Avsnitt
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Weinen, Brabbeln, Prusten, Quieken: Babys sind geborene Gesangstalente. Mit ihren winzigen Stimmlippen experimentieren sie vom ersten Lebenstag an mit Tönen und Melodien, um ihre Gefühle und Wünsche mitzuteilen. Kathleen Wermke erforscht seit 40 Jahren den Weg vom Geburtsschrei zum ersten Wort.
· Erste Wörter oder deren Vorstufe (Protowörter) äussern Babys frühestens mit 8 bis 10 Monaten. Für Kathleen Wermke beginnt die Sprachentwicklung jedoch bereits mit den ersten Lauten, die Babys produzieren. Dazu gehört auch das Weinen.
· Es sind keine beliebigen Töne und Geräusche, die da manchmal an den Nerven der Bezugspersonen rütteln. Babylaute haben System und folgen einem klanglichen Ordnungsprinzip.
· Auf der ganzen Welt beginnen Babys ihren Weg zur Sprache mit einem universellen und angeborenen Ur-Gesang, den musikalische Aspekte wie Melodie, Rhythmus oder Lautstärke ausmachen.
· Babys schreien, lachen und «singen» je nach Muttersprache mit einem anderen Akzent: Deutsch, Französisch, Japanisch oder Schwedisch.
· Nicht nur Eltern, auch die Medizin, Evolutionsbiologie und Sprachwissenschaft profitieren von Wermkes Untersuchungen von vorsprachlichen Lautäusserungen und Sprachentwicklungsprozessen.
· Das Schreien und Weinen von Babys hat hierzulande wenig Akzeptanz. Ein Plädoyer dafür, einfach mal zuzuhören und anzuerkennen, was die kleinen Stimmakrobaten in Windeln tagtäglich leisten.
Im Podcast zu hören sind:
· Prof. Dr. Kathleen Wermke (*1960), Medizinische Anthropologin am Zentrum für vorsprachliche Entwicklung und Entwicklungsstörungen an der Poliklinik für Kieferorthopädie am Universitätsklinikum Würzburg
· Die Laute eines Babys vom Geburtsschrei bis zu den ersten Protowörtern
Buchhinweis: Kathleen Wermke: Babygesänge. Wie aus Weinen Sprache wird (Molden Verlag 2024)
Erstsendung: 22.11.2024
Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: [email protected]
Autorin: Elisabeth Baureithel
Host: Nicole Freudiger
Produktion: Alice Henkes
Technik: Lukas Fretz -
Mit neun Jahren trinkt Gian-Marco Schmid eine Flasche Shampoo. Er will sein Leben beenden. Mit 26 Jahren gelingt ihm unter dem Künstlernamen Gimma der Durchbruch als Rapper. Hier erzählt er vom Aufwachsen mit einer suchtkranken Mutter. Ein Schicksal, das für 100'000 Kinder in der Schweiz steht.
· Gian-Marco Schmid die schmerzhafte Beziehung zu seiner Mutter.
· Was bedeutet es in einem Haushalt mit Suchtthematik aufzuwachsen?
· Welche Angebote gibt es für betroffene Kinder und Jugendliche?
· Wie kann man betroffenen Kindern konkret helfen?
Im Podcast zu hören sind:
· Gian-Marco Schmid alias Gimma, Autor und Musiker
· Prof. Irene Abderhalden, langjährige Direktorin Sucht Schweiz
Das Buch "Abschiede von Mutter" von Gian-Marco Schmid ist im lectorbooks Verlag erschienen.
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Autorin: Anna Jungen
Host: Bernard Senn
Produktion: Raphael Zehnder
Technik: Lukas Fretz -
Saknas det avsnitt?
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Acht Jahre hat Olivier Mannoni an der französischen Übersetzung von Hitlers «Mein Kampf» gearbeitet. Und dabei festgestellt: Die Sprache der Nationalsozialisten wirkt bis heute fort.
Der französische Übersetzer Olivier Mannoni ist ein Experte für Texte zum Nationalsozialismus. Er hat zahlreiche Bücher zu diesem Themenbereich übertragen. Für die Übersetzung von Hitlers «Mein Kampf» hat er mit einem Team renommierter Historikerinnen und Historiker gearbeitet. Die Erfahrungen, die er dabei gesammelt hat, hat er in dem Buch «Hitler übersetzen» verarbeitet.
Alice Henkes hat sich mit Olivier Mannoni darüber unterhalten, was es bedeutet, so tief in einen toxischen Text einzutauchen, aber auch, wie sehr die Sprache der Nationalsozialisten noch heute weiterwirkt. -
Sie ist eine der bekanntesten zeitgenössischen Dichterinnen Russlands: die 38-jährige Vera Polozkova. Wie ein Popstar hat sie eingefleischte Fans – aus Russland und der Ukraine. Polozkova hat den Überfall auf die Ukraine scharf kritisiert und ist in der ersten Woche nach Kriegsbeginn emigriert.
Themen dieses Podcasts:
Wie hat Vera Polozkova den Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine erlebt?
Warum schweigt die Mehrheit der Russinnen und Russen bis heute zum Krieg?
Wie hat sich Vera Polozkovas Poesie seit Kriegsbeginn verändert?
Unter welchen Bedingungen arbeiten Künstlerinnen und Künstler heute in Russland?
Wie denkt Vera Polozkova über Kunstschaffende, die mit dem Regime zusammenarbeiten?
Im Podcast zu hören sind:
Vera Polozkova, russische Dichterin und Sängerin
Stefan Meister, Leiter des Zentrums für Ordnung und Governance in Osteuropa, Russland und Zentralasien bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik
Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: [email protected]
Autorin: Katharina Brierley
Host: Bernard Senn
Produktion: Dagmar Walser
Technik: Michael Studer -
KI-Sprachmodelle werden im Alltag immer wichtiger. Doch die Informationen, die Chatbots wie DeepSeek oder ChatGPT generieren, sind weder verlässlich noch neutral. Was braucht es zum Schutz der unabhängigen Meinungsbildung? Ein Gespräch mit Angela Müller, Geschäftsleiterin von AlgorithmWatch.
Wer verschiedene Chatbots zu heiklen Themen befragt, wird feststellen, dass die Antworten weltanschaulich gefärbt und manchmal schlicht falsch sind. Ein Beispiel: Laut dem chinesischen KI-Sprachmodell DeepSeek schützt China angeblich die Menschenrechte in vollem Umfang.
Wie lässt sich der Zugang zu verlässlicher Information als Grundpfeiler der Demokratie sichern? Wie kann man generative KI regulieren, ohne das Potential auszubremsen? Darüber spricht Angela Müller, die sich als Politische Philosophin und Juristin mit den Folgen von Algorithmen und KI auf die Gesellschaft beschäftigt. -
Der Zuger Unternehmer Guido Fluri hat in der Schweiz dazu beigetragen, dass fürsorgerische Zwangsmassnahmen aufgearbeitet werden und Betroffene Solidaritätsbeiträge erhalten. Seither präsentiert er das Schweizer Modell in europäischen Ländern mit dem gleichen Ziel: Gerechtigkeit für die Opfer.
· Opfer von Fremdplatzierungen und fürsorgerischer Zwangsmassnahmen
· Sexueller Missbrauch
· Solidarität
· Historische Aufarbeitung
· Europarat
· Gerechtigkeit
· Initiative
Im Podcast zu hören sind:
· Guido Fluri, Zuger Unternehmer, Initiant der Justice-Initiative
· Karl Haucke, Zeitzeuge, Deutschland
· Anesa Vilić, Vertreterin einer Opfergruppe, Bosnien-Herzegowina
· Liliane Minder, Rechtswissenschaftlerin, Schweiz
· Uschi Waser, Zeitzeugin, Schweiz
O-Töne aus dem Radioarchiv
· Mario Delfino, Zeitzeuge, Schweiz (2019)
· Agnes Würgler, Zeitzeugin, Schweiz (2019)
· Helen Keller, Rechtswissenschafterin, ehemalige Richterin am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (2024)
· Susanne Kuster, stellvertretende Direktorin des Bundesamts für Justiz (2024)
· Bundesrat Alphons Egli (1986), Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf (2010), Bundesrätin Simonetta Sommaruga (2013)
Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: [email protected]
Autorin: Sabine Bitter
Host: Katrin Becker
Produktion: Alice Henkes
Technik: Lukas Fretz -
Bis zuletzt konnte sie nicht glauben, dass Russland die Ukraine angreifen würde. Dann wird Alina am 24.2.2022 von einer Explosion in der Nähe ihrer Wohnung aus dem Schlaf gerissen. Mit ihrer Tochter flieht sie aus Charkiw in die Schweiz. Heute hat sie eine Arbeit und ist unabhängig von Sozialhilfe.
· Unter welchen psychischen Belastungen leiden Geflüchtete aus der Ukraine?
· Wie geht es den Kindern, die teilweise parallel zur Schweizer Schule auch noch online am ukrainischen Unterricht teilnehmen?
· Was fällt ukrainischen Geflüchteten in der Schweiz besonders schwer?
· Wieso haben immer noch vergleichsweise wenige ukrainische Geflüchtete in der Schweiz Arbeit gefunden?
· Wieso fühlen sich viele Geflüchtete aus der Ukraine schuldig?
Im Podcast zu hören sind:
· Alina, 43 Jahre alt, ausgebildete Ärztin aus Charkiw, die seit zweieinhalb Jahren in der Schweiz lebt
· Jenya Lavicka, leitet die Koordinationsstelle «Flucht und Ankommen» und das Projekt «ArbeitCo BL» der HEKS-Geschäftsstelle beider Basel
· Margarita Antoni, aktives Mitglied des Ukrainischen Vereins Schweiz
Erstsendung: 27.9.2024
Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: [email protected]
Autor:in: Katharina Brierley
Host: Bernard Senn
Produktion: Sarah Herwig
Technik: Michael Studer -
Die diesjährige Berlinale ist die erste unter der Leitung der US-Amerikanerin Tricia Tuttle. Sie wünscht sich weniger Eklats als im Vorjahr und hofft, dass neben der Politik auch die Kunstform Film wieder mehr zu reden gibt. Wir prüfen, ob ihr Programm dieser Ansage standhält.
Die letztjährige Berlinale endete mit einem Missklang: Weil pro-palästinensische Statements an der Abschlussfeier unwidersprochen blieben, entflammte eine Antisemitismus-Debatte. Tricia Tuttle übernimmt nun vom Leitungsduo Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian. Auch sie will klaren politischen Positionen ihren Raum geben, wünscht sich aber mehr Diskurs und mehr Augenmerk für die Kunst. SRF-Filmredaktor Georges Wyrsch pickt mit den Berlinale-Stammgästen Katja Nicodemus und Peter Claus einige Filme aus dem Wettbewerb heraus. Was geben sie her? Lassen sie eine redaktionelle Linie erkennen? -
Die Angst vor Spinnen ist weit verbreitet, obwohl die Tiere hierzulande ungefährlich sind. Es gibt viele Phobien, die sich gegen bestimmte Tiere oder Dinge richten. Betroffene leiden und erleben Einschränkungen in ihrem Alltag. Woher kommen diese irrationalen Ängste? Was kann man dagegen tun?
· Die Angst ist die wichtigste unserer Emotionen. Sie kann aber auch zur Krankheit werden. Neben anderen Angsterkrankungen können spezifische Phobien wie die Spinnenangst die Betroffenen leiden lassen. Diese flüchten sich oft in Vermeidungsstrategien und erleben Einschnitte in ihr alltägliches Leben.
· Ängste können irrational sein. Das heisst, man hat in der Situation subjektiv mehr Angst als man objektiv haben müsste. Aber wie entstehen solche irrationalen Phobien? Neben genetischer Veranlagung und gelernten Verhaltensweisen spielt auch unsere Evolutionsgeschichte eine entscheidende Rolle.
· Betroffene von Arachnophobie können ein Spinnenangstseminar besuchen. Unsere Redaktorin war mit dabei und hat Einblicke in die sogenannte Expositionstherapie gewonnen, mit der man in wenigen Stunden etwas gegen seine Angst tun kann.
Im Podcast zu hören sind:
· Nina (Name von der Redaktion geändert), Teilnehmerin des Spinnenangstseminars
· Prof. Katharina Domschke, Ärztliche Direktorin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Freiburg
· Dr. Samuel Furrer, Spinnenangstseminar-Leiter, Biologe
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Autorin: Fiona Scotoni
Host: Nicole Freudiger
Produktion: Anna Jungen
Technik: Serge Krebs -
Künstliche Intelligenz ist längst im Alltag angekommen, etwa wenn wir einen Begriff in eine Suchmaschine eingeben. Was bedeutet nun die Lern-Fähigkeit von Maschinen für die Medien? Wie setzen sie heute Künstliche Intelligenz ein? Welche Gefahren und Möglichkeiten bietet KI im redaktionellen Alltag?
Die Medienhäuser machen sich Gedanken, wie sich KI in den Redaktionen berufsethisch unbedenklich einsetzen lässt: als Hilfsmittel. Doch Kontrolle und Verantwortung sollen immer den Menschen obliegen. Was kann KI? Was kann sie nicht? Was bedeutet KI für die Medien-Nutzerinnen und -Nutzer? Es diskutieren die Informatikerin Sabine Süsstrunk, Professorin an der Fakultät für Informatik und Kommunikationswissenschaften an der EPFL in Lausanne und Verwaltungsrätin der SRG, und Alexandra Stark, die unter anderem CH Media in Sachen KI berät und der Eidgenössischen Medienkommission angehört. -
Warum bloss hört niemand zu? Der renommierte Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen erklärt, welche Mechanismen das Zuhören verhindern – ob im privaten Umgang oder in der Öffentlichkeit.
«Zuhören», «Gehörtwerden», «einen Dialog auf Augenhöhe führen» – das sind Schlagworte unserer Zeit, aber leider meist nur leere Floskeln. Was heisst es, wirklich zuzuhören? Die eigenen Überzeugungen in Frage zu stellen und sich der Weltsicht eines anderen auszusetzen?
Diesen Themen widmet sich der deutsche Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen in seinem neuen Buch «Zuhören». Er propagiert das Zuhören als eine Geisteshaltung, als eine neue Offenheit gegenüber der Welt, als innere Gastfreundschaft. Inmitten medialer Dauerbeschallung von allen Seiten wünscht er sich eine neue Kultur der Nachdenklichkeit. Gretchenfrage: Wie lässt sich diese etablieren?
Buchangaben: Bernhard Pörksen: «Zuhören. Die Kunst, sich der Welt zu öffnen». 336 Seiten. Hanser, 2025. -
In ihrem neuen Buch wimmelt es von Menschenaffen, Neandertalern, Früh- und Jetztmenschen. Ulli Lust ist eine der bedeutendsten Stimmen des zeitgenössischen Comics, mit «Die Frau als Mensch» taucht sie tief ein in die Steinzeit, ihre vielen Rätsel und unser kümmerliches Wissen darüber.
Ulli Lust hat sich international einen Namen gemacht mit ihren autobiographischen Geschichten. Immer geht’s um sie – und um das grosse Ganze. «Heute ist der letzte Tag vom Rest deines Lebens» (2009) erzählte von einem Wiener Punk-Mädchen, das die Freiheit sucht, und von allgegenwärtigen sexuellen Übergriffen. In «Wie ich versuchte ein guter Mensch zu sein» (2018) ging’s um weibliche Lust und Macht.
In ihrem neuen Buch «Die Frau als Mensch» erzählt Ulli Lust wieder von sich, aber auch von der Evolution. Ihr anthropologisches Sachbuch sprüht vor Themen und Fragen: Welche Rolle spielten Frauen in Frühgesellschaften? Warum sind so viele prähistorische Kunstwerke weiblich geprägt? Und welche Verbindung besteht zwischen unseren Anfängen und der Gegenwart? Eine gezeichnete Suche nach Erkenntnis. -
Gefälschte Dokumente, dubiose Vermittlerinnen, Behörden, die wegschauten. Bis in die 00er Jahre gelangten rund 2300 Babys aus Indien unter fragwürdigen Umständen in die Schweiz. Darunter auch Jovita Bieler. Heute ist sie erwachsen und sucht nach Antworten auf schmerzhafte Fragen.
· Welche Herausforderungen gibt es bei der Herkunftssuche?
· Schweizer Behörden haben Gesetze missachtet und Warnungen in den Wind geschlagen. Warum haben die Behörden weggeschaut, gar irregulären Machenschaften Vorschub geleistet?
· Humanitäre Absichten, koloniales Denken, Geschäftsmodell: Warum waren internationale Adoptionen «en vogue»?
· Was weiss man über die indischen Mütter, die ihre Kinder zur Adoption freigegeben haben? Welche Rolle spielte soziales Stigma und Zwang?
· Welche Rolle spielten soziale Institutionen wie Mutter Theresa-Heime oder Ingenbohler-Ordensschwestern?
Im Podcast zu hören sind:
- Jovita Bieler, sie wurde als Baby aus Indien in die Schweiz adoptiert, ohne dass die Verzichtserklärung der biologischen Mutter vorlag
- Historikerin Sabine Bitter, Mitherausgeberin der Studie "Mutter unbekannt": Studie zu Adoptionen aus Indien in den Kantonen Zürich und Thurgau, 1973–2002.
Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: [email protected]
Autorin: Anna Jungen
Host: Bernard Senn
Produktion: Alice Henkes
Technik: Michael Studer -
Studien belegen: Der Konsum digitaler Medien beginnt bereits im Kleinkindalter und nimmt mit den Lebensjahren zu. Egal ob Videotelefonie, Filme gucken, sich durch Lern-Apps oder Online-Spiele klicken: Das Angebot ist gross und wir alle kennen die Sogwirkung von Bildschirmen.
Dr. Eva Unternährer, Psychologin an der UPK, forscht zum Medienkonsum in Familien. Unter ihrer Leitung laufen aktuell zwei Studien: In der SWIPE-Studie erforscht sie, wie Kinder von 0 – 5 Jahren digitale Medien nutzen. Was tun die Kinder an ihren Geräten und wann, weshalb – und mit wem nutzen sie diese?
Bei der SMARTIES-Studie untersucht sie den Medienkonsum der Eltern: Manchmal sind wir ganz absorbiert und vergessen die reale Welt um uns herum. Unternährer erforscht, wie sich das so genannte «Phubbing» auf die sozio-emotionale Entwicklung von Kindern auswirkt.
www.smarties-studie.ch
www.swipe-study.ch
www.stadler.medizin.unibas.ch/en/team/dr-eva-unternaehrer -
Daniel-Henry Kahnweiler hat Kunstgeschichte geschrieben. Seine Galerie verhalf Picasso und den Kubisten zum Erfolg. Doch hätte es diesen Galeristen vielleicht nie gegeben, wäre nicht sein Berner Freund Hermann Rupf gewesen. Kurzwarenhändler, engagierter Sammler und Unterstützer in bewegten Zeiten.
· Freundschaft
· Finanzwelt
· Kunst
· Krieg
· Nationalsozialismus
· Verfolgung
Im Podcast zu hören sind:
· Susanne Friedli, Geschäftsführerin der Hermann und Margrit Rupf Stiftung, Bern
· Konrad Tobler, Kunstpublizist, Bern
· Daniel-Henry Kahnweiler, Galerist, Paris
Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: [email protected]
Autorin: Alice Henkes
Host: Katrin Becker
Produktion: Sabine Bitter
Technik: Michael Studer -
Wie jedes Jahr im Januar lädt die Barockstadt am Jura-Südfuss ein, in die Welt des Schweizer Films einzutauchen. Dieses Jahr feiern die Filmtage ihr 60. Jubiläum. Wir reden über neue Filme und blicken zurück in die Geschichte dieser Werkschau des Schweizer Films.
Vor 60 Jahren sind junge Schweizer Filmschaffende angetreten, dem verstaubten Schweizer Kino etwas Neues entgegenzusetzen, ihre Filme in Solothurn nicht nur zu zeigen, sondern Raum für Diskussionen und neue Ideen zu schaffen. 60 Jahre später wird noch immer viel diskutiert – und junge Filmemacher:innen präsentieren ihre Werke neben längst etablierten. Brigitte Häring trifft die Künstlerin und Filmjournalistin Ruth Baettig und die Filmwissenschaftlerin Marcy Goldberg zum Gespräch über die Geschichte und die Gegenwart der Filmtage und über Filme, die dieses Jahr besonders aufgefallen sind. -
In der Erzählung «Nicht mein Leben» erkundet der 90-jährige Schriftsteller Adolf Muschg Prägungen seines Lebens. Und er erzählt, dass er kürzlich seine eigene Grabstätte ausgesucht hat.
In diesem wohl persönlichsten Werk gibt der vielfach preisgekrönte Autor mit zärtlicher Sprache Einblicke in seine Ehe. Er erzählt von seinem Brennen für die europäische Idee, die durch den Krieg in der Ukraine erschüttert worden ist. Und er schildert die Bedeutung der Literatur für seine persönliche Befreiung aus Zwängen seiner Kindheit.
Den Schluss der Erzählung lässt Adolf Muschg in einer ätherischen Zwischenwelt zwischen Diesseits und Jenseits spielen. Gibt es für ihn ein Leben danach?
Buchhinweis: Adolf Muschg: Nicht mein Leben, C.H. Beck 2025. (176 Seiten) -
Auschwitz wurde als «Todesfabrik» zum Symbol für den Holocaust. Der Historiker und Buchautor Ernst Piper untersucht in seiner Monografie «Auschwitz - Die Topografie der Vernichtung» das Konzentrations- und Vernichtungslager und macht aus der Krisenmetapher Auschwitz wieder einen konkreten Ort.
Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz von Soldaten der Roten Armee befreit. Der Tag gilt weltweit als Gedenktag für die Opfer des Holocaust. Insgesamt starben rund 6 Millionen Jüdinnen und Juden, aber auch Widerstandskämpfer und politische Gefangene, Sinti und Roma, Homosexuelle und Menschen mit Behinderungen fielen den Verbrechen der Nationalsozialisten zum Opfer. Allein in Auschwitz wurden zwischen 1940 und 1945 über eine Million Menschen ermordet. Auschwitz wurde als «Todesfabrik» zum Symbol für den Mord an europäischen Juden. -
Nicoletta Cosentino hat vor fünf Jahren in Sizilien den Verein der «Cuoche combattenti» ins Leben gerufen, eine Sozialfirma, in der sie Frauen beschäftigt, die Opfer von häuslicher Gewalt geworden sind.
Ihr Ziel ist es, den Frauen mit einem Praktikum in der Lebensmittelbranche eine Anlehre zu verschaffen und ihnen damit eine Startchance für eine berufliche und finanziell unabhängige Existenz zu vermitteln.
Text
· Gewalt gegen Frauen
· häusliche Gewalt
· Femizide
· Selbstermächtigung
· Emanzipation
· Melonis Familienpolitik
· Melonis Sozialpolitik
· Italien
· Sizilien
Im Podcast zu hören sind:
· Nicoletta Cosentino, Opfer psychischer Gewalt in der Ehe, Initiantin der «Cuoche combattenti», Unternehmerin
· Dima, Opfer häuslicher Gewalt, ehemalige Mitarbeiterin der Cuoche combattenti
· Anita Bestler, Soziologin in Palermo, Autorin eines Sachbuchs über die sizilianische Mafia
· Giorgia Meloni, italienische Ministerpräsidentin (Archiv-O-Ton)
Erstsendung: 16.8.2024
Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: [email protected]
Autorin: Sabine Bitter
Host: Bernard Senn
Produktion: Dagmar Walser
Technik: Lukas Fretz -
Die Netflix-Serie «Queen’s Gambit» hat 2020 dem Schach viel Aufmerksamkeit verschafft. Während der Pandemie haben viele das riesige Schach-Angebot im Internet entdeckt. Die Nutzerzahlen explodieren. Und Schachclubs freuen sich über zahlreiche neue Mitglieder. Schach am Brett ist besonders reizvoll.
· Was macht den Reiz der 64 Felder aus?
· Ein Sport für alle Altersgruppen und Nationalitäten
· Grosser Mitgliederzuwachs der Schachclubs
· Online-Schach und Schach am Brett
· Spitzenschach und Breitenschach
Im Podcast zu hören sind:
· Lena Georgescu (25), Woman Grand Master WGM, Mitglied der Schweizer Schach-Nationalmannschaft
· Andreas Christen (71), Präsident SG Trümmerfeld Basel
· Martin Birchmeier (62), Juniorentrainer SG Trümmerfeld Basel
· Markus Angst (66), Chefredaktor Schweizerische Schachzeitung und Mediensprecher Schweizer Schachbund SSB
Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: [email protected]
Autor: Raphael Zehnder
Host: Nicole Freudiger
Produktion: Dagmar Walser
Technik: Lukas Fretz - Visa fler