Avsnitt
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Es ist das „Vergoldete Zeitalter“, wie Mark Twain es nennt: Ende des 19. Jahrhunderts verwandeln sich die USA allmählich in eine wirtschaftliche Weltmacht. Und einige Amerikaner werden innerhalb kürzester Zeit sagenhaft reich.
Sarah Howe allerdings nicht. Sie verdient als Wahrsagerin pro Sitzung 25 Cent. Doch sie will mehr, viel mehr, egal wie. Beobachter schreiben ihr später eine krankhaft gestörte Wahrnehmung von Richtig und Falsch zu.
Und so gründet sie ein Unternehmen, bei dem alleinstehende Frauen ohne eigenes Haus ihr Erspartes anlegen können. Ihr Versprechen: stolze 8 Prozent Rendite im Monat. Doch das Anlagekonzept von „The Ladies’ Deposit“ bleibt völlig unklar – weil es nicht existiert.
Wie es Howe trotzdem gelingt, unzähligen Frauen ihr Erspartes abzuknöpfen, was ein angeblicher Quäker-Fonds damit zu tun hat und weshalb Howes Geschichte eine Blaupause für die Rollenbilder in der viktorianischen Zeit ist, erzählen wir in dieser Folge.
An dieser Folge haben mitgearbeitet:
Redaktion: Jens Schröder, Anna Lauterjung
Sounddesign: Florian Pape
Musik: Christian Heinemann
Sprecher: Thomas Balou Martin
Weitere Stimmen: Sebastian Bowe, Nora Ferfers, Nadine Kröppel, Matthias Ruttkowski, Dominik Zubel
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Saknas det avsnitt?
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Der Portugiese Alves Reis hob das Geldfälschen vor genau 100 Jahren auf ein ganz neues Level: Er fälschte nicht das Geld selbst, sondern bereits die Druckaufträge zur Herstellung von 500-Escudo-Scheinen. So gelang es ihm, dass eine offizielle Notenbankdruckerei in London für ihn echtes Geld druckte.
Mithilfe seiner eigens gegründeten Bank brachte Reis einen Großteil dieser Banknoten in Umlauf, vergab Kredite und investierte selbst in Geschäfte. Doch er wollte mehr: Nach und nach begann er, die Aktien der portugiesischen Zentralbank aufzukaufen, die damals zur Hälfte in Privatbesitz war. Sein Ziel: die Kontrolle über die Notenbank zu gewinnen – um seinen Betrug ein für allemal verschleiern zu können. Doch bevor ihm das gelang, flog er auf.
Für ganz Portugal hatte der Skandal erhebliche Konsequenzen. Die Inflation stieg ins Unermessliche, das Vertrauen in die Währung und in die politischen Eliten des Landes schwand. 1926 putschte sich das Militär an die Macht und errichtete eine Diktatur, die erst 1974 enden sollte.
An dieser Folge haben mitgearbeitet:
Redaktion: Jannik Deters, Anna Hönscheid
Sounddesign: Florian Pape
Musik: Christian Heinemann
Sprecher: Thomas Balou Martin
Redaktionelle Beratung: Jens Schröder
Weitere Stimmen: Dominik Zubel, Nadine Kröppel, Timm Seckel, Lars Gertges, Nina Zimmermann
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Adele Spitzeder, eine gescheiterte Schauspielerin, hat ihr letztes Geld am Roulettetisch verzockt. Um ihren dekadenten Lebensstil zu halten, muss sie sich Geld leihen, zahlt dabei die immer höheren Zinsen mit neuen Krediten ab. Bis sie die Idee hat, einfach anderer Leute Geld einzusammeln. Gegen ein Zinsversprechen von stolzen 30 Prozent. Zinsen, die sie wiederum finanziert, indem sie anderer Leute Geld einsammelt. Und so weiter. Die Spitzedersche Privatbank ist geboren. Und das erste aktenkundige Schneeballsystem der Welt. Dem späteren Namensgeber des identisch funktionierenden „Ponzi-Schemes“, Charles Ponzi, ist Spitzeder stolze 50 Jahre voraus.
Sie wird in Bayern eine zeitlang wie eine Heilige verehrt – bis das System zusammenbricht.
An dieser Folge haben mitgearbeitet:
Redaktion: Tobias Gürtler, Anna Hönscheid
Sounddesign: Florian Pape
Musik: Christian Heinemann
Sprecher: Frederike Kuttig, Thomas Balou Martin
Weitere Stimmen: Nadine Kröppel, Lars Gertges, Timm Seckel, Nina Zimmermann, Dominik Zubel
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Victor Lustig zählt zu den trickreichsten Betrügern und Hochstaplern der Kriminalgeschichte. Noch dazu war er ein Vertriebler der Extraklasse. Egal was – Lustig konnte es für viele Tausend Dollar verkaufen. Leere Holzkästchen etwa. Mit dem Versprechen, sie könnten Geld vermehren. Oder den Eiffelturm, was ihn später zu einem sehr berühmten Mann machte. Am allerliebsten betrog er dabei die Reichen, weshalb sich Lustig gern als moderner Robin Hood sah. Nur, dass er die Beute nicht den Armen gab, sondern lieber für sich selbst behielt. Wie Lustig sein Lügengebilde über Jahrzehnte aufbaute und wie es schließlich in kürzester Zeit in sich zusammenbrach, hören Sie in dieser Folge.
An dieser Folge haben mitgearbeitet:
Redaktion: Leonard Knollenborg und Nele Höfler
Sounddesign: Florian Pape
Redaktionelle Beratung: Anna Hönscheid und Jens Schröder
Musik: Christian Heinemann
Sprecher: Thomas Balou Martin
Weitere Stimmen: Sebastian Bowe, Nora Ferfers, Nadine Kröppel, Matthias Rutkowski und Dominik Zubel -
Als Charles Ponzi im November 1903 einen Dampfer in Richtung Amerika besteigt, hat er ein klares Ziel vor Augen: „Geh und mach ein Vermögen“, impft ihm die Mutter ein. Ponzi wird ihren Rat befolgen. Und er wird in Übersee zu einer Legende aufsteigen – wenn auch vermutlich nicht ganz so, wie seine Mutter sich das vorgestellt hatte.
Nur ein paar Monate lang kann sich der italienische Migrant im Sommer 1920 in seinem Reichtum sonnen. Dann ist sein großes Steigerungsspiel auch schon wieder vorbei. Es klingt zu schön, um wahr zu sein – und ist es auch, für Ponzi selbst, und insbesondere für die mehr als 20.000 Anleger, die ihm in diesen Monaten ihre Ersparnisse anvertrauen: insgesamt mehr als 15 Millionen Dollar. Reichtumsträumer, die am Ende schmerzlich erkennen müssen: Sie sind einem Schwindler auf den Leim gegangen.
Immerhin: Es ist nicht irgendein Schwindler, der sie da gelinkt hat. Es ist der Großmeister des Schneeballsystems. Ein Fall für die Geschichtsbücher – und die Wörterbücher.
An dieser Folge haben mitgearbeitet:
Redaktion: Tobias Gürtler, Anna Hönscheid
Sounddesign: Florian Pape
Musik: Christian Heinemann
Sprecher: Thomas Balou Martin
Weitere Stimmen: Stefanie Brinkmann, Sebastian Bowe, Nora Ferfers, Marcel Rapp, Matthias Rutkowski, Katrin Weber -
Die Geschichte der Wirtschaft ist voller Verbrechen und Betrügereien. In der neuen Podcast-Reihe "WiWo History" beleuchten wir die größten Gauner, Hochstapler und Spekulanten durch die Jahrhunderte. Wir erzählen von Betrügern, die Länder erfanden, Zentralbanken austricksten, Tausende Sparer ausnahmen, Schneeballsysteme hochzogen - oder sogar den Eiffelturm verkauften.
Ab 7. September jeden zweiten Samstag.