Spelade

  • Dr. Jeffrey MacDonald ist Militärarzt in Fort Bragg, North Carolina, wo er mit seiner Frau Colette und zwei kleinen Töchtern lebt. Die MacDonalds sind eine Bilderbuchfamilie, bis ihr Glück am 16. Februar 1970 grausam endet: Colette, zu dem Zeitpunkt wieder schwanger, wird durch unzählige Stiche mit einem Eispickel auf bestialische Weise ermordet. Auch die beiden Kinder werden brutal erstochen. Jeffrey trägt ebenfalls einige Stichwunden davon, kann nach einer Not-OP aber vernommen werden. Was die Ermittler stutzig macht: Warum will jemand eine Familie auslöschen, lässt den Ehemann aber am Leben?

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    Artikel 32: https://www.wikide.wiki/wiki/en/Article_32_hearing
    Innocence Project: https://innocenceproject.org/macdonald-fights-murder-conviction/

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    Hosts & Redaktion: Golnar Ali-Panahi, Lily Mertens
    Producer: Tobias Engl
    Exec. Producers: Aniko Augustin, Ioannis Bravakos
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  • [Diese Podcast-Folge ist ursprünglich in unserem Format Graz – Laut gedacht im März 2019 erschienen]

    Herbst 2017: Ein jahrelanger Nachbarschaftsstreit soll mit einem klärenden Gespräch beigelegt werden. Plötzlich fallen Schüsse aus einem Hinterhalt, zwei Menschen sterben. Der mutmaßliche Täter steht schnell fest: Friedrich Felzmann.

    Die sofort eingeleitete Fahndung verläuft erfolglos – bis heute. Knapp eineinhalb Jahre nach der Tat weiß man einiges über dann Fall, die große Frage nach dem Verbleib des mutmaßlichen Mörders ist allerdings noch immer unbeantwortet. Kriminalreporter Hans Breitegger erzählt im Gespräch mit David Knes von den Hintergründen des Falles und was dafür beziehungsweise dagegen spricht, dass Felzmann noch am Leben ist.

  • Der langjährige Kriminalreporter Hans Breitegger lässt im Gespräch mit David Knes seinen ersten großen Fall Revue passieren. Kindberg, Dezember 1978. Es sollte eine Verhaftung aufgrund eines Betrugsverdachts werden. Rupert Trojacek war aber wegen einem viel schwereren Verbrechen auf der Flucht vor der Justiz, weshalb er unter falschem Namen in Kindberg wohnte. Ein Kollege, der Opfer einer seiner Betrügereien wurde, kam ihm aber auf die Schliche und ging zur Gendarmerie. Als die Beamten bei ihm auftauchten, eskalierte die Lage völlig.

  • Die "Tat eines gekränkten Genies", nennt Reinhard Haller die Briefbombenserie, mit der Franz Fuchs eines der schlimmsten Verbrechen der zweiten Republik beging. Der Kriminalpsychiater begutachtete vor Gericht zahlreiche große Fälle der jüngeren Kriminalgeschichte – darunter eben auch Fuchs.

    In der neuen Folge unseres Kriminalpodcasts delikt, spricht Haller (mit delikt-Moderator David Knes und Kulturredakteur Bernd Melichar) über die Phänomene, die Menschen zu solchen Tätern werden lassen. Als Psychiater versuchte Haller die "Seele des Verbrechers", die "Persönlichkeit des Straftäters" zu studieren und verstehen. Ein Fehler, wie er inzwischen weiß: "Wichtiger ist, zu fragen: unter welchen Bedingungen kann das Böse, das in jedem Menschen lauert, durchbrechen?"

    Neben Affekten und heftigen Rauschzuständen macht Haller Kränkungen als die Ursache zahlreicher Verbrechen aus, was er auch am Beispiel von Jack Unterweger (den er 1994 begutachtete) erörtert. Ihm attestiert er narzisstische Gekränktheit und Wut, die Unterweger schließlich an Prostituierten ausgelassen hat.

  • Es ist einer der bekanntesten und aufsehenerregendsten Kriminalfälle der zweiten Republik, dabei deutete am Anfang Jack Unterwegers krimineller Laufbahn wenig darauf hin. Diese endete jäh mit einer Verurteilung zu einer lebenslangen Haftstrafe im Jahr 1976 – vorerst. Er hatte eine Bekannte stranguliert und beraubt. In der Haft begann Unterweger zu schreiben – und das sehr erfolgreich. Er lancierte zum gefeierten Autor, wurde als der „Häfenliterat“ bekannt. Unterweger war der Held der deutschsprachigen Literaturszene. Kulturschaffende wie Elfriede Jelinek, Ernst Jandl oder Günter Grass setzten sich erfolgreich für seine Freilassung ein.
    1990 kam er ohne weitere Auflagen Frei, er wurde zum Inbegriff gelungener Resozialisierung. Die Redakteure Bernd Melichar und Hans Breitegger führten eines der beachtetsten Interviews mit Unterweger – in dieser Folge rollt er gemeinsam mit David Knes den Fall neu auf.

  • Sie galt als charismatische und liebevolle Pflegemutter. Ihr Behindertenprojekt in Paldau bei Feldbach (ca. 30 Kilometer südöstlich von Graz) wurde als Vorzeigemodell von Politikern, der High Society und Medien in den Himmel gelobt. Ihr Mann, Karl P. war ein bestens vernetzter Richter mit guten Kontakten ins Justizministerium. Doch hinter der Fassade des Hofs von Eva-Maria P. verbarg sich die Hölle auf Erden.

    Als ein Adoptivkind der Familie eine Postfiliale im Ort ausraubte, begann sich Hans Breitegger, Kriminalreporter der Kleinen Zeitung, für den Fall zu interessieren. Seine Beobachtungen ließen ihn vermuten, dass an dem Hof der Familie P. etwas nicht mit rechten Dingen zugeht, er begann zu recherchieren und stieß auf einen rätselhaften Selbstmord im Umfeld der Familie.

    Elisabeth M. (22) wurde auf dem Hof der Familie P. betreut, sie verschwand im Februar 1984. Ihre Leiche wurde im April desselben Jahres mit aufgeschnittenen Pulsadern gefunden wurde. Von der Polizei zuerst als Selbstmord ad acta gelegt, deutete schließlich immer mehr auf ein Gewaltverbrechen hin. Nachdem ein weiteres Mädchen vom Hof verschwand, begann sich das Netz um Eva Maria P. und ihre Haushälterin Maria H. immer enger zu ziehen. Das konnte auch der Ehemann, der Richter Karl P. nicht verhindern. Endlich traten die unmenschlichen Verhältnisse, die die Betreuten ertragen mussten zu Tage.

    Mit Hans Breitegger und David Knes.

  • 14. November 1996: Die Nachricht einer Geiselnahme in der Justizanstalt Karlau erreicht die nur wenige Hundert Meter entfernte Redaktion der Kleinen Zeitung. Der Versuch dreier Geiselnehmer, aus der Haftanstalt zu fliehen, ging in die Kriminalgeschichte ein.

    Die drei Schwerverbrecher unter der Führung von Adolf Schandl fordern mehrere Millionen Schilling und einen Hubschrauber für ihre Flucht. In ihrer Gewalt: drei Frauen aus der Gefängniskantine. Ihre Druckmittel: selbstgebaute Sprengsätze und Messer

    Redakteur Hannes Gaisch-Faustmann und der damalige Verhandlungsführer der Polizei, Eduard Hamedl berichten von den Ereignissen, die wohl keiner der beteiligten jemals vergessen wird.

  • [Diese Podcast-Folge ist ursprünglich in unserem Format Graz – Laut gedacht erschienen]

    Es waren wohl die 20 längsten Stunden im Leben der Geiseln und ihrer Angehörigen – so lange dauerte die Geiselnahme durch Josef Kis-Lukac, der frustriert und bewaffnet am Montag, dem 16. Juni 1980, kurz vor Mittag in eine Arztpraxis in der Grazer Annenstraße eindringt.

    Der Arzt und ein Sanitäter können fliehen, die restlichen Geiseln bangen um ihr Leben. Der Täter zwingt eine junge Ordinationsgehilfin mit vorgehaltener Waffe seine Forderungen nach außen zu kommunizieren. Sie tritt in telefonischen Kontakt mit einer damaligen Redakteurin der Kleinen Zeitung, Helena Wallner. Stundenlang vermittelt Wallner mit der Ordinationsgehilfin zwischen Geiselnehmer, Zeitung und Polizei.

    Ergänzung:

    In Reaktion auf diese Folge hat sich Gerhard Ofner bei uns gemeldet. Er war damals als einer der Beamten der Einsatzgruppe zur Bekämpfung besonders gefährlicher Rechtsbrecher derjenige, der als erster in die Ordination des Arztes gelangt ist und zusammen mit einem Kollegen den Arzt und den Rettungsfahrer geborgen und in Sicherheit gebracht hat.

    Das sind seine Ergänzungen zu dem Podcast (zusammengefasst):

    Nicht nur bei der Gendarmerie wurde das „GEK“ aufgebaut, sondern auch in den Bundespolizeidirektionen wurden „Einsatzgruppen zur Bekämpfung besonders gefährlicher Rechtsbrecher“ gebildet und Kriminalbeamte entsprechend ausgebildet und ausgerüstet. Das geschah ohne besondere Information der Öffentlichkeit.
    Damals waren Beamte dieser Einsatzgruppe der BPD-Graz im Einsatz. Der Auftrag: „unblutige Beendigung der Geisellage, Befreiung der Geiseln und Festnahme des Täters“. Waffengebrauch im Sinne der gesetzlichen Bestimmungen. Bei unmittelbar drohender Gefahr für das Leben der Geiseln war sofortiges Einschreiten (Konfrontation mit dem Täter) angeordnet. Die körperliche Unversehrtheit und das Lebens der Geiseln war unter allen Umständen zu schützen.
    Nach der Bergung des Arztes und des Rettungsfahrers über die Feuerwehrleiter, wurde die Lage – die zuvor weitgehend unklar war – erkundet. Der Täter konnte immer wieder durch das Türschloss beobachtet werden. Die an dieser Türe stehenden Geiseln wurde erklärt (Gespräche im Flüsterton waren möglich), wie sie sich im Falle eines möglichen Sturms des Warteraumes verhalten sollten. Diese Informationen wurde auch unter den Geiseln weitergegeben.
    Schon damals gab es Erkenntnisse über die Bewältigung von Geisellagen und die Führung von Verhandlungen, die einerseits den Täter ermüden, fehleranfällig und unaufmerksam machen und andererseits den Einsatzkräften Raum zur Entwicklung entsprechender Strategien schaffen sollten. Diese Taktik der Sicherheitsbehörden bei Geisellagen war und ist bis heute absolut lege artis. In diesem Sinne erfolgte auch die Einsatzplanung und die Auftragserteilung an das Zugriffsteam der BPD-Graz.
  • In heutigen delikt-Fall gehen wir zurück in die frühen 2000er-Jahre. Mit einem letztendlich leeren Versprechen von schnellem Reichtum werden am Ende 12.500 Opfer um insgesamt fast eine halbe Milliarde Euro betrogen – viele davon um ihr gesamtes Erspartes. Aber von Anfang an: Es herrscht Goldgräberstimmung: "Ich bin ja nicht, dumm, dass ich arbeiten geh'" – viele ließen lieber ihr Geld für sich arbeiten. Oder dachten zumindest, dass es das täte.

    Wir befinden uns in Kärnten, in Krumpendorf um genau zu sein. Da hat Wolfgang Auer-Welsbach (ein Urenkel des berühmten Chemikers Carl Auer von Welsbach, dessen Nachnamen er wohl aus Marketingzwecken annahm) sein repräsentatives Anwesen. Von dort aus hat er scheinbar den Bullen des Finanzbooms an den Hörnern gepackt. Mit seinen Firmen schafft er es, abertausende Österreicher zum Investieren zu bewegen. Über Jahre kann er das unglaubliche Versprechen von konstanten "risikofreien" 13 Prozent Zinsen einhalten.

    Wie das möglich ist, versteht niemand wirklich, aber das ist ja auch nicht so wichtig – solange der Rubel rollt ... "Der Wolfi von Krumpendorf" weiß schon, was er macht. Er gewinnt das Vertrauen, nicht nur von Kleinanlegern, auch ein späterer Finanzminister und eine Ski-Ikone werden am Ende zu den 12.500 Geschädigten zählen. Wohl nicht naiv, aber geblendet von der Aussicht auf immer mehr.

    Hinter den Kulissen baut Auer-Welsbach ein Pyramidensystem ungeahnten Ausmaßes auf. Unterstützt wird er auch von der Steiermark aus: Hans Linz wird später als der "Madoff vom Grimming" bezeichnet werden. Nur durch weitere Investoren bleibt das System am Laufen.

    Doch dann ein Schicksalsschlag: "AvW" muss ins Krankenhaus. Ein Prokurist übernimmt seine Agenden und beginnt auf eigene Faust mit Aktien zu jonglieren. Während die Gier von Vielen das System Auer-Welsbachs zu seiner Größe gebracht hat, war es die Gier eines Einzelnen, die es letztendlich zum Einsturz brachte: Die Aktiendeals des Prokuristen scheiterten. Ermittlungen begannen, das Vertrauen war weg, dem gigantischen Kartenhaus damit die Basis entrissen.

    Investoren konnten nicht mehr ausbezahlt werden. Es begann ein erbitterter Kampf um ums Geld, eine Welle an Prozessen. Zurück blieben nicht nur geschädigte Großanleger, sondern auch zerstörte Existenzen und zerrissene Familien. Gekeilt wurde nämlich auch oft im privaten Umfeld.

    Erst als ihm das Wasser bis zum Hals stand, gestand Wolfgang Auer-Welsbach – vermeintliches Finanzgenie, als "zwischen despotisch und chaotischer" Firmenchef beschrieben – den größten Betrug in der Geschichte Österreichs. Er ging als gebrochener Mann ins Gefängnis, blieb dort aber kein Kind von Traurigkeit. Nach nur sechs Jahren war er wieder auf freiem Fuß – zweieinhalb Jahre früher, als vom Urteil vorgesehen. Ob die anfängliche Einsicht in der Haft von Dauer war, kann bezweifelt werden.

    Mit Thomas Cik und David Knes.

  • Über Jahrzehnte hinweg zieht sich der Fall einer obersteirischen Familie. Der Mord an einem Grundwehrdiener in den Achtziger Jahren – sein Kopf wurde brutal zertrümmert – sollte nur die erste einer Reihe von Taten im Umfeld der Familie sein. In den folgenden Jahren kam es auch zu Misshandlungen, Totschlag und Inzest – erschütternde Verbrechen in einem Ausmaß und einer Grausamkeit, die einem das Schaudern über den Rücken laufen lassen.

  • Es war der Tag nach einer kalten Herbstnacht im Oktober 2008, als ein Mountainbiker die schreckliche Entdeckung machte. Im Völkermarkter Stadtwald fand er eine Teils verbrannte Frauenleiche. Kriminalreporter Peter Kimeswenger fuhr mit dem Fotografen Gert Eggenberger zum Tatort um von einem Verbrechen zu berichten, das die Ermittler bis heute beschäftigen sollte. In dieser Podcast-Folge spricht Kimeswenger mit Moderator David Knes über die Hintergründe eines Kriminalfalls, der ihm bis heute keine Ruhe lässt – der Täter konnte nie gefunden werden. Er bespricht auch welche Rolle jüngere Ermittlungsergebnisse nun spielen könnten.

    Schon kurz nach der Tat stand fest, dass die Frau von mehreren Schüssen getötet wurde, doch ihre Identität blieb lange ungeklärt, war doch ihr Oberkörper mit Benzin übergossen worden und das Gesicht bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Genaue Untersuchungen des Zahnbildes und akribische Ermittlungsarbeit führten nach fast vier Jahren schließlich zu einem Ergebnis. Anna Todde ist der Name der Verstorbenen, eine Italienerin mit familiären Bezug zu Osteuropa.

    Vieles deutet darauf hin, dass Todde vor ihrem Tod mit einem männlichen Begleiter unterwegs war. Das lassen DNA-Spuren vermuten, die von einvernehmlichen Geschlechtsverkehr stammen. Die Wohnung von Todde war nach der Tat völlig leer geräumt worden. War es ein Raubmord? Wurde sie am Fundort getötet, oder da erst abgelegt? Kreditkartenabrechnungen zeigen die Behebung eines höheren Betrags kurz vor ihrem Tod, was hat es damit auf sich? Und wer könnte eine Nachricht an Toddes Schwester von ihrem Handy nach der Tat verfasst haben?

    Diese Podcast-Folge begibt sich auf eine Spurensuche.

  • August 1977: Am Klippitztörl werden verbrannte Leichenteile gefunden. Die Identität des Opfers ist zunächst völlig unklar, die Ermittler tappen im Dunkeln – bis eine Wäschemarke nach Graz führt. Bald gerät Ferdinand K. unter Verdacht, seine Lebensgefährtin ermordet zu haben. Sie war nicht sein erstes Opfer.