Avsnitt
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Zehntausende Touristen strömen jeden Tag nach Venedig. Sie tummeln sich
auf den kleinen Brücken und zwängen sich durch die engen Gassen. Im
Durchschnitt bleiben die Besucher zwei Nächte in der Lagunenstadt, wobei
die meisten noch am selben Tag auf die Kreuzfahrtschiffe zurückkehren.
Die Venezianer protestieren schon seit Jahren gegen den sogenannten
Overtourism. Und endlich scheinen sie vom Rathaus erhört worden zu sein.
Seit dem 25. April müssen Tagestouristen fünf Euro zahlen, um das Centro
Storico, die Altstadt von Venedig, zu betreten. Zunächst nur an 29
ausgewählten Tagen, dann generell ab 2025. Man sollte meinen, dass ein
kollektiver Seufzer der Erleichterung von Dorsoduro bis Castello zu
hören ist. Das Gegenteil ist der Fall: Die überwiegende Mehrheit der
Einwohner ist entschieden gegen die Maßnahme. Denn es ist unklar, was
mit den Einnahmen geschehen soll. Und der geringe Betrag dürfte kaum
jemanden von einem Besuch abhalten.
So wie in Venedig ist Massentourismus auch in anderen Städten ein
Problem. Doch wie kann ihm begegnet werden? Und wie lebt es sich
eigentlich in einer Stadt, in der es mehr Gästebetten als Einheimische
gibt? Um diese Fragen in einer neuen Podcast-Spezialfolge von "Was
jetzt?" zu beantworten, war Elise Landschek vor Ort unterwegs. Sie hat
mit Venezianern wie dem 78-jährigen Franco Migliori gesprochen, der fast
sein ganzes Leben hier verbracht hat und sich in seiner Heimat manchmal
wie ein "Lachs, der gegen den Strom schwimmt", fühlt. Mit Stadtrat
Michele Zuin, der an dem neuen Ticketsystem festhält, "weil Venedig den
Tourismus braucht". Und sie hat Jan van der Borg von der Universität Ca'
Foscari getroffen, der sich in seiner Forschung mit dem Overtourism
beschäftigt. Er sagt: Die Stadt weiß nicht, was sie will.
Moderation und Produktion: Elise Landschek
Redaktion: Fabian Scheler, Helena Schmidt und Pia Rauschenberger
Mitarbeit: Almut Siefert, Clara Löffler
Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter [email protected].
Weitere Links zur Folge:
Venedig: Kann eine Eintrittsgebühr Venedig retten?
Tourismus in Venedig: Venedig scannen und sterben!
Thema: Venedig
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Der Krieg im Sudan hat sich diese Woche zum ersten Mal gejährt. Seit dem
15. April 2023 kämpfen die sudanesischen Streitkräfte (SAF) gegen die
paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF). Die Generäle der beiden
Gruppen konkurrieren um die Macht im Land. De-facto Staatschef Abdel
Fattah Burhan führt die SAF an, sein bisheriger Stellvertreter Mohammed
Hamdan Daglo kommandiert die RSF. Sie bekämpfen sich ohne jegliche
Rücksicht auf die Zivilbevölkerung. 25 Millionen Menschen brauchen laut
Angaben der UN Nothilfe. 18 Millionen Menschen leiden akut Hunger, über
ein Viertel von ihnen lebensbedrohlich. Das Welternährungsprogramm
spricht von der größten Hungerkrise der Welt. Mehr als zehn Millionen
Menschen befinden sich außerdem innerhalb des Sudans und in den
Nachbarländern auf der Flucht.
Anders als die Kriege in der Ukraine oder in Nahost hat der Krieg im
Sudan in den vergangenen Monaten kaum Beachtung der internationalen
Gemeinschaft gefunden. Eine Geberkonferenz, die diese Woche am Jahrestag
des Kriegsbeginns in Paris stattgefunden hat, sollte das ändern. Zwei
Milliarden Euro an Hilfen haben die Geberländern bei der Konferenz
zugesichert. Reicht das aus, um die Situation der Sudanesinnen und
Sudanesen zu verbessern? Und wie gelangt die Hilfe zu den Menschen in
Not, in einem Land, das von Gruppen beherrscht wird, die Versorgungswege
blockieren und Hunger als Waffe einsetzen?
Für diese Spezialfolge von Was jetzt? haben Helena Schmidt und Andrea
Böhm, Sudan-Expertin der ZEIT, mit dem sudanesischen Bürgerrechtler
Adeeb Yusuf und dem Reporter Ed Ram gesprochen. Sie sind vor Ort im
Einsatz und erzählen, wie sich die Geflüchteten in den Camps selbst
organisieren, um die Versorgung so gut es geht aufrechtzuerhalten – auch
wenn es an allem mangelt, an Lebensmitteln, Wasser, medizinischer
Versorgung und Bildungseinrichtungen. Andrea Böhm schaut auf die
Hintergründe des blutigen Krieges und erklärt, warum der Sudan in
kleinere umkämpfte Territorien zu zerfallen droht.
Moderation und Produktion: Helena Schmidt
Redaktion: Constanze Kainz und Elise Landschek
Recherche und Mitarbeit: Julian Sadeghi und Paulina Kraft
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Saknas det avsnitt?
-
Ein solches Urteil gab es noch nie: Der Europäische Gerichtshof für
Menschenrechte (EGMR) hat in dieser Woche erstmals entschieden, dass
mangelnder Klimaschutz Menschenrechte verletzt. Mit der Entscheidung hat
das Gericht einer Gruppe von mehr als 2.000 Schweizer Seniorinnen Recht
gegeben. Sie hatten ihrer Regierung vorgeworfen, nicht genug gegen den
Klimawandel zu tun. Dass die Klage erfolgreich war, wird als
historischer Moment gefeiert. Handelt es sich dabei also um einen
Präzedenzfall, der viele ähnliche Urteile nach sich ziehen könnte? Und
verlagert sich der Kampf für mehr Klimaschutz damit von der Straße in
den Gerichtssaal?
Um vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte mit einer Klage
Erfolg zu haben, muss vorher der nationale Rechtsweg ausgeschöpft worden
sein. Auch das hat eine Entscheidung des Gerichts diese Woche bestätigt.
Denn die Schweizerinnen waren nicht die einzigen, die ein Land für ihr
Versagen im Klimaschutz verklagt haben. Eine Gruppe Jugendlicher aus
Portugal hat gleich 32 europäischen Staaten vorgeworfen, ihre
Treibhausgasemissionen nicht stark genug zu reduzieren. Dadurch sehen
sich die jungen Erwachsenen unmittelbar in ihrem Leben bedroht.
Eingereicht hatten sie ihre Klage im September 2020, drei Jahre nach den
verheerenden Waldbränden in Portugal, bei denen zahlreiche Menschen ums
Leben gekommen sind. Der EGMR hat die Klage abgewiesen. Als Begründung
gab die Richterin an, dass die Jugendlichen erst den Weg über die
portugiesischen Gerichte hätten gehen müssen.
ZEIT ONLINE-Redakteurin Viola Kiel hat den Gerichtstag in Straßburg
verfolgt und die Reaktionen der Klägerinnen und Kläger nach der
Urteilsverkündung live mitbekommen. In diesem Was jetzt?-Spezial teilt
sie ihre Eindrücke und erklärt, wie es mit den Klima-Klagen künftig
weitergehen könnte. Auch die Europa- und Völkerrechtlerin Birgit Peters
ist mit dabei und sagt: Trotz der Niederlagen wurde in diesen Tagen viel
für den Klimaschutz erreicht. Ob auch Deutschland bald mit neuen Klagen
rechnen muss, bespricht Rita Lauter mit ihren beiden Gästinnen im
Podcast.
Moderation und Produktion: Rita Lauter
Redaktion: Constanze Kainz
Recherche: Julian Sadeghi und Paulina Kraft
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Bis Anfang der 2030er Jahre brauche Deutschland sechs Millionen Frauen
und Männer, die Jobs annehmen, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz im
vergangenen Jahr. Überall im Land suchen Bäckerinnen, Spediteure und
Kitas nach neuem Personal. Die Bundesregierung wirbt im Ausland um sie,
zum Beispiel mit Jobcentern in Ghana.
Doch im vergangenen Jahr ließ sich Scholz auch auf dem Spiegel-Cover mit
dem Satz zitieren: "Wir müssen endlich im großen Stil diejenigen
abschieben, die kein Recht haben, in Deutschland zu bleiben."
Den Iraker Omar Ramadhan betreffen beide Sätze des Bundeskanzlers. Er
ist seit Herbst 2021 in Deutschland, spricht Deutsch und ein Bamberger
Zahnarzt hat ihm einen Ausbildungsplatz angeboten. "Deutschland braucht
das. Ich weiß es", sagt er. "Und Deutschland braucht mich auch." Doch
statt Speichel abzusaugen und Behandlungstermine auszumachen, erwartet
Ramadhan die Abschiebung.
Um seine Geschichte geht es in diesem Was Jetzt?-Spezial: um
Asylmigration, Erwerbsmigration und den sogenannten Spurwechsel vom
einen ins andere – und um die Frage, ob in Deutschland die Falschen
abgeschoben werden. Denn es gibt ein Dilemma. Je besser jemand
integriert ist, desto einfacher kann man sie oder ihn abschieben. Zu
Gast ist ZEIT-Politikredakteur Simon Langemann. Er hat Omar Ramadhans
Geschichte und weitere ähnliche Fälle recherchiert. Im Podcast spricht
er über die deutsche Migrationspolitik und wie die Ampel-Regierung die
Hürden für Asylbewerber zwar gesenkt hat, Menschen wie Ramadhan aber
trotzdem durchs Raster fallen.
Moderation: Fabian Scheler
Redaktion: Jannis Carmesin
Recherche: Simon Langemann, Fabian Scheler
Sounddesign: Joscha Grunewald
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Das höchste britische Gericht hat entschieden: Der WikiLeaks-Gründer
Julian Assange darf vorerst nicht an die USA ausgeliefert werden. Die
Richter haben den Fall bis zum 20. Mai aufgeschoben. Bis dahin müsse die
US-Regierung "auf zufriedenstellende Weise" garantieren, dass Assange in
den USA ein Prozess unter Berücksichtigung der Meinungs- und
Pressefreiheit erwartet, und ihm kein Todesurteil droht.
Bereits Mitte Februar 2024 hatte das Londoner High Court die Argumente
der Anwälte von Assange gehört. Anlässlich dieser Anhörung ist diese
Spezialfolge von Was jetzt? entstanden. Nun, Ende März, hat Assange
einen Teilerfolg vor Gericht erzielt. Wir wiederholen deshalb diese
Folge.
WikiLeaks und Assange waren 2010 und 2011 durch eine Reihe von
Veröffentlichungen weltberühmt. Damals veröffentlichte die Plattform
gemeinsam mit Medienpartnern mehrere Hunderttausend Geheimdokumente der
US-Armee aus den Kriegen in Afghanistan und im Irak sowie eine
Viertelmillion vertrauliche Depeschen des US-Außenministeriums –
zugespielt durch die Whistleblowerin Chelsea Manning. Dadurch wurden
Kriegsverbrechen der westlichen Militärallianz publik. In den USA wurde
Assange zum Staatsfeind erklärt, seine Plattform WikiLeaks zum
"feindlichen Geheimdienst" (Ex-CIA-Chef Mike Pompeo).
Seit fast zwölf Jahren lebt Assange nun in Gefangenschaft: erst im
beengten Exil in der ecuadorianischen Botschaft in London, seit 2019
dann isoliert im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh. Sein Zustand gilt
als kritisch.
Durch seinen langen Kampf ist Assange zu einer globalen Galionsfigur des
Widerstands und der Informations- und Pressefreiheit geworden. Aber
immer wieder steht Assange auch in der Kritik: wegen seines radikalen
Verständnisses von Informationsfreiheit, seiner vermeintlichen Nähe zu
Wladimir Putin und Donald Trump oder seinem Verhalten gegenüber Frauen.
In Schweden war nach belastenden Aussagen von zwei Frauen wegen
Vergewaltigung und sexueller Nötigung gegen den gebürtigen Australier
ermittelt worden; die Ermittlungen wurden 2017 eingestellt.
In diesem Spezial von Was jetzt? sprechen Jannis Carmesin und Holger
Stark, der stellvertretende Chefredakteur der ZEIT, über Assanges Kampf
und seine ambivalente Persönlichkeit. Stark hat eng mit Assange
zusammengearbeitet, ihn über Jahre immer wieder getroffen und sagt: "Das
Signal, das von einer Auslieferung von Assange ausginge, wäre ein
fatales."
Moderation und Produktion: Jannis Carmesin
Redaktion: Elise Landschek
Mitarbeit: Henrike Hartmann
Sounddesign: Joscha Grunewald
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Am 19. März 2003 fielen die ersten US-amerikanischen Bomben auf die
irakische Hauptstadt Bagdad. Hunderttausende Menschen starben infolge
der US-Invasion. Mittlerweile lebt im Irak eine ganze Generation, die
stabile politische Verhältnisse in ihrem Heimatland nie kennengelernt
hat. Die Geschehnisse von damals haben ihre Spuren hinterlassen und auch
wenn die US-Truppen nicht mehr in Kampfhandlungen involviert sind und
seit 2019 nur noch in beratender Funktion tätig sind, sind sie noch
immer allgegenwärtig.
Nach einem tödlichen Vergeltungsschlag der USA gegen einen
pro-iranischen Milizenführer im Irak und vor dem Hintergrund des Kriegs
im Gazastreifen, forderte der irakische Präsident Mohammed Schia
al-Sudani Anfang des Jahres forderte den vollständigen Abzug der letzten
US-Truppen aus dem Land.
Doch was würde ein solcher Rückzug aus dem Land bedeuten? Für diese
Sonderfolge war Azadê Peşmen im Irak unterwegs und hat mit jungen
Menschen über die aktuelle Lage des Landes und über eine mögliche
Zukunft ohne die USA gesprochen.
Moderation und Produktion: Azadê Peşmen
Redaktion: Ole Pflüger und Moses Fendel
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Mitte der Siebzigerjahre versinkt Argentinien im Chaos: Generalstreiks,
Hyperinflation, rechte und linke Gruppen, die sich bekämpfen. Am 24.
März 1976 putscht sich das Militär an die Macht. Der Putsch weckt bei
vielen Argentinierinnen und Argentiniern zunächst Hoffnung. Jetzt geht
es aufwärts, glauben viele. Doch die Junta beginnt eine Jagd auf
politische Aktivistinnen, Journalisten und Gewerkschafter.
Miguel Santucho Navajas ist damals noch nicht einmal ein Jahr alt. Viel
zu jung, um zu verstehen, was im Land vor sich geht – und dass das
Regime seine Eltern im Visier hat. Im Sommer 1976 dringen Soldaten in
die Wohnung ein und verhaften Miguels Mutter Cristina. Den neun Monate
alten Miguel lassen sie zurück.
Daniel wächst im Süden von Buenos Aires auf, unter ganz anderen
Umständen als Miguel. Seine Eltern sind Anhänger der Diktatur. Daniels
Vater ist Polizist in einer Spezialeinheit. Daniel vermutet, dass auch
sein Vater Menschen entführt, vielleicht sogar ermordet hat.
1983 endete die Militärherrschaft. 40 Jahre später begegnen sich Miguel
und Daniel zum ersten Mal. Ihre Vergangenheit ist grundverschieden –
aber es gibt etwas, das die beiden Männer verbindet. In diesem
"Was-Jetzt?"-Spezial erzählen wir die Geschichte von Miguel und Daniel,
deren Leben ohne das Regime wohl ganz anders verlaufen wäre.
Moderation: Pia Rauschenberger
Redaktion: Constanze Kainz
Recherche: Pia Rauschenberger, Stella Schalomon
Sounddesign: Joscha Grunewald
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Im Februar lädt Ziad (Name geändert) ein Foto ins Internet. Es zeigt
eine glückliche Familie: Vater, Mutter und drei Kinder am Strand, der
Himmel strahlend blau. Darüber steht ein Appel: "Helfen Sie meiner
Familie in Gaza zu überleben.”
Ziad, ein junger Palästinenser aus Gaza, der in Deutschland studiert,
hat das Hilfsgesuch auf einer Spendenplattform eingestellt. Er braucht
zehntausende Euro, um seiner Familie, die im Süden des Gaza-Streifens um
ihr Leben bangt, die Flucht nach Ägypten zu ermöglichen.
Denn: Der einzige Weg aus dem isolierten Kriegsgebiet im Mittelmeer
führt für sie über eine skrupellose Agentur, die jenen, die es sich
leisten können, die Ausreise über die eigentlich geschlossene Grenze
verspricht. Bis zu 8.000 Euro kostet das für einen Erwachsenen und ist
längst keine Garantie für eine schnelle Flucht über die Grenze, sondern
vor allem ein vages Versprechen.
Wenn dieses Versprechen aufgeht, könnte Ziads Familie noch vor Beginn
des Ramadan raus aus dem Gazastreifen – und damit vor dem 10. März, an
dem Israel möglicherweise seine Offensive auf die Stadt beginnen
will. Es könnte ihr letzter Weg raus aus Rafah bedeuten.
Anna-Theresa Bachmann vom Journalismus-Kollektiv Selbstlaut und Laila
Sieber haben zu der Agentur recherchiert und mit Ziad und seinem Vater
in Gaza gesprochen. In diesem "Was jetzt?"-Spezial erzählen wir die
Geschichte der Familie: vom verzweifelten Versuch, dem Hunger und der
Zerstörung in Gaza zu entkommen und der Hilflosigkeit derer, die in der
Ferne um ihre Angehörigen und Freunde bangen.
Moderation: Constanze Kainz
Redaktion: Jannis Carmesin
Recherche: Anna-Theresa Bachmann und Laila Sieber
Sounddesign und Produktion: Joscha Grunewald
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Am Dienstag ist Super Tuesday, der Tag an dem in den meisten
Bundesstaaten in den USA die Vorwahlen zur Präsidentschaftskandidatur
stattfinden. Wer bei den Demokraten und Republikanern gut abschneidet,
wird als Kandidat für die Wahl im November aufgestellt und es ist sehr
wahrscheinlich, dass Joe Biden und Donald Trump jeweils von ihren
Parteien nominiert werden. Die innerparteiliche Konkurrenz ist auf
beiden Seiten so gut wie unbedeutend. Für die Republikaner hat die
ehemalige Gouverneurin von South Carolina, Nikki Haley trotz bisheriger
Verluste noch nicht aufgegeben, bei den Demokraten versucht es die
Autorin Marianne Williamson. Auch ihr werden keine Chancen zugerechnet.
Donald Trump hat derzeit kein politisches Amt inne und steht vor
Gericht. Insgesamt laufen vier Verfahren gegen Trump. Doch selbst wenn
er in einem dieser Verfahren verurteilt wird, könnte er immer noch
Präsident der USA werden, denn laut US-amerikanischer Verfassung ist
eine Verurteilung kein Ausschlusskriterium, um das höchste politische
Amt zu bekleiden. Johanna Roth, USA-Korrespondentin der ZEIT und ZEIT
ONLINE erklärt die Voraussetzungen einer Kandidatur und spricht über die
innerparteilichen Diskussionen bei den Demokraten und Republikaner.
Außerdem beantwortet sie in dieser Sonderfolge zur US-Wahl die Fragen
der Was Jetzt-Hörer und Hörerinnen.
Moderation: Azadê Peşmen
Redaktion: Simone Gaul
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Zwei Jahre sind vergangen, seit Russland die gesamte Ukraine angegriffen
hat. Ursprünglich wollten die Angreifer das Nachbarland in drei bis vier
Tagen besiegen und in Kyjiw eine russlandfreundliche
Marionettenregierung einsetzen. Es wäre das Ende der Ukraine als
unabhängiger Staat gewesen. Herzstück dieses Plans: Die schnelle
Eroberung des Flughafens von Hostomel, einem Vorort von Kyjiw.
Dass daraus nichts wurde, verdankt die Ukraine einer relativ kleinen
Gruppe von Menschen, die den Flughafen gegen die personell und materiell
überlegenen Angreifer verteidigten. Zwei der Kämpfer erinnern sich in
dieser Sonderfolge von Was jetzt? an die ersten Stunden des Krieges.
Zu Gast ist außerdem Olivia Kortas. Die Ukraine-Korrespondentin von ZEIT
und ZEIT ONLINE hat die Schlacht um den Flughafen rekonstruiert. Im
Podcast erklärt sie, warum die Verteidigung von Hostomel für die Ukraine
überlebenswichtig war und was sich anhand dieser ersten 24 Stunden des
Krieges über dessen Gesamtverlauf lernen lässt. Außerdem blickt sie auf
die aktuelle Lage an der Front und erzählt, wie das Leben in der Ukraine
zwei Jahre nach dem russischen Überfall aussieht.
Moderation: Moses Fendel
Redaktion: Constanze Kainz
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Die Unterstützer von Julian Assange, dem Mitbegründer der
Enthüllungsplattform Wikileaks, schauen am Dienstag und Mittwoch nach
London. Vor dem höchsten britischen Gericht findet dann eine Anhörung
statt, bei der sich Assanges Schicksal entscheiden dürfte. Lehnen die
Richter Assanges Einspruch ab, könnte Assange direkt in die USA
ausgeliefert werden, wo ihm wegen Spionagevorwürfen bis zu 175 Jahre
Haft drohen. 2010 und 2011 veröffentlichten Wikileaks und Assange
Hunderttausende Geheimdokumente der US-Armee und des
US-Außenministeriums und wies so Kriegsverbrechen der westlichen
Militärallianz nach.
Durch seinen langen Kampf ist er zu einer globalen Galionsfigur des
Widerstands und der Informations- und Pressefreiheit geworden. Aber
immer wieder steht Assange auch in der Kritik: wegen seines radikalen
Verständnisses von Informationsfreiheit, seiner vermeintlichen Nähe zu
Wladimir Putin und Donald Trump oder seinem Verhalten gegenüber Frauen.
In diesem Spezial von Was jetzt? sprechen Jannis Carmesin und Holger
Stark, der stellvertretende Chefredakteur der ZEIT, über Assanges Kampf
und seine ambivalente Persönlichkeit. Stark hat eng mit Assange
zusammengearbeitet, ihn über Jahre immer wieder getroffen und sagt: “Das
Signal, das von einer Auslieferung von Assange ausginge, wäre ein
fatales.”
Moderation und Produktion: Jannis Carmesin
Redaktion: Elise Landschek
Mitarbeit: Henrike Hartmann
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Weiterführende Links zur Folge:
Themenseite: Julian Assange und Wikileaks
Julian Assange: In Demokratien nennt man das Journalismus
Julian Assange: 175 Jahre Knast
Nils Melzer: Plötzlich Troublemaker
Chelsea Manning: "Ich war naiv, sehr naiv"
Julian Assanges Auslieferung: Verhöhnung unserer Werte
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Weniger Arbeitszeit bei gleichem Lohn – laut einer Erhebung des
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) wünschen sich
81 Prozent aller Vollzeitbeschäftigten eine Vier-Tage-Woche. Immer mehr
Firmen bieten ihren Mitarbeitenden die Flexibilität, vier statt fünf
Tage zu arbeiten. Seit Anfang Februar läuft in Deutschland ein
entsprechendes Pilotprojekt. 45 Unternehmen und Organisationen testen
die Vier-Tage-Woche nun für ein halbes Jahr und werden dabei von der
Universität Münster wissenschaftlich begleitet.
Eine der teilnehmenden Firmen: das Bauunternehmen Finnholz. Die Gründe
dafür, die Vier-Tage-Woche testweise einzuführen, seien vor allem
pragmatische gewesen, sagt Geschäftsführer Sven Kirchner. Einerseits
hätten seine Angestellten sich Entlastung hinsichtlich ihrer
Arbeitszeiten gewünscht, andererseits habe er Anreize schaffen wollen,
um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Im Podcast berichtet sein
Kollege Stefan Rumphorst, der die Umstellung auf die Vier-Tage-Woche im
Unternehmen koordiniert, von den großen Herausforderungen der
Umstrukturierung. Kirchner erzählt, welche positiven Effekte sich schon
jetzt zeigen.
Auch wenn es bei einzelnen Unternehmen möglicherweise gut laufen kann,
mit Blick auf den Wirtschaftsstandort Deutschland hält Dr. Andrea
Hammermann vom arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft in
Köln nichts. "Wir brauchen die Handwerker, wir brauchen die Pflegekräfte
und viele andere Berufe eben auch. Und wir merken, dass es zunehmend
schwieriger wird, weil die jüngere Generation die Älteren nicht ersetzen
kann." Auch wenn Erhebungen ergeben haben, dass sich viele
Arbeitnehmerinnen eine verkürzte Arbeitszeit wünschen, umsetzbar sei das
angesichts des Fachkräftemangels nicht.
Bei der Diskussion um die Vier-Tage-Woche geht es vor allem um eine
Debatte um Generations- und Geschlechtergerechtigkeit, findet David
Gutensohn. Er ist stellvertretender Leiter des Arbeitsressorts bei ZEIT
ONLINE und Autor des Buches "Generation Anspruch". Die Vier-Tage-Woche
sei ökonomisch und gesellschaftlich eine sinnvolle Lösung, um als
Unternehmen langfristig Arbeitskräfte zu gewinnen und den
Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken. Wie die Vier-Tage-Woche auch
in Kindergärten, Krankenhäusern und Werkstätten umzusetzen wäre, erklärt
er in dieser Sonderfolge.
Moderation und Produktion: Hannah Grünewald
Redaktion: Constanze Kainz
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Eine neue Studie zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in der
Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat schwerwiegenden sexuellen
Missbrauch aufgedeckt. Die Täter: Pfarrer, Religionslehrer, Küster und
mächtige Menschen, die im Umfeld der Kirche wirkten und wirken. Die
Opfer: häufig noch nicht mal in der Pubertät. Das Durchschnittsalter der
Betroffenen ist laut der Studie elf Jahre.
Insgesamt identifizierten die Forschenden für den Zeitraum von 1946 bis
2020 2.225 Opfer und 1.259 Beschuldigte – das ist jedoch nur die Zahl
der aktenkundigen Fälle, zu denen die Forschenden Zugang hatten. 19 von
20 Landeskirchen haben ihre Akten jedoch gar nicht systematisch
durchsucht, so dass bereits von den gemeldeten Fällen der Großteil
fehlt. Dazu kommt das Dunkelfeld, also die Taten, die bisher nicht
angezeigt oder gemeldet wurden. Gäbe es eine Dunkelfelderfassung, so
müsste man von weit mehr als 100.000 Betroffenen ausgehen, schätzen
Expertinnen und Experten.
Das Forscherteam kam außerdem zu dem Schluss, dass die evangelische
Kirche Täterschutz statt Aufklärung betrieben hat. Raoul Löbbert von
ZEIT Christ und Welt und Karsten Polke-Majewski aus dem
Investigativ-Team von ZEIT und ZEIT ONLINE haben monatelang zu
Missbrauch in der evangelischen Kirche recherchiert. Sie haben
Betroffene besucht, mit Forscherinnen und Forschern gesprochen und
Zeitzeugen befragt. Im Podcast sprechen wir über die Recherchen der
beiden.
Moderation und Produktion: Simone Gaul Redaktion: Ole Pflüger
Sprecherinnen und Sprecher: Nancy Mattstedt, Stefan Lehnen, Moses Fendel
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Wenn Sie sich anonym an die Redaktion wenden möchten geht das über
unseren anonymen Briefkasten.
Das Hilfetelefon sexueller Missbrauch erreichen Sie unter 0800 22 55
530.
Weitere Links zur Folge:
Missbrauch in der evangelischen Kirche: Die Sünden der Anderen
Missbrauch in der evangelischen Kirche: Das protestantische Beben
Studie zu sexuellen Übergriffen: Mehr als 2.200 Missbrauchsfälle in der
evangelischen Kirche
Missbrauch in der evangelischen Kirche: Die falschen Guten
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Die neue Partei war noch gar nicht gegründet, da konnte sich laut
"Deutschlandtrend" schon fast jeder dritte Wähler grundsätzlich
vorstellen, sie zu wählen: Sahra Wagenknecht versteht es offenbar, den
Menschen das Gefühl zu geben, ihre wahren Sorgen und Nöte zu kennen.
An diesem Wochenende findet in einem Berliner Kino der offizielle
Gründungsparteitag für das Bündnis Sahra Wagenknecht für Vernunft und
Gerechtigkeit statt.
Welche Chancen hat die neue Partei im Superwahljahr 2024? Welche
Positionen vertritt sie überhaupt, wo kann man sie im
Rechts-links-Spektrum verorten – und könnte sie den Aufwärtstrend der
AfD aufhalten? Darüber spricht ZEIT-Politikredakteur Robert Pausch, der
Sahra Wagenknecht schon seit Jahren beobachtet, im "Was jetzt?"-Spezial.
Er nennt sie eine "Ressentiment-Unternehmerin" und verrät, was die
klassischen Parteien hinter vorgehaltener Hand von der neuen Partei
erwarten.
Moderation und Produktion: Rita Lauter
Redaktion: Moses Fendel
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Eine Woche ist es her, dass die Menschen in Taiwan den
Unabhängigkeitsbefürworter Lai Ching-te von der regierenden
Demokratischen Fortschrittspartei (DPP) zum neuen Präsidenten gewählt
haben. Auch wenn die Wahl als Bekenntnis zur Selbstbestimmung und
Abgrenzung vom Nachbarn China interpretiert wird – für viele Taiwaner
bleibt die Angst, die nächste Ukraine zu werden.
Taiwan ist seit 1949 selbstverwaltet. Die kommunistische Führung in
Peking betrachtet Taiwan als Teil ihres Staatsgebiets, der bis
spätestens 2049 wieder mit dem Festland vereint werden soll, notfalls
mit militärischer Gewalt. Immer wieder führt China rund um Taiwan groß
angelegte Militärmanöver mit Kampfflugzeugen, Drohnen und Schiffen
durch.
Nach der Wahl des China-Kritikers Lai Ching-te zum neuen Präsidenten,
glauben Beobachter, könnte sich die Bedrohung für Taiwan weiter
verschärfen. China hatte die Wahl zuvor als Entscheidung zwischen Krieg
und Frieden bezeichnet. Wie gehen die Menschen in Taiwan mit der
permanenten Bedrohung vor einer Invasion um? Und wie geht es in den
kommenden Jahren weiter, nach dem Wahlsieg der chinakritischen DPP und
ihrem Kandidaten Lai Ching-de?
Lucie Liu war vor der Wahl in Taiwan unterwegs und hat mit jungen
Menschen darüber gesprochen, wie sie auf ihr Zuhause und den großen
Nachbarn China schauen. In dieser Was Jetzt?-Spezialfolge ordnet sie die
historische Verbindung zwischen der Insel und China ein und erzählt,
warum die Menschen in Taiwan sich schon jetzt für den Ernstfall wappnen.
Moderation und Produktion: Jannis Carmesin
Mitarbeit: Elise Landschek und Henrike Hartmann
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Taiwan: Lai Ching-te gewinnt Präsidentenwahl
China und Taiwan: Darum geht es im Taiwan-Konflikt
Lai Ching-te: Wie ein China-Taiwan-Krieg verhindert werden kann
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Keine Berufsgruppe hat im noch jungen Jahr bisher so lautstark
protestiert wie die Landwirte. Mit Sternfahrten und Kundgebungen
blockierten sie in der verganenen Woche Straßen und Zufahrten. Akut ging
es bei den Protesten darum, die Streichung der Subventionen für
Agrardiesel und die Kfz-Steuer auf Landwirtschaftsfahrzeuge zu
verhindern. Aber die Probleme, denen sich viele Landwirte gegenüber
sehen, reichen tiefer: wachsende Anforderungen, fehlende
Planungssicherheit, eine fragile wirtschaftliche Lage.
In dieser "Was Jetzt?"-Spezialfolge mit Podcast-Host Jannis Carmesin
beantworten ZEIT-Autorin Christiane Grefe Hörerfragen zu den
Versäumnissen in der Agrarpolitik und der Zukunft der Landwirtschaft. In
der Folge kommen auch Landwirte zu Wort: Peter Seger, konventioneller
Schweine- und Getreidebauer aus Hessen und die Nachwuchslandwirtin Inka
Baumgart.
Moderation und Produktion: Jannis Carmesin
Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier. Fragen, Kritik,
Anregungen? Sie erreichen uns unter [email protected].
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"Ich möchte Ihnen mein Geheimnis verraten." Jeder Mensch hat eins: Es
schlägt Wurzeln, begleitet sie im Alltag und Beziehungen. Es gehört nur
ihnen. Vielleicht schmunzeln sie bei dem Gedanken daran, vielleicht
werden sie traurig. Vielleicht wollen sie es verdrängen oder eben: Es
endlich mal loswerden.
Für diese Sonderfolge von Was Jetzt? wollten wir im Sommer 2022 ihre
Geheimnisse erfahren – und sie haben sie uns verraten. "Das ist ein
Geheimnis von dem niemand weiß, außer meine Kontakte, mit denen ich da
die Deals gemacht habe." Die Protagonisten erzählen von Drogen, Affären
und geklauten Kaugummis. Es sind lustige und beklemmende Geschichten,
solche die Mut machen und daran erinnern, dass es manchmal gut ist, sich
jemanden anzuvertrauen.
Aber warum verheimlichen wir einige Geschichten überhaupt? Und wie wirkt
sich das auf unsere Beziehungen aus? Dafür haben die Hosts Pia
Rauschenberger und Ann-Kristin Tlusty mit Menschen gesprochen, die
regelmäßig Geheimnisse hören: einem Pfarrer und einem Psychoanalytiker.
Mit Geheimnissen grenzen wir uns ab , können uns aber auch wieder
öffnen, erklärt Psychoanalytiker Stefan Alder. In der Sonderfolge öffnen
sich Menschen, erzählen ihre Geheimnisse und zeigen: Wir alle haben
welche, aber vielleicht sind sie gar nicht so verschieden.
Moderation und Produktion: Pia Rauschenberger, Ann-Kristin Tlusty
Redaktion: Ole Pflüger, Jannis Carmesin
Verraten Sie uns Ihr Geheimnis? Schicken Sie eine Mail an
[email protected] oder eine Sprachnachricht via WhatsApp oder
Telegram an 0170 7471735.
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2023 geht zu Ende: Russland setzte seinen Angriffskrieg gegen die
Ukraine fort, Deutschland stritt über ein Heizungsgesetz, Frauen machten
Vorwürfe gegen Rammstein öffentlich, Jewgeni Prigoschin marschierte
Richtung Moskau und die Hamas provozierte eine Eskalation der Gewalt im
Nahen Osten. 2023 endete aber auch die Corona-Pandemie, und Deutschland
wurde Basketballweltmeister.
Viele schlechte und wenig gute Nachrichten – auch in diesem Jahr.
Deswegen hat sich das Team des Was jetzt?-Podcasts für seinen
Jahresrückblick zusammen ins Studio gesetzt und wirft noch mal einen
eigenen Blick zurück:
- ChatGPT ruft die KI-Revolution aus. Ist sie echt?
- An der syrisch-türkischen Grenze bebt die Erde. Wie geht es den
Menschen im Katastrophengebiet?
- Das Heizungsgesetz von Robert Habeck wird hitzig diskutiert. Wir
lesen den Text in besinnlicher Atmosphäre.
- Der Putschversuch des russischen Söldneranführers Jewgeni Prigoschin
scheitert. Wir erklären, warum darin ein Funken Hoffnung für die
Ukraine und die ganze Welt steckt.
- Dem Rammstein-Sänger Till Lindemann wird von verschiedenen Frauen
Machtmissbrauch vorgeworfen.
- Die AfD erlebt ein Erfolgsjahr, obwohl sie in mehreren Bundesländern
nun als rechtsextremistisch gilt.
- Nigers Militär putscht und die Bundeswehr beendet ihren Einsatz in
Mali.
- Deutschland wird Basketballweltmeister und schlägt sogar die USA.
- Hubert Aiwanger muss ein antisemitisches Flugblatt aus seiner
Vergangenheit erklären – und ist am Ende der große Sieger der
bayerischen Landtagswahlen.
- Nach dem Angriff der Hamas auf Israel steigt weltweit die
antisemitische Gewalt.
- Durch die Gegenschläge Israels leidet die Zivilbevölkerung im
Gazastreifen.
- Die Klimakrise wird immer bedrohlicher, und T.C. Boyle hat mit "Blue
Skies" (erschienen bei Hanser, Übersetzung: Dirk van Gunsteren) ein
kluges Buch darüber geschrieben, warum die Menschen sie nicht in den
Griff bekommen.
- Immerhin die Corona-Pandemie ist beendet. Hat Deutschland daraus
gelernt?
Außerdem: Überfordert von all den schlechten Nachrichten? Das können Sie
tun.
Aufgenommen wurde diese Folge am 12. Dezember 2023.
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Das Sauerland in Nordrhein-Westfalen gehört zu den wichtigsten
Anbaugebieten für Weihnachtsbäume in Europa. Etwa jeder dritte Baum, der
an Heiligabend in deutschen Wohnzimmern steht, kommt von dort.
Seit einer Reform 2013 soll Nordrhein-Westfalens Forstgesetz verhindern,
dass die Weihnachtsbaumkulturen sich in Waldgebieten ausbreiten. Doch
auf kahlgefallenen Flächen entstehen ohne Genehmigung illegale
Weihnachtsbaumplantagen, die den Waldbesitzern überdurchschnittlich gute
Rendite versprechen.
Marc Messerschmidt, ein Forstbeamter, ist diesen illegalen Plantagen mit
detektivischen Methoden auf der Spur. Podcast-Redakteur Jannis Carmesin
hat Messerschmidt für diese Spezialfolge von "Was jetzt?" bei seiner
Arbeit begleitet. Eine Geschichte über das Nebeneinander von
ökologischen und ökonomischen Interessen in deutschen Wäldern.
Hinweis der Redaktion (16.12.): In einer früheren Version der Folge ist
uns ein Umrechnungsfehler passiert. Die 200 Hektar illegaler
Weihnachtsbaumkulturen, die in Südwestfalen bereits gefunden worden
sind, entsprechen 2.000.000 Qudratmetern, nicht 20.000 Quadratmetern.
Die entsprechende Stelle wurde entfernt. Wir bitten dies zu
entschuldigen.
Moderation und Produktion: Jannis Carmesin
Redaktion: Ole Pflüger
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Weiterführende Links zur Folge:
Klimawandel: [Schämen Sie sich für Ihren
Weihnachtsbaum?](https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2019-12/weihnachtsbaum-klimawandel-tannenbaum-umweltschutz-kaufen-mieten-nachhaltigkeit
)
Weihnachtsbaum: [Da
draußen](https://www.zeit.de/zeit-magazin/2022/52/weihnachtsbaum-umweltschutz-naturkolumne
)
Brauchtum: Die ersten Weihnachtsbäume stehen
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In Deutschland leben schätzungsweise etwa 175.000 bis 225.000
Palästinenserinnen und Palästinenser. Viele fühlen sich zurzeit in
Deutschland missverstanden. Sie sind enttäuscht von der Gesellschaft, in
der sie keinen Raum für ihr Leid und ihre Geschichte sehen. Mit drei von
ihnen sprechen wir in diesem "Was Jetzt?"-Spezial: Bahaa, Adam und Leyla
(Namen von der Redaktion geändert). Leyla ist Deutsch-Palästinenserin,
Adam kam vor achtzehn Jahren für ein Medizinstudium nach Deutschland.
Baha hat erst vor vier Jahren Gaza verlassen und lebt seitdem in Berlin.
Moderation und Produktion: Simone Gaul
Redaktion: Hannah Grünewald
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