Spelade

  • Seit den Neunzigerjahren verheert eine Opioidepidemie ganze Landstriche
    in den USA. Hunderttausende Menschen sind an ihrer Sucht bisher
    gestorben. Verantwortlich dafür gemacht wird das Schmerzmittel Oxycodon,
    rücksichtslos auf den Markt geworfen von einer erfolgreichen
    Pharmazie-Dynastie – der Sackler-Familie.

    Das Sachbuch Imperium der Schmerzen und die fiktionalisierte
    Fernsehserie Dopesick erzählen nun von dieser Katastrophe und von der
    Geschichte der Sacklers. Schon Mitte des 20. Jahrhunderts erfand das
    Familienoberhaupt Arthur Sackler das Pharmamarketing neu, und trug
    damals bereits eine Mitschuld daran, dass Valium zu einer
    überverschriebenen Allzweckpille wurde.

    In der neuen Folge des Feuilletonpodcasts zeichnen Ijoma Mangold und
    Lars Weisbrod die Geschichte von Oxycodon und die des Sackler-Imperiums
    nach. Denn hinter dem Skandal steht auch die Frage: Wer hat die
    sprachliche und soziologische Deutungshoheit, wenn es um Krankheit und
    Medizin geht? War es auch der Traum von einer "schmerzfreien
    Gesellschaft", der sich hier in einen Albtraum verwandelte? Und warum
    haben ausgerechnet Opioide und Opiate wie Oxycodon, Codein und Tilidin
    die Gegenwart und die Kultur so stark geprägt in den letzten Jahren?

    In dieser Folge sprechen Lars Weisbrod und Ijoma Mangold über:

    - das Buch Imperium der Schmerzen von Patrick Radden Keefe
    (Hanserblau, Übersetzung: Kattrin Stier, Gregor Runge und Benjamin
    Dittmann-Bieber)
    - die Serie Dopesick (Disney+) abrufbar.
    - die Serien Justified, House und Euphoria
    - die Songs des Rappers Capital Bra, die er zusammen mit dem Rapper
    Samra aufgenommen hat: Tilidin und Huracan
    - einen Artikel von Jörg Scheller über den Isenheimer Altar

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