Avsnitt
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In den 50er Jahren entwickelte sich in der Bundesrepublik die moderne Konsumgesellschaft. Steigende Einkommen ermöglichten vielen Haushalten erstmals Anschaffungen, die über den lebensnotwendigen Bedarf hinausgingen. Ständig drängten neue Produkte auf den Markt, Waschmaschinen, Staubsauger und Musiktruhen bekamen ihren Platz in den Küchen und Wohnzimmern der Republik. Angesichts derartig vieler neuer Produkte und technischer Innovationen den Überblick zu behalten, war nicht einfach. Am Ende zahlloser Überlegungen und Diskussionen darüber, wie man Verbrauchern dabei helfen könnte, das für sie richtige Produkt auszuwählen, stand die Gründung einer deutschen Institution.
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Das Hambacher Schloss hat eine bewegte Geschichte - besonders bekannt ist es für das Hambacher Fest, ein Volksfest, das 1832 wie kein zweites sichtbar machte, wie groß der Einfluss liberaler und nationaler Ideen in den deutschen Ländern inzwischen geworden war. Über die Bedeutung dieses berühmten Hambacher Festes reden wir in dieser Folge mit Dr. Kristian Buchna, wiss. Mitarbeiter der Stiftung Hambacher Schloss.
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Saknas det avsnitt?
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Als Ende 1974 Bombenanschläge auf zwei Pubs in Birmingham 21 Todesopfer fordern, sind schnell sechs Verdächtige gefasst. Sie bekommen den Hass der Polizisten zu spüren und werden gewaltsam zur Abgabe falscher Geständnisse gezwungen. Vor Gericht beteuern sie ihre Unschuld, aber man glaubt ihnen kein Wort. Alle sechs werden schuldig gesprochen - eine gewaltiger Justizskandal.
Literaturtipp zur Folge: Chris Mullin, Error of Judgement. The Birmingham Bombings. London 1986. -
Als Amenophis IV. Mitte des 14. Jahrhunderts v. Chr. die Herrschaft über Ägypten antrat, ahnten seine Untertanen noch nicht, dass ihnen eine kulturelle Revolution bevorstand. Denn der neue Herrscher wagte das Ungeheuerliche: Er schuf die etablierten Götter einfach ab und ersetzte sie durch einen einzigen neuen Gott: Aton, der Gott der lebensspendenden Sonne und des Lichts, Schöpfer der Welt. Auch in der Folge machte der Pharao, der sich bald nur noch Echnaton nannte, vor keinem noch so großen Projekt halt: Er ließ die Schriftsprache reformieren, förderte neue Entwicklungen in Kunst und Architektur und ließ mitten in der Wüste eine neue Hauptstadt für sein Reich bauen. Und doch liefen seine Frau und sein Sohn Echnaton nach seinem Tod den Rang ab: Nofretete und Tutanchamun sind heute – aus ganz verschiedenen Gründen – weitaus bekannter als der vielleicht Rätselhafteste aller Pharaonen.
Unser Literaturtipp zur Folge:
- Hermann A. Schlögl: Echnaton, München 2008. -
Ende des 3. Jahrhunderts v. Chr. macht sich ein König aus der Peripherie der hellenistischen Welt daran, Süditalien und Sizilien zu erobern. Dabei treten ihm insbesondere die Römer in den Weg. Zwar gelingt es ihm, sie in zwei großen Schlachten zu schlagen, mittelfristig jedoch ist die Macht der etablierten Regionalmächte Rom und Karthago zu groß und zwingt ihn zur Aufgabe.
Literaturtipp zur Folge:
Patrick Alan Kent, A History of the Pyrrhic War. Oxon/New York 2020. -
Im Dezember 1979 wurde Mutter Teresa für ihre Arbeit in den Slums von Kalkutta der Friedensnobelpreis verliehen. Von Katholiken in aller Welt wird Ordensgründerin heute als Heilige verehrt – Kritiker hingegen bemängeln unter anderem die hygienischen Zustände in den Einrichtungen des Ordens und den intransparenten Umgang mit Spendengeldern.
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Der Untergang der minoischen Kultur auf Kreta ist eines der großen Rätsel der Geschichtswissenschaften. War es ein Erdbeben, dass die Städte und Paläste zum Einsturz brachte oder ein Vulkanausbruch? Oder war die Katastrophe doch menschengemacht? In unserer Bonusfolge sprechen wir über die verschiedenen Theorien.
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In den 1920er Jahren erkennen Archäologen, dass Ruinen im Industal sehr viel älter sind, als man bislang angenommen hat. Bei Ausgrabungen kommt nun die sogenannte Harappa-Zivilisation zum Vorschein, die in der Bronzezeit zu den Hochkulturen der Welt gezählt hat.
Literatur zur Folge:
Pita P. Wright, The Ancient Indus. Urbanism, Economy, and Society. Cambridge 2010.
Andrew Robinson, The Indus. Lost Civilizations. London 2015.
Guy D. Middleton, Understanding Collapse. Ancient History and Modern Myths. Cambridge 2017.
Vergessene Städte am Indus: Frühe Kulturen in Pakistan vom 8. - 2. Jahrtausend v. Chr., Ausstellungskatalog (Aachen, Krönungssaal im Rathaus, 27. Juni - 6. Sept. 1987), Mainz, 1987.
Illustrated London News: https://archive.org/details/sim_illustrated-london-news_1857-02-21_30_846/mode/2up -
Am 20. Oktober 1952 rief der Gouverneur der Kronkolonie Kenia, Sir Evelyn Baring, den Ausnahmezustand aus. Hintergrund waren die Aktivitäten der Mau-Mau, die immer wieder Anschläge auf Farmen europäischer Siedler sowie auf Vertreter der afrikanischen Eliten verübte. Diese reagierten ihrerseits mit Vergeltungsaktionen gegen echte und vermeintliche Rebellen. Nur langsam gelang es der Kolonialmacht, die Initiative zurückzugewinnen und Methoden zur effektiven Bekämpfung der Mau-Mau zu entwickeln – mit weitreichenden Folgen für die Bevölkerung.
Unsere Literaturhinweise zur Folge:
- Huw Bennett: Fighting the Mau Mau. The British Army and Counter-Insurgency in the Kenya Emergency, Cambridge 2013.
- Daniel Branch: Defeating Mau Mau, Creating Kenya. Counterinsurgency, Civil War and Decolonization, Cambridge 2009. -
Nicht weit von der pulsierenden Metropole New York entfernt versammeln sich im Sommer 1969 hunderttausende junger Leute, um ihre Lieblingsbands zu sehen. Woodstock, das Festival, das in die Geschichte eingehen sollte, hätte beinahe nicht stattgefunden. Mehrmals droht es, zum Desaster zu werden, entwickelt sich aber zum legendären Höhepunkt der Hippie-Bewegung.
Literaturtipps zur Folge:
Wolfgang Kraushaar, Die 68er-Bewegung international. Band 4, 1969. Stuttgart 2018.
John Anthony Moretta, The Hippies. A 1960s History. Jefferson 2017.
William Joseph Rorabaugh, American Hippies. Cambridge 2015. -
Im Februar 1469 erschütterte ein Justizskandal die Reichsstadt Nürnberg. Dem ebenso mächtigen wie unbeliebten Ratsherrn Niklas Muffel wurden Geheimnisverrat und die Veruntreuung öffentlicher Gelder vorgeworfen. Doch die Anklage wirkte konstruiert und nicht wenige in- und außerhalb der Stadt zweifelten an der Schuld des Patriziers…
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Als Jassir Arafat 1994 nach Gaza einreisen darf, knüpfen viele Palästinenser große Hoffnungen an seine Ankunft und die nun anbrechende Ära. Sie kennen Arafat als unermüdlichen Kämpfer, der schon seit Jahrzehnten mit der Waffe in der Hand alles daran setzt, Israel in die Knie zu zwingen. Er ist einer der wichtigsten Protagonisten eines Konfliktes, der bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht.
Literaturtipps zur Folge:
Menachem Klein, Arafat and Abbas. Portraits of Leadership in a State Postponed, London, 2019.
Alan Dowty, Israel/Palestine, 5. Auflage, Cambridge / Hoboken, 2023.
Alex Feuerherdt, Florian Markl, Vereinte Nationen gegen Israel. Wie die UNO den jüdischen Staat delegitimiert, Berlin, 2018. -
In der Spätphase des Römisches Reiches verschaffte die Herrschaftsübernahme durch Theoderich den Großen den italienischen Kernlanden nach langen Jahren politischer Turbulenzen eine dringend benötigte Atempause. Einige Jahrzehnte lang gelang es dem Ostgoten, der formal von des Kaiser Gnaden regierte, die Halbinsel effektiv zu verwalten und vor äußeren Feinden zu schützen. Nachhaltig war diese Entwicklung jedoch nicht: Kurz nach seinem Tod brach Theoderichs Reich in sich zusammen. Spuren hinterließ die gotische Herrschaft in Italien fast keine.
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In dieser Bonusfolge reden wir über die Goten, woher sie kamen und was sie so trieben. Besonders gut überliefert sind ihre Begegnungen und Konflikte mit den Römern. Es sind in erster Linie römische Quellen, die uns etwas über die Geschichte der Goten verraten - und natürlich die Feuerzangenbowle.
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Als Augusto Pinochet in Chile die Macht ergreift, stehen seinem Land 17 lange Jahre voller Gewalt bevor. Der Diktator hat nicht vor, die Macht wieder abzugeben, so wie es viele seiner Verbündeten gehofft haben. Stattdessen macht er sich mit seinen Wirtschaftsberatern, den neoliberalen „Chicago Boys“, an den Ausverkauf Chiles.
Unser Literaturtipp zur Folge:
Klaus Larres (Hrsg.), Dictators and Autocrats. Securing Power across Global Politics. London/New York 2022.
Naomi Klein, Die Schock-Strategie. Der Aufstieg des Katastrophen-Kapitalismus. Frankfurt am Main 2009.
Grégoire Chamayou, Die unregierbare Gesellschaft. Eine Genealogie des autoritären Liberalismus. Berlin 2019. -
Im Sommer 1147 begaben sich tausende Kreuzfahrer aus der ganzen Christenheit auf den Weg ins Heilige Land. Auf Vermittlung des Zisterzienserabtes Bernard von Clairvaux machte ein Teil von ihnen ein Zwischenstopp in Portugal. Die Eroberung Lissabons, das bis dahin zum muslimischen Almoravidenreich gehörte, durch Kreuzfahrer aus England, Nordfrankreich und dem Rheinland ermöglichte es dem portugiesischen Herrscher Afonso sich als Herrscher eines unabhängigen Königreiches zu etablieren.
Unsere Literaturtipps zur Folge:
- Charles W. David/Jonathan P. Phillips (Hg.): De Expugnatione Lyxbonensi/The conquest of Lisbon, New York 2001.
- Harold Victor Livermore: Essays on Iberian History and Literature, from the Roman Empire to the Renaissance, Aldershot 2000.
- Lucas Villegas Aristizábal: Norman and Anglo-Norman participation in the Iberian reconquista, c.1018-c.1248, Nottingham 2007.
- Jonathan Phillips: The Second Crusade. Extending the Frontiers of Christendom, New Haven/London 2007.
- Giles Constable: Crusaders and Crusading in the Twelfth Century, Farnham 2008.
- Henriques de Oliveira Marques: Geschichte Portugals und des portugiesischen Weltreiches, Stuttgart 2001. -
Schon 1947 hat der Norweger Thor Heyerdahl mit seiner gewagten Pazifiküberquerung die Weltöffentlichkeit begeistert. 1969 schickt er sich an, mit einem Papyrusschiff von Marokko nach Südamerika zu segeln – um zu zeigen, dass es möglich ist und um für den Frieden zu werben.
Unser Literaturtipp zur Folge:
Snorre Evensberget, Thor Heyerdahl. The Explorer. 2. Auflage, Oslo 2002. -
Die politischen Verhältnisse in England vor 1066 waren unübersichtlich. Angelsächsische und dänische Thronanwärter kämpften um die Macht und mehr als einer von einem starb unter verdächtigen Umständen. Im Mittelpunkt der politischen Wirren stand eine Frau, die am Ende ihres Lebens zwei ihrer Ehemänner, zwei ihrer Stiefsöhne und zwei ihrer leiblichen Söhne auf dem Thron gesehen hatte: Emma von der Normandie wusste sich lange unter schwierigsten Umständen zu behaupten – nur damit am Ende doch alles anders kam, als von ihr erhofft.
Unsere Literaturtipps zur Folge:
- Felice Lifshitz: Writing Normandy. Stories of Saints and Rulers, London 2020.
- Pauline Stafford: Queen Emma and Queen Edith. Queenship and Women’s Power in Eleventh-Century England, Oxford 1997.
Das Encomium Emmae Reginae in lateinisch-englischer Parallelübersetzung:
- Encomium Emmae Reginae, ed. by Alistair Campbell, Cambridge 1998. -
In unserer Bonusfolge reden wir über ein Massenmedium des 19. Jahrhunderts, das heute fast völlig in Vergessenheit geraten ist. Bevor Radio, Film und Fernsehen ihren Siegeszug antraten, begeisterte ab den 1830er Jahren für wenige Jahrzehnte das „bewegte Panorama“ die Massen. Worum es sich dabei handelte und was die Faszination der Panoramen ausmachte, das erklären wir im Podcast.
Unsere Literaturtipps zur Folge:
- Erkki Huhtamo: Global Glimpses for Local Realities. The Moving Panorama, a Forgotten Mass Medium of the 19th Century, in: Art Inquiry. Recherches Sur les Arts 4 (2002), S. 193-228.
- Gabriele Koller (Hg.): More than Meets the Eye. The Magic of the Panorama, Amberg 2019. -
Als Günter Guillaume in die Bundesrepublik geschickt wird, um dort für die DDR zu spionieren, können sich seine Vorgesetzten nicht einmal im Traum vorstellen, dass er Jahre später im Bundeskanzleramt arbeiten würde. Nach der Verhaftung Guillaumes ist das Entsetzen in Bonn groß. Die Presse verkündet, dass Guillaume jedes noch so geheime Regierungsgeheimnis über Jahre nach Ost-Berlin weitergegeben hat. Die Wahrheit sieht allerdings anders aus.
Literaturtipp zur Folge: Eckard Michels, Guillaume, der Spion. Eine deutsch-deutsche Karriere, Berlin, 2013. - Visa fler