Avsnitt
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Unterschätzen wir womöglich den Einfluss von Künstlicher Intelligenz auf unser gesellschaftliches Zusammenleben?
Dr. Anne Weber, Philosophin, Hannover
Im Gespräch mit:
Dr. Johannes Lorenz, Studienleiter, Katholische Akademie Rabanus Maurus, Frankfurt
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Thomas Müntzer war viel mehr als ein „Revoluzzer in Talar“.
Vor 500 Jahren, am 27. Mai 1525 wird Thomas Müntzer auf dem Feld von Mühlhausen in Thüringen hingerichtet. Mitten im Höhepunkt der Bauernaufstände und nach kurzer Haft und Folter. Thomas Müntzer war sein Leben lang im Konflikt mit den feudal-klerikalen Zeitgenossen, die er wortmächtig anklagte, mit ihrem Reichtum „Christus ein Gräuel“ zu sein. Er stellte sich auf die Seite der Aufständischen und wollte mit Ihrer Hilfe ein „Gottesreich der Auserwählten“ aufbauen. Für die Bauern war er „der Knecht Gottes“: Müntzer wollte einzig dem Projekt "Reich Gottes auf dieser Erde am Ende der Zeiten" dienen. Erst engagierter Anhänger Martin Luthers, entwickelte er später ein eigene Befreiungstheologie der engagierten Innerlichkeit und des Heiligen Geistes in Gemeinschaften.
Müntzer war Priester, Mystiker und Sozialrevolutionär und öffnet auch heute noch unseren Blick auf eine Kirche der Armen. An der Schwelle zur Moderne formuliert der Theologe folgende demokratische Einsicht „Die Gewalt soll gegeben werden dem gemeinen Volk“.
Der Theologe Prof. Dr. Stefan SILBER stellte Thomas Müntzer vor. Er fragte primär zur Aktualität Thomas Müntzers aus der Sicht der Befreiungstheologie.
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Saknas det avsnitt?
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Religion und Öffentlichkeit - ein Spannungsfeld!
Ob Kopftuchverbot, das Kreuz in Behörden oder die Frage, ob Kirchen sich politisch äußern dürfen: Wieviel Religion verträgt der öffentliche Raum? Und welche Rolle spielen religiöse Argumente in der politischen Debatte? Darüber sprechen wir heute mit Benedikt Rediker, im Gespräch mit Dr. Johannes Lorenz, Studienleiter Haus am Dom, Frankfurt am Main.
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Fußball als Integrationsmodell.
Ein Gespräch mit Dr. Harald Seehausen, Vorstand beim SG Bornheim.
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Online-Diskussion: Was bleibt von Franziskus? Was kommt mit Leo XIV.? Nach der Wahl von Papst Leo XIV. stellt sich die Frage: wie geht es weiter? Wir blicken deshalb auf das Pontifikat von Papst Franziskus zurück. Was hat er angestoßen, sowohl auf weltkirchlicher wie auf lokaler Ebene? Und welche Neuerungen sind vom neuen Papst Leo zu erwarten? Wir diskutieren über die zukünftigen Weichenstellungen der katholischen Kirche. Die Veranstaltung findet online statt und kann von überall live mitverfolgt werden. Hier geht es zum Livestream: Nach der Papstwahl: Was bleibt von Franziskus? Was kommt mit Leo XIV.?
mit: - Prof. Dr. Klara Csiszar, Linz
- Prof. Dr. Ursula Nothelle-Wildfeuer, Freiburg
- Dr. Ralf Stammberger, Leiter des Bereichs Pastoral und Bildung im Bistum Limburg
Moderation: Joachim Frank, Chefredakteur Kölner Stadt-Anzeiger
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Woher kommen die Pharisäer, wer waren sie? –Zu den Wurzeln, ihrer Lehre und Praxis und ihrer Stellung im Judentum, Vortrag, Verständnisfragen.
· Prof. Dr. Joseph Sievers, promovierte an der Columbia University in Alter Geschichte, Lizenziat an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Theologie, lehrte u. a. jüdische Geschichte am Päpstlichen Bibelinstitut in Rom
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Jesus und die Pharisäer: Das Bild des Neuen Testaments und historische Beobachtungen.
· Prof. Dr. Jens Schröter, Theol. Fakultät Humboldt-Universität Berlin, Prof. für Neues Testament, antike christliche Apokryphen, Schwerpunkte: Der historische Jesus, Geschichte des Christentums, Entstehung der christl. Bibel
Die Pharisäer waren jahrhundertelang gut bekannt, wurden aber wenig verstanden – vor allem eine Folge der negativen Stereotypen in der christlichen Tradition. Dabei halten angesehene Historiker die Pharisäer für gut gebildete Lehrer und vorausschauende Erneuerer, die dazu beitrugen, dass sich die jüdische Tradition in der Antike besser an veränderte Umstände anpassen konnte.
Um die Kluft zwischen antisemitischem Klischee und historischen Tatsachen zu überbrücken, bietet dieser Thementag multidisziplinäre Blicke darauf, was die Pharisäer tatsächlich waren, was sie glaubten und lehrten, wie sie im Laufe der Geschichte dargestellt wurden und welche Darstellung zum Beispiel im Religionsunterricht heute angemessen erscheint.
Kooperation:
· AK Kirche und Synagoge im Bistum Limburg
· Zentrum Oekumene der EKHN
Cover: Herder Verlag (c)
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Sein Roman im Gespräch.
Der Wolf ist zurück in der Lüneburger Heide. Psychogramm einer Sehnsuchtslandschaft: Familienbetrieb zwischen Zusammenhalt und Fliehkraft, Lokalpolitik in den Fängen von Trotz und Fremdbestimmung, dünnhäutige Erinnerungen durchwachsen von Zwang, Scham und Verbrechen. Der 19-jährige Jannes hat ein feines Gespür für die Unruhe, nicht nur bei seinen Schafen.
Markus Thielemann, Autor
Moderation, Dr. Lisa Strassberger, Studienleiterin, Haus am Dom
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Jakob Wassermann: Lesung mit Musik.
„Es ist vergeblich, für sie zu leben und für sie zu sterben. Sie sagen: er ist ein Jude.“ Dies schrieb einer der erfolgreichsten Schriftsteller deutscher Sprache in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, Jakob Wassermann, in seinem autobiographischen Essay.
Das Buch wurde eine Bekenntnis- und Anklageschrift, worin Wassermann berichtet, wie ihm immer aufs Neue das Gefühl gegeben wurde, dass er als »Jude« nicht »deutsch«, als »Deutscher« nicht »Jude« sein könne, mit Hilfe von Argumentationsmustern, die bis heute auch von »bürgerlicher« Seite her zu hören sind.DK
Mit:
Peter Schröder, Schauspiel Frankfurt
Hagit Halaf, Violine
Kooperation:
Samuel Weinberger
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Die Selbstliebe ist das bisher unentdeckte Thema in der Theologie. Benedikt Schmidt aus Berlin hat sich dieser wichtigen Thematik gestellt.
Mit: Prof. Dr. Benedikt Schmidt, Theologe, Berlin
Moderation: Dr. Johannes Lorenz, Studienleiter Haus am Dom, Frankfurt
Foto von Chela B. auf Unsplash
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Die politischen und gesellschaftlichen Spannungen nehmen zu. Von amerikanischen Verhältnissen sind wir in Westeuropa glücklicherweise noch weit entfernt. Dennoch gibt es eine klare Tendenz: die gesellschaftliche Mitte bröckelt und damit die Kraft, die die Ränder zusammenhalten kann. Worüber sprechen wir, wenn wir von Zusammenhalt sprechen? Mit welchen Folgen? Mit: Prof. Dr. Georg Essen, Theologe, Berlin Prof. Dr. Rainer Forst, Politikwissenschaftler und Philosoph, Frankfurt a. M. Dr. Rebecca Schmidt, Geschäftsführerin „Normative Orders“ Goethe Universität, Frankfurt
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Lesung, Musik: Vor 800 Jahren lobpreist Franz von Assisi – bereits schwer erkrankt – mit seinem Sonnengesang die Schönheit der Schöpfung. Der Sonnengesang von Franz von Assisi ist ein Gebet mit enormen Gespür für die tiefe Zusammengehörigkeit aller Geschöpfe. Hören Sie literarische Variationen des Sonnengesangs (u.a. von Rainer Maria Rilke, Gilbert Keith Chesterton, Rose Ausländer, Peter Härtling, Huub Osterhuis) und Kompositionen aus dem Oratorium »IL CANTICO – Francesco von Assisi sowie von der Geschichte des Sonnengesangs«. Mit: Pater Helmut Schlegel, Franziskaner, Autor des Oratoriums IL CANTICO Peter Reulein, Kirchenmusiker, Komponist
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Soirée am Dom über Deutschlands großen Volksaufstand.
1524/25 erhoben sich tausende Bauern und Bürger und formten eine Bewegung, die bis heute ihresgleichen sucht. In einer großen historischen Erzählung spannt Christian Pantle den Bogen von den überraschenden Anfangserfolgen über den blutigen Höhepunkt des Bauernkriegs bis zu seinem Nachspiel in den Alpen. Er zeigt den Mut der Entrechteten, die mit den Zwölf Artikeln ein faszinierend progressives Reformprogramm formulierten – die Idee von einer Gesellschaft freier Menschen, in der das Recht gilt, nicht die Willkür.
Christian Pantle, Autor, Chefredakteur, G/ Geschichte
Cover: Anne Zegelman
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Wolfram Eilenberger begibt sich auf die Spuren von Theodor W. Adorno, Susan Sontag, Michel Foucault und Paul K. Feyerabend. Als Folge der Weltkriegskatastrophe suchen diese Selbstdenker ihren Weg in ein neues Philosophieren. Über die kommenden Jahrzehnte revolutionieren sie die Art und Weise, wie wir über unsere Gesellschaft, Kultur und Wissenschaft nachdenken.
Mit Dr. Wolfram Eilenberger, Philosoph, Publizist
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Islamwissenschaftler Milad Karimi und Pater Anselm Grün haben gemeinsam ein Buch über den Schmerz geschrieben. Im Haus am Dom haben sie es nun vorgestellt.
Schmerz ist zu einer Signatur unserer Zeit geworden. Das sagte Milad Karimi, Religionsphilosoph, Islamwissenschaftler und Autor, am Montagabend im Haus am Dom. „Wir alle empfinden tagtäglich Schmerz, nicht nur körperlich und seelisch, sondern wenn wir uns mit der Welt befassen, die uns umgibt. Sei es politisch, global, regional – es schmerzt das Unrecht, es schmerzen Gewalterfahrungen, Kriege, rechtspopulistisches Erstarken. Auf diesen Schmerz gibt es keine einfachen Antworten.“
Milad Karimi hat mit Pater Anselm Grün ein Buch genau darüber geschrieben. „Den Schmerz verwandeln“ heißt es und ist 2024 im Vier-Türme-Verlag erschienen. Ein interreligiöser Dialog über Schmerz und Heilung auf 128 Seiten. Dafür werfen sie einen tiefen Blick in die Bibel und in den Koran: Anhand von Abraham, Mose, Maria, Jesus und anderen schmerzvollen „Figuren“ zeigen Grün und Karimi, dass die Erlösung von Schmerz nur gelingt, wenn man nicht dagegen ankämpft, sondern versucht, freundschaftlich mit dem eigenen Leid umzugehen und sich mit ihm auszusöhnen. Denn nur was wir annehmen, kann verwandelt und damit zu einer neuen Chance im Leben werden.
Nun haben die beiden Autoren ihr Buch „Den Schmerz verwandeln“ im Haus am Dom vorgestellt. Dabei zitierte Pater Anselm Grün Hildegard von Bingen mit ihrem Ausspruch: „Die Kunst der Menschwerdung besteht darin, die Wunden in Perlen zu verwandeln.“ Diese Annahme sei für ihn Voraussetzung jeder Begleitung: „Ich kann nur jemanden begleiten, wenn ich darauf hoffe, dass dieser Schmerz, den er erlebt hat, ihn wertvoll macht, weil er ihn aufbricht für ihn selbst und für neue Möglichkeiten des Lebens.“
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10 Jahre nach Erscheinen des Gotteslobs fragen wir: wie steht es um die Zukunft der Kirchenmusik? Ein spannender Austausch mit musikalischen Elementen.
Mit: Mechthild Bitsch-Molitor, Andreas Grossmann, Ludwig Martin Jetschke, Meinrad Walter, Moderation: Johannes Lorenz
Quellen der eingearbeiteten Lieder:
https://gotteslob.katholisch.de und Referat Kirchenmusik des Bistums Limburg.
Cover: Foto von Rafik Wahba auf Unsplash
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Wie gelingt das Verhältnis von Nähe und Distanz in Freundschaften und anderen sozialen Verhältnissen? Darüber nachzudenken ist für den Zusammenhalt wichtig.
Dr. Ina Schmidt, Kulturwissenschaftlerin und Philosophin, Hamburg
GEISTESBLITZE - LIVE PODCAST Neues aus Philosophie und Theologie zum Thema: Zusammenhalt Gespräch, Diskussion 3.2., 21.3., 26.5., 16.6.2025 Podcasting live vor und mit dem Publikum: Darum geht es in der neuen Reihe, in der Menschen ihre aktuellen Forschungen aus Philosophie und Theologie vorstellen. Nach einem Interview-Gespräch mit dem Gast können die ersten drei Fragesteller am Mikrofon Platz nehmen und ihre Fragen in den Podcast sprechen.
Cover: Gottselig
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Hasnain Kazim spricht mit Menschen über ihr Leben in Deutschland.
Hasnain Kazim erkundet sein Land. Was eint die Menschen, was trennt sie? Kazim radelt entlang von Elbe, Ruhr, Rhein, Oder/Neiße, Neckar und Donau, lässt dem Zufall Raum. Er spricht mit unterschiedlichen Menschen über ihr Leben in Deutschland. Was ist Heimat? Eine Selbstverortung.
Mit Hasnain Kazim, Autor, Wien
Moderation: Prof. Dr. Joachim Valentin, Direktor Katholische Akademie Rabanus Maurus
Cover: Anne Zegelman
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TRIGGERWARNUNG: MISSBRAUCH
Von Missbrauch betroffene Menschen, die ihre Geschichte in der dokumentarischen Foto-Ausstellung „Betroffene zeigen Gesicht“ und in der Begleitveranstaltung „Verstellte Heiligkeit“ im Haus am Dom erzählt haben, kommen auf eindrückliche Weise nun im Podcast zu Wort. Die Ausstellung hat einen neuen Blick auf das Thema geworfen - keine nüchternen Zahlen und Fakten wie in den zahlreichen veröffentlichten Gutachten, sondern berührende Einzelschicksale. Das vorgestellte Buch konzentriert sich auf den Umgang mit Schuld und Scham und forscht nach, wie Theologie helfen kann, dass Menschen Grundbedürfnisse von Schutzbefohlenen achten und Gerechtigkeit nach Machtmissbrauch wiederherstellen.
Link zum Buch: https://shop.verlagsgruppe-patmos.de/verstellte-heiligkeit-erfahrungen-mit-scham-und-schuld-303363.html
Cover: Noah Silliman
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Nach den Erfahrungen mit Machtmissbrauch und verstellter Heiligkeit zieht der Theologe Dr. Gotthard Fuchs Konsequenzen für den katholischen Gottesdienst, das Sakrament der Vergebung und das Selbstverständnis als Priester. Ein Gespräch mit Dr. Lisa Straßberger.
Das Gespräch und alle weiteren Beiträge finden Sie in der Publikation: https://shop.verlagsgruppe-patmos.de/verstellte-heiligkeit-erfahrungen-mit-scham-und-schuld-303363.html
Foto: Timo Michael Keßler
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Stefan Scholz im Gespräch mit Kristine Preuß
Kristine Preuß ist Leiterin der Kunstvermittlung im Sinclairhaus in Bad Homburg, eines Museums, das sich Kunstformen verschrieben hat, die sich mit Natur auseinandersetzen, und mit Künstlern arbeitet, die nach künstlerischen Formen suchen, um wissenschaftlichen Erkenntnissen eine ästhetische Erfahrbarkeit zu geben.
Cover: Anne Zegelman
- Visa fler