Avsnitt
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Es sind viele und sie kosten viel: Lobbyisten in BrĂŒssel. Rund 18.000 Menschen vertreten in der EU-Hauptstadt die Interessen von Wirtschaft und Industrie. Sie verschaffen sich Zugang zur Kommission und ins Parlament. Ihr Ziel: Einfluss zu nehmen auf die Gesetzgebung, öffentliche Gelder im Sinne ihrer Auftraggeber zu lenken. Jorgo Chatzimarkakis ist einer von ihnen. Der frĂŒhere Politiker ist heute in BrĂŒssel fĂŒr den Gamechanger Wasserstoff unterwegs.
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Paul Schmidt ist GeneralsekretĂ€r der Ăsterreichischen Gesellschaft fĂŒr Europapolitik. Er beschĂ€ftigt sich mit dem Auf und Ab der Gemeinschaftspolitik und analysiert deren StĂ€rken und SchwĂ€chen. In diesem GesprĂ€ch geht es um die aktuellen Herausforderungen und welche Rolle der Wissenschaft dabei zukommt.
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Claudia Gamon ist die einzige Vertreterin der NEOS im EuropÀischen Parlament. Dennoch hat ihre Stimme Gewicht. Sie ist Mitglied der Fraktion Renew Europe - die drittstÀrkste Kraft der europÀischen Volksvertretung. Bei den kommenden Europawahlen will sie nicht mehr antreten, Gamon engagiert sich nun verstÀrkt als Landessprecherin der NEOS in Vorarlberg. Ihre eigene Europabilanz fÀllt durchaus kritisch aus.
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Monika Vana ist seit 2014 Mitglied des EuropĂ€ischen Parlaments und eine ausgewiesene Expertin: Die studierte Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlerin ist neben ihrer politischen TĂ€tigkeit auch Lehrbeauftragte an der UniversitĂ€t Wien. Dennoch schickt ihre Partei sie bis jetzt nie am vordersten Listenplatz ins Rennen. Es entspricht ihrem PolitikverstĂ€ndnis hartnĂ€ckig am Erreichen ihrer Ziele festzuhalten: âDie StĂ€rke von uns GrĂŒnen ist immer da zu sein, immer gut vorbereitet, immer pĂŒnktlich, immer auch ein Sachargument zur Hand zu haben.â Diese Eigenschaften katapultierten Monika Vana in dieser Legislaturperiode von der Drittplatzierten zur Delegationsleiterin. Ihre politische Zukunft bleibt ungewiss. Die GrĂŒnen wollen erst beim Bundesparteitag im Februar 2024 ihre Europaliste beschlieĂen.
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Er wollte BĂŒrgermeister von Wien werden â doch seine Partei entschied sich fĂŒr Michael Ludwig. Nun ist er Delegationsleiter der SPĂ-Abgeordneten im Europaparlament. Andreas Schieder sieht es nicht als Karriereknick, er liebt seine Arbeit: âPolitik macht man, weil man gestalten willâ, sagt er, âdas ist hier in Europa besser als in der österreichischen Innenpolitik.â Andreas Schieder will Europa erhalten bleiben, er tritt bei den Wahlen am 9. Juni 2024 als Spitzenkandidat der SPĂ an.
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Delegationsleiter sind die Klassensprecher der ins Europaparlament gewĂ€hlten Parteien. In der laufenden Periode 2019-2024 kam in Ăsterreich die ĂVP mit 7 Abgeordneten auf Platz 1 der Europawahlen. Die ĂVP-Delegation wird von der Oberösterreicherin Angelika Winzig angefĂŒhrt. Die Unternehmerin erzĂ€hlt von ihrem PolitikverstĂ€ndnis und gibt Einblick in den Alltag einer Europaabgeordneten.
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Es braucht 55 000 Beamte, um die EU und ihre Institutionen zu verwalten. Um eine Karriere als âCivil Servantâ zu starten, muss man ein mehrstufiges Auswahlverfahren bestehen. Der Ăsterreicher Berthold Berger ist vor 24 Jahren nach BrĂŒssel gekommen, zunĂ€chst als Lobbyist. Seit 14 Jahren arbeitet er als Direktor im Rat der EuropĂ€ischen Union, zuletzt zustĂ€ndig fĂŒr Umwelt-und Klimaagenden. Als Beamter muss er neutral sein, dafĂŒr braucht es â so Berger â FlexibilitĂ€t im Kopf.
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Robert Menasse ist der Chronist der EuropĂ€ischen Union. In dieser Folge erzĂ€hlt er von seinem ambivalenten VerhĂ€ltnis zu BrĂŒssel. FĂŒr den Schriftsteller ist Heimat ein Menschenrecht, nationale IdentitĂ€t jedoch eine Fiktion. Die Europawahl 2024 hĂ€lt Menasse fĂŒr einen Kreuzungspunkt der EuropĂ€ischen Geschichte.
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Martin Selmayr war bis 2019 die rechte Hand des KommissionsprÀsidenten. Als ehemaliger GeneralsekretÀr kennt er die Strukturen wie kein anderer. Er erklÀrt, warum es in der Machtzentrale einen Sherpa braucht, um den Gipfel vom Berlaymont zu erklimmen.