Avsnitt
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Am 23. Dezember 1873 wurde Louise Ebert in der Nähe von Bremen geboren. Das ist heute genau 150 Jahre her. Zeit also, um der ersten demokratischen first lady Deutschlands eine Podcastfolge zu widmen. In ärmsten Verhältnissen aufgewachsen, wird sie einmal die quasi-Nachfolge der Kaiserin als "erste Frau im Staat" antreten würde. Louise Ebert erlebte nicht nur einen Schicksalsschlag - und trotzdem wurden ihre Verdienst aus der Zeit der Repräsentanz als Ehefrau des Reichspräsidenten noch Jahrzehnte später von Wegbegleiter*innen bedacht.
Am Ende der Folge habe ich Patricia Reister, die die Ausstellung über Louise Ebert bei der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte kuratiert hat, gefragt warum sie eine Ausstellung über sie gemacht haben und was ihnen dabei wichtig war. Das youtube-Video könnt ihr euch hier anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=DOsDdA21g6k&t=4s (Und seid milde zu mir, ich saß mehrere Stunden direkt davor in der Bahn!)
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Literatur:
Eva Gripenstadt: Rez. Friedrich Winterhager: Louise Ebert. Von der niedersächsischen Häuslerkate zum Präsidentanpalais in Berlin (1995), in: Kirchliche Zeitgeschichte, Jg. 8 Nr. 2, S. 554f. (Via Jstor)
Edith Laudowicz: Louise Dorothea Amalie Ebert, geb. Rump, online bei: http://www.bremerfrauengeschichte.de/2_Biografien/ebert.html
Walter Mühlhausen: Louise Ebert Pocket, Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Stiftung (2023).
Verwendet wurden darüber hinaus die digitalisierten Versionen des Vorwärts, der Sozialdemokratischen Pressedienstes sowie für die Briefe von Johanna Tesch: Johanna Tesch/ Richard Tesch: Der Deiwel soll die ganze Politik holen, Institut für Stadtgeschichte (Hg.), Frankfurt/ Main 2021.
Zum Weiterlesen:
Friedrich Winterhager: Louise Ebert. Von der niedersächsischen Häuslerkate zum Präsidentanpalais in Berlin, 1995
#WeimarerRepublik #Bundesrepublik #FriedrichEbert #Berlin #Bremen #Frauengeschichte
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Dass der Hitler-Ludendorff-Putsch in der Nacht vom 8. auf den 9. November 1923 scheiterte, ist heute bekannt. Ein Name wird in dem Zusammenhang aber so gut wie nie genannt: Ellen Ammann. Und um sie wird es in dieser Folge gehen: Wer war eigentlich Ellen Ammann, die schon vor dem November 1923 vor Hitler gewarnt hatte?
Die verwendete Literatur und Quellen findet ihr hier auf meinem Blog. Ebenso Kurzbeschreibungen von Namen, die in dieser Folge fallen:
https://frauabgeordnete.wordpress.com/2023/08/16/folge-1-mehr-mut-bewiesen-als-manche-herren-in-mannerhosen/
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Saknas det avsnitt?
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Wie nahmen eigentlich die Frauen vom Reichstag die neuen Machthaber im Reichstag 1933 war? Und wie erlebten sie das Jahr 1933? Wie in den vorhergehenden Jahren?
Mit diesen Fragen möchte ich mich in den nächsten Monaten in meinem Podcast beschäftigen - und zwar in einer mehrere Folgen umfassenden Reihe. Mehr dazu erfahrt ihr in dieser Ankündigung!
Mehr auch hier im Blog-Post: https://frauabgeordnete.wordpress.com/2023/07/26/die-frauen-vom-reichstag-im-jahr-1933/
Hier findet ihr die angesprochene Übersicht: https://frauabgeordnete.wordpress.com/home/frauenreichstag1932/
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#Frauengeschichte #20.Jahrhundert #Deutschland #WeimarerRepublik #Politik #Nationalsozialismus #Berlin #Frauenwahlrecht #Politikerin #1933
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Toni Pfülf war Bayerin, Lehrerin und Sozialdemokratin. Insbesonderesetzte sie sich für die Chancengleichheit im Bildungswesen ein. Hartnäckigkämpfte sie gegen die Nazis, warnte früh vor ihnen. Sie kämpfte bis zu ihrem Tod, der sich am 8. Juni zum 90. Mal jährte, für die Demokratie.
*Achtung: In der Folge wird ein Suizid thematisiert.*
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Instagram @frauabgeordnete Website https://www.frauabgeordnete.wordpress.comVerwendete Literatur:
Antje Dertinger: Dazwischen liegt nur der Tod – Leben undSterben der Sozialistin Antonie Pfülf, Bonn 1984. Antje Dertinger: Toni Pfülf … was es heißt Sozialistin zusein, in: Dieter Schneider (Hg.): Sie waren die ersten. Frauen in derArbeiterbewegung, Frankfurt/ Main 1988. Antje Dertinger: Toni Pfülf (1877-1933). Geschichte einerRecherche, in: Peter Lösche u.a. (Hg.): Vor dem Vergessen bewahren. LebenswegeWeimarer Sozialdemokraten, Berlin 1988, S. 280-298. Adelheid Schmidt-Thomé: Sozial bis radikal. PolitischeMünchnerinnen im Porträt, München 2018. Marie Juchacz: Sie lebten für eine bessere Welt, Hannover1971. Max Bloch: Toni Pfülf, in: Siegfried Mielke (Hg.):Gewerkschafterinnen im NS-Staat. Biografisches Handbuch, Band 2, Berlin 2022,S. 353-359.Darüber hinaus:
Heide-Marie Lauterer: Parlamentarierinnen in Deutschland.1918/19-1949, Königstein/ Taunus 2002. Regine Deutsch: Die politische Tat der Frau. Aus derNationalversammlung, Gotha 1920. Christl Wickert: Unsere Erwählten. SozialdemokratischeFrauen im Deutschen Reichstag und im Preußischen Landtag 1919 bis 1933,Göttingen 1986. Martin Schumacher (Hrsg.): M.d.R. Die Reichstagsabgeordnetender Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus. Politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung, 1933 – 1945. Eine biographische Dokumentation, Düsseldorf 1994.Quellen:
Ausgaben des Vorwärts, derGleichheit, der Freiheit, Sozialdemokrat (10.6.1933, Nr. 135, Jg. 13, S. 4),Neuer Vorwärts (18.6.1933, Nr. 1, Jg. 1, S. 4), Arbeiterzeitung (6. Februar1934, S. 6), Arbeiterzeitung, (10.6.1933, S. 2)
Für mehr Frauengeschichte hört doch mal bei den Kolleginnen von HerStory, Frauenvondamals oder Starke Frauen rein. Und wenn ihr mehr zur Weimarer Republik hören wollte bei 'Auf den Tag genau'.
#Frauengeschichte #20.Jahrhundert #Deutschland #WeimarerRepublik #Politik #SPD #Bayern #München #Frauenbewegung #Politikerin #Demokratie
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Clara Zetkin hat sich zweifelsfrei große Verdienste rund um den Internationalen Frauentag erworben. Aber dessen Erfinderin oder Initiatorin, die war sie nicht gewesen. Die Idee hatte die US-amerikanische Sozialistin Theresa Malkiel. Zwei 'National Women's Days' fanden in den USA statt bevor die Delegierte May Wood-Simons die Idee mit zur Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz brachte, die Ende August 1910 in Kopenhagen tagte. Damit war sie beauftragt worden. Und Clara Zetkin soll begeistert gewesen sein von dieser Idee - wie alle Delegierten. Die Einführung des Internationalen Frauentages als Kampftag für das Frauenwahlrecht wurde einstimmig am 27.8.1910 beschlossen. Und als internationale Sekretärin war Clara Zetkin maßgeblich an der Koordination und Organisation des ersten Internationalen Frauentages beteiligt, der in Deutschland am 19.3.1911 stattfinden sollte.
Aber darüber sprechen wir in der nächsten Folge!Du willst meine Arbeit hier unterstützen? Dann lass doch eine Bewertung da. Oder folge mir auf Twitter oder Instagram. Und wenn du magst, kannst du mir hier auch einen Kaffee ausgeben!
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Lit.:
Siegfried Scholze: Der Internationale Frauentag einst und heute. Geschichtlicher Abriss und weltweite Tradition vom Entstehen bis zur Gegenwart, Berlin 2001.Renate Wurms: Wir wollen Freiheit, Frieden, Recht. Der Internationale Frauentag. Zur Geschichte des 8. März, Frankfurt a. M. 1980.
Kerstin Wolff: Die Geschichte(n) des Internationalen Frauentages, in: Digitales Deutsches Frauenarchiv, online unter: https://www.digitales-deutsches-frauenarchiv.de/themen/die-geschichten-des-internationalen-frauentages (2020).
Anette Eklund Hansen: https://library.fes.de/jbzg/2011/anette_eklund_hansen.pdf
Claudia von Gélieu: „Dieser Tag gehört den Frauen“. Internationaler Frauentag am 8. März. Feier- und Kampftag in Berlin 2019, Berlin 2019 (Hg.: Berliner Landeszentrale für politische Bildung).
Q.:
Quellen zur Entwicklung der sozialistischen Internationale online beim Archiv der sozialen Demokratie unter: http://library.fes.de/cgi-bin/populo/zweiint.pl?f_ABC=f&t_showde=x
Artikel aus vorwärts und Gleichheit, online einsehbar unter: https://fes.imageware.de/fes/web/ (eine genauer Übersicht folgt auf dem Blog!)
#frauengeschichte, #frauenbewegung, #20.Jahrhundert, #Kopenhagen, #Dänemark, #Deutschland, #Berlin, #Arbeiterbewegung
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Puh, da musste ich erstmal wieder reinkommen … hier ist sie also: Eine neue Folge!
Gerade noch so rechtzeitig sprechen wir über die erste Rede einer weiblichen Abgeordneten. Oder war das gar nicht Marie Juchacz am 19. Februar 1919? War das vielleicht eine Parlamentarierin eines Landesparlaments? Kommt eine halbe Stunde mit auf Spurensuche: Wurde die erste Rede Marianne Weber gar nicht außerhalb Badens wahrgenommen? Oder steckte da doch Parteipolitik hinter, dass Marie Juchacz als erste Rednerin gilt? Aber da sind noch Gertrud Bäumer und Luise Zietz, die unmittelbar nach Marie Juchacz in der Nationalversammlung sprachen.
Hier die versprochenen Biografie-Hinweise:
Marie Juchacz: Lydia Struck für das DDF online unter: https://www.digitales-deutsches-frauenarchiv.de/akteurinnen/marie-juchacz Marianne Weber: Bei 100 Köpfe der Demokratiegeschichte online unter: https://www.demokratie-geschichte.de/koepfe/2262 oder Online-Vortrag von Dr. Sybille Oßwald-Bargendal bei der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus online unter: https://www.youtube.com/watch?v=cNOQzX4xj90. Gertrud Bäumer: Podcastfolge von ‚Frauenvondamals‘ unter: https://biancawalther.de/gertrud-baeumer/ Luise Zietz: s. meine Podcastfolge oder Cornelia Wenzel für das DDF online unter: https://www.digitales-deutsches-frauenarchiv.de/akteurinnen/luise-zietzWeiterführende Literatur:
Heide-Marie Lauterer: Parlamentarierinnen in Deutschland 1918/19-1949, Königstein/ Taunus 2002. Christl Wickert: Unsere Erwählten. Sozialdemokratische Frauen im Deutschen Reichstag und im Preußischen Landtag 1919 bis 1933, Göttingen 1986. Thomas Mergel: Parlamentarische Kultur in der Weimarer Republik. Politische Kommunikation, symbolische Politik und Öffentlichkeit im Reichstag, Berlin 2002.Quellen:
Reichstagsprotokolle: Rede von Marie Juchacz am 19.2.1919, Rede von Luise Zietz am 20.2.1919, Rede von Gertrud Bäumer am 21.2.1919 Vertonte Rede von Marianne Weber online abrufbar Die Frau, Ausgabe vom März 1919 Die Christliche Frau, Nr. 1-3 (Januar-März), Jg. 17 (1919) sowie in Nr. 4-6 (April-Juni) Jg. 17 (1919) Die Frau im Staat, Ausgabe vom April 1919 Die Gleichheit vom 14. März 1919 Vorwärts vom 20.2.1919 Deutsche Allgemeine Zeitung vom 20.2.1919 Vossische Zeitung vom 20.2.1919 Gertrud Bäumer: Auszüge aus ihrer ‚Heimatchronik‘, 19.-21. März (veröffentlich in o.g. Ausgabe der ‚Frau‘). Regine Deutsch: Die politische Tat der Frau. Aus der Nationalversammlung, Gotha 1920.Folgt mir gerne auch bei Instagram oder twitter (@frauabgeordnete), mastodon oder Blue Sky. Für künftige Recherchen könnt ihr mich bei Ko-Fi hier unterstützen. Vielen Dank fürs Zuhören!
#Politikerin #WeimarerRepublik #frauenbewegung #parlamentarismus #deutschland #reichstag
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Pauline Staegemann war eine der Frauen, die den ersten sozialdemokratischen Frauenverein begründeten. Ihre Tochter, Elfriede Ryneck, gehörte während der Weimarer Republik zu den ersten Parlamentarierinnen Deutschlands und bis 1933 dem Parteivorstand der SPD an. Beide kämpften sie für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen, insbesondere der Arbeiterinnen.
Während viele der ersten (linken) Parlamentarierinnen über Väter, Brüder oder ihre Ehemänner zu ihrer Partei kamen, kam Elfriede Ryneck über ihrer Mutter zur SPD und zur Parteiarbeit. Auch eine weitere Nachfahrin Pauline Staegemann und Elfriede Rynecks wirkte für die Verbesserung der Frauenrechte: die erste Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts Jutta Limbach. Sie ist die (Ur-)Enkelin von Staegemann und Ryneck.
Instagram-Seite:
@frauabgeordnete / https://www.instagram.com/frauabgeordnete/
Ko-Fi-Seite:
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Literatur:
Gisela Notz: Pauline Staegemann (1838-1909), in: Diess. (Hg.): Wegbereiterinnen. Berühmte, bekannte und zu Unrecht vergessene Frauen aus der Geschichte (2020).
Christl Wickert: Elfriede Ryneck (1872-1951), in: Gisela Notz (Hg.): Wegbereiterinnen. Berühmte, bekannte und zu Unrecht vergessene Frauen aus der Geschichte (2020).
Barbara von Hindenburg (Hg.): Biographisches Handbuch der Abgeordneten des Preußischen Landtags. Verfassunggebende Preußische Landesversammlung und Preußischer Landtag 1919-1933 (2017).
Barbara von Hindenburg: Die Abgeordneten des Preußischen Landtags 1919–1933. Biographie – Herkunft – Geschlecht (2017).
Gisela Notz: Pauline Staegemann, geborene Schuck (1838-1909). Wegbereiterin der sozialistischen Frauenbewegung, in: JahrBuch für Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung, Heft 3 (2005), S. 134-145.
Marie Juchacz: Sie lebten für eine bessere Welt. Lebensbilder führender Frauen des 19. und 20. Jahrhunderts (1971).
Jutta Limbach: "Wahre Hyänen". Pauline Staegemann und ihr Kampf um die politische Macht der Frauen (2016).
Bettina Michalski: Louise Schroeders Schwestern. Berliner Sozialdemokratinnen der Nachkriegszeit (1999).
Zeitschriften: Der Sozialdemokrat, Vorwärts, Die Gleichheit, Sozialdemokratischer Pressedienst (Bis auf erstere online aufrufbar bei der Friedrich-Ebert-Stiftung.)
#Frauengeschichte, #Arbeiterbewegung, #Berlin, #Reichstag, #Kaiserreich, #20.Jahrhundert, #19.Jahrhundert, #Frauenbewegung
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„Solange sie lebte, schaffte sie: der Tod nur konnte sie zur Ruhe zwingen.“ Das schreib Clara Bohm-Schuch in ihrem Nachruf auf Luise Zietz, deren 100. Todestag am 27. Januar 2022 war. Luise Zietz war eine der Vorkämpferinnen der proletarischen Frauenbewegung. Sie wird 1908 Mitglied der SPD-Parteivorstandes und ist damit die erste Frau in Deutschland, die Mitglied im Vorstand einer Partei wurde. Die profilierte Rednerin und engagierte Gewerkschafterin gehörte 1917 zu den Mitgründer*innen der Unabhängigen Sozialdemokratie, der USPD, die den Krieg vehement ablehnten. Auch hier gehörte sie dem Parteivorstand an und wurde - wie zuvor in der SPD - Frauensekretärin. Als 1919 die Verfassunggebende Nationalversammlung gewählt wurde, der ersten Wahl bei der Frauen auf Reichsebene wählen durften in Deutschland, da wurde sie Parlamentarierin. Sie fiel durch Zwischenrufe und scharfe Reden auf, vor allem die bürgerliche Presse tat sich mit Luise Zietz' Redekunst schwer. Innerhalb der Arbeiter*innenbewegung wurde sie dafür als 'der weibliche Bebel' verehrt.
Ihr findet mich auch als @frauabgeordnete auf Twitter und Instagram:https://www.instagram.com/frauabgeordnete/
https://twitter.com/frauabgeordnete
Shownotes:
Folge von Jasmin/ @herstory_pod über Alexandra Kollontai: https://herstorypod.de/2021/08/30/alexandra-kollontai-russische-revolutionaerin-und-feministin/
Literatur:Tobias Kühne: „Willst du arm und unfrei bleiben?“. Louise Zietz (1865-1922) https://library.fes.de/pdf-files/bibliothek/bestand/luise_zietz_broschuere2015.pdf
Gisela Notz: „Alle, die ihr schafft und euch mühet im Dienste anderer, seid einig!“ – Luise Zietz (1865-1922), in: JahrBuch für Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung (2003): https://library.fes.de/jbzg/jbzg2003_2.pdfRita Bake: Biografie Luise Zietz, geb. Körner (25.3.1865 Bargteheide/ Holstein – 27.1.1922 Berlin)
Heide-Marie Lauterer: Parlamentarierinnen in Deutschland. 1918/19-1949
Quellen:
Luise Kautsky: Starke Frauen. 15 Porträts von Jenny Marx bis Rosa Luxemburg
Luise Zietz: Aus meinem Leben. Wie wir den Eltern beim Brotverdienen helfen mußten, in: Freihheit (1922): https://fes.imageware.de/fes/web/index.html?open=FR05048&page=1
Darüber hinaus die Reichstagsprotokolle und -handbücher sowie diverse Zeitungen und Zeitschriften .Die meisten sind hier im Blogbeitrag zum 99. Todestag von Luise Zietz verlinkt:
https://frauabgeordnete.wordpress.com/2021/04/27/twitterthread-luisezietz/#Politikerin, #Arbeiterbewegung, #WeimarerRepublik, #Gewerkschaft, #Reichstag, #Hamburg, #Berlin
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Thusnelda Lang-Brumann wurde 1880 als uneheliche Tochter geboren. Als sie sechs Jahre alt war heirateten die Eltern. Sie wurde auf die Höhere Mädchenschule geschickt und entschied sich früh (und nicht nur aus finanziellen Gründen) Lehrerin zu werden. Sie engagierte sich in der katholischen Frauenbewegung. 1920 folgt sie auf Marie Zettler, die für die Bayerische Volkspartei (BVP) der Nationalversammlung angehört hatte und sich gegen eine erneute Kandidatur entschied. Thusnelda Lang-Brumann blieb bis 1933 Reichstagsabgeordnete. Ihre Haltung zum Nationalsozialismus war nicht immer eindeutig: 1932 noch warnte sie insbesondere vor der Frauenpolitik, im Sommer 1933 beantragte sie die Aufnahme als Gast in die Fraktion der NSDAP - und muss doch aus dem Parlament ausscheiden, weil sie eine Frau ist. Sie arbeitete zwar wieder als Lehrerin, da sie ihr Engagement in der katholischen Kirche jedoch fortsetzte, hatte sie berufliche Nachteile. Nach dem Ende des Nationalsozialismus wird sie schnell zur Rektorin - und zur Mitgründerin der CSU in Bayern. Sie wird politisch wieder aktiv: Sie schreibt wohl am Grundsatzprogramm der Partei mit und begründet die CSU-Frauenarbeitsgemeinschaft (viel später Frauen-Union Bayern) mit und wurde deren erste Vorsitzende.
Wer mehr über die Reichstagsparlamentarierinnen der Weimarer Republik erfahren möchte, der kann gerne einmal auf Instagram unter @frauabgeordnete schauen und folgen. Und auch auf Twitter könnt ihr täglich von Politikerinnen der Weimarer Republik lesen:
*hier klicken*Literatur:
Christiane Reuter-Boysen: Thusnelda Lang-Brumann (1880-1953), in: J. Aretz, R. Morsey, A. Rauscher: Zeitgeschichte in Lebensbildern. Aus dem deutschen Katholizismus des 19. und 20. Jahrhunderts, Münster 2007, S. 49-60. Heide-Marie Lauterer: Parlamentarierinnen in Deutschland. 1918/19-1949, Königstein/ Taunus 2002. (Über ausgewählte Parlamentarierin Martin Schumacher (Hg.): M.d.R. Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus. Politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung 1933-1945, Bonn 1994. Thusnelda Lang-Brumann in der Datenbank der deutschen Parlamentsabgeordneten 1867-1938, online unter: https://www.reichstag-abgeordnetendatenbank.de/selectmaske.html?name=Thusnelda&geschlecht=&ort=&beruforg=&BERUF=&BERUFSFELDER%5B%5D=&KONFESSION%5B%5D=&WP%5B%5D=&PARTEI%5B%5D=&schlu=reichstag24&recherche=jaDarüber hinaus:
Über die Münchener Stadträtinnen und Frauenrechtlerinnen mehr bei: Adelheid Schmidt-Thomé: Sozial bis Radikal. Politische Münchnerinnen im Porträt, München 2018. Beim Deutschen Digitalen Frauenarchiv gibt es einen Eintrag zu Carola Lohde: https://www.digitales-deutsches-frauenarchiv.de/akteurinnen/carola-lohde#Politikerin #WeimarerRepublik #Frauengeschichte #Bayern #München #Reichstag #Nationalsozialismus
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Die 1887 in Altona geborene Louise Schroeder wurde 1919 als 32jährige Frau in die Weimarer Nationalversammlung gewählt. Und auch den Reichstagen von 1920 bis 1933 gehörte sie. Dort wurde sie schnell eine der versiertesten Sozialpolitikerinnen. Sie kämpfte dort für besseren Mutterschutz, für die Gleichberechtigung der Frau und die Gleichbehandlung unehelicher Mütter.
Als sich 1945 die SPD in Berlin wieder gründete, da war auch Louise Schroeder dabei. Verzichten auf die Sozialpolitikerin konnte man nicht und so wurde sie erst 3. Bürgermeisterin von Berlin und als ihr Vorgänger zurücktrat und der neu gewählt sein Amt aber nicht antreten konnte, da wurde sie amtierende Oberbürgermeisterin von Berlin - während der Berlin-Blockade. Und auch nach 1945 nutzte sie ihre Netzwerke aus Weimarer Zeiten. Die Berliner SPD erhielt am Ende ihrer Amtszeit ein Ergebnis von rund 65%. Die Menschen Berlins dankten ihr ihren Einsatz sehr, sie wusste, was diese kleine und schmale Frau für sie alles getan hatte. Aber das wussten nicht nur die Berliner*innen und so wurde Louise Schroeder auch als mögliche 1. Bundespräsidentin gehandelt. Und in den 1950er Jahren bis zu ihrem Tod 1957 war sie dann Bundestagsabgeordnete in Bonn gewesen.
Literatur:
Bettina Michalski: Louise Schroeders Schwestern. Berliner Sozialdemokratinnen der Nachkriegszeit, Bonn 1996.
Antje Dertinger: "Lassen Sie Berlin nicht zugrunde gehen!". Louise Schroeder - Bürgermeisterin in schwerer Zeit, in: Frauen der ersten Stunde. Die Frau in der Gesellschaft, Bonn 1989.
Antje Dertinger: Louise Schroeder. Das Parlament als Patriarchenversammlung. Sozialdemokratinnen im Reichstag: Expertinnen für Sozialpolitik, in: Die bessere Hälfte kämpft um ihr Recht, Köln 1980.
Martin Schumacher (Hrsg.): M.d.R. Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus. Politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung, 1933 – 1945. Eine biographische Dokumentation, Düsseldorf 1994.
https://www.berlin.de/rbmskzl/regierender-buergermeister/buergermeister-von-berlin/buergermeistergalerie/artikel.4570.php
https://www.stadtmuseum.de/louise-schroeder
Darüber hinaus: Reichstagsprotokolle und Reichstagsabgeordneten-Datenbank (https://www.reichstag-abgeordnetendatenbank.de/selectmaske.html?pnd=118967541&recherche=ja), Zeitungsportal, Vorwärts und Gleichheit über die FES (Historische Presse der Sozialdemokratie online) sowie der Pressemappe, die hier online ist: http://webopac.hwwa.de/PresseMappe20E/Digiview_MID.cfm?mid=P015999
Und der angesprochene Cicero-Artikel: https://www.cicero.de/kultur/louise-schroeder-berlins-erste-buergermeisterin-koenigin-louise#Berlin, #20.Jahrhundert, #zeitgeschichte, #Politikerin, #Luftbrücke, #WeimarerRepublik, #Bundesrepublik, #West-Berlin, #Frauengeschichte, #Altona, #Hamburg, #Reichstag, #Bundestag
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Zwischen 1919 und 1933 gab es drei Alterspräsidentinnen. Während zwei von ihnen heute namentlich noch relativ bekannt sind (allerdings nicht hierfür), ist es die andere weniger. Alle drei hatte vor Einführung des Frauenwahlrechts - an unterschiedlichen Stellen - dafür gekämpft, dass Frauen wählen und gewählt werden dürfen. Während die eine von der SPD über die USPD zur KPD gelangte, war die Andere in der linksliberalen DDP und die Dritte Mitglied der antisemitischen und nationalkonservativen DNVP.
Und auch eine andere Parlamentarierin der Weimarer Republik wird später Alterspräsidentin. Allerdings im Deutschen Bundestag - und das obwohl sie gar nicht die Älteste dort ist - und das gleich doppelt. Und es geht in dieser Folge eine "Frau Präsident", wie ihr Briefpapier sie bezeichnete, und um eine Kohl zu unbequeme Frau. Am Rande werden auch die Vizepräsidentinnen des Deutschen Bundestages bis heute und die einzige Präsidentin der Volkskammer der DDR benannt.
(Update 2024: Mittlerweile habe ich keinen Blog und kein Twitter mehr. Stattdessen findet ihr mich vor allem auf Instagram https://www.instagram.com/frauabgeordnete/)Weiterführende Links:
Blog-Beitrag über Helene Lange von Bianca Walther: https://biancawalther.de/helene-lange/
Podcast-Folge von Bianca über Gertrud Bäumer: https://open.spotify.com/episode/7yUCfADs9EMxJKTUwKwLXy
Ard-Retro-Folge mit Marie-Elisabeth Lüders: https://www.ardmediathek.de/video/rbb-retro-wie-ich-angefangen-habe/wie-ich-angefangen-habe-elisabeth-lueders/rbb/Y3JpZDovL3JiYi5kZS93aWUtaWNoLWFuZ2VmYW5nZW4taGFiZS8xOTU3LTA0LTE3VDE5OjMwOjAwXzM0NzlmNmFkLWFiOWYtNDM0YS05ZDg4LTNkN2ZjOTI3YWFhMi9yZXRyb18xOTU3MDQxN19lbGlzYWJldGhfbHVlZGVycw/
Eröffnung durch Lüders 1953: https://www.youtube.com/watch?v=zVTtrcwd4zo&t=185s
Eröffnung durch Lüders 1957: https://www.youtube.com/watch?v=cb4EidBQZaE&t=198s
Das Interview mit Annemarie Renger: https://www.youtube.com/watch?v=EczcfWq6rNA
Rede von Clara Zetkin 1932: https://www.dra.de/de/entdecken/der-klang-der-weimarer-zeit/rede-der-alterspraesidentin-clara-zetkin
Thorsten Körner: In der Männer-Republik. Wie Frauen die Politik eroberten (2020)
Antje Dertinger: Frauen der ersten Stunde (1989)
Ilse Reicke: Die großen Frauen der Weimarer Republik. Erlebnisse im „Berliner Frühling“ (1984)
Annemarie Renger: Die Gedankenwelt Kurt Schumachers bestimmte meinen politischen Weg, in: Antje Huber (Hg.): Frauen in der Politik. Die Sozialdemokratinnen. Verdient die Nachtigall Lob, wenn sie singt? (unb.)
#WeimarerRepublik #Frauengeschichte #20.Jahrhundert #Deutschland #Politik #Frauenbewegung #Politikerin #zeitgeschichte #bundestag #bundesrepublik #bonn #Bundestagswahl