Avsnitt
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Heute begrüße ich einen ganz besonders vielseitigen Gast: die Berliner Künstlerin, Konditormeisterin und Gastronomin Kristiane Kegelmann. Seit November 2022 betreibt Kristiane mit dem »Pars« eines der interessantesten Fine-Dining-Restaurants der Hauptstadt. Der Durchbruch gelang ihr allerdings mit ihren Pralinen, die äußerlich kaum von kubistischen Skulpturen zu unterscheiden sind und die schnell zum festen Bestandteil der Berliner Gastronomie- und Kunstszene wurden. Für exklusive Unternehmen wie Louis Vuitton, Bulgari, Audi, Porsche, das Haus der Kunst und die Julia Stoschek Collection arrangiert Kristiane ihre Patisseriewaren zu essbaren Installation, betont jedoch gleichzeitig: Eine Praline sei keine Kunst, sondern höchstens ein Kunststück. Was im ersten Augenblick wie Pedanterie klingen mag, ist genau der feine Unterschied, auf den es in dieser Folge ankommt.
Produktion & Schnitt: Sebastian Späth
Foto: Florian Reimann
Musik: Tim-Dominik Matuschke
Werbepartner: https://www.art-karlsruhe.de/
Über meinen Gast: https://parspralinen.com/
Über mich: https://sebastianspaeth.com/
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Heute zu Gast ist die Malerin Elisa Breyer. Elisa wurde 1995 in Berlin geboren und studierte visuelle Kommunikation an der Bauhaus Universität in Weimar und an der Chung-An University in Südkoreas Hauptstadt Seoul. Seit 2021 studiert sie Malerei in der Klasse von Karin Kneffel an der Kunstakademie München. Elisa ist eine der gefragtesten Künstlerinnen ihrer Generation. In ihren pastellfarbenen Bildern fängt sie in Form von Alltagsobjekten die Kuriositäten des menschlichen Daseins ein: Strümpfe auf der Wäscheleine, Eierschneider, Haargummis und eine Wärmflasche als Helfer gegen Menstruationsbeschwerden. »Obwohl ich im übertragenen Sinne male«, sagt Elisa, »male ich nicht das, was ich sehe, sondern das, was ich fühle.«
Was das bedeutet, das klären wir in dieser Folge…
(Das Gespräch wurde am 13. Januar 2024 aufgenommen.)
Produktion & Schnitt: Sebastian Späth
Foto: privat
Musik: Nikita Heumann
Werbepartner: https://www.art-karlsruhe.de/
Über meinen Gast: https://www.elisabreyer.com/
Über mich: https://sebastianspaeth.com/
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Mein heutiger Gast ist Julia Draganovic. Julia leitet seit 2019 die Deutsche Akademie Villa Massimo in Rom, eine der bedeutendsten deutschen Kulturinstitutionen im Ausland. Der in der Regel zehnmonatigen Aufenthalt in der Villa Massimo, der »Rom-Preis«, gilt als größte Auszeichnung für deutsche Künstlerinnen und Künstler im Ausland. In neun Wohn-Ateliers auf dem weitläufigen Gelände inmitten der italienischen Hauptstadt können Architekten, bildende Künstlerinnen, Komponisten und Schriftstellerinnen sich ihren Projekten widmen. Wer aufgenommen wird, darüber entscheidet in jedem Jahr ein 14-köpfiges Expertinnen- und Expertengremium – gerade war es wieder so weit.
Julia und ich haben uns im Herbst im Rom bei einer Veranstaltung der Villa Massimo kennengelernt und uns am 17. Januar für dieses Interview zusammengeschaltet. Wir sprechen über Julias Leben in Rom, inmitten einiger der herausragendsten Kreativen aus Deutschland, ordnen die italienische Kunstszene ein und es geht um die Frage, ob sich künstlerische Qualität überhaupt messen lässt – und falls ja, wie.
Produktion & Schnitt: Sebastian Späth
Foto: Villa Massimo
Musik: Tim-Dominik Matuschke
Werbepartner: https://www.art-karlsruhe.de/
Über mich: https://sebastianspaeth.com/
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Diesmal ist die Malerin Tamara Malcher meine Gesprächspartnerin. Trotz ihres jungen Alters hat Tamara bereits erstaunlich viel vorzuweisen: Ausstellungen etwa in New York, Paris, Kopenhagen und Berlin. Tamara malt voluminöse, nackte, meist wild herumspringende Frauenkörper, die in vielen Punkten an die Figuren von Niki de Saint Phalle erinnern. Wie bei vielen weiteren zeitgenössischen Künstlerinnen, ist es die Frage nach der Position der Frau in der Kunst, die Tamara Malchers Oeuvre markiert.
Diese Folge wurde produziert von Sweetspot Studio.
https://sweetspot-studio.com/
Ton & Schnitt: Marc Süß
Foto: privat
Musik: Nikita Heumann
Zum Gast:
http://tamaramalcher.com/
https://www.instagram.com/tamaramalcher/
Anmerkungen, Fragen oder Kritik:
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Heute zu Gast ist die Kunstberaterin Bettina Böhm. Bettina stammt aus Wuppertal, nach einer Banklehre, stieg sie in den elterlichen Betrieb, ein großes Entsorgungs- und Recyclingunternehmen, ein, stellte nach knapp 20 Jahren allerdings fest, dass sie noch mehr will vpm Leben, entschied sich für ein Studium der Kunstgeschichte und wurde die erste Betreuerin von Thomas Olbrichts Kunstsammlung, eine wenn nicht sogar die bedeutendste Privatsammlung des Landes.
Nach sechsjähriger Leitung von "Outset Germany_Switzerland", einer NGO, die durch Sponsoring aus der privaten Wirtschaft und Zuwendungen aus privaten Mitteln Museen und Künstler finanziell unterstützt, gründete Bettina ihre eigene Charity-Organisation namens "LEAP" um weiterhin Museumsarbeit international zu fördern.
Produktion & Schnitt: Sebastian Späth
Foto: privat
Musik: Tim-Dominik Matuschke
Supporter: art Karlsruhe
www.art-karlsruhe.de -
Unser heutiger Gast ist der Werber und Galerist Michael Preuss. 2010 gründete Michi zusammen mit seiner Frau Nina die Kreativagentur Preuss und Preuss an den Standorten Berlin und Stuttgart – sie ist seit mehreren Jahren die weltweite Leadagentur für Mercedes-Benz Vans, arbeitet aber auch für viele Auftraggeber aus dem Kunst- und Kulturbereich, wie zum Beispiel das Jüdisches Museum in Berlin oder die Staatliche Kunstsammlungen Dresden. Seine größte Leidenschaft aber, die Kunst, hat Michi im Mai 2022 durch die Gründung der Galerie Better Go South zu einem weiteren Berufszweig gemacht. Die Galerie, die er zusammen mit Leonie Dorsch und mit Unterstützung von Tim Bengel führt, fokussiert sich auf nationale und internationale Positionen der Ultra-Contemporary-Art.
Produktion & Schnitt: Sebastian Späth
Foto: privat
Musik: Tim-Dominik Matuschke
Supporter: art Karlsruhe
www.art-karlsruhe.de
www.bettergosouth.com -
Verbraucherhinweis: Die aktuelle Folge unterscheidet sich von den vorherigen durch den erfrischend arglosen Blick meiner Gästin auf das Thema Kunst. Eine Perspektive, die nicht unberücksichtigt bleiben sollte, vor allem, wenn eine solch spannende Künstlerin wie Anna Pascher sie liefert. Als mir ihre Werke vor einiger Zeit in meinen Instagram-Feed gespült wurden, haben sie mich irgendwie sofort gepackt. Ich bin gespannt, wie es euch gehen wird.
Produktion & Schnitt: Sebastian Späth
Foto: privat
Musik: Nikita Heumann
https://www.annapascher.com/
https://nails-room.com/exhibitions/
Infos zur Ausstellung:
LA FÊTE
27. April bis 09. Mai 2023
NAILS PROJECTROOM
Birkenstraße 61 - 40233 Düsseldorf
VERNISSAGE 27. April 18 - 21 Uhr
Weitere Öffnungszeiten
Donnerstag & Freitag 13-18 Uhr
Samstag 12-16 Uhr
Und nach Vereinbarung I [email protected] -
Heute zu Gast ist Friedhelm Hütte. Hütte hat über 30 Jahre als Leiter des Kunstbereichs der Deutschen Bank die globale Kunstförderung, die auf über 600 Standorte verteilte Kunstsammlung und sämtliche Ausstellungen des Geldinstituts verantwortet.
Nach seinem Studium der Kunstgeschichte, Literatur-, Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Ruhr-Universität in Bochum, kam Hütte 1986 zur deutschen Bank und steht heute mit 66 Jahren kurz vor seinem Ruhestand. Umso erfreulicher ist die Möglichkeit, sich von solch einem Urgestein des internationalen Kunstbetriebs erklären zu lassen, nach welchen Kriterien die Deutsche Bank Kunst ankauft und warum nie direkt über Kunstschaffende, sondern immer über Galerien und weshalb nicht primär zum Zwecke der Vermögenssteigerung wie man es von einem Geldinstitut erwarten würde.
Außerdem haben wir über Hüttes Zusammenarbeit mit bedeutenden Kunstschaffenden wie Christo und Jeanne-Claude, Gerhard Richter und Jörg Immendorff gesprochen. Und es ging um das neue Atelier-Stipendium "MACHT KUNST!", mit dem die Deutsche Bank Kunstschaffende bis einschließlich 35 Jahre über den Zeitraum eines Jahres mit einem Zuschuss von 500 Euro monatlich unterstützen wird. Bewerbungsschluss ist der 23. April 2023.
Bewerbung Künstler:innen-Stipendium: https://socialimpact.eu/atelier-stipendium
Produktion & Schnitt: Sebastian Späth
Foto: privat
Musik: Tim-Dominik Matuschke
https://art.db.com/
https://palaispopulaire.db.com/ -
Wer sich für Kunst interessiert, hat mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon von Larissa Kikol gelesen: Sie ist eine der gefragtesten Kunstkritikerinnen des Landes, schreibt für Künstlerkataloge, Museumspublikationen, Galerieausstellungen und veröffentlicht in namenhaften Medien wie Art, Monopol, der Zeit und dem Kunstforum International, für das sie zudem bereits vier eigene Themenbände herausgebracht hat – zuletzt Ausgabe 287 über Postvandalismus. Wir lernen in dieser Folge die Kriterien kennen, nach denen Larissa und ihre Kollegenschaft arbeiten, erfahren wie Larissa das nötige Handwerkszeug für ihren Beruf lernte und natürlich geht es um die Frage, was gute Kunst ausmacht – wodurch wir wiederum auf Larissas aktuelles Buch mit dem provokanten Titel „Nutzt die Kunst aus!“ kommen. Freut euch auf eine Art akustischen Leitfaden zur Bewertung von Kunstwerken mit Larissa Kikol.
Produktion & Schnitt: Sebastian Späth
Foto: Vlada Shcholkina
Installation im Hintergrund: Kevin Kemter
Musik: Tim-Dominik Matuschke
https://larissa-kikol.de/
https://www.kunstforum.de/artikel/post-vandalismus/
https://www.amazon.de/Nutzt-Kunst-Eine-Einladung-Kulturwerkzeuge/dp/3987410140 -
Wir hören heute Ivana de Vivanco zu. Ivana wurde 1989 in Lissabon geboren, wuchs aber in Chile, Peru und Ecuador auf. Sie studierte Kunst in Santiago und an der HGB in Leipzig. In ihren rätselhaft figürlichen, bisweilen psychedelisch bunten Bildern setzt Ivana sich mit ihrer südamerikanischen Heimat auseinander, mit Geschlecht, Sexualität, Familie und der christlichen Bildtradition. Es ist nahezu unmöglich, von ihrer surrealen symbolhaften Malerei nicht in den Bann gezogen zu werden. Ivana lebt und arbeitet in Berlin.
Produktion & Schnitt: Sebastian Späth
Foto: privat
Musik: Nikita Heumann
https://www.ivanadevivanco.com/ -
In der heutigen Folge sprechen wir mit Matthias Arndt. Matthias kann auf eine über 40-jährige Laufbahn im Kunstbetrieb zurückblicken. Mit Zwanzig eröffnete er seine erste Galerie, baute in den nächsten Jahren von Deutschland aus einen weltweit erfolgreichen Kunsthandel auf und war Gründungsmitglied des Gallery Weekend Berlin. 2016 verabschiedete Matthias sich von dem klassischen Model und wandelte seine Galerien in eine Künstleragentur im Stile der Film- oder der Musikindustrie um, mit der er sich dem globalen Künstlermanagement, der Beratung von Sammlungen und Museen sowie der weltweiten Organisation von Ausstellungen widmet. Zusammen mit seiner Frau Tiffany besitzt Matthias außerdem eine über 400 Kunstwerke umfassende Sammlung, die Arndt Collection mit Standorten in Berlin, Cape Schanck und Athen.
https://arndtcollection.com/index.php
https://arndt-art-agency.com/
Produktion & Schnitt: Sebastian Späth
Foto: privat
Musik: Tim-Dominik Matuschke -
In der aktuellen Folge stelle ich euch Fabian Treiber vor. Fabian ist Maler und wurde 1986 im baden-württembergischen Ludwigsburg geboren. Sein Studium absolvierte er an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Er wurde unter anderem mit dem Walter-Stöhrer-Preis für Grafik und dem Karl-Schmidt-Rottluff-Stipendium geehrt, hat in den Kunsthallen Nürnberg, Baden-Baden und der Villa Schöningen in Potsdam ausgestellt. In seinen Bilder stellt Fabian artifizielle Innenräume dar. Am meisten beeindruckt mich die hohe Pastosität seiner Malerei und wie es ihm gelingt, die Grenzen zwischen Realem und Irrealem verschwimmen zu lassen. Aktuell wird Fabian von der renommierten Galerie Rutkowski68 vertreten. Er lebt und arbeitet in Stuttgart.
Produktion & Schnitt: Sebastian Späth
Foto: Nils Müller
Musik: Nikita Heumann
https://fabiantreiber.de/ -
Olga Blaß wurde im vergangenen November zur neuen Leiterin der art KARLSRUHE berufen. Sie studierte Kunstgeschichte in ihrer Heimatstadt Karlsruhe sowie Kulturmanagement in Düsseldorf und Köln. Bereits seit 2011 steuert Olga die Geschicke der Messe mit und hat dazu beigetragen, dass aus einer regionalen Plattform eine weit über die Grenzen von Baden-Württemberg hinaus erfolgreiche Messe für klassische Moderne und Gegenwartskunst geworden ist. Wir haben mit Olga über das Sammlerland Baden-Württemberg gesprochen, haben versucht uns einen Überblick über den Kunststandort Deutschland zu verschaffen und mit ihr über die zukünftigen Herausforderungen für Kunstmessen diskutiert.
Produktion & Schnitt: Sebastian Späth
Foto: privat
Musik: Tim-Dominik Matuschke -
Ab sofort erscheinen hier alle zwei Wochen Gespräche mit spannenden Künstlerinnen und Künstlern.
Gast Nr. 1 ist Georg Haberler. Georg wurde 1985 in Graz geboren, wo er auch aufwuchs, und studierte an den Kunsthochschulen in Wien, Porto und in Hamburg. 2021 wurde er mit dem Förderpreis des Landes Steiermark für zeitgenössische bildende Kunst ausgezeichnet. Inzwischen lebt und arbeitet Georg in der österreichischen Landeshauptstadt Wien.
Bis 12. März 2023 läuft seine erste Soloausstellung "Von Krokodilen und Löwinnen" in der Galerie Weserhalle in Berlin.
Produktion & Schnitt: Sebastian Späth
Foto: privat
Musik: Nikita Heumann
https://www.georghaberler.com/
https://weserhalle.com/ -
Unser heutiger Gast ist Andreas Beitin, Kunsthistoriker, Kurator und Direktor des Kunstmuseums Wolfsburg. Andreas startete seine Karriere vor fast 20 Jahren als Volontär am Karlsruher Zentrum für Kunst und Medien, wo er ab 2009 die Abteilung Neue Kunst leitete. Ab 2016 war er Direktor des Ludwig Forums für Internationale Kunst in Aachen, dem Gründungshaus der Sammlung von Peter und Irene Ludwig. 2019 wurde Andreas Leiter des von der Kunststiftung Volkswagen getragenen Kunstmuseums Wolfsburg, was Teile der Presse wegen des rabiaten Rausschmisses seines Vorgängers kritisch begleiteten. In der heutigen Folge diskutieren wir die Klimabilanz von Museen, sprechen über die Ab- beziehungsweise Unabhängigkeit eines Museumsdirektors, der in Verbindung mit Deutschlands größtem Automobilkonzern steht, und klären, wie leicht oder schwer zugänglich eine Kunstausstellung eigentlich sein sollte.
Produktion & Schnitt: Sebastian Späth
Foto: privat
Musik: Tim-Dominik Matuschke -
Das Sammlerpaar Johanna und Friedrich Gräfling betreibt gleich zwei unterschiedliche Begegnungsorte für Kunst: den Salon Kennedy in der Kennedy-Straße im Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen und den Kunstverein Wiesen in der unterfränkischen Ortschaft gleichen Namens in einem alten Jagdschloss. Kennengelernt haben die Gräflings sich vor Jahren in London, wo Johanna Kunstgeschichte und Friedrich zeitgleich Architektur studierte – und seine heutige Frau offenbar mit seiner Sammelleidenschaft, die bei Friedrich nach eigenen Angaben schon im Teenager-Alter begann, infizierte. Inzwischen hat das Paar neben einer gemeinsamen Tochter und einem Dackel eine Kunstsammlung von rund 500 Werken. Der Entbindungstermin für Kind Nummer zwei steht auch schon kurz bevor, umso mehr freuen wir uns, dass die beiden noch gewillt waren, sich unserem Kreuzverhör zu stellen, mit Fragen wie zum Beispiel, wie funktioniert ein Kunstsalon, welche Verantwortung bringt das Kunstsammeln mit sich und ab welchem Budget sollte man überhaupt damit anfangen.
Produktion & Schnitt: Sebastian Späth
Foto: Wolfgang Stahr
Musik: Tim-Dominik Matuschke -
Gast Nr. 35 ist Sebastian Baden, der neue Direktor der Schirn Kunsthalle in Frankfurt. Sebastian hat im Juli die Nachfolge von Philipp Demandt angetreten, der sich künftig auf die Leitung der beiden anderen Häuser in der Bankenstadt beschränkt: das Städel und das Liebieghaus. Zuvor war Sebastian Kurator an der Kunsthalle Mannheim, weshalb seine Berufung an die weitaus renommiertere Schirn für viele eine Überraschung gewesen sein dürfte.
Die aktuell laufende Marc-Chagall-Schau hat sein Vorgänger Demandt noch konzipiert, ab kommendem Sommer starten dann Sebastians Projekte.
In dieser Folge sprechen wir unter anderem darüber, wie in einem Kunsthaus ohne feste Sammlung wie der Schirn Ausstellungen konzipiert werden, vor welchen Herausforderungen Museumsdirektorinnen und -direktoren dieser Tage stehen und natürlich über Sebastians spannenden Werdegang vom Lehramtsstudenten in den Fächern Kunst und Deutsch zum neuen Leiter eines der angesehensten Häuser für zeitgenössische Kunst.
Produktion & Schnitt: Sebastian Späth
Foto: Gaby Gerster
Musik: Tim-Dominik Matuschke -
Unser heutiger Gast ist der ehemalige Modeblogger David Roth. David ist Gründer des über viele Jahre erfolgreichsten deutschen Männermodeblogs „Dandy Diary“, den er zusammen mit seinem besten Freund Carl Jakob Haupt betrieben hat. Wegen ihrer skandalträchtigen Aktionen wurden die beiden deutschlandweit auch außerhalb der Modebranche bekannt. Sie drehten einen Mode-Porno und luden am Rande der Berliner Fashion Week zur Premiere in einen Sexshop ein, bezichtigten H&M in einem Anti-Werbefilm der Kinderarbeit und schickten den ersten Nacktflitzer der Modegeschichte über den Laufsteg. Nachdem Haupt mit nur 34 Jahren an Krebs starb, beendete unser Gast im vergangenen Jahr das Projekt „Dandy Diary“, um als Künstler in Frankreich zu leben. Was davon zu halten ist und wo ihr Davids Kunst bestaunen könnt, erfahrt ihr hier in diesem Podcast.
Produktion & Schnitt: Sebastian Späth
Foto: privat
Musik: Tim-Dominik Matuschke
Supporter: Galerie Monica Ruppert -
Walter Smerling ist Ausstellungsmacher, Kurator, Kulturmanager und für seine zahlreichen engen Verbindungen in Politik und Wirtschaft berüchtigt. Als Vorsitzender der Stiftung für Kunst und Kultur e.V. Bonn leitet er unter anderem das Museum Küppersmühle in Duisburg und rief die höchst umstrittene sogenannte "Kunsthalle Berlin" ins Leben, ein privates Ausstellungsprojekt in zwei historischen Hangars des stillgelegten Flughafens Tempelhof.
In der Kulturszene der Hauptstadt löste Smerling damit einen Sturm der Entrüstung aus, da der Berliner Senat seinem privaten Verein nicht nur die Räume gratis zur Verfügung stellte, sondern zu Beginn auch noch einen Teil der Betriebskosten sponserte. Am 30.Mai, 24 Stunden also vor Veröffentlichung dieser Folge, die wir wie immer vor ein paar Tagen aufgenommen haben, gab die Stiftung für Kunst und Kultur überraschend bekannt, in Tempelhof keine weitern Ausstellungen zu planen. Für seine zahlreichen Kritiker ist das ein Triumph. Aber was sagt eigentlich Walter Smerling dazu?
Produktion & Schnitt: Sebastian Späth
Foto: Daniel Biskup
Musik: Tim-Dominik Matuschke
Supporter: Lupa Film -
Man könnte meinen, dass für unseren heutigen Gast das Wort „Tausendsassa“ erfunden wurde: Markus Peichl ist Journalist, Autor, TV- und Musikvideo-Produzent, Politikberater und seit einigen Jahren nun auch Geschäftsführer der Galerie Crone in Berlin und Wien. 1985 gründete Markus die Pop-Zeitschrift Tempo und war bis 1990 ihr Chefredakteur, was ihn zu einer Art Legende machte. In den Folgejahren arbeitete Markus als freier Medienberater und Produzent, brachte mit „0137“, die erste tägliche Talkshow ins Fernsehen und begründete mit „Das wahre Leben“ Reality-TV in Deutschland. Neben seiner Arbeit für Fernsehsender und Zeitschriftenverlage produzierte er mehr als 550 Musikvideos, unter anderem für Xavier Naido, Schiller, Run DMC, Falco, Queen und die Stones. In dieser Folge sprechen wir über den Umstieg vom Medien- in den Kunstzirkus, was gefällige Kunst von nichtgefälliger unterscheidet und darüber, wie man als Quereinsteiger eine Traditionsgalerie fortführt.
Produktion & Schnitt: Sebastian Späth
Foto: Galerie Crone
Musik: Tim-Dominik Matuschke
Supporter: KISSYO - Visa fler