo ist der Unterschied zwischen Online- und TV-Projekten?42:51 Kategorien
    49:06 Vegas geht zu Patreon
    53:21 Abmoderation

    Weiterführende Links

    YouTube Kanal Vegas Films Let's Play das dümmste Spiel auf diesem Planeten Star Wars - The Force Awakens | Vegas Trashy Trailer Films Die Verwandlung | Franz Kafka | Schneller Lesen Wie du das aller beste YOUTUBEVIDEO machst und MILLIONEN verdienst WIE MAN T-shirts richtig faltet | Vegas' Lifehacks Ein Tag in einer Minute! VegasFilms Supercut Tipps: Ken Jeong Answers Medical Questions From Twitter | Tech Support | WIRED Everything Everywhere All at Once (Trailer) YouTube Kanal VegasFilms Archiv