Avsnitt
-
Wie wird die österreichische Nationalratswahl im Ausland wahrgenommen? Darüber disktuieren Journalist:innen und Auslandsösterreicher:innen.
-
Am Sonntag wird es ernst. Gut 6,3 Millionen Österreicher:innen dürfen über den nächsten Nationalrat bestimmen. Besonders viele Parteien buhlen heuer um ihre Stimmen: gleich neun haben es bundesweit auf die Stimmzettel geschafft, dazu kandidieren noch drei Listen in einzelnen Wahlkreisen.
Was sind die Schwerpunkte in ihren Programmen? Womit wollen die vielen Parteien das Wahlvolk überzeugen, gerade sie und nicht die anderen zu wählen? Und wie beurteilen Expertinnen und Experten diese Schwerpunktsetzung?
Heute schauen wir auf die drei Parteien, die die größten Chancen auf einen Regierungsbildungsauftrag nach der Wahl haben: ÖVP, FPÖ und SPÖ. -
Am Sonntag wird es ernst. Gut 6,3 Millionen Österreicher:innen dürfen über den nächsten Nationalrat bestimmen. Gleich neun Parteien haben es bundesweit auf die Stimmzettel geschafft, dazu kandidieren noch drei Listen in einzelnen Wahlkreisen.
Was sind die Schwerpunkte in ihren Programmen? Womit wollen die vielen Parteien das Wahlvolk überzeugen, gerade sie und nicht die anderen zu wählen? Und wie beurteilen Expertinnen und Experten diese Schwerpunktsetzung?Heute beleuchten wir Wahlprogramm und Wahlkampf der Bierpartei, von KEINE, der KPÖ und der Liste Petrovic sowie der bisher schon im Parlament vertretenen NEOS und der Grünen.
-
Im Jahr 1824 wanderten die ersten Deutschen nach Brasilien aus. Not und das verlockende Angebot, in Brasilien Land zu bekommen, trieben
ganze Bauernfamilien aus dem heutigen Rheinland-Pfalz über den Atlantik. Im Süden von Brasilien begannen sie mit Rodungen und errichteten Orte, die ihren mitteleuropäischen Charakter bis heute bewahrt haben. Auch die deutsche Sprache wird teilweise noch gesprochen, und in Blumenau im Bundesstaat Santa Catarina
findet alljährlich ein großes Oktoberfest statt. Die deutsche Besiedelung bedeutete allerdings auch Landraubund die Vertreibung
von Indigenen. Ein Phänomen, das sich nach dem Zweiten Weltkrieg wiederholte, als in Osteuropa verfolgte Deutsche in einer neuerlichen Auswanderungswelle nach Brasilien flüchteten. -
Mit einem schlechten Ruf hatte die Rüstungsindustrie in Tschechien eigentlich nie zu kämpfen. Im Gegenteil: Zu Zeiten der Tschechoslowakei trugen die Fabriken, in denen Panzer für die ganze Sowjetunion und die anderen Länder des Warschauer Pakts vom Band rollten, zum wirtschaftlichen Aufstieg vor allem des slowakischen Landesteils bei. Nach dem Fall des Kommunismus orientierte sich die Branche nach einigen ruinösen Jahren um – und erlebt nun seit dem russischen Angriff auf die Ukraine einen neuen Aufschwung. Von Lastwagen über Drohnen bis zu Feuerwaffen bedient sie etliche Segmente des Marktes. Ihr Geschäft hat auch eine politische Dimension: Die Munitions-Initiative des tschechischen Staatspräsidenten, der die Ukraine mit hunderttausenden Granaten versorgen will, ist auch wegen der gut vernetzten tschechischen Waffenindustrie möglich geworden.
-
Es ist ein hoch umstrittener Deal: Italien hat im nordalbanischen Gjader ein großes Auffanglager gebaut, das demnächst eröffnet werden soll. Mittelmeerflüchtlinge, die vor den italienischen Küsten aufgegriffen werden, sollen dorthin kommen und - vor den Toren Europas – ihre Asylverfahren durchlaufen.
Das Lager steht weitab im Hinterland, ist eingezäunt, die Migranten dürfen es nicht verlassen. Kritiker:innen befürchten Menschenrechtsverstöße und ein Anwachsen der Schlepperkriminalität.
Lädt Italien, lädt Europa seine ungelösten Probleme in einem deutlich ärmeren Land ab? Oder sind Asylverfahren an den Außengrenzen die Zukunft der Migrationspolitik – vielleicht sogar ein Fortschritt für die Migrant:innen selbst? -
Es ist ein vergessener Krieg und eine riesige humanitäre Katastrophe: der Bürgerkrieg im Sudan. Zwei rivalisierende Fraktionen der Armee bekriegen einander in dem nordostafrikanischen Land, zwischen die Fronten geraten wie immer unschuldige Zivilisten. Über 25 Millionen Menschen haben nichts zu essen, täglich sterben Kinder an Hunger. In einigen Landesteilen ist die Cholera ausgebrochen, weil Millionen von Menschen in den Flüchtlingslagern kein sauberes Trinkwasser haben. Mehr als 10 Millionen Sudanesinnen und Sudanesen sind in ihrem eigenen Land auf der Flucht, etwa zwei Millionen haben in anderen Ländern Schutz gesucht. In der westsudanesischen Provinz Darfur könnte gar ein Völkermord drohen.
Dem Journal Panorama ist es in Uganda gelungen, Geflüchtete aus dem Sudan zu treffen. Was sie berichten, ist nun auch ein wichtiger Beitrag für die Internationale Justiz: Sie ermittelt wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Sudan und sammelt Zeugenaussagen. -
Es ist ein vergessener Krieg und eine riesige humanitäre Katastrophe: der Bürgerkrieg im Sudan. Zwei rivalisierende Fraktionen der Armee bekriegen einander in dem nordostafrikanischen Land, zwischen die Fronten geraten wie immer unschuldige Zivilisten. Über 25 Millionen Menschen haben nichts zu essen, täglich sterben Kinder an Hunger. In einigen Landesteilen ist die Cholera ausgebrochen, weil Millionen von Menschen in den Flüchtlingslagern kein sauberes Trinkwasser haben. Mehr als 10 Millionen Sudanesinnen und Sudanesen sind in ihrem eigenen Land auf der Flucht, etwa zwei Millionen haben in anderen Ländern Schutz gesucht. In der westsudanesischen Provinz Darfur könnte gar ein Völkermord drohen.
Dem Journal Panorama ist es in Uganda gelungen, Geflüchtete aus dem Sudan zu treffen. Was sie berichten, ist nun auch ein wichtiger Beitrag für die Internationale Justiz: Sie ermittelt wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Sudan und sammelt Zeugenaussagen. -
Morsche Schutzhütten, abrutschende Seilbahnen, bröckelnde Wege. Der Zahn der Zeit und die Auswirkungen des Klimawandels bedrohen die Wander-Infrastruktur in Österreich. Die alpinen Vereine haben längst Alarm geschlagen, laut ihnen fehlen Dutzende Millionen zur Aufrechterhaltung des Bestandes. Die Regierung hat kürzlich - noch rasch vor der Wahl - ein paar Millionen Euro zugesagt.
Schutzhütten in den Alpen abseits von Straßen, Strom- und Wasserleitungen, Kanal und Handynetz zu betreiben, ist mühsam und teuer. Doch die Hütten sind mehr als Treffpunkt für geselliges Beisammensein am Berg und gemütliche Gastronomie, manchmal sind sie auch lebensrettende Anlaufstationen.
Warum machen Hüttenwirtinnen und -wirte ihren Job? Welche Herausforderungen müssen sie dabei bewältigen? Und was sind die größten Probleme? Das Journal Panorama ist in die Berge gestiegen. -
Wer einmal durch Transsilvanien oder Siebenbürgen - die zentrale Provinz Rumäniens - gereist ist, dem dürfte aufgefallen sein, dass dort viel Deutsch gesprochen wird. Es gibt auch deutsche Ortsnamen, wie Hermannstadt (Sibiu), Klausenburg (Cluj) oder Kronstadt (Bra?ov). Rund 800 Jahre lang haben im Zentrum Rumäniens die Siebenbürger Sachsen gelebt, Nachfahren deutscher Siedler aus dem Mittelalter. Die meisten sind nun nach Deutschland oder Österreich zurückgekehrt: Nur 20.000 von einst 300.000 sind noch in Rumänien. Aber die Kultur der Siebenbürger Sachsen wird noch gepflegt, unter anderem beim internationalen Treffen der Siebenbürger Sachsen in Hermannstadt und auf dem neuen Fernwanderweg Via Transilvanica, der auch durch viele alte deutsche Dörfer führt.
-
Im September 2023 haben 100.000 Armenier:innen die Region Bergkarabach nach einer Militäroffensive fluchtartig verlassen. Damit leben so gut wie keine Armenier:innen mehr in der Region im Kaukasus, die sie 2000 Jahre lang besiedelt hatten – wovon alte armenische Kirchen, Klöster, Friedhöfe und Kulturdenkmäler Zeugnis ablegen.
Nach dem Ende der Sowjetunion trugen die nun unabhängigen Länder Armenien und Aserbaidschan jahrzehntelang einen territorialen Konflikt aus, bei dem es um die Frage ging, zu wem die Region Bergkarabach gehört. Sie liegt auf aserbaidschanischem Gebiet, hat sich in den 1990er-Jahren jedoch für autonom erklärt, die Bevölkerung bestand überwiegend aus Armenier:innen.
Wie geht es den Geflohenen nun in Armenien? Wie gut ist es ihnen gelungen, sich in die Gesellschaft zu integrieren? Und wie steht es um die Friedensverhandlungen zwischen Armenien und Aserbaidschan? Eine Reportage. -
Im Schweizer Luftkurort Davos findet alljährlich im Jänner das Weltwirtschaftsforum statt. Europaweite Bekanntheit hat Davos aber schon gegen Ende des 19. Jahrhunderts erlangt. Wer an der Lungenkrankheit Tuberkulose erkrankt war und es sich leisten konnte, fuhr nach Graubünden, um dort wochenlang zu kuren. Der deutsche Schriftsteller und Nobelpreisträger Thomas Mann schildert den Kurbetrieb in Davos in seinem Roman "Der Zauberberg". Er ist 1924, vor exakt 100 Jahren, erschienen.
Weniger bekannt ist, dass Davos in den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg eine Nazi-Hochburg in der neutralen Schweiz war. Porträt einer wechselvollen Geschichte. -
Seit zweieinhalb Jahren befindet sich die Ukraine im Krieg – einem Krieg, der nicht nur zigtausende Menschen das Leben gekostet hat, sondern dem Land auch sonst unendlich viel Leid gebracht hat. Millionen Menschen mussten fliehen und wurden ihrer Lebensgrundlage beraubt, Teile der Ukraine liegen in Trümmer. Der Westen unterstützt das Land in seinem Kampf militärisch und politisch gegen den Aggressor Russland, seit Juni 2024 laufen die Beitrittsverhandlungen mit der EU. Seit kurzem hat die Ukraine ihre Verteidigungsstrategie geändert und führt eine Gegenoffensive in Westrussland durch.
Wie könnte der Krieg in der Ukraine beendet werden, und welche Rolle spielt die Diplomatie dabei? Welchen Ruf hat das neutrale Österreich in der Ukraine? Und was sind die Aufgaben eines Botschafters in einem Land, das sich im Krieg befindet?
Fragen, die der österreichische Botschafter in der Ukraine, Arad Benkö, im Gespräch mit Elisa Vass beantwortet. -
Seit einigen Jahren steigen die Straftaten mit K.O.-Mitteln stark an. Meist männliche Täter mischen meist weiblichen Opfern unbemerkt Substanzen ins Getränk oder Essen, um sie so – je nach Mittel – bewusstlos, willenlos oder regungslos und damit wehrlos zu machen. Oft werden die Betroffenen in weiterer Folge ausgeraubt oder vergewaltigt. Und selbst, wenn nicht: Der Vorfall verfolgt sie ein Leben lang.
Die Dunkelziffer ist bei diesen Straftaten sehr hoch. Die Mittel lassen sich im Körper nur kurz nachweisen, durch starke körperliche Nebenwirkungen fühlen sich Betroffene nach dem Aufwachen oft gar nicht in der Lage, zur Polizei oder ins Spital zu gehen. Und schließlich plagt sie oft auch noch ein Schamgefühl, das sie daran hindert, überhaupt jemandem davon zu erzählen. Erinnerungen an die Stunden der Betäubung gibt es in der Regel keine, was die Sache nochmals erschwert.
Wie groß ist das Problem in Österreich? Warum ist die Aufklärung der Fälle so schwer? Und was kann man dagegen tun? -
Am 10. Dezember 1938 verließ der erste sogenannte Kindertransport den Wiener Westbahnhof. Wenige Monate später – vermutlich am 22. August 1939 – fuhr der letzte Zug aus Wien ab. Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges im September 1939 wurden so rund 15.000 jüdische Kinder und Jugendliche aus dem „Deutschen Reich“, also auch aus der „Ostmark“, in Zügen in Sicherheit gebracht.
Die meisten dieser Kinder wurden von Großbritannien aufgenommen, aber auch in die Niederlande und in die Schweiz, nach Schweden, Belgien, Frankreich und Dänemark gingen die Kindertransporte. In diesen Ländern wurden die Kinder in Pflegefamilien oder Heimen untergebracht.
Mit den Transporten wurden Leben gerettet, doch für die Kinder bedeuteten sie eine Fahrt ins Ungewisse, und für viele Familien war es ein Abschied für immer. Betroffene „Kinder“ und ihre Nachkommen erzählen ihre bewegende Geschichte. -
Von rund 20.000 Obdachlosen in Österreich ist rund ein Drittel weiblich.
Wohnungslosigkeit von Frauen ist oft „unsichtbar“, denn viele Frauen gehen aus Scham Kompromisse ein, um nicht auf der Straße zu landen: Einige putzen oder tauschen sexuelle Gefälligkeiten gegen ein Dach über dem Kopf, andere schlafen bei wechselnden Bekannten auf der Couch. Die Dunkelziffer ist hoch. Manche dieser Frauen sind nicht allein - sie sind obdach- oder wohnungslose Mütter, die mit ihren Kindern in belastenden Provisorien leben müssen. Die häufigsten Gründe für Wohnungsverlust sind psychische oder physische Gewalt, akuter Platzmangel, wenn vielköpfige Familien in viel zu kleinen Wohneinheiten zusammenleben, das Ignorieren von Ablaufdaten von befristeten Mietverträgen und Delogierung.
Allein die Caritas Österreich betreibt zwölf Mutter-Kind-Häuser mit Wohnplätzen für 168 Mütter und 242 Kinder. -
Taiwan ist ein Brennpunkt der Geopolitik. China erhebt Anspruch auf das demokratisch regierte Land, das aufgrund der Ein-China-Politik international zwar nicht anerkannt ist, aber dennoch viele mächtige Verbündete hat, allen voran die USA. Bei der Produktion der unverzichtbaren Halbleiterchips, speziell der hochmodernen, spielt Taiwan eine Schlüsselrolle. Dass dort Frieden herrscht, ist für die ganze Welt wichtig.
Die Volksrepublik China versucht mit allen Mitteln – mit Einschüchterung, Propaganda und Desinformation, Spionage, wirtschaftlichem Zwang und ständigen militärischen Drohgebärden -die Insel zu einer Eingliederung nach China zu bewegen. Bei den Wahlen im Jänner 2024 hat mit William Lai aber wieder ein chinakritischer Unabhängigkeitsbefürworter gewonnen, was Peking als Provokation empfindet - auf seine Angelobung Ende Mai wurde mit einem riesigen Militärmanöver rund um Taiwan reagiert. Taiwan wiederum möchte mit allen Mitteln seine Eigenständigkeit bewahren. -
Menschen mit Albinismus, heller Haut und Sehproblemen infolge eines Gendefekts, tragen in Schwarzafrika ein sichtbares Stigma: Sie gelten als verflucht, werden ausgegrenzt und in der Schule gemobbt. Ihnen werden magische Kräfte nachgesagt, mit denen sie andere Menschen angeblich verhexen. Sie werden deshalb diskriminiert, gehen oft nicht zur Schule und werden körperlich attackiert, mitunter sogar ermordet – ihre Körperteile werden verkauft, weil ihnen Wunderkräfte zugeschrieben werden. Zudem sterben die meisten Afrikaner:innen mit Albinismus früh an Hautkrebs, der mit Sonnencreme leicht zu vermeiden wäre. Sambias Regierung tut einiges, um den rund 25.000 Betroffenen zu helfen, es gibt auch seit zehn Jahren sogar eine UN-Sonderbeauftragte für Menschen mit Albinismus.
Dennoch leben die meisten Betroffenen in Isolation und Angst. Einige von ihnen setzen sich nun aber zur Wehr. - Visa fler