Avsnitt
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Das Klangtagebuch der Jahreszeiten, wie hier beschrieben, möchten wir an dieser Stelle und in loser Reihenfolge mit dem Sommer fortsetzen, in dem wir uns in diesem Augenblick, da dieser Eintrag entsteht, befinden.
Seit den Tagen der Kindheit und Jugend empfinde ich den Sommer als ZĂ€sur, in dem alles innehĂ€lt, dem eine tiefe Einsamkeit innewohnt, in der Weise, wie ich diesen oft erlebt habe: die Schule, das Studium, Urlaub steht an oder ist in vollem Gange. Eine Ruhe kehrt ĂŒberall ein. Die spĂ€tere Lehr- und Arbeitszeit am Theater hatte dieses GefĂŒhl in jungen Jahren, wegen der Spielzeitpause in dem die Stadt vollends zur Ruhe kam, nur noch bestĂ€rkt. Und auch heute, in diesen Tagen, ĂŒberkommt mich diese Empfindung. Obgleich ich die Einsamkeit und das Innehalten nicht mehr als Last begreife, sondern als willkommene Abwechslung im Laufe eines langen Jahres.
Der Sommer in Japan wartet mit extremer Hitze, Besuchen am Meer und AbkĂŒhlung in den bewegten Wogen des Pazifiks auf⊠Schwere Wellen, in denen ich mich, aufgrund ihrer StĂ€rke, Kraft und meines kindlichen Ăbermutes, der mich stets in Gegenwart des Ozeans ĂŒberwĂ€ltigt, oft nahezu verliere, bis zur Gefahr und notwendigen Rettung hin. Die Jahreszeit bedeutet auch Heimaturlaub und eine Auszeit vom Leben in der Fremde und damit ebenfalls eine ZĂ€sur im Dasein. Das Land ist ruhig und beinahe verlassen. Die Menschen sind unterwegs an anderen Orten. Und so wirkt die Stadt hĂ€ufig tiefer in Stille eingetaucht als sonst. Die WĂ€lder warten leise in einem tieferem GrĂŒn auf einen Spaziergang. Die Wege sind fast von der Natur ĂŒberwuchert, die bald alles zurĂŒckfordert. Die Felder stehen in voller Pracht, bald erntebereit, wenn es in den SpĂ€tsommer geht. Alles steht in voller BlĂŒte. Es ist herrlich anzuschauen und zu erleben.
Die Tage scheinen endlos in der Heimat, in denen die Sonne bis in den spÀten Abend scheint und das Licht des Tages einer langsamen AbenddÀmmerung weicht.
Wenn nicht schon das FrĂŒhstĂŒck im GrĂŒnen eingenommen wird, dann sitzt man spĂ€testens zur Kaffeezeit mit frisch gebackenem Kuchen im Garten. Und zum Abendbrot dann hĂ€ufig vor gegrillten WĂŒrstchen, Fleisch, geröstetem Brot und allerlei Salaten. Gerade rechtzeitig heimgekehrt von langen SpaziergĂ€ngen durch die Stadt, an der Elbe entlang oder durch die umliegenden WĂ€lder. Des Sommers Ruhe scheint keinen Abschluss zu finden und dies verstĂ€rkt das tiefe GefĂŒhl der Einkehr, Rast und Stille.
Die Einsamkeit holt mich dann doch immer wieder ein, weil ein geliebter Ruf ausbleibt, die Stimme der Ehefrau schweigt und die Zeit in der Heimat fĂŒhlt sich daher rastlos an, auch wenn ihre Stimme stets liebevoll in mir klingt und ĂŒberall bei mir ist. FrĂŒher gab sie dem Tag einen Rhythmus, dem Herzen Ruhe, Kraft und Geborgenheit und dem Leben einen Sinn. Und so fĂŒhle ich mich hier und da an die Sehnsucht der Jugend erinnert, in der ich allein umherstreifte und mich selten wirklich geborgen fĂŒhlte. Der Sommer ist Erleben in Geschmack, Sinnen, Klang und Duft von ĂŒberall her, eingetaucht in das durch die vollen Ăste der BĂ€ume und StrĂ€ucher fein zerstobene Licht.
Die KlĂ€nge des Sommers fĂŒhren mich durch den Wald... Vom Innehalten beim Anblick der Enten auf dem Bach, deren Geschnatter schon von weitem zu hören ist. Durch verschiedene Aufgaben im schattigen Garten mit mancherlei Pausen, um sich auch an der Natur zu laben. Bis hin zum Ruf des Hahnes unter Vogelgezwitscher auf einer Radfahrt durch die leeren StraĂen auf der anderen Seite des Ortes, der wie ein Dorf in der Heide wirkt.
BruchstĂŒcke nur, Fragmente einer endlosen Klangvielfalt, die unmöglich vollstĂ€ndig einzufangen ist, wir in BruchstĂŒcken aber gerne in diesen SpurenklĂ€ngen teilen.
R. Rehahn, 28.02.2023 & 18.07.2024
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In einem Leben in der Fremde werden die wenigen heimatlichen Orte ganz besonders wichtig und die Evangelische Kreuzkirche in Gotanda ist so ein kostbarer Ort, der speziell an den kirchlichen Feiertagen, wie Ostern, Weihnachten, zum Erntedankfest und anderen Festlichkeiten besucht wird, aber natĂŒrlich auch an anderen Tagen das gesamte Jahr ĂŒber.
Der Gottesdienst an Karfreitag wird daher seit langer Zeit besucht und so auch in diesem Jahr, so regelmĂ€Ăig, dass es in den letzten Jahren nur einmal gab, an dem ein Besucht unmöglich war, aber darĂŒber an anderer Stelle mehr, denn darin liegt eine andere Dimension der Trauer und des Leids, welches den Rahmen hier sprengen wĂŒrde.
Neben dem spirituellen Erlebnis der christlichen Gemeinschaft, die Einheit im Gebet, im Gesang, im Abendmahl, der Predigt und den vielen Gedanken der Kontemplation und Einkehr in der Kirche, ist es natĂŒrlich auch ein klangliches Miteinander im Erleben der Musik und des Gesanges.
Bereits beim Gang den kleinen HĂŒgel hoch, auf dem die deutsche Kirche steht, die still und unscheinbar im Hintergrund ĂŒber die Gegend wacht, und durch das Tor, erklingt heute schon das Orgelspiel zum Einleiten des Gottesdienstes zum Beginn des Gottesdienstes, ich bin spĂ€t dran, und man wird, wenn man nicht vorher schon vom Glockenspiel gerufen wurde, mit den geistigen KlĂ€ngen in die Kirche zum Gottesdienst gebeten.
Das eigene stille Gebet im Gang vor dem Platz im Geiste sprechend, lÀsst einen richtig ankommen, als ob man sich gebeugten Hauptes in das Licht des Herrn stellt, bevor dann bald auch das erste Lied im Gesangbuch gesucht wird und die Gemeinde im Einklang ihre Stimme erhebt.
Der Gesang der Gemeinde ist etwas das erst mit Luther und der Reformation auf diese Weise Einzug gehalten hat. Es ist ein wesentlicher Aspekt des gemeinsamen Gottesdienstes, wie das Orgelspiel, welches hĂ€ufig Raum fĂŒr eigene Gedanken und GefĂŒhle im Gebet gibt.
Auch die Liturgie von Pfarrer und Gemeinde, die allem Struktur und Halt gibt, einem gesungenen Wechselspiel zwischen allen, macht das klangliche Bild vornehmend aus.
In Begleitung durch die Orgel und dem sich wiederholenden Gesang verschiedener Kirchenlieder zum Anlass, wie heute dem Karfreitag und der Kreuzigung des Herrn Jesu Christi und dem damit verbundenen Leid.
Und dazwischen immer wieder Stille.
Stille zum Anfang, zum Gebet und zum Ausklang.
Glaube, Lobpreis und FĂŒrbitte entfaltet sich auf vielerlei Art und Weise.
In dieser Episode erklingt der Karfreitagsgottesdienst und hier vor allem seine musikalisch-gesanglichen Elemente, die wir gerne in den heutigen SpurenklÀngen mit Ihnen teilen möchten.
R. REHAHN, 02.04.2024
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"Lasset Euch nicht von der Zeit umhertreiben, sondern erfĂŒllt sie mit eurem Dasein, Erleben und eurer Liebe. Als Menschen und Lebewesen, allein, gemeinsam mit anderen und fĂŒreinander."Auch wenn die Zeit selbst keinen bestimmten Ton hat, sondern in Stille ohne einen Klang voranschreitet, wobei selbst das ungewiss scheint und vielleicht nur eine menschliche Wahrnehmung darstellt, so gibt der Mensch dieser flieĂenden Zeit doch einen Klang in mannigfaltiger Form.In alter Zeit buchstĂ€blich jeder Sekunde ein Ticken, durch groĂe Uhren, die in vielen Orten einen zentralen Platz bekamen, zur vollen Stunde oder bestimmten Zeiten.Als Erinnerung oder Begleitung durch den Tag.Von sanften Klicken, einem steten Ticken, ĂŒber vollmundige Gongs, die WohnrĂ€ume, PlĂ€tze wie ganze StĂ€dte zu erfĂŒllen vermögen.Dabei ist die Messung der Zeit keine Erfindung der Moderne.Schon im Altertum hatte sie eine groĂe Bedeutung und wurde auf unterschiedliche Art und Weise realisiert, allerdings erst in der Stille oder dann durch visuelle EindrĂŒcke, in Form von Sonnen- und Sanduhren zum Beispiel.Erst die mechanischen Zeitmesser brachten der Zeit den Klang.Also sollte es wohl eher der Klang der mechanischen Zeit heiĂen.Aber natĂŒrlich gibt man der Zeit auch im digitalen Zeitalter einen Ton, hier zumeist in Form von Alarmen, die als Erinnerung dienen, dass eine bestimmte Zeit gekommen oder ein gewisser Tag angebrochen ist.In gewisser Weise erlebte der Mensch die Zeit in frĂŒheren Tagen also eher in stillen und oftmals breiteren Strichen und nicht in jenem extremen Detail, so wie es heute der Fall ist.Die Natur selbst, der Verlauf eines Tages vom Morgengrauen bis zur AbenddĂ€mmerung, die Jahreszeiten und die Sterne gaben die Zeit vor, visuell, erlebbar und natĂŒrlich.Obwohl der Klang der Zeit in diesem Sinne etwas KĂŒnstliches darstellt, haben wir das Ticken der alten Uhren doch lieb gewonnen und der Mensch in seinem Streben nach Wohlklang und Schönheit etwas Wunderbares daraus gemacht, ein Objekt in vielerlei Formen, GröĂen und Dimensionen, dem wir unsere Aufmerksamkeit und Leidenschaft schenken, damit es unser Leben hier und da bereichert und erfĂŒllt und uns an den Verlauf der Zeit erinnert.Und deshalb wollen wir verschiedenen KlĂ€ngen der Zeit in den heutigen SpurenklĂ€ngen ertönen lassen, als Erinnerung daran, wie kostbar die Zeit selbst in unseren Leben ist.Sie soll uns nicht vor sich hertreiben, sondern wir sie mit unserem Dasein, Erleben und unserer Liebe erfĂŒllen. Als Menschen und Lebewesen, allein, gemeinsam mit anderen und fĂŒreinander.R. Rehahn, 18.04.2023©2023 SPURENKREIS | RADIOSPURENKREIS.NET | RADIO.SPURENKREIS.NET
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Abschluss des 1. Teils der 2. Staffel und Vorschau auf den 2. Teil...
Die nÀchsten 7 Folgen der SpurenklÀnge sind geschafft.
Teil 1 der 2. Staffel ist damit abgeschlossen.
Darin besuchten wir die Werkstatt eines Ikebana-Meisters, lauschten dem uralten Noh-Ritual "Okina", lieĂen die Stimmen des Widerstands und der Freiheit ertönen, weitere Musik aus Indien erklingen, hörten den Drei KlĂ€ngeneines Gastbeitrages zu, einem buddhistischen Gebet aus einem Tempel in Tokio und schlieĂlich den Improvisationen von Stimme und Cello.
Eine Vielfalt an KlÀngen beinhalteten auch diese SpurenklÀnge.
An dieser Stelle ist es nun wie immer Zeit ein wenig innezuhalten, eine kleine Pause einzulegen und eine Vorschau auf den 2. Teil unserer Reihe zu geben:
Von weiteren und unterschiedlichen KlĂ€ngen aus Japan, denen eines Sommers und Herbstes, verschiedenen MusikstĂŒcken und vielem mehr - es wird wieder einiges dabei sein.
In KĂŒrze geht es also weiter mit den SpurenklĂ€ngen.
Bis dahin, danke fĂŒrs Zuhören und hören Sie gerne weiter rein.
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Aus der japanischen Indie - Musikszene Teil 2...
Heute möchten wir die Reihe mit Musikern und Konzerten aus der japanischen Indie - Musikszene fortsetzen, die hier ihren Anfang genommen hat.
Die Kollaboration zwischen einer Vokalistin und einem Cellisten ist ein sehr interessantes Hörexperiment, in dem es nicht allein um reine WohlklÀnge und Musik, sondern vielmehr um Improvisation, Klangvielfalt und Töne geht. Sicher keine leichte Kost und eine Probe der eigenen Geduld und Hörverhalten, aber in jedem Fall lohnend und bereichernd.
Wie so hĂ€ufig bei solcherlei Klangkreationen geht es weniger um Melodien, sondern um tonale Landschaften, die eine breite Vielzahl von Gedanken und Emotionen hervorrufen, ja genau dafĂŒr geschaffen worden sind. Es geht darum die Leere und fehlende TonalitĂ€t mit der eigenen Gedanken- und GefĂŒhlswelt zu erfĂŒllen, neben vielen anderen Dingen.
Wir freuen uns dieses besondere Konzert von einzigartigen Musikern mit ihren eigenen KlÀngen in einem kurzen Ausschnitt in den SpurenklÀngen teilen zu können.
Mehr aus dem Konzert wird es vielleicht in Bonusfolgen geben.
Der erste Teil der Serie kann hier nachgehört werden.
Weitere Episoden hierzu sind in Arbeit.
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Klassische japanische Musik und GesÀnge in einer mehrteiligen Reihe...
Neben den vielen schintoistischen Schreinen sind in Japan vor allem die unzÀhligen buddhistischen Tempel prÀsent.
Sie alle sind Wallfahrtsorte der Stille, Einkehr und Geschichte.
Die oft sehr alten, in sanftem Braun und Beige-Tönen gehaltenen, in den Farben der Jahreszeiten scheinenden und von Pflanzen, wie mit Sand und Steinen, speziell angelegten GÀrten, lassen Meditationsstimmung aufkommen.
Aber nicht ĂŒberall.
Wenn zu viele Menschen unterwegs sind, wie an den berĂŒhmtesten und am hĂ€ufigsten frequentierten Tempeln, ist es schwer zur Ruhe zu kommen.
Aber es gibt Geheimtipps, die im Grunde keine sind, weil die Tempel berĂŒhmt sind.
Wenn man sie zu bestimmten Zeiten besucht und nicht gerade zu irgendwelchen Tempelfesten, trifft man nur wenige Menschen an und man kann in Ruhe die Tempelanlagen bewundern und tatsÀchlich Einkehr halten.
Die gröĂeren Tempel behausen auch buddhistische Mönche, die zum Flair ungemein beitragen.
Der Kuhombutsu Tempel ist zum Beispiel ein richtiger Zen Tempel, komplett mit GĂ€rten und unzĂ€hligen Buddha Statuen, ca. 48, kleine wie groĂe an der Zahl.
Der Honmonji Tempel mit seinem groĂen Areal ist ebenfalls sehr beeindruckend. Der umliegende Park unterstĂŒtzt die Einkehrstimmung.
Nicht minder einladend und eindrucksvoll ist der KĆdĆ Tempel, der gleichzeitig unser Haustempel ist. Obwohl sein groĂes Gebiet, malerisch auf einem HĂŒgel gelegen, sehr weitlĂ€ufig ist, lĂ€dt es weniger zum Verweilen ein. DafĂŒr ist der Tempel selbst ein Ort der Ruhe, Stille und Kontemplation.
Wenn man GlĂŒck hat, oft gegen Ende der Ăffnungszeiten und zu vollen Stunden, kann man einem buddhistischen Gebet beiwohnen, wie sie in den heutigen SpurenklĂ€ngen aus dem Honmonji Tempel in Tokio zu hören sind.
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Von den KlÀngen des Morgens, des Herbstlaubs und der stillen Violine in Basel...
Die heutigen SpurenklĂ€nge und Artikel hierzu sind ein Gastbeitrag von Ramona Rinke, Geokultur- und Inspirationscoachvon Leben und Wandel, die bereits im Spuren | Magazin und anderen BeitrĂ€gen bei uns im Spurenkreis in Erscheinung getreten ist. Darin folgt sie dem Klang des Morgens in ihrem Zuhause, dem Rascheln der BlĂ€tter im Herbst im Wald ihrer Heimat und dem Klang einer stillen Violine eines StraĂenmusikers in Basel.
Die Artikel können hier nachgelesen werden.
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Aus einem Konzert in Tokio...
Unsere Reihe mit Musik aus Indien, erlebt im Haus eines Freundes in Tokio, setzen wir heute mit einem weiteren Konzert fort, einem Raga, welches sich aus einer anderen instrumentalen Stilrichtung der indischen Musik schöpft und das wir gerne in den heutigen SpurenklÀngen teilen.
Mehr ĂŒber das Thema haben wir im 1. Teil beschrieben, der ebenfalls auf unseren Spurenkreis | Radio - Seiten nachzuhören ist.
Weitere LinksIndische Musik â WikipediaEpisode14 - Indische MusikHosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
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Von mutigen SpaziergÀngern...
Es gibt extreme und finstere Zeiten in unserer aller Leben, die nach einem starken Gegenruf von uns Menschen trachten, mit den Stimmen der Freiheit.
Und diese Tage sind solche Zeiten, denn es gibt wieder eine bittere Trennung zwischen den Eliten, die in ihre dunklen und totalitÀren Machenschaften verstrickt sind, und dem Volk, welches immer mehr unter der Knute der MÀchtigen leidet, wie einst in den finstersten Tagen der deutschen und der Menschheitsgeschichte.
Und wie damals werden die freiheitlichen und demokratischen Demonstranten auf das Ăbelste diffamiert und beleidigt, so als stehe und falle der Mut und die Kraft die Stimme zu erheben und auf die StraĂe zu gehen, mit dem selbstgefĂ€lligen Urteil der Medien und Eliten und dem ohne nachzudenken einfach die offizielle Linie nachplappernden Systemgetreuen, also derjenigen, gegen die der Protest gerichtet ist.
Aber die Stimmen der Freiheit lassen sich nicht einfach unterdrĂŒcken oder in eine andere Richtung drĂ€ngen, denn ihr lichter Ruf erschallt aus der Wahrheit und aus der Rechtschaffenheit, ungeachtet dessen, was das System an LĂŒgen ĂŒber ihren Ursprung verbreitet, denn beide keimen schon lange unter der OberflĂ€che und wollen zur BlĂŒte gelangen, gesehen werden und Gehör finden.
Wenn die Eliten, die Politik und die Medien soweit vom Volk entfernt sind, dass dieses nur noch schreien kann, um etwas zu erreichen.
Das System und seine Lakaien winden sich und toben bis aufs ĂuĂerste, weil sie diese wahrhaftige Gegenkraft spĂŒren, die wir heute als Zeichen des ehrlichen Protestes aus der Heimat in den SpurenklĂ€ngen teilen möchten.
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Klassische japanische Musik und GesÀnge in einer mehrteiligen Reihe...
Es heiĂt im Noh Theater, welches ĂŒber 600 Jahre alt ist und trotz vielerlei Widrigkeiten bis in die Neuzeit ĂŒberlebt hat, begegnen sich Vergangenheit und Gegenwart in der Seele Japans.
Manchmal, so wie im uralten Noh Spiel Okina, ist dies eine Begegnung mit der Zeit, ja mit der Vergangenheit selbst, welche durch die AuffĂŒhrungen des StĂŒckes an Neujahr, wiederbelebt wird.
Okina ist ein altes Noh StĂŒck, welches kein Noh Spiel im eigentlichen Sinne ist.
Es ist eine Art Shinto Ritual oder ein szenisches Gebet.
Mehr ĂŒber das Ritual können Sie auf der Spurenkreis | Radio - Webseite nachlesen.
Der Jahreswechsel ist noch nicht allzu weit entfernt und so lassen wir heute das uralte Noh Spiel oder Ritual âOkinaâ, in einer AuffĂŒhrung der Tokioter Umewaka Kennohkai Theatergruppe aus dem Jahr 2015, als weiteren Auftakt der 2. Staffel in den heutigen SpurenklĂ€ngen, ertönen.
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Die japanische Kunst des Blumensteckens
Bevor man beginnt aus den verschiedenen Materialen, Blumen und BlÀttern unter Mithilfe einiger weniger Werkzeuge ein Ikebana Blumengesteck zu fertigen, formt man dessen Bild bereits vollstÀndig in seinem Geist.
Es ist eine Meditation, mit dem Blick des inneren Auges auf die Gestalt des zu vollendenden Werkes.
Nach und nach wird dann das Ikebana Gesteck aus diesem Bild geformt.
Der Meister selbst, mit dem wir uns in der 3. Ausgabe des Spurenmagazins unterhalten haben, hat es in vierzehn Schritten fĂŒr uns beschrieben.
Und die sparsamen KlĂ€nge seiner Arbeit fĂŒr uns festgehalten.
Um sie hier in den SpurenklÀngen zu teilen.
R. Rehahn | 09.08.2021
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Abschluss von Teil 3 der 1. Staffel und Vorschau auf die 2. Staffel...
Einige Wochen und Monate sind seit dem Erscheinen der SpurenklÀnge vergangen.
Wir haben es tatsĂ€chlich geschafft diesen lange geplanten Podcast in eine 1. Staffel flieĂen zu lassen und hören hier nicht auf, denn eine 2. Staffel ist bereits in Arbeit.
Auch hier wieder ist der Augenblick gekommen innezuhalten, auf den 3. Teil der 1. Staffel zurĂŒckzublicken und eine Vorschau auf die 2. Staffel zu geben:
In Teil 3 der 1. Staffel lauschten wir der Musik Indiens aus einem Konzert in Tokio, dem Klang der Jahreszeiten, der Musik Koreas vom belebten Flughafen Incheon, dem LĂ€rm der Menschen und Maschinen, der Kollaboration von Hamlet trifft Tango aus einer AuffĂŒhrung in Yokohama, den sehr persönlichen KlĂ€ngen eines Winters, der japanischen Koto Musik aus einem Konzert, und schlieĂlich einige Songs der japanischen Band Goghst aus einem Konzert im Tokioter Stadtteil Shibuya.
Damit schlieĂen wir die 1. Staffel der SpurenklĂ€nge ab.
In der kommenden 2. Staffel werden wir uns auf Erweiterungen der bisherigen KlÀnge dieser Staffel konzentrieren:
Von KlĂ€ngen aus dem japanischen Noh TheaterâŠ
Einem weiteren Konzert mit indischer MusikâŠ
Ausschnitten aus Konzerten der japanischen Indie-Musikszene, die in Shibuya stattfanden.
Und dazu viele KlĂ€nge und tonale Welten mehrâŠ
Die 2. Staffel wird noch einen Augenblick auf sich warten und demnÀchst erscheinen.
In der Zwischenzeit starten wir mit dem Spuren | Radio - Musikkreis, einen neuen Podcast mit Musik in Anlehnung an diese SpurenklÀnge.
Bleiben Sie uns treu und hören Sie mal rein...
Vielen Dank und bis bald!
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In einer ReiheâŠ
Nachdem wir kurz vielerlei klassische AuffĂŒhrungen und Konzerte beleuchtet haben, ist nun die moderne Indie Musik-Szene an der Reihe und auch hier ist die Zahl der Konzerte so vielfĂ€ltig, dass es ein unmögliches Unterfangen ist, alles vorzustellen.
Im GroĂraum Tokio-Yokohama könnte man quasi jeden Tag ein Konzert jeglicher Stilrichtung besuchen, ob Rock, Pop, Indie, Elektro, Akustik - leidenschaftlich spielen die Menschen hier auf, buhlen um das Publikum oder folgen einfach nur ihrer Leidenschaft, in oft groĂem Können.
Wie immer in den SpurenklÀngen bleibt es also sehr persönlich und wir richten unseren Fokus auf moderne Bands und SÀnger / Innen, deren Musikstil eine Mischung aus analogen und elektronischen KlÀngen und Spielweisen darstellen.
Melodisch und sphĂ€risch geht es bei der Band Goghst zu, welche die Reihe mit kleinen Konzertausschnitten eröffnet und eine eklektische Mischung aus Akustikgitarre, Synthesizern und Stimme spielen, in einem offenen und sehr weiten Klang voller Emotionen in den Texten und Stimmen. GOGHST wurde im Juli 2014 gegrĂŒndet und ist eine zweiköpfige Folk Band ohne Schlagzeug, mit Yunosuke Ida (Gesang & Gitarre) und Yukari Oyanagi (Gesang & Synthisizer). Die vom Rakugo beeinflussten Texte und die Harmonie der beiden Stimmen schaffen ein einzigartiges Klangbild.
Die Gruppe AHUM, eine Zweierkombo um die Vokalistin Akaihirume ist sicher sehr fodernd, aber lohnenswert. Auch hier kommen vor allem die Stimme der SĂ€ngerin und die Synthesizer KlĂ€nge und Loops des 2. Bandmitglieds, der auch mal Bass und Gitarre mit in den Klangteppich spinnt, zum Tragen. Von Tierstimmen, ĂŒber Schreie, Wehklagen ĂŒber zarte, hohe und fast zerbrechliche Töne, Akaihirume versteht es auf unglaubliche Weise ihrer Stimme die verschiedensten Töne zu entlocken, um ihrer Musik Leben einzuhauchen.
Eine Art Improvisation aus Cello, Klavier und Stimme beschlieĂt unsere Reihe. FĂŒr den Zuhörer sicher keine leichte Kost, ist die Kollaboration zwischen einer Vokalistin und einem Cellisten doch ein sehr interessantes Hörexperiment und sei es nur drum die eigene Geduld zu prĂŒfen.
Die Konzerte wurde alle in Shibuya aufgenommen, einem belebten jungen Stadtviertel, in Tokio, mit vielen kleinen wie groĂen KonzerthĂ€usern.
Wir fĂŒhren die Reihe in der nĂ€chsten Staffel mit zwei der Bands fort.
Heute freuen wir uns diese besonderen Musiker mit ihren eigenen Sounds in den SpurenklÀngen zu teilen.
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Klassische japanische Musik und GesĂ€nge in einer mehrteiligen ReiheâŠ
In unserer kleinen Reise durch die japanische Musik haben wir uns bisher vor allem mit Gesamtkunstwerken wie dem Noh oder dem Kabuki, reduzierten Formen des Gesangs, wie in den buddhistischen Gebeten, dem höfischen Gagaku, sowie StraĂenmusik mit Trommeln und Flöten beschĂ€ftigt. Zeit unsere Ohren auf ein einzelnes Instrument der japanischen Musik zu legen, der Koto.
Von allen Musikinstrumenten und Stilrichtungen der klassischen japanischen Musik ist die Koto, ein langes Saiteninstrument, wohl das bekannteste, ihre Klangfarben erzÀhlen ohne Umschweife von der Kultur Japans auf verschiedene Weise, in einem ewig anmutigen Gewand.
Die Koto (japanisch çź / çŽ), seltener sĆ, sĆ-no-koto (çź) und jĆ«sangen (ćäžćŒŠ), ist eine mit 13 Saiten bespannte Wölbbrettzither, die in der höfischen japanischen Musik (Gagaku) gespielt wird. Die Form der Kotobasiert auf der chinesischen guzheng.
Bis in die Heian-Zeit (794â1185) bezeichnete Koto unterschiedliche Saiteninstrumente. So stand kin-no-kotofĂŒr die chinesische Zither guqin und biwa-no-goto fĂŒr die Laute biwa, wĂ€hrend Kudara-koto (âaus Kudarastammende Kotoâ) ein anderer Name fĂŒr die historische japanische Winkelharfe kugo war.
Die Koto wurde wĂ€hrend der Nara-Zeit (710â793) als Instrument der Hofmusik (Gagaku) aus China nach Japan eingefĂŒhrt. Eines der bekanntesten StĂŒcke fĂŒr Koto heiĂt Rokudan no Shirabe. Rokudan wurde von Yatsuhashi KengyĆ komponiert.
Es gibt zwei Hauptformen:o Als Begleitinstrument, die 13- und mehrsaitige So mit einer LĂ€nge von etwa 1,80 m bis 2 m.o Als Soloinstrument die aus China stammende, 1 m lange, siebensaitige Kin.
Wie bei der gesamten japanischen Musik kommt in der Koto Musik das âMaâ, die Leere zum Einsatz und zusammen mit dieser Spielweise wird ein besonders natĂŒrlich und organischer Klang erreicht, der von Stille und Meditation erzĂ€hlt.
Die KotoklĂ€nge haben etwas flieĂendes, Wasser artiges, ein Strom von TonalitĂ€t der typischen japanischen Musik.
Die drei kurzen Klangbeispiele, in denen zwei bis drei Koto zum Einsatz kommen, wurden bei einem Konzert aufgenommen.
Sie geben ein gutes, obgleich BruchstĂŒckhaftes Hörerlebnis der japanischen Koto wieder, welches wir gerne in den SpurenklĂ€ngen teilen.
©2021 SPURENKREIS | RADIOSPURENKREIS.NET | RADIO.SPURENKREIS.NET---Koto â Wikipedia
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Nachdem wir vor kurzem bereits etwas aus dem letzten Winter gehört haben, möchten wir diesen durch die heutigen KlÀnge vertiefen.
Bei nÀherer Betrachtung können diese nÀmlich auch wie ein Tagebuch sein, ein Tagebuch der KlÀnge, in denen man die betreffende Zeit noch einmal klanglich erleben kann.
Die KlĂ€nge dieses Winters sind sehr persönlichâŠ
Mehr können Sie auf diesen Seiten nachlesen.
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Wie in vielen anderen Episoden bereits erwĂ€hnt ist die Gegend um Tokio - Yokohama vor allem auch eine Heimstatt fĂŒr alle Arten von Kunst und Kultur. Die Vielfalt der AuffĂŒhrungen, Konzerte, Ausstellungen und Events ist schier atemberaubend.
Die Menschen drÀngen mit ihrer jeweiligen Stimme des Ausdrucks ins Licht der Scheinwerfer, aus Liebe zur Musik, dem Schauspiel, der Kunst und Malerei.
Dabei sind sowohl die Kunstschaffenden selbst als auch das Publikum ein treuer Begleiter des Lebens hier in Japan.
Von Zeit zu Zeit hat man das GlĂŒck, dass gewisse Begegnungen wiederum zu neuen Begegnungen fĂŒhren und diese zur Beteiligung an ebensolchen Kunstprojekten.
Eines dieser Projekte war âHamlet trifft Tangoâ vom Sayaka Motani Collective, einer kleinen Theatergruppe um Schöpferin Sayaka Motani und dem Sempre Duo & Ensemble, die sich fĂŒr die Tangomusik verantwortlich zeichneten.
Neben dem zuvor erschienenen AuffĂŒhrung âAwaterâ von Martinus Nijhoff, in das wir vielleicht an anderer Stelle hören werden, kam es auch zur Produktion von âHamlet trifft Tangoâ, einer âHamletâ Neuinterpretation des StĂŒckes von William Shakespeare, mit Tango Musik, in die wir heute ein wenig hinein hören möchten.
Unsere Beteiligung erfolgte im âStummen Spiel (Dumb Show)â, jener im StĂŒck vollzogenen TheaterauffĂŒhrung durch Hamlet, in der er dem Hofe einen Spiegel vorhĂ€lt. Dies geschieht in einem Noh Tanz und Gesang, bildet also einen weiteren Kontrast und Neuinterpretation in der wunderbaren AuffĂŒhrung.
Die vorliegende Musik stammt aus einer Probe in den Vorbereitungen zur AuffĂŒhrung in einem CafĂ© in Tokio und dem renommierten Bank ART - Kunstzentrum in Yokohama, in denen das Motani Collective wĂ€hrend den Vorbereitungen zu âHamlet trifft Tangoâ und dem StĂŒck âRubaiyatâ eine KĂŒnstler-Residenz innehatte.
Auch hier muss man sich das auf japanisch aufgefĂŒhrte StĂŒck âHamletâ von William Shakespeare nur vorstellen und dem warmen Klang des Tangos lauschen, dessen wundervolle KlĂ€nge wir gerne in den heutigen SpurenklĂ€ngen teilen.
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LinksHamlet trifft TangoHamlet â WikipediaStummes Spiel â WikipediaRubaiyat of Omar Khayyam - WikipediaHosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
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NatĂŒrliche, menschliche und maschinelle KlĂ€nge in der Stille der Natur, einem Dorf und in der StadtâŠ
Wenn die Natur klingt, ist es, wie das Wort âKlangâ dies ohne Zweifel auch impliziert, wohl, im Sinne schöner, wohlklingender Töne, Der Mensch ist ebenso, wenn er natĂŒrlich, kunstvoll bleibt und seine Mittel ĂŒberhöht, seine Stimme oder seine Musik zielen auf einen Wohlklang ab und fĂŒr die lĂ€ngste Zeit seiner Existenz hat die Musik des Menschen einen Klang, der auch in der Natur seinen Platz findet.
Wie sehr unterscheidet sich dagegen jedoch der LĂ€rm der Menschen und Maschinen und im Gefolge dazu die Musik der Neuzeit, wobei dies natĂŒrlich bereits wertend klingt, obwohl das nicht notwendigerweise unser Anliegen ist. Es bleibt die Frage, ob sie jedoch tatsĂ€chlich auf den Wohlklang abzielen.
Die Menschen und vor allem Autoren und KĂŒnstler um die Zeit des 19. Jahrhunderts, die sich dem Naturalismusverschrieben hatten, einer Kunst- und Literarischen Gattung, die sich unmittelbar mit dem neuartigen Einbruch der Maschinen in unsere Welt beschĂ€ftigte, ja diese in Literatur und Bildern konfrontierte, empfanden diese oft als UngetĂŒme, Ă€hnlich wie der Autor es in der surrealen ErzĂ€hlung âDer Zugâ gestalte oder Gerhard Hauptmann in seinem "BahnwĂ€rter Thielâ.
Dass Maschinen produzierte Töne wohlklingend sein können, beweist die elektronische Musik, einem Thema, dem wir uns auch in den SpurenklÀngen gewidmet haben und weiter widmen werden.
Dennoch passt sie oft nicht in ein natĂŒrliches Ambiente.
WĂ€hrend man Klassik oder gewisse Musik, vor allem jene der menschlichen Stimme im Wald erklingen lassen kann, ohne dass diese die NatĂŒrlichkeit des Ortes stören, empfindet man moderne oder zeitgenössische Musik als unglaublich störend, Ă€hnlich wie man es beim LĂ€rm von Maschinen, in Form von Autos, Flugzeugen oder IndustrielĂ€rm ebenfalls empfindet.
Die Stille des Waldes wird jÀh durch Auto-, Flugzeug- oder anderen Formen des LÀrms gestört.
Maschinelle Musik, obwohl auf Wohlklang ausgerichtet, ist ein Teil der von Menschen gemachten industriellen Welt und passt nicht in die Natur.
Dies muss kein Kriterium fĂŒr ihre Existenzberechtigung per se sein, ob sie in der Natur ihren Platz hat oder nicht.
Die Natur ist still, gibt jedem Klang ihren Raum, kann aber in ihrer zerstörerischen Form lĂ€rmend und beĂ€ngstigend sein, wenn das Wasser ĂŒber die Ufer tritt oder der Wind in seiner ungebĂ€ndigten StĂ€rke ganze BĂ€ume abknickt.
LĂ€rm hat etwas Zerstörerisches und BeĂ€ngstigendes, er reiĂt uns aus der Balance der Existenz und kann deshalb als unnatĂŒrlich bezeichnet werden.
Und dennoch ist er, als ein Teil unseres Lebens, ein Aspekt unserer alltÀglichen Klangwelten.
Die menschliche Sehnsucht nach Wohlklang und Harmonie stammt tief aus der Natur, wo sie ebenfalls in vielerlei Form erscheint.
Als Kontrast und Erinnerung dazu geben wir heute dem LÀrm der Menschen und Maschinen in unseren SpurenklÀngen einen Raum, unsere Sehnsucht nach der Schönheit der Natur und der Musik nÀhrend.
©2021 Spurenkreis | Radio, im Mai 2021
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In einem Konzert vom Flughafen Incheon
Die Musik Koreas spiegelt die oft leidvolle und schwere Geschichte des Landes wider. Expressiv, beinahe zerrissen die Instrumente, klagend die Stimmen des Pansori Gesangs, rhythmisch die Instrumentierung - es sind Schattierungen der menschlichen und koreanischen Seele, die hier musikalisch zum Hören erscheinen.
Dabei ist die Musik auch klanglich gleichzeitig etwas unglaublich Besonderes und Einzigartiges, denn es gibt nichts Vergleichbares in der Welt und darum die Klangwelt Koreas etwas AuĂergewöhnliches.
Die traditionelle Musik in Korea basiert auf der Stimme. Im traditionellen koreanischen Gesang kann das Temperament und die Geschichte Koreas wiedererkannt werden. Es gibt zwei verschiedene Arten von traditioneller Musik: Jeongak und Minsogak.
Jeongak (ì ì , æŁæš) â die Bedeutung ist âfestgesetzte Zeitâ, ist ein Sammelbegriff fĂŒr die traditionelle Musik, die sich wiederum in mehrere Zweige untergliedert.
Minsogak (ëŻŒìì , æ°äżæš) ist Koreas Folkloremusik und ist voller Ausdruck und Emotionen. Diese Art von Musik hat eine Verbindung zum einfachen Volk. Im Gegensatz zu Jeongak wird die Musik im Minsogak schnell gespielt. Wie im Jeongak ist auch im Minsogak Improvisation hĂ€ufig. Zu den Musikstilen der Minsogak gehören u. a. Shinawi (ìëì), eine Ensemble-Improvisation schamanistischer Herkunft, Sanjo, mehrsĂ€tzige, ursprĂŒnglich improvisierte, dann mĂŒndlich weitergegebene StĂŒcke fĂŒr ein Melodieinstrument und die Sanduhrtrommel Janggu und der lange epische Gesang Pansori, bei dem ein SĂ€nger von einem Fasstrommelspieler begleitet wird.
Die Aufnahmen stammen diesmal vom belebten Incheon Flughafen in SĂŒdkorea und sind deswegen von der GeschĂ€ftigkeit der besuchenden Menschen begleitet.
Die Musik bildet in der Unruhe menschlicher Rastlosigkeit einen Mittelpunkt der Tradition und Tiefe, fast spĂŒrt man ein AnkĂ€mpfen gegen die Gezeiten der VerĂ€nderung, die, wie ĂŒberall auf der Welt, auch vor Korea keinen Halt macht und vielleicht gerade hier, wo doch die populĂ€re Kunst des Landes weltweit so unglaublich beliebt.
Neben den vielen Menschen, die sich der traditionellen Kunst auch heute noch widmen, steht auch die koreanische Regierung mit all ihrer Kraft hinter den KĂŒnstlern und Kunstwerken, die sie regelmĂ€Ăig als nationales Erbe einstuft und mit Sicherheit kulturelle Programme wie das am Flughafen unterstĂŒtzt und die natĂŒrlich zu begrĂŒĂen sind.
Dabei stehen die Stimmen und KlĂ€nge der wundervollen koreanischen Musik auch fĂŒr sich allein, als eindrucksvolles Zeichen menschlich-musikalischer VirtuositĂ€t und Ausdruckskraft und hier besonders der einzigartigen Art Koreas die innere und Ă€uĂere Welt in Musik umzuwandeln.
Obwohl die koreanische Musik etwas Kostbares ist, ist sie in der Welt wohl eher unbekannt, da sie aufgrund ihrer Einzigartigkeit gewiss etwas zu speziell und womöglich fĂŒr gereifte Liebhaber ist.
Seltsamer- und wunderbarerweise hat gerade die moderne Kultur, durch Filme und Serien, die traditionelle Seite des Landes weltweit wieder bekannter gemacht.
Und gerade deshalb, um die faszinierenden KlĂ€nge, einem weiteren Publikum vorzustellen, teilen auch wir ein StĂŒck der Musik Koreas besonders gerne in den heutigen SpurenklĂ€ngen.
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So wie wir in einer der letzten Episoden schon gehört haben, klingt die Natur auf einzigartige Weise, je nachdem welche Jahreszeit ansteht:
Die Vögel zwitschern munter im FrĂŒhling.
Im Sommer rauschen die WĂ€lder in ihrer grĂŒnen FĂŒlle.
Im Herbst raschelt das Laub.
Und der weiĂe Schnee knirscht im Winter.
Dazu ertönen die jeweiligen Tierstimmen auf ihre Art.
Welche Jahreszeit auch herrscht, auf SpaziergÀngen durch die Natur entfalten sich die tonalen Welten der Jahreszeiten, die stets zu einer Erkundung einladen.
Man spĂŒrt die Jahreszeiten an ihrem Klang, neben vielen anderen Dingen natĂŒrlich, und das ist fĂŒr uns hier in den SpurenklĂ€ngen interessant.
Hören wir hinein in die Jahreszeiten.
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Abschluss von Teil 2 und Vorschau auf Teil 3 der 1. Staffel
Die nÀchsten 7 Folgen der SpurenklÀnge sind geschafft.
Teil 2 der 1. Staffel ist damit abgeschlossen.
Darin folgten wir dem Klang des Wassers, einer Klavierimprovisation, japanischen KlÀngen und GesÀngen in einer mehrteiligen Reihe aus Buddhistischen Gebeten, dem Kabuki Theater und dem Noh Theater Japans, dem Garten im Sommer und einem Konzert mit indischer Musik aus Tokio.
Auch an dieser Stelle ist es wieder Zeit ein wenig innezuhalten, eine kleine Pause einzulegen und eine Vorschau auf den 3. Teil unserer Reihe zu geben:
Den Auftakt werden die KlÀnge der Jahreszeiten machen, die uns jedes Jahr aufs Neue begleiten, aber hier wie immer sehr persönlich und individuell sind.
Darauf werden verschiedene KlÀnge mit Musik aus Korea und Japan, jene eines Winters und dem LÀrm der Menschen und Maschinen, folgen.
AbschlieĂend möchten wir endlich auch eine kleine Reihe mit modernen MusikstĂŒcken besonderer, lokaler und individueller Musiker aus Japan beginnen, die wir ĂŒber die Zeit in den verschiedenen Konzerthallen im GroĂraum Tokio-Yokohama gesammelt haben. Viele weitere interessante Mitschnitte aus diesem und anderen Konzerten werden folgen.
Dazu sollen bisherige Episoden, wie die Reihe mit japanischen KlĂ€ngen, mit neuen Folgen erweitert werden. Und darĂŒber hinaus ist einiges mehr fĂŒr andere, neue Episoden geplant.
In KĂŒrze geht es also weiter mit den SpurenklĂ€ngen.
Bis dahin, danke fĂŒrs Zuhören und hören Sie gerne weiter rein.
©2021 SPURENKREIS | RADIO, im August 2021âŠ
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