Avsnitt

  • Zum Jahreswechsel sind die meisten Menschen motiviert, im neuen Jahr besser für sich zu sorgen. Viele möchten etwas für ihre Gesundheit tun, fitter werden oder schlanker. Wie man es schafft, seine guten Vorsätze über das Frühjahr hinaus zu retten und zu verwirklichen, schildert Petra Wist-Hamel. Die Rhauderfehnerin selbst ist das beste Beispiel dafür, was passiert, wenn man nicht nur motiviert ist, sondern es auch bleibt. Wist-Hamel ist schlank, durchtrainiert und strahlt positives Selbst-Bewusstsein aus. Sie halte sich nicht motiviert, erläutert sie - sie sei es einfach.

    Das Geheimnis ist, täglich ein bisschen etwas für sich zu tun. Wenn man dann merke: Es wird besser, komme die Motivation von selbst. Petra Wist-Hamel setzt dabei auf Core-Performance und leitet selbst eine Gruppe in ihrem Sportverein. Sie schildert, wie das Training vor sich geht und auch, was Ernährung mit Fitness zu tun hat und wie sie sich selbst gesund ernährt.

    Um einfach mal anzufangen, braucht man nicht zu warten, bis wieder Silvester ist. Man kann einfach morgen früh beim Zähneputzen ein paar Übungen machen. Das klappt nicht jeden Tag gleich gut, weiß Petra Wist-Hamel. Aber man kann es täglich wieder probieren.

  • Müll fällt immer an – und zu den Feiertagen um den Jahreswechsel gefühlt besonders viel. Im Landkreis Leer produziert jeder Einwohner durchschnittlich knapp 500 Kilogramm Abfall. Insgesamt registrierte die Kreisverwaltung 2023 mehr als 86.000 Tonnen. 65.000 Tonnen davon waren Wertstoff. Das entspricht einer Quote von 76 Prozent.Direkt konfrontiert mit den Hinterlassenschaften sind Stefan Peters und seine Kollegen. Peters ist in Ihrhove Einsatzleiter für die Bohmann-Gruppe, die in mehreren Landkreisen im Nordwesten für die kommunale Abfallentsorgung zuständig ist. Stefan Peters koordiniert die Fahrer und Lader auf den Müllwagen im Landkreis Leer. Der Fehntjer ist aber auch schon selbst auf den Wagen mitgefahren. Er kennt das Metier aus verschiedenen Perspektiven und weiß, was den Müllmännern die Arbeit erleichtert – und was sie ihnen erschwert. Was in den Gelben Sack gehört, ist ein Dauerthema. Auch zur Frage, ob es noch üblich ist, sich zum Jahreswechsel bei den fleißigen Müllwerkern mit einer kleinen Anerkennung zu bedanken, nimmt Stefan Peters Stellung.

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  • Femke Hinrichs ist Justizsozialarbeiterin. Die meisten Menschen kennen ihren Beruf als den der Bewährungshelferin. In dieser Folge berichtet die Ostfriesin aus ihrem beruflichen Alltag. Wie hilft man Straftätern, die Auflagen einzuhalten, die ein Gericht in seinem Urteil über sie verhängt hat? Und – wollen die das überhaupt? Ist diese Arbeit gefährlich – braucht man dafür eine Nahkampfausbildung oder Polizeischutz? Und wie hoch ist die Arbeitsbelastung angesichts einer Justiz, die am Limit ist? Es sagt sich so einfach: Menschen begleiten auf dem Weg zurück in diese Gesellschaft. Aber wie funktioniert das konkret? Wer kontrolliert, dass es klappt? Und wer garantiert, dass der Erfolg von Dauer ist?Diese und andere Fragen beantwortet Femke Hinrichs mit erfrischender Offenheit. Sie und ihre Kollegen arbeiten von Emden aus und sind zuständig für die gesamte ostfriesische Halbinsel. Manchmal setzt sie berufsbedingt sogar mit der Fähre nach Borkum über. Denn wie überall sind auch dort Menschen zu Hause, die ihre Hilfe brauchen.

  • Hass und Hetze im Netz nehmen zu. Oft sind davon Menschen des öffentlichen Lebens betroffen, etwa aus der Kommunalpolitik. So ein Fall ereignete sich jetzt auch in der Gemeinde Saterland. Dort sah sich Bürgermeister Thomas Otto über mehrere Monate diffamierenden Nachrichten übers Internet ausgesetzt. Dabei ging es unter anderem um ein Bild, offenbar generiert mit Künstlicher Intelligenz, das seine Person nackt mit einem Strick um den Hals neben einer leicht bekleideten Frau zeigt.

    Der Bürgermeister erstattete Anzeige. Als die Staatsanwaltschaft mehrere Verfahren einstellte, ging er an die Öffentlichkeit. In dieser Folge des GA-Podcasts schildert Thomas Otto, wie er diese Zeit erlebt und was die Schmutzkampagne mit ihm gemacht hat.

    Man hört seiner Schilderung an, wie emotional die Angelegenheit für ihn ist, wie die Sorge um seine Familie und seine Kolleginnen und Kollegen im Rathaus ihn umtrieb und wie das Geschehen sich auf seine Arbeit und sein Privatleben ausgewirkt hat.

    Wenn digitalen Hasskommentaren und Fake-Fotos nicht durch Recht und Gesetz angemessen Einhalt geboten werden, sieht der Bürgermeister die Demokratie gefährdet.

  • Das Geestdorf Backemoor ist nicht nur Jahrhunderte alt, es ist auch schön und lebenswert. Wie zukunftsfähig der Ort aufgestellt, erzählt in diesem Podcast Torsten Bleeker. Der 54-Jährige ist Wahl-Backemoorer. Und er ist Vorsitzender des Arbeitskreises Unser Dorf hat Zukunft. Den ist in Backemoor seit Jahrzehnten etabliert. Und das mit Erfolg: 2019 holte das Dorf auf Bundesebene Silber. Jetzt ist der Ort wieder beim Wettbewerb dabei. Wie man sein Dorf überzeugend präsentiert und vor allem, wie man eine Bewertungskommission überzeugt, das erläutert Torsten Bleeker für Backemoor. Dabei geht es auch um die Frage, wie eigentlich kontrolliert wird, ob auch all das, was man der Kommission erzählt, tatsächlich stattfindet und umgesetzt wird. Und was man mit denen macht, die im Dorf wohnen, ohne sich mit dem Wettbewerb zu identifizieren. Und wie die Nachbarn auf so ein erfolgreiches Dorf blicken.Es ist ein spannendes Gespräch mit vielen praktischen und lebensnahen Nachhaltigkeits-Tipps für alle, die aus Überzeugung auf dem Land leben.

  • Alle Eltern wünschen sich für ihre Kinder einen sicheren Schulweg. Je jünger der Nachwuchs ist, umso besorgter sind viele Eltern. Das ist an der Grundschule Steenfelde / Großwolde in der Gemeinde Westoverledingen nicht anders als anderswo.

    Doch an der Schulstraße befinden sich gleich drei Einrichtungen, die von Kindern besucht werden. Neben der Grundschule sind das der Kindergarten Bullerbarg und das Schulzentrum Collhusen. Morgens und mittags ist da immer viel los auf der Straße, Stichwort: Elterntaxis. Um den Schulweg sicherer zu machen, hat sich eine Elterninitiative gegründet. Doch die sieht sich bislang von den Behörden nicht ausreichend unterstützt.

    In dieser Folge berichtet die Leiterin der Grundschule, Burcak Coordes, was an ihrer Schule dafür getan wird, um Kinder zu befähigen, ihren Schulweg sicher zu bewältigen. Schule unterstützt auf vielfältige Weise den sicheren Umgang von Kindern mit Mobilität, etwa auf dem Rad. Dabei hilft auch die Polizei. Auch die Eltern werden mit ins Boot geholt. Deutlich wird: Es geht eine ganze Menge, vor allem, wenn alle ein wenig Rücksicht aufeinander nehmen. Damit steht die Westoverledinger Grundschule beispielhaft viele Grundschulen landauf, landab.

  • Uwe Prahm freut sich über einen besonderen Erfolg: In diesem Monat, August 2024, ist der 55-Jährige Fehntjer seit 25 Jahren trockener Alkoholiker. In der neuen Folge des GA-Podcasts „Fertig, los!“ schildert Prahm, wie es anfing, dass die Gesellschaftsdroge Alkohol für ihn zum Problem wurde und welchen Weg er nahm, um aus der Sucht herauszufinden.

    Einen großen Anteil an dieser Erfolgsgeschichte hat der Freundeskreis Burlage-Langholt. Das ist eine Selbsthilfegruppe für Suchtkranke. Ein alkoholbedingter Absturz mit Filmriss war es, der Uwe Prahm als Endzwanziger erst zum Arzt, dann zu einer stationären Entgiftung und schließlich zu dieser Selbsthilfegruppe führte.

  • Ein Garten macht Freude, aber er macht auch Arbeit. Karin Berends-Lüürßen hat mit ihrem Latüt-Garten ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht. Sie gestaltet ihre 3000 Quadratmeter Grünfläche in der Rhauderfehner Ortschaft Langholt in unterschiedlichen Themenbereichen. Ihr Garten ist für die Ostfriesin zugleich Kunstwerk und Freiluftatelier. Daran lässt sie andere Menschen teilhaben. Man kann Kunstkurse bei ihr buchen, ihren Garten an bestimmten Tagen besuchen – und Karin Berends-Lüürßen ist über ihre Begeisterung für Stauden, Sträucher, Gemüse, Blumen und Kräuter mit Menschen in ganz Europa verbunden.In dem Podcast schildert die gelernte Staudengärtner, was in ihrem Garten gerade ansteht und wie sie vorgeht, um das üppige Grün im Zaum zu halten. Auch für Hobbygärtner, die sich einen pflegeleichten Garten wünschen, hat sie gute Tipps. Sie verrät, auf welche Pflanzen sie setzt und wie sie dafür sorgt, dass auch Insekten und andere Tiere von ihrem Garten profitieren.Man wird angesteckt von der Freude und dem Respekt, mit dem Berends-Lüürßen sich ihren Pflanzen widmet. Ein Garten als Lebenswerk. Ganz wichtig – auch für Leute, die es einfach schön und grün rund ums Eigenheim haben möchten – ist der Grundsatz, dass manches sich anders entwickelt als gedacht. Das ist kein Misserfolg, sondern das Ergebnis des Zusammenspiels von Mensch und Natur.

  • Dieser Podcast ist sozusagen eine Doppelfolge, war doch diesmal der Chefredakteur der Zeitungsgruppe Ostfriesland, Lars Reckermann, im Archiv des General-Anzeigers am Rhauderfehner Untenende zu Gast. Und der – seit November 2023 an der Spitze der Redaktionen des General-Anzeigers, der Ostfriesen-Zeitung und der Borkumer Zeitung – macht für die OZ seinen eigenen Podcast namens „Ein Glas mit Lars“.

    Diesmal aber war der erfahrene Podcast-Host mal selber Gast. Und nach gut 100 Tagen im Amt stand er wacker und fröhlich Rede und Antwort „über alles“. Man lernt in diesem Gespräch den Menschen Lars Reckermann kennen, erfährt anhand seiner eigenen Biographie ganz persönlich, aber zugleich beispielhaft, wie sich der Wandel in der Medienbranche in den vergangenen 35 Jahren in Deutschland vollzogen hat und wo der neue ZGO-Chefredakteur die Regionalzeitung im Jahr 2034 sieht.Da wird erzählt von den Dunkelkammer-Erfahrungen des Jungspunds, der sich mit Wochenenddiensten beim Hellweger Anzeiger das Geld fürs Studium verdient hat, bis hin zum neuesten Projekt, das Reckermann jetzt in den vergangenen Wochen bei der Zeitungsgruppe Ostfriesland mit angeschoben hat. Bei diesem „Sprint“ der Redaktionen wurden die Bedürfnisse unserer Leserinnen und Leser noch einmal mehr passgenau in den Fokus der Berichterstattung gerückt. Ob und wie das geklappt hat, erfährt man im Podcast.

    Weil der Westfale Reckermann in seiner beruflichen Laufbahn viel herumgekommen ist zwischen dem Nordwesten und dem Südwesten der Republik, kann er auch darüber berichten, wie sich die Ostfriesen unterscheiden von den Menschen auf der schwäbischen Alb in Aalen, wo er als Chefredakteur tätig war, bevor er zur ZGO kam.
    Dabei erfährt man auch gleich, wie es sich so lebt in einer Fernbeziehung, und wie seine Familie damit klarkommt, dass Reckermann nicht nur Journalist ist, sondern auch noch Chefredakteur.

    Nicht zuletzt hört man, was so ein vielbeschäftigter Medienmann denn macht, wenn er gerade mal weder arbeitet, noch schläft.

  • Die Ankündigung der Bundesregierung, die Agrarsubventionen zu kürzen, war für viele Landwirte der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Seit langem verärgert durch Auflagen, die viele von ihnen als bürokratischen Ballast empfinden, gingen Bauern zu Tausenden auf die Straße und legten mit ihren Treckern vielerorts den Verkehr lahm. Mit ihren Aktionen stießen sie bei den Leuten auf großes Verständnis. Vertreter anderer Branchen schlossen sich den Bauernprotesten an.

    Tammo Hinken aus Potshausen in der Gemeinde Ostrhauderfehn ist einer dieser unzufriedenen Landwirte. Der 31-Jährige bewirtschaftet mit seinem Vater und seinem Bruder einen Milchviehbetrieb im Ortsteil Potshausen. Den Hof führt seine Familie in fünfter Generation.Der studierte Agrarwissenschaftler sieht seine berufliche Zukunft in der Landwirtschaft. Mit der Bundespolitik ist er unzufrieden - und das nicht erst, seit die Ampel regiert. Deshalb hat sich Hinken an den Protesten beteiligt. Erst demonstrierte er vor seiner Haustür, fuhr mit seinem Traktor über die Hauptstraßen der Gemeinden Rhauderfehn und Ostrhauderfehn. Zur großen Abschlusskundgebung am 15. Januar in Berlin kam Hinken im Bus.

    Er schildert, was ihn frustriert und was sich seiner Meinung nach dringend ändern müsste. Schnell wird dabei klar: Die Politik alleine ist es nicht, die der Landwirtschaft Probleme bereitet. Das hat auch viel mit Entscheidungen der Konsumenten zu tun, mit dem Druck, den Lebensmittelkonzerne und Supermarktketten ausüben – und mit der Konkurrenz aus dem Ausland, die zu anderen Bedingungen produziert.

    Ein emotionales Gespräch über ein großes Thema: Wie wollen wir mit unserer Umwelt umgehen, wie wichtig ist uns, was wir essen – und wie wichtig ist es uns, zu welchen Bedingungen Nutztiere gehalten werden. Tammo Hinken gibt Antworten – und er erzählt, warum er überzeugt davon ist, trotz allem als Landwirt in Ostfriesland eine Zukunft zu haben.

  • Heino Krüger ist ein Saisonarbeiter der besonderen Art. Im Dezember wird der Mann, den viele als langjährigen Moderator des Ossiloops kennen, zum Gabenbringer mit Rauschebart im roten Rock. Als Weihnachtsmann entert Krüger ostfriesische Wohnstuben ebenso wie Marktplätze, wenn er bei Adventsmärkten gleich ganze Dorfgemeinschaften beschert.

    Die Rolle des Weihnachtsmannes ist für Krüger kein Job, sondern Erfüllung und Aufgabe zugleich am Jahresende. Es ist Heino Krüger ein Anliegen, die Kinder dabei in den Mittelpunkt zu stellen, ihnen und auch allen, die Kind genug geblieben sind, um an den Weihnachtsmann zu glauben, Freude zu bereiten. Eine Rute hat er deswegen gar nicht erst dabei. Dafür ist der erfahrene gut vorbereitet auf alle, die er vor der jeweiligen Weihnachtstanne treffen wird. Krüger kennt selbst die Oma und die Hauskatze mit Namen.

    Dennoch läuft bei solchen Auftritten nicht immer alles glatt. Denn auch wenn der Weihnachtsmann prima präpariert ist, gibt es da immer noch das Publikum. Und das reagiert nicht immer, wie erwartet.

    In der neuen Folge von „Fertig, los!“ blickt Krüger auch zurück in seine eigene Kindheit, die er in der kleinen Ortschaft Fahne im Landkreis Aurich verlebte. Dort kam zwar an Heiligabend nicht der Weihnachtsmann, dafür gab es Kartoffelsalat, liebevoll zubereitet von seiner Mutter – den besten der Welt.

    Was Heino Krüger Heiligabend 2023 zu essen bekommt und wer es ihm serviert, wenn er von seiner Weihnachtsmanntour nach Hause zurückkehrt, das alles erzählt er in diesem Podcast. Wer ihm zuhört, glaubt wieder an den Weihnachtsmann. Auch wenn der im Januar wieder zu Heino Krüger wird.

  • Der Herbst ist da – und es wird geniest und geschnupft, wohin man guckt. Die Zahl akuter Atemwegserkrankungen steigt stetig an. Das betrifft Corona ebenso wie die ganz banale Erkältung. Und die Grippesaison nimmt gerade erst Fahrt auf. Ihren Höhepunkt erreicht sie für gewöhnlich erst nach Weihnachten. Nachdem sie in den beiden vergangenen Jahren wegen der Schutzmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie fast ausgefallen ist, könnte der Verlauf in dieser Saison heftiger ausfallen.

    In dieser Folge des GA-Podcasts mit dem Allgemeinmediziner Dr. Joachim Böhmke aus Rhauderfehn berichtet dieser aus seiner mehr als 40-jährigen Praxiserfahrung als niedergelassener Hausarzt. Wie unterscheidet man überhaupt, aus welchem Grund man sich mit laufender Nase und Gliederschmerzen herumplagt? Und reichen da Ruhe und heiße Zitrone - oder sollte man doch besser einen Arzt aufsuchen?

    Es geht in dem Gespräch um Schutzmaßnahmen, aber auch ums Vorbeugen, um gar nicht erst krank zu werden. Auch zum Impfen vertritt der Mediziner vom Fehn eine klare Meinung. Wenn man sich danach schlecht fühlt, ist das gut. Spürbare Nebenwirkungen bedeuten, dass der Körper aktiv auf die Impfung reagiert. Und ein gut trainiertes Immunsystem kann Infekte besser abfedern als eines, das selten gereizt wird. Böhmke berichtet dabei von seinen eigenen Erfahrungen als Patient und kommt dabei auch auf sein Lieblingsthema: Die Grippe als unterschätzte Krankheit. Eine Echte Virusgrippe verläuft weitaus schwerwiegender als ein grippaler Infekt, der manchmal umgangssprachlich ebenfalls als Grippe bezeichnet wird.

    Der Mediziner gibt einen umfassenden Überblick, wie man möglichst fit und gesund durch diesen Herbst und Winter kommt.

  • „Is man eenmal Gallmarkt!“ ist ein in Ostfriesland verbreiteter Schnack. Mitte Oktober ist es wieder soweit: Vom 11. bis 15. Oktober feiert die Stadt Leer ihr traditionsreiches Volksfest. Der 515. Gallimarkt wird Menschenmassen in die Leeraner Altstadt strömen lassen. Denn das Schöne an diesem Rummel ist, dass er nicht abseits auf einem Platz stattfindet, sondern mitten in der Stadt. Buden und Fahrgeschäfte säumen die Straßen.

    Das größte Volksfest Ostfrieslands muss natürlich standesgemäß angekündigt werden. Seit mehr als 100 Jahren laufen zu diesem Zweck drei Herolde in bunten, historischen Gewändern durch Leer. Sie sind ausgerüstet mit Trommel, Hellebarde, einer Glocke und einer volltönenden Stimme.

    Ausrufer unter den drei Herolden ist seit 2022 Hinrich Behrens aus dem Rhauderfehner Ortsteil Glansdorf. Der 32-Jährige wird am Mittwoch der Gallimarktseröffnung aus voller Kehle den Fünfzeiler in altertümlichen Plattdeutsch bölken, mit dem der Gallimarkt von jeher verkündet wird. Mit „Radeau, radeau, raditjes doe!“ geht es los. So hat Behrens schon mal die Aufmerksamkeit der Massen gewonnen. Anschließend erklärt er die Regeln, die die Obrigkeit Händlern und Publikum für diesen einst als Viehmarkt gestarteten Markt auferlegt hat.

    Im Podcast berichtet Hinrich Behrens, wie er sich auf seinen großen Tag vorbereitet, wie er schafft, dass er die ganze Zeit bei Stimme bleibt – und ob er nach der ganzen Bölkerei überhaupt noch Lust und Energie hat, selbst über den Rummelplatz zu schlendern. Um das schon einmal vorwegzunehmen: Ja, hat er. Worauf er sich sonst noch in Leers fünfter Jahreszeit freut, erzählt er munter und lebensnah. Man bekommt beim Zuhören richtig Lust auf den Gallimarkt.

  • Fußball ist ein Breitensport, Eiskunstlauf schön anzusehen. Pfahlsitzen hingegen ist ein Spektakel mit Schwerpunkt in Norddeutschland, bei dem die Teilnehmer ebenfalls sportliche Qualitäten haben sollten. Vor allem aber brauchen sie kerniges Sitzfleisch.

    Im Heidepark Soltau wurde von 1997 bis 2003 jährlich eine Weltmeisterschaft im Pfahlsitzen ausgetragen. Länger als ein halbes Jahr hielt damals der amtierende Weltmeister in luftiger Höhe aus.

    Pfahlsitzen gibt es auch im ostfriesischen Rhauderfehn. Beim Rummel Fehntjer Herbstmarkt 2022 nahmen erstmals zehn Leute übers Wochenende auf Holzsitzen in 2,50 Meter Höhe Platz.

    Inka Graß aus Rhauderfehn war eine von ihnen. Auch diesmal möchte die 19-Jährige wieder beim Fehntjer Pfahlsitzen antreten. Das läuft dieses Jahr vom 22. Bis 24. September, ebenfalls während auf dem Marktplatz der Herbstmarkt gefeiert wird.

    In dieser Folge des GA-Podcasts erzählt die junge Frau, warum sie sich diese Prozedur vor Publikum ein zweites Mal antun will, warum ihre Mutter diesmal dabei in Konkurrenz zu ihr tritt – und warum sie beim Pfahlsitzen so gut wie nie aufs Klo muss. Man erfährt auch einiges über das optimale Essverhalten auf dem Hochsitz, warum etwa Berliner, die einem freundliche Rummelplatzbesucher hochreichen, bei weitem nicht so sinnvolle Kost sind wie etwa Granatäpfel.Auch was sie mit dem Preisgeld machen wird, wenn sie es denn gewinnt, weiß Inka Graß bereits. Voriges Jahr war nur ein einziger Kandidat vorzeitig vom Pfahl gestiegen. Die übrigen neun Teilnehmenden hielten durch – und mussten sich den Gewinn teilen. Ob und wie viel Geld Inka Graß diesmal dank durabler Gesäßmuskulatur einheimsen kann, bleibt abzuwarten.

  • Bei einem medizinischen Notfall wählt man den Notruf. Früher riefen Menschen noch persönlich auf der Rettungswache an – heute erreichen sie die Leitstelle, die die Fälle je nach örtlicher Zuständigkeit weiterleitet.

    Hans-Joachim Reinke ist Leiter der Rettungswache Rhauderfehn. Er berichtet aus einem beruflichen Alltag, in dem es um Leben und Tod geht. Stets aufs Neue und jeden Tag wieder. Dabei ist nicht alles, was Menschen dafür halten, tatsächlich ein Notfall der den Einsatz eines Rettungswagens erforderlich macht. Davon stehen auf der Wache in Rhauderfehn zwei Stück. Wenn beide zum Einsatz sind und ein dritter Notfall reinkommt, muss organisiert werden, damit niemand auf der Strecke bleibt.

    Doch in vielen Fällen ist der Einsatz der Sanitäter gerechtfertigt. In einer älter werdenden Gesellschaft erleiden prozentual immer mehr Menschen einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Zusammengenommen macht beides den Großteil der Einsätze aus, zu denen die Rhauderfehner Rettungswache ausrückt.

    Wenn erst einmal ein Sanitäter vor Ort ist, erfährt der Betroffene in den meisten Fällen die Hilfe, die er braucht. Doch nicht alle Fälle gehen gut aus und nicht alles endet glimpflich. Als Hans-Joachim Reinke von dem Notfall erzählt, der für ihn zum beruflichen Scheideweg wurde, wird es emotional.

  • In der aktuellen Folge des GA-Podcasts „Fertig, los!“ geht es um nicht weniger als das Überleben der Menschheit. Das hängt nämlich unter anderem von den Bienen ab. Einer, der das genau weiß, ist der Imker und Bienenzüchter Peter Spieker. Der 50-Jährige leitet einen Garten- und Landschaftsbaubetrieb in Rhauderfehn, war lange Zeit Vorsitzender des örtlichen Imkerverbands und hat als Zuchtkoordinator im Europäischen Zuchtverband für Bienen Projekte auf europaweiter Basis aufgezogen.

    Wenn Peter Spieker erzählt, wie er zur Imkerei fand, und warum die Beschäftigung mit den fleißigen, kleinen Schwärmerinnen auch ihn zum Schwärmen bringt, spürt man die Begeisterung. Sogar für die Varroamilbe, einen Parasiten, der ganze Bestände der Westlichen Honigbiene bedroht, weiß der Bienenzüchter eine Lösung – und zwar eine sehr elegante.

    Aber man muss kein Imker sein, um seinen Garten – oder gleich ein ganzes Dorf - bienenfreundlich zu gestalten. Welche Möglichkeiten Hobbygärtner, Landwirte und Kommunalverwaltungen da haben, wird praxisnah erklärt.Peter Spieker hat zwar keine Angst vor Bienenstichen. Aber er hat trotzdem gute Tipps parat, wie man es vermeidet, von den Insekten angegriffen zu werden. Das ist übrigens auch für die Bienen besser. Die verlieren durch einen Stich nämlich ihr Leben. Und das kann ja keiner wollen. Schließlich tragen die Honigsammlerinnen durch ihr Tun zum Fortbestand der Menschheit bei.

  • Am schlimmsten sei, einem Menschen, der an Depressionen leidet, zu sagen, er solle sich doch einfach mal zusammenreißen: Babette Poelmeyer aus Barßel weiß das. Ihr Mann ist depressiv. Doch es gibt Unterstützung, die ihm hilft, mit der Krankheit umzugehen. Seit November 2022 besteht in Barßel eine Selbsthilfegruppe für Menschen mit Depressionen. Eine zweite Gruppe wurde Ende März gegründet.

    Babette Poelmeyer berichtet, wie es ihr gelungen ist, ihren Mann zu bewegen, dort mit ihr hinzugehen. Und wie gut es ihm und den anderen Teilnehmenden tut, sich seitdem jeden Dienstagabend für anderthalb Stunden im Pfarrheim zu treffen. Babette Poelmeyer ist als Angehörige dabei und leitet die Gruppe.

    In dieser Podcast-Folge schildert sie, wie so eine Gruppe arbeitet, was dort passiert, und wie diese Treffen depressiven Menschen helfen. Dort werde auch mal herzhaft gelacht. Was überraschend wirkt für eine Selbsthilfegruppe von Menschen mit Depressionen, ist es gar nicht, wie sich im Gespräch herausstellt. Denn depressive Menschen sind genauso normal wie andere Menschen, die mit einer Krankheit leben müssen.Im Podcast berichtet Poelmeyer auch darüber, welche Kraftquellen sie nutzt, um im Zusammenleben mit einem depressiven Mann den Kopf oben und ihre gute Laune zu behalten.

    Ihre Schilderung gibt Einblick in eine Welt, die einen geschützten Rahmen braucht - dann aber auch eine große Hilfe sein kann, um sich gut und richtig zu fühlen.

  • In der neuen Folge des GA-Podcasts „Fertig, los!“ erzählt Anna Rosenboom aus Papenburg, was sie gemeinsam mit fünf Mitschülerinnen auf die Beine gestellt hat. Die 18-Jährige besucht das Fachgymnasium mit dem Schwerpunkt Gesundheit und Soziales der BBS Papenburg. Statt eine Facharbeit zu schreiben, wollten Anna und ihre Mitstreiterinnen lieber eine Leistung erbringen, bei der sie für andere etwas bewirken und sich zugleich selbst im Umgang mit der Öffentlichkeit ausprobieren. Die jungen Frauen unterstützen deshalb den Verein Elterninitiative Kinderkrebs. Diese Gruppe besteht seit mehr als 20 Jahren und ist stetig gewachsen. Doch das ist vielen nicht bekannt.Anna und die übrigen Zwölftklässlerinnen tragen dazu bei, dass sich das ändert. Sie besuchten Firmen und Vereine, um die Elterninitiative vorzustellen, und stellten sich mit einem Info-Stand auf den Papenburger Wochenmarkt. Außerdem sammeln sie Spenden, denn sie möchten einen Aktionstag für alle betroffenen Familien gestalten, bei dem alle Spaß haben – auch die Geschwister der krebskranken Kinder, die sonst gelegentlich etwas zu kurz kommen. Auch an den General-Anzeiger traten die Oberstufenschülerinnen heran. So entstand dieser Podcast, in dem Anna erzählt, wie sie mit der Elterninitiative zusammenarbeiten, was sie noch vorhaben – und auch, was es mit ihnen macht, Kinder zu erleben, jünger als sie selbst, deren Leben von einer schweren Krankheit bestimmt wird.

  • Der Nordkreis Cloppenburg im Oldenburger Münsterland gilt im Allgemeinen aus kriminalistischer Sicht als ruhige Gegend. Doch am 16. März vor 25 Jahren ereignete sich in dieser ländlichen Gegend ein Verbrechen, das nicht nur die Menschen in der Region erschütterte, sondern ganz Deutschland. Die elfjährige Christina Nytsch aus Strücklingen verschwand auf ihrem Heimweg vom Hallenbad. Sie kam nie zu Hause an. Ihr besorgter Vater, der losfuhr, um seine Tochter zu suchen, fand nur ihr Fahrrad. Das Mädchen war entführt worden. Von einem Mann aus der Nachbargemeinde, dem arbeitslosen Familienvater Ronny Rieken, wurde sie missbraucht, gequält und ermordet.

    Überführt wurde der Täter mit einer neuen Methode, die die Polizei das erste Mal überhaupt in der Kriminalgeschichte einsetzte – mit einem Massengentest. 18.000 Männer wurden gebeten, eine Speichelprobe abzugeben. Unter ihnen war auch Ronny Rieken. Seine Probe hatte die Nummer 3889. Nach sechs Wochen war Christinas Mörder gefunden. Bis heute sitzt der Mann in Haft. Der Fall schrieb Kriminalgeschichte.

    Hermann Dicken aus Ramsloh leitete damals die Polizeistation im Saterland. Er war der erste Polizist, an den sich die verzweifelten Eltern von Christina wandten. Seit 2014 ist der Hauptkommissar pensioniert. Einige der alten Akten hat er aufbewahrt, und in seinem Gedächtnis sind viele Einzelheiten der intensiven Ermittlungsarbeit noch so frisch wie damals.

    Für die neue Folge des GA-Podcasts „Fertig, los!“ blickt der Ermittler zurück ins Frühjahr 1998. Hermann Dicken erinnert sich, wie er das Geschehen damals erlebte: Die Zeit zwischen Hoffen und Bangen, eine beispiellose Suchaktion, an der sich neben Hundertschaften der Polizei auch viele Freiwillige beteiligten, gefolgt von der Fahndung nach einem Mörder. Dabei lässt der ehemalige Saterländer Dorfsheriff, selbst Vater von Töchtern, auch einen Blick in seine eigene seelische Befindlichkeit von damals zu.

    Was im März 1998 im Saterland geschah, war ein schreckliches Verbrechen. Eine Tat, aus der man Lehren ziehen kann bis heute.

  • Viele Menschen lieben Hunde, viele hätten gerne einen Hund und viele haben auch einen.

    Doch nicht alle dieser Beziehungen mit dem treuen Hausgenossen bleiben glücklich. Missverständnisse zwischen Hund und Halter können zu Frust auf beiden Seiten führen. Mit diesem Kummer ist Joachim „Joe“ Rahn vertraut - und vor allem weiß er, wie man ihm beikommt. Denn der Mann aus Hesel ist Verhaltenstherapeut für Hunde. Er verhilft seinen Klienten zu grundlegenden Erkenntnissen, etwa der, dass ein Hund, der falsch gefüttert wird, weder ein gesunder, noch ein glücklicher Gefährte sein kann. Magengrummeln und allergischer Juckreiz wirken sich auch bei Tieren auf die Laune aus. Da hilft dann auch kein Leckerli mit Leberwurst mehr.

    Viele Menschen verlieben sich in eine bestimmte Hunderasse, ohne zu bedenken, ob ein solches Tier in ihre Familie und zu ihrer persönlichen Situation passt - und ob sie es artgerecht auslasten können. Wenn dann ein Hütehund das eigene Herrchen so konsequent hütet, dass kein Besuch mehr ungefährdet die Wohnung betreten kann, landen womöglich Beide irgendwann bei Joe Rahn.

    Die gute Nachricht des Hunde-Coach ist: Die meisten Missverständnisse im Umgang mit Hund und Halter lassen sich aufklären und beheben. Wobei Rahn mit viel Fingerspitzengefühl vorgeht. Tipps geben kann er ja nur dem Menschen. Und da müssen einige Hundehalter einsehen, dass sie mit ihrem eigenen Verhalten dazu beitragen, dass ihr Bello Unarten entwickelt. Eine gesellschaftliche Entwicklung in der Beziehung zwischen Mensch und Hund ist die, den Hund zu vermenschlichen, ihn wie ein menschliches Gegenüber zu behandeln, das vielleicht im eigenen Leben fehlt. Von seinen eigenen Hunden erzählt Joe Rahn natürlich auch. Schon als Jugendlicher war er fasziniert vom Siberian Husky - und ist es bis heute geblieben.