Avsnitt

  • Im Zeitalter von Social Media zeigt jeder gerne schnell mit dem Finger auf den anderen, wenn es um Tierschutz geht. Aber am besten kehrt man als Profi- wie auch Freizeit-reiterin erst einmal vor seiner eigenen StalltĂŒre: FĂŒttere ich mein Pferd zu viel oder zu wenig und das Richtige? Spare ich auf Kosten meines Vierbeiners bei der Haltung? Gymnastiziere ich mein Pferd regelmĂ€ĂŸig oder ĂŒberfordere ich es am Wochenende mit vielstĂŒndigen Ausritten?

    Passen Zaum, Sattel und Satteldecke? Ist gebisslos reiten wirklich so tierfreundlich wenn ich durch die falsche Anwendung eines Bosals viel Druck auf die Pferdenase gebe? Ist mein Pferd wirklich fĂŒr Working Equitation fit oder hierfĂŒr ĂŒberhaupt die geeignete Pferderasse? Sollte ich meinem Kind wirklich ein Pferd kaufen, wenn ich selbst keine Ahnung von Pferden habe?

    Wie kann die Pferdehaltung und Ausbildung möglichst tierschutz-gerecht erfolgen? Wirkt die Turnier-Verordnunggenug bei tierschutz-relevanten VerstĂ¶ĂŸen? Gehe ich mit meinem Pferde-Pensionisten pferdegerecht um?

    Braucht es also mehr Tierschutz-Gesetze und Regeln oder reicht der gesunde Hausverstand? Kann man Freizeitreiterinnen ĂŒberhaupt regulieren?

    All das und mehr diskutieren in der aktuellen AUF TRAB-Podcastfolge die auf Pferderecht spezialisierte RechtsanwĂ€ltin Nina Ollinger mit Wolfgang Rust, staatlich geprĂŒfter und lizensierter Reitlehrer, Mental-Coach, beeideter und gerichtlich zertifizierter SachverstĂ€ndiger, Richter, BegrĂŒnder der Online-Riding Academy by Wolfgang Rust.

    Noch tiefer in den Tierschutz taucht der Fachkongress Pferd 2024 mit hochkarÀtigen Referenten am 30.11.2024 vor den Toren Wiens in Purkersdorf

    Viel HörvergnĂŒgen wĂŒnschen Julia und die Welshies, die sich sehr freuen, wenn ihr AUF TRAB liked, kommentiert, abonniert und/oder weiter empfiehlt, vor allem hört.

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    ⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠#Pferde #Tierschutz #Reitausbildung #Pferdehaltung #reiten #Podcast

    Foto: Wolfgang Rust , Nina Ollinger

  • Vor nicht allzu langer Zeit war Horseman PAT PARELLIpersönlich bei AUF TRAB zu Gast. In der aktuellen Episode geben die beiden routinierten Parelli-Instruktoren @PatriciaValdhaus und @MartinWimmer zehn konkreteAntworten auf zehn Deiner Pferdefragen.

    Etwa, was kann ich tun, wenn mein Pferd mich anrempelt? „Wenn es dann nicht aus einer einmaligen Schreckreaktion heraus passiert könnte man davon ausgehen, dass das Pferd einfach meinen persönlichen Raum nicht akzeptiert“,meint Martin, „wir möchten natĂŒrlich immer, dass die Pferde gerne zu uns kommen, aber vor uns sollte dann auch bitte Stopp sein. Das heißt diesen persönlichen Raum muss ich verteidigen. Wenn mein Pferd dann aber sagt, deinenpersönlichen Raum respektiere ich nicht, dann gebe ich euch zu ĂŒberlegen, wie ist das, wenn jemand unseren persönlichen Raum nicht akzeptiert. Ist es ein Komplimentoder eigentlich eine gewisse Form von Respektlosigkeit oder nicht beachten unserer BedĂŒrfnisse? Ich glaube es ist da ganz wichtig, dass wir unserem Pferd mit Körpersprache sagen: du ich habe dich ganz gerne aber bitte respektiere meinen persönlichen Raum, weil ich bin weit zerbrechlicher als du.“

    Es sei also ganz wichtig eine klare Linie zu ziehen und dem Pferd ganz klar mit der Schulter, in dem ich mich groß mache oder auch mit nach vorne ausgestreckten HĂ€nden, gegebenenfalls auch klatschend zu signalisieren: bis hier her und nicht weiter. Als ob man ein forbei fahrendes Auto gestikulierend aufhalten wolle, malt Martin ein wunderschönes Bild.

    Patricia gibt wiederum eine Antwort auf die Frage, was ich mache, wenn sich das Pferd nicht von der Koppel holen lĂ€sst: „Ich wĂŒrde mal sagen das Problem liegt wahrscheinlich an der Partnerschaft. Ich wĂŒrde mal darĂŒber nachdenken, ob ich auch Zeit mit meinem Pferd verbringe, ohne dass ich immer was von meinem Pferd möchte. Ich wĂŒrde versuchen bei meinem Pferd Partnerschaftspunkte zu sammeln, indem ich mit ihm mehr Zeit verbringe, michvielleicht nur mal zu ihm zur Koppel stelle, es kraule, ein bisschen grasen gehe oder sonst wie – je nach Pferdetyp – fĂŒr sein Herkommen positiv belohne.“ Auch hierfĂŒr, zur Bestimmung der Horsenality, gibt es ĂŒbrigens schon zum Nachhören eine sehr hörenswerte AUF TRAB-Folge mit Parelli-Instruktorin @ElisabethMusil.

    In der aktuelle AUF TRAB-Folge werden Dir von Patricia und Martin fĂŒr noch acht weitere, typische Kommunikationsprobleme mit Deinem Pferd Lösungen prĂ€sentiert.

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    Foto: Parelli Austria

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  • „Showreiterin werden ist eigentlich gar nicht so schwer."

    Mit den besten Showreitern der Welt in ganz Europa mit der Erfolgsshow Appassionata und jetzt mit Mondwind zu touren, in Filmen mit und ohne seinen eigenen Friesen mitzuspielen und von der Königsfamilie in Saudi Arabien gebucht zu werden – ein Traum wurde fĂŒr die Österreicherin Sarah Fritzenwanker wahr.

    Nichts leichter als das! Wirklich? Da gehört natĂŒrlich viel Training, Disziplin, PferdegefĂŒhl und Durchhaltevermögen dazu. Aber nichts ist unmöglich ermutigt Sarah alle PferdeverrĂŒckten: „Showreiterin zu werden ist eigentlich gar nicht so schwer. Es ist halt viel Fleiß. Mut gehört auch dazu, weil man sich manchmal etwas mehr zutrauen muss als einem vielleicht lieb ist.Wichtig ist ein sehr guter Umgang mit dem Tier und ein gutes Training. Wenn man versucht mit dem Pferd eins zu werden und sich wirklich darauf einlĂ€sst, dann kann man viel erreichen. Man muss sich dann einfach drĂŒber trauen und vielleicht vorher mit dem Pferd einmal aufs Turnier fahren, damit es irgendwo schon mal eine Erfahrung auswĂ€rts gesammelt hat. Und dann einfach kleine Showgruppen anschreiben oder auch uns großenShowgruppen. Sich einfach bewerben oder einmal ein Hoffest gestalten. Sich mit seinem Pferd filmen, Sachen auf Social Media schreiben. Irgendwann wird jemand auf einem aufmerksam. Oder besser noch, man ĂŒbernimmt Eigeninitiative und macht selber was draus und bewirbt sich, schreibt hin. Showreiten ist ein großes Business, zu dem viele Wege fĂŒhren.“

    Welche, beschreibt Sarah auf einer sehr netten Art und Weise in der aktuellen,trotz der NebengerÀusche auf der Apropos Pferd- Messe sehr sehr hörenswerten AUF TRAB-Podcastfolge.

    Nette Weihnachtsgeschenke

    Womöglich fĂŒhrt der Weg in die Pferdeshow auch erst einmal als Zuschauer in die aktuelle, bezaubernde Weihnachtsvorstellung @Mondwind. Sie gastiert vom 27. bis 29 Dezember in Wiener Neustadt in der Arena Nova. Es gibt noch Karten!

    Ein nettes Weichnachts-Geschenk sind auch Gutscheine fĂŒr Reitkurse. AUF TRAB organisiert im wunderschönen Festschloss Schlosshof vor den Toren Wiens vom 7.3. bis 9.3.2025 ein Training Bodenarbeit mit HorstBecker: Bauch, Beine, Po & Schulter- Training fĂŒr Dein Pferd. Hier gibt es auch Zuschauertickets.

    Vom 29.3 bis 30.3.2025 gibt es noch RestplĂ€tze fĂŒr Centered Jumping sowie klassisches Centered Riding mit Rosi-Schreiber-Jetzinger

    Vom 31.10. bis 2.11.2025 ist Horst Becker mit seinem Classic-Seminar „Einstieg in die SeitengĂ€nge & Versammlung am Boden und unterm Sattel“ In Schlosshof.Auch hier gibt es Zuschauertickets.

    Info fĂŒr die Trainings unter [email protected].

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    Foto: Julia Kistner auf der Arena Nova

  • Hier gibt es die Fraktion der klassischen Trense mit Gebiss, dort die Gruppe der Verfechter gebisslosen Reitens. Das sollte nicht so sein, meint der talentierte Show-Reiter und Show-Jumper Jesse Drent aus den Niederlanden, der sichdafĂŒr einsetzt, dass gebissloses Reiten selbst in den hohen Reitbewerben mehr akzeptiert wird, ohne dass Reiten mit Gebiss deshalb verteufelt wird. „Wichtig ist eine harmonische Verbindung und gewaltfreie ZĂŒgel-Hilfen, mit oder ohne Gebiss“, betont Jesse.

    Am Gebiss bekĂ€me man die Maulbewegungen als RĂŒckmeldung mit, wofĂŒr man sich beim gebisslosen Reiten mehr sensibilisieren mĂŒsse. Jesse setzt beim gebisslosen sowie beim Halsring-Reiten mehr die Gewichts- und Stimmhilfen ein. Er hat kein VerstĂ€ndnis dafĂŒr, dass die Stimme als feine Kommunikation im Profireitsport verpönt ist.

    Gebisslos sei nicht gebisslos, weshalb Jesse in seinem Buch „Gebisslos Reiten“, erschienen im Kosmos-Verlag, die Wirkungen der einzelnen ZĂ€umungen bis ins kleinsteDetail erklĂ€rt. Hier, sowie auch in der aktuellen AUF TRAB-Podcastfolge gibt er nĂŒtzliche Tipps fĂŒr den Umstieg von der klassischen Trense zur gebisslosen ZĂ€umung. Dabei nutzt er auch die Bodenarbeit.

    Jesse selbst reitet nur noch gebisslos und hier am liebsten mit dem GlĂŒcksrad. „Es wird von meinen Pferden sehr gerne angenommen, weil die Hilfen ganz klar verstĂ€ndlich sind und man dem Druck sehr schnell nachgeben kann.“ Je nachdem wie man das GlĂŒcksrad durch die Verschnallung einstelle, wirke es mehr ĂŒber die Nase oder ĂŒber den Nacken. Es wirke jedenfalls nicht so stark wie etwa eine Hackamore. Aberhört Jesse ĂŒber die Vorteile von gebisslosen ZĂ€umungen am besten selbst in einem sehr netten Podcast-GesprĂ€ch.

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    ⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠#Pferde #Bidless #bridle #Halsring #Losgelassenheit #Freiheit #Harmonie #Podcast

    Foto: Jesse Drent

  • „Die Deutschen und die HollĂ€nder sagen die Nase muss runter und ziehen dem Pferd die Nase vor die Brust. Die Franzosen sagen, nein, den Hals muss man hochstellen. Jede kĂŒnstliche Halsposition geht aber auf Kosten desPferdes, denn Hals und Kopf sind die Balance-Stange“, kritisiert der prominente deutsche Tierarzt und Trainer Gerd Heuschmann in der aktuellen AUF TRAB-Podcast-Folge.

    Jeder sei bestimmt einmal mit einem Rucksack auf einen Berg gegangen und hat ihn vielleicht etwas schwerer bepackt als es vernĂŒnftig ist: „Wir Menschen haben einen sehr kurzen Hals aber wir haben einen relativ schweren Kopf. Also neigen wir Kopf und Hals in der Körperachse im Verlauf der WirbelsĂ€ule nach vorne, quasi gegen den Berg damit wir das Gewicht auf dem RĂŒcken kompensieren undausbalancieren können. Genau das Gleiche macht das Pferd in dem Moment, wo wir als Ballast auf seinem RĂŒcken sitzen und ihn in der Mitte belasten. Das Pferd wird natĂŒrlicherweise seinen Hals in die Position bringen, die wieder eine neutrale entspannte Rumpfmuskulatur zulĂ€sst oder wo das Pferd diese entspannte Rumpfmuskulaturbekommen kann, wenn sich der Reiter richtig verhĂ€lt.“

    Der zweite Begriff in unserer Ausbildungsskala sei bekanntlich Losgelassenheit, betont Gerd Heuschmann, „dies beschreibt einen geschmeidig schwingenden RĂŒcken im Trab. Einen nicht verspannten RĂŒcken, der im Idealfall dazu fĂŒhrt, wenn der Takt und die Losgelassenheit zusammenfinden, dass das Pferd Anlehnung sucht. Dann fĂ€ngt der RĂŒcken an zu schwingen und das gelingt mir halt nur, wenn die Kopf-Hals-Haltung eine ganz natĂŒrliche ist. Wenn ich sie hingegen dogmatisch betrachte und irgendwo das Pferd hinstelle, dann werden sich RĂŒcken, Rumpf und die Muskelatur verspannen und dann habe ich immer ein Problem.“
    Wichtig sei die Anatomie des Pferdes zu kennen, dass dieWirbelsĂ€ule nĂ€mlich nicht am MĂ€hnenkamm entlang lĂ€uft. TatsĂ€chlich beginnt sie mit dem ersten Halswirbel Atlas hinter den Ohren im Genick, dort wo das GenickstĂŒckder Trense liegt. „Macht man die Hand ganz breit auseinander dann kann man die Atlas FlĂŒgel fĂŒhlen. Der zweite Halswirbel taucht dann schon so ein bisschenrunter und der dritte, vierte, fĂŒnfte, sechste Halswirbel kann man quasi dann unten, oberhalb der Luftröhre fĂŒhlen, wenn man den Unterhals in die Hand nimmt.“ Oben auf dem Widerrist setzt das Nackenband an.

    Warum die Anatomie so wichtig ist, erklĂ€rt Gerd Heuschmann in der aktuellen AUF TRAB-Podcastfolge, vor allem auch, was man tun kann, wenn der RĂŒcken des Pferdes bei falscher Halshaltung durch fehlerhaftes Reiten völligverspannt ist.

    So viel kann ich spoilern: Einem Rumpf-verspannten Pferd das sich den Reiterhilfen entzieht, indem es den Kopf in die Höhe streckt und wegrennt oder sich auch einrollt muss man durch DehnungsĂŒbungen die Nase wieder nach vornebringen. Dazu muss man mit sehr kurzen SteigbĂŒgeln reiten und den ZĂŒgel am Ende an der Schnalle halten und am langen ZĂŒgel lange im Schritt reiten. Vorsicht, dazu braucht es gute reiterliche Kenntnisse, weil rumpf-verspannte Pferde erst einmal losbuckeln können.

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    Foto: #GerdHeuschmann

  • „Habt ihr Euch mal ĂŒberlegt, warum die Pferde, wenn sie den ganzen Tag auf der Weide grasten auf dem Weg zum Stall immer noch stĂ€ndig zum Gras ziehen? Nicht weil sie dominant oder verfressen sind, sondern weil sie sich nicht selbst regulieren können“ erklĂ€rt Pferdetrainer Timo Ameruoso, „sie bauen ĂŒber das Grasen Druck oder Stress ab.“

    Es sei auch nicht Neugierde, wenn das Pferd den Kopf zum Sattel dreht, sondern ein Abwehrmuster. „Vieles ist reine Interpretationssache des Pferdebesitzers, wenn eine Person sagt, ihrem Pferd macht das Reiten im GelĂ€nde oder auf dem Dressurplatz Spaß. Woher weiß sie das?“, will Timo damit nur alle Reiter anregen ihr Wissen und ihre Handlungen stĂ€ndig zu hinterfragen und vor allemauch das ihrer Trainerinnen.

    Ob ich mein Pferd nur konditioniere oder mit ihm kommuniziere sei ein großer Unterschied. Die feine Kommunikation sei so wichtig, weil Pferde alltĂ€glicheGewalt erfahren, die man nicht sieht. Das geschieht unbemerkt aufgrund falscher ĂŒberlieferter Narrative in der Reitkultur und der Haltung, weil wir sie zu wenig beobachten, zu wenig Zeit mit ihnen abseits des Reitplatzes verbringen oder einfach auch aus Unwissenheit.

    „Ein Beispiel ist die Zucht, wo man die Fohlen schon mit sechs Monaten von ihren MĂŒttern trennt und nur zu Gleichaltrigen stellt. DafĂŒr gibt es in der Natur kein Vorbild, in der Fohlen von der Mutter erst mit einem Jahr ĂŒbermehrere Wochen sukzessive abgesetzt werden. Von Null bis einem Jahr besitzt das Fohlen keine Selbstregulation und wenn es sich erschreckt kann es sich nicht selbst beruhigen, braucht die Mama und trinkt oder stellt sich nah zum Vater.

    Ein weiteres Beispiel von angewandter alltĂ€glicher Gewalt, die man nicht sieht sei etwa das falsche Gurten, so Timo, „ich sollte meinem Pferd das GefĂŒhl geben, das Reiten belanglos ist. Ansonsten versucht das Gehirn nur krampfhaft Lösungen zu finden. Beim Satteln sollte man eigentlich so weit sein, dass man dabei das Pferd nicht anbinden muss und sollte dabei auf die Atmung des Pferdes achten. Beim Einatmen wird der Bauch des Pferdes dick, beim Ausatmen zieht er sich zusammen und wir ziehen dabei den Gurt vorsichtig an.“ Damit werde das Gurten zwanglos und belanglos.
    Weitere Beispiele fĂŒr Gewalt am Pferd, die man nicht sieht, nennt Timo in dieser AUF TRAB-Podcast-Folge, die diesmal tiefer in die Psychologie der Pferde eintaucht.
    Viel HörvergnĂŒgen wĂŒnschen Julia und ihre Welshies
    Praktische Tipps von Timo findet ihr auch auf seinem Insta-Kanal ameruoso_official, wo ihr ihn auch immer wieder Fragen live stellen könnt. AUF TRAB könnt ihr natĂŒrlich auch jeder Zeit Fragen stellen. Wir freuen uns auf eure Kommentare, bzw. schreibt uns an [email protected]

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    Foto: Timo Ameruoso

  • „Mir ist wichtig, dass mich die Pferde nicht nur in der Arbeitsphase kennenlernen, sondern ich sie mal putze, mit ihnen herumtĂŒtele. Ich mache auch verschiedene Horsemanship-Sachen total gerne und auch da ist es mir wichtig, dass ich mir Zeit dafĂŒr nehme, ebenso fĂŒr Ausritte mit den Pferden, also alles was uns Spaß macht", verrĂ€t #IngridKlimke - zu Gast AUF TRAB - ihr Erfolgsgeheimnis. Ingrid hat Linda Tellington Jones schon bei ihrem Vater kennengelernt. Linda hat die TTouchs bei Klimkes Dressurpferden gemacht.

    „Pferde sind ja so geduldig. Sie halten so viel aus. Sie geben immer ihr Bestes und wollen alles richtig machen. Da muss man sich als Reiter schon fragen, wie ich es dem Pferd verstĂ€ndlich machen kann, was ich möchte", appelliert Ingrid an alle Reiterinnen, an ihren feinen Hilfen zu arbeiten.

    So sei fĂŒr den ausbalancierten Sitz „total gut und wichtig, viel ohne SteigbĂŒgel zu reiten, damit man losgelassen sitzt, ganz locker in der Mittelpositur mitschwingt. Dann reite ich auch sehr viel mit der ZĂŒgelbbrĂŒcke: Beide ZĂŒgel ĂŒbereinanderlegen, aufrechte ZĂŒgelfaust. So ĂŒbt man, dass die HĂ€nde vor dem Körper mit lockerem Gummi-Handgelenk aufrecht getragen werden , damit man eine Parade geben und auch nachgeben kann. "

    Auch sei die flache Wade immer am Pferd, mit ihr kann man im Wechselspiel treiben, aber nicht die ganze Zeit, sondern nur wenn ich es brauche.

    Ingrid Klimke setzt auch viel die Stimme ein: "Wenn ich einmal den Hals abstreiche und dann ,bravÂŽ sage habe ich das GefĂŒhl, viele Pferde warten auf das ÂŽbrav".

    Wie Ingrids abwechslungsreiches Training im Detail aussieht hörst Du in dieser Podcastfolge AUF TRAB. So viel kann ich spoilern: GelĂ€nderitte dind ein wichtiger Bestandteil. Daher lautet auch ihr jĂŒngstes Buch „Reiten im GelĂ€nde", erschienen im Kosmos-Verlag.

    Viel Lese- und natĂŒrlich auch HörvergnĂŒgen mit dem Podcast AUF TRAB wĂŒnschen Euch Julia und die Welshies.

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    Foto: Kosmos-Verlag

  • Horseman Pat Parelli tourte durch Europa und auch ich habe ihn treffen dĂŒrfen. Endlich konnte ich ihn einmal persönlich fragen, was er unter „Savvy“ eigentlich versteht, das nach seiner Meinung eine Horsewoman unbedingt haben sollte. Google Translate ĂŒbersetzt savvy mit klug. So einfach ist es dann auch nicht, oder Pat? „Savvy ist ein instinktiver Ansatz statt eines denkenden Ansatzes“, so seine Antwort, „eine Intuition, die wir Erwachsene leider mit der Zeit verlernen. Umso wichtiger ist es sich in einer Community mit Gleichgesinnten auszutauschen und sich gegenseitig zu motivieren. Pferde leben im Moment. Es gibt vier Momente in einer Sekunde. Da bleibt keine Zeit zum Denken. Wir mĂŒssen also im GefĂŒhl haben, was zu tun ist. So denke ich nachts ĂŒber den Tag nach, was ich noch besser oder anders machen kann oder auch was gut gelaufen ist. TagsĂŒber folge ich weitgehend den Instinkten, bewege meinen Körper, meine HĂ€nde beim Reiten intuitiv.“

    Was Pat noch betont: Wenn man die Kommunikation mit seinem Pferd verbessern will, muss man lernen, wie ein Pferd zu denken: „Menschen sind intelligent, Pferde sind clever. Soll heißen, Pferde entscheiden schnell und intuitiv, wĂ€hrend der Erwachsene viel denkt und damit einfache Dinge verkompliziert. Pferde sind Fluchttiere. Sie möchten Sicherheit, Komfort, Spiel und Essen. Menschen sind Raubtiere, schĂ€tzen Anerkennung und materielle Dinge, das ist was ganz anderes. Wir mĂŒssen also wie sie denken, um sie zu motivieren und sie so zubelohnen, wie sie es schĂ€tzen“ – nicht mit einer hĂŒbschen Satteldecke.

    Wir sollten uns immer wieder der acht Prinzipien von Natural Horsemanship vor Augen halten: Nummer Eins, dass Reitkunst möglichst natĂŒrlich bleiben sollte. Warum sollte das Fluchttier Pferd wollen, dass ein Raubtier sie berĂŒhrt? Zweitens: Mache keine Annahmen. Drittens mĂŒssen wir lernen, was echte Kommunikation ist. Viertens: Wir mĂŒssen Verantwortung ĂŒbernehmen und dem Pferd seine Verantwortung beibringen. FĂŒnftens: Wir mĂŒssen gerecht sein, wenn wir sie zur Rechenschaft ziehen und dann mĂŒssen wir sechstens ihre Körpersprache lesen. Siebtens, Pferde lehren Reiter und Reiter lehren Pferde. Nummer acht lautet: Prinzipien, Zweck und Zeit sind die Werkzeuge des Lehrens. Ich habe viele, viele Fehler gemacht. Ich mache immer noch Fehler, indem ich eines dieser Leitprinzipien nicht befolge.“

    Um den Leitprinzipien gerecht werden zu können muss man den Charakter seines Pferdes lesen können. Auch dafĂŒr - wie fĂŒr alle Bausteine des Horsemanship – hat er mit seiner „horsonality“ ein System entwickelt.

    NatĂŒrlich ist auch das Parelli Natural Horsemanship -Programm systematisch aufgebaut: online, liberty, freestyle, finesse. Mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden in jedem Programmteil, die man man mit seinem Pferd spielerisch und in der Zeit, die man dafĂŒr braucht. erlernt. Zwei Programme sind am Boden, zwei im Sattel, zwei mit Verbindung, zwei ohne Verbindung. Erst wenn man alle vier gut meistert, wird man laut Pat Parelli zur Horsewoman.
    Die aktuelle AUF TRAB-Podcastfolge ist ein Genuss fĂŒr jede Pferdliebhaberin, in der Pat Parelli alle, die sich auf dem Weg zur Horsewoman machen oder dabei stecken geblieben sind motiviert, weiterzumachen.

    So viel darf ich spoilern: Pat Parelli heißt eigentlich Jack und Pat ist nur sein Zweitname, weil er am St. Patrick®s Day geboren ist.

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  • Wie jeder weiß, hat ein Pferd vier Beiner, an jeder Ecke einer. Drei Beiner hĂ€tt‘, umfallen tĂ€t‘. Viel zu wenig Bedeutung schreibt man hingegen dem Huf zu, der doch so viel ĂŒber die Gesundheit des Vierbeiners aussagt, betont Hufschmied, Biologe und Buchautor Michael Zanger, „es gibt keine Struktur beim Pferd, die sich so schnell verĂ€ndert, so dass man auch sehr schnell Krankheiten erkennen kann.“ Vor allem stark unterschiedliche Hufformen sind ein Warnsignal. Eine zu steile Hufwand im Vergleich zu anderen oder verglichen mit dem anderen Huf kann darauf hinweisen, dass die Seite mit der steilen Hufwand womöglich aus irgendeinem Krankheitsgrund geschont wird. Die Ursache kann aber auch an einer unbalancierten Reiterin liegen oder auch an zu langen Hufbearbeitungsintervallen. Der Huf kann insgesamt auch bei zu wenig Bewegung steiler werden oder es handelt sich beispielsweise um einen angeborenen Bockhuf. Hier sollte man mit der Hufbearbeiterin und TierĂ€rztin RĂŒcksprache halten.

    Sehr viel sagt auch der Strahl aus, wenn er beispielsweise nicht mittig ist sondern schief in der Sohle liegt, was aufeinen unregelmĂ€ĂŸigen Gang hinweisen könnte.

    Bei einem breiten Hufstrahl steht der Huf in der Regel zu flach. Es kommt zu viel Druck auf den Strahl wodurch er breiter wird.

    Steht der Huf zu flach, kommt auch beim Abhufen zu viel Druck auf die Zehen, hĂ€ufig die Ursache fĂŒr Hornspalten ander Zehe, die wiederum auch auf eine alte Verletzungen im Kronrand hinweisen können.

    Verschiedene Ursachen können auch Rillen im Huf haben. Zum einen eine harmlose Futterumstellung oder Medizingaben. Es können aber auch Anzeichen von Hufrehe sein. Stoffwechselstörungen lassen sich auch an der weißen Linie, die flexible Verbindung zwischen Hufwand und Sohleerkennen, in die sich gerne Steinchen drĂŒcken. Wenn die weiße Linie etwa sehr breit und unterbrochen ist, könnte das auf Hufrehe hinweisen. Sieht man dort Rötungen, sei dies auf jeden Fall ein Fall fĂŒr den Tierarzt .

    Wer noch mehr ĂŒber den Gesundheitszustand seines Pferds von den Hufen ablesen möchte, dem können wir das Buch „Hufe lesen“ von Kerstin Kabus und Dr. Michael Zanger, erschienen im Kosmos Verlag empfehlen und/oder in die aktuelle AUF TRAB-Folge reinzuhorchen.

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    Foto: Zanger/Kabus

  • Wie so viele mĂ€nnliche Zweibeiner hat auch Marc Lubetzki seine Frau mit dem Pferdevirus erst infizieren mĂŒssen. Doch dann musste selbst sein Beruf etwas mit Pferden zu tun haben. Er lernte Sattlermeister, sattelte dann um zum Kameramann und Produzenten und filmte Lehrfilme ĂŒber Bodenarbeit, ĂŒber medizinische Themen bis zu Produktionen ĂŒber die hohe Schule.

    Nachdem auch das zum Berufsalltag wurde zog es Marc zu den Wildpferden in die Rocky Mountains, vorerst bewaffnet mit Teleobjektiven, um die Herden nicht zu stören. „Aber auch mit dem Teleobjektiv störte man“, erzĂ€hlt Marc, der geduldig wartete bis ihn der Leithengst in die Herdeeinlud.

    Wie „vergleichsweise unspektakulĂ€r“ dies vor sichging und was er von der Wildpferdeherde in seiner Position als junger Hengst lernte, erzĂ€hlt er amĂŒsant in dieser AUF TRAB-Podcastfolge. „Unglaublich schön war, die Trauer und Freude der ganzen Herde mitzuerleben. Das schon ĂŒber kleine Dinge, wie, wenn das ersten frische Gras im FrĂŒhjahr wuchs oder die Sonne nach langen Regenperioden wieder schien.“

    Was ihm die Zeit in der Wildnis gebracht habe? „Mehr auf die feinen Signale zu achten, die uns unsere PferdetagtĂ€glich aussenden, auf die wir gar nicht oder oftmals falsch reagieren.“

    Zum Schluss gibt der Tierfilmer auch noch allen Pferde- freundinnen einen unspektakulĂ€r klingenden Tipp fĂŒr dieTier-Photographie: „Das Pferd muss nicht immer auf Hochglanz poliert in Szene gesetzt werden. Auch ein schmutziges Fell, eine Alltagsszenario kann sichunheimlich schön im Film oder auf dem Foto machen.“

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    Der direkte Link zu Marc: https://marc-lubetzki.de/

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    ⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠#wildhorses #pferdepsychologie #pferdeherde #pferdesprache #fotografie #Podcast

    Foto: Marc Lubetzki

  • Bei Stoffwechselstörungen denke ich automatisch an EMS,Cushing und Hufrehe. Weil meine alte Welshcob-Stute Tessa eben genau diese Krankheiten plagen. Dabei gibt es eine Vielzahl anderer Krankheiten, die Stoffwechselstörungenauslösen. Etwa viele Darmerkrankungen, Ekzeme oder chronische AugenentzĂŒndungen, warnt Andrea Grafentin-LĂŒdemann von der Pferde-Reha Nordheide.

    Um zu wissen, wie man seinem Vierbeiner helfen kann, mĂŒsse man sich erst mit den beiden HauptgrĂŒnden befassen, die Stoffwechselstörungen bei Pferden auslösen:

    1. Das Pferd ist ein reiner Pflanzenfresser

    - die speziellen Mikroorganismen zur Verwertung von Rohfaser

    - das damit verbundene hochentwickelte Abwehrsystem und seineNeigung zur Überreaktion

    - die Überreaktionen sind die Ursache fĂŒr wichtige Pferdeerkrankungen(Hufrehe, COB, Ekzeme, ERU, euquine Sarcoide)

    - um das Überschießen und zu viel Zuckerproduktion zu verhindern,brauche es eine auf das jeweilige Pferdgenau abgestimmte getreidefreie ErnĂ€hrung.

    2. Das Pferd ist ein Fluchttier

    - Das Pferd ist stĂ€ndig auf der Hut, das verursacht natĂŒrlichStress, den man möglichst vermeiden sollte.

    - bekommt das Pferdegehirn ein alarmierendes Signal, schĂŒttet es enorme Mengen an Adrenalin und Cortisol aus – zu viel Cortisol stört den Stoffwechsel.

    - das Pferd verfĂŒgt ĂŒber eine zweite Muskulatur, die nicht fĂŒr die Bewegung sondern den Abbau von StĂ€rke und Zucker zustĂ€ndig ist. Ist sie geschwĂ€cht ist das oft der Grund fĂŒrdie AnfĂ€lligkeit von Pferden fĂŒr Magenerkrankungen und EMS!!

    Viel teure Futtermittel versprechen, eben genau dort anzusetzen, wĂŒrden aber das Gegenteil bewirken. Worauf man beim Zusatzfutter achten sollte und weshalb gutes und genĂŒgend Heu und Stroh viel wichtiger sind, erzĂ€hlt Andrea in dieser 200. (!) AUF TRAB-Podcastfolge.

    Wir wĂŒrden uns sehr freuen, wenn ihr uns nach so viel getaner Podcast-Arbeit einmal einen Kommentar, Anregungen, Beschwerden, WĂŒnsche hinterlasst oder auch den Podcast auch abonniert, damit noch mehr Pferdebegeisterte auf ihn amerksam werden.

    Vor allem aber bleibt AUF TRAB, bis zum nÀchsten Samstag!

    Eure Julia Kistner und ihre Welshcob DÂŽs.

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    #Stoffwechsel #Krankheiten #AugenentzĂŒndung #Darm #Hufrehe #cushing #Ekzeme #Pferd #Podcast

    Foto: Andrea Grafentin-LĂŒdemann

  • Ein kreatives Stangentraining hilft fĂŒr die Ă€ußere, aberauch fĂŒr die innere Balance von Pferd und Reiterin meint Pferdebuchautorin und Trainerin Regina Johannsen, „es fĂŒhrt zu einer harmonischen Partnerschaft.“

    Wobei das Stangentraining erst einmal mit Handarbeit ohneStangen beginnt. Man versucht mit langem ZĂŒgel, FĂŒhrseil (vier Meter) oder Handseil (fĂŒnf Meter-StĂŒck Longe) mit Knotenhalfter im Gleichschritt mit Respekt-Abstandzum Pferd nebeneinander auf einer geraden Linie herzugehen. Der Kopf des Pferdes sollte dabei leicht nach innen gebogen sein.

    In jeder Ecke des Reitplatz kann man zum Beispiel das Pferd in einer Volte fĂŒhren, damit es lernt, nicht wegstĂŒrmt, sich trĂ€gt. Jede Übung sollte man auf jeder Hand gleichermaßenausfĂŒhren.

    Eine weitere Übung am FĂŒhr oder Handseil ist, das Pferd auf einer großen Tour zu fĂŒhren, sich dann auf den halben Radius des Zirkels zu stellen und das Pferd auf kleinen Touren zu fĂŒhren.

    Um nicht lange zu ĂŒberlegen, wo sie sich genau hinstellen muss bei der Bodenarbeit verwendet sie Bodenmarkierungen. Auch diese Übung verbessert die Trag- und Schubkraft als Vorbereitung auf das Geraderichten.

    Auch die anschließende kreative Stangenarbeit beginnt am besten vom Boden aus. Die Reiterin lernt so sich rhythmisch und in Balance zu bewegen.

    Nie verkehrt ist es, ein Quadrat aus vier gleichlangenStangen auf den Boden zu legen, dass man auf unterschiedlichster Weise an- und ĂŒberreiten kann, ebenso wie ein Dreieck mit drei Stangen, das sich alleine oderin Kombination mit dem Viereck („Haus vom Nikolaus“) sehr kreativ einsetzen lĂ€sst.

    Kreativ finde ich schon das Equipment, das Trainerin ReginaJohannsen fĂŒr die Stangenarbeit verwendet. Unter anderem verwendet sie auch halbe Stangen, genaugenommen halbrunde Zaunlatten, wie sie im Baumarkt gĂŒnstig erhĂ€ltlich sind. Sie rollen nicht weg, werden von "SchlĂŒrfern" und "Angshasen" oft lieber ĂŒberquert. Alternativ kann man natĂŒrlich die ganzen Stangen zur HĂ€lfte in den Sand- oder Schnitzelboden eingraben.

    Als Bodenmarkierung verwendet Regina Outdoor-Sitzkissen der auch entsprechende Markierungen vom Fußballtraining, auf denen weder Pferd noch Bodenarbeiterin ausrutschen können und die nicht splitter, wenn man drauftritt.Der AUF TRAB-Tipp: Als gĂŒnstige bunte Markierungen eignen sich die „Ikea PS unterbar“-Outdoor-Kissen fĂŒr Kinder.

    Als StangenlĂ€nge eigneten 2,5 bis 4 Meter – ihr Lieblingsmaß sind 3, 5 Meter - hauptsache aus Holz und nicht aus leichtem Plastik, das - auch aus meinen Erfahrungen wegrollt und so die Verletzungsgefahr erhöht.

    Der Abstand zwischen den Stangen hĂ€ngt natĂŒrlich vomRaumgriff und der GrĂ¶ĂŸe des Pferdes ab. Ihre Daumenregel: Nie mehr als drei Stangen (schrĂ€g) hinter einander legen, deren Abstand im Trab in etwa vier GĂ€nsefĂŒĂŸchen bei SchuhgrĂ¶ĂŸe 39 betrĂ€gt (4 x 24,5 = 98 cm).

    Mehr zum kreativen Stangentraining und Regina®s Trainingsmethode „The Easy way“ in der aktuellen AUF TRAB Podcast-Folge.

    Viel HörvergnĂŒgen wĂŒnschen Julia und ihre Welshies

    Wenn Euch die Folge gefallen hat, dĂŒrft ihr den Podcast gerne weiterempfehlen, liken oder abonnieren, damit noch mehr Pferdefreunde auf das Projekt aufmerksam werden.

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    #Stangentraining #Balance #Gymnastizieren #Bodenarbeit #Pferd #Podcast

    Foto: Regina Johannsen

  • Ganz ehrlich. Man denkt an das Impfen, an das Entwurmen. Aber die Zahngesundheit seines Pferdchens lĂ€sst man oft schleifen.

    Dabei sind schlecht gepflegte ZĂ€hne bei vielen Pferden die Ursache verschiedenster Krankheiten - gerade bei sehr jungen und bei sehr alten Pferden. Das beginnt mitFutterverweigerung, ĂŒber Durchfall bis zur Verstopfungs-Kolik.

    Deshalb hat AUF TRAB Nora Biermann, stellvertretende Leiterin des Klinischen Zentrums fĂŒr Pferde an der Vetmeduni eingeladen, um zu hören, worauf es beim Pferdegebiss ankommt und wie man es gesund hĂ€lt.

    Was fĂŒr Hunde der Dental Stick als ZahnbĂŒrsten-Ersatz ist, ist bei Pferden ausreichend Raufutter wie Stroh und Heu. Besonders gut fĂŒr die Zahnpflege eignen sich Haselnuss- und Weide-Ästchen.

    BrĂ€unliche VerfĂ€rbungen der ZĂ€hne – also Zahnstein - sind ĂŒbrigens bei Pferden nicht weiter schlimm. Ihr Zahnmaterial ist anders, es verfĂ€rbt sich schneller als beim Menschen.

    Was problematisch ist und eine hĂ€ufige Ursache fĂŒr Magenprobleme ist ist , wenn scharfe KauflĂ€chenoder EntzĂŒndungen im Maul keine gutes Kauen mehr zulassen, die Pferde abmagern.

    Bei jungen Pferden sollte man mit vier Jahren einmal gut das Gebiss kontrollieren, wenn der Zahnwechsel abgeschlossen ist. Dann sei es ausreichend alle ein bis 1,5 Jahre Zahnkontrollen durchzufĂŒhren, bei Ă€lteren Pferden schon hĂ€ufiger, etwa alle acht Monate.

    Mehr zur Zahnpflege, und wie man das Pferd auf den Zahnarzt vorbereitet, hört ihr in der aktuellen Podcastfolge AUF TRAB.

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    #Zahnpflege #Pferd #Podcast #EntzĂŒndung #Kolik #Tiere

    Foto: Vetmed Uni wien

  • Was Dein Pferd an Training und im Umgang braucht

    Auch Pferde darf man nicht in einen Topf werfen. Bei der Auswahl des Pferdes, dem Umgang mit dem Vierbeiner,der Unterbringung und beim Training sollte ich mir Gedanken machen welchen Pferdecharakter ich bevorzuge bzw. im Stall habe. Erst dann kann ich das Richtigetun, damit mein Pferd und ich gut miteinander harmonieren. Erst dann kann ich abschĂ€tzen, welche BedĂŒrfnisse es hat und wie wir das gemeinsame Training zielfĂŒhrendgestalten.

    Parelli-Instruktorin Elisabeth Musil hat auch ihre eigenen Pferde nach bestimmten Charaktereigenschaften ausgewĂ€hlt. HierfĂŒr verwendet sie das von Parelli entwickelte Horsenality-Chart, das im Wesentlichen zwischen vier Pferdetypen unterscheidet. Die da sind: Extrovert – Introvert – left brain – right brain.Jedem Typ werden bestimmte gute wie schwierigere Eigenschaften zugeteilt. „FĂŒr eine gute Beziehung muss man durch gezieltes Training die spezifisch positiven Eigenschaften der jeweiligen Pferdehorsenality fördern, um bestmögliche Partnerschaft zu erzielen“, meint Eisabeth.

    Wobei Pferde in dieser Reinform selten vorkommen. Das macht die Ausbildung und den Umgang mit Pferden,die man nicht so eindeutig einer Charaktere zuordnen kann schwerer, aber natĂŒrlich auch interessanter.

    Das Horsenality-Chart zum Downloaden findest Du hier:

    HORSENALITY

    Mehr zu Bestimmung der Horsenality Deines Pferdes und wie Dein entsprechendes Training ausschauen sollte hörst Du in dieser AUF-TRAB-Podcastfolge.

    Viel HörvergnĂŒgen wĂŒnschen Dir Julia und die Welshies.

    Elisabeth Musil hat noch etwas spannendes fĂŒr AUF TRAB-Hörerinnen: Eine Fotoreise in die Camargue, SĂŒdfrankreich.Da erwarten Dich Abenteuer und Fotoshootings mit spanischen und mit Camargue-Pferden. Info unter:

    Fotoreise SĂŒdfrankreich

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    #Parelli #Pferd #Horsemanship #Partnerschaft

    Foto: Elisabeth Musil

  • Schlagzeilen und Klicks ĂŒber TierquĂ€lerei sind schnell produziert. Darum geht es AUF TRAB aber nicht. Ebenso wenig wie seinen hochkarĂ€tigen GĂ€sten Anja Beran, Leiterin des internationalen Ausbildungszentrums fĂŒr klassische Dressur Gut Rosenhof und Jana Lacey-Krone, die Direktorin des Circus Krone. Hinter dem, was Anja Beran in der letzten AUF TRAB-Podcast-Folge ĂŒber teils nicht tiergerechte Praktiken bei Olympia gesagt hat, steht sie voll und ganz. Die Folge wurde bereits ĂŒber 11.000 Mal gehört – vielen Dank! Anja Beran steht aber nicht zum gewĂ€hlten Titel der Folge, „Olympiazirkus“. „Das Wort Zirkus wird oft abfĂ€lligverwendet, das hat er nicht verdient“, meint Anja Beran, „das ist ein friedlicher Ort des Austausches zwischen verschiedenen Nationen und Religionen. Die Zirkusleuteleben einen gemeinsamen Traum. Und speziell bei den Zirkus-Pferden denkt man, sie sind dressiert. Das gibt es sicherlich auch, aber in den renommierten Zirkussen werden die Pferde schon immer gut ausgebildet. Ich habe noch Frida und dann Christel Sembach-Krone kennengelernt, die mir erzĂ€hlt haben, dass Christel noch bei Richard WĂ€tjen von der Spanischen Hofreitschule gelernt hat.“

    Sie sei gemeinsam mit dem zweifachen Dressur-Olympiasieger Josef Neckermann in der Manegegeritten. „Wien, Turnier, Zirkus, das war alles eins, gute klassische Dressur. Man lernt voneinander. Im Mittelpunkt steht das Pferd. Eine Piaffe ist eine Piaffe. Ob sie in der Wiener Hofreitschule stattfindet, im Turnierviereck oder in der Manege. Touchieren kann man nirgends so gut lernen wie im Zirkus. Eben niemals schlagen, sondern gezieltberĂŒhren zu können. So erreicht man den besten Effekt.“

    Anja Beran weiß, wovon sie spricht. Sie hat viele Pferde von Zirkus Krone ĂŒber Jahre in Beritt und auch Pensionspferde des Zirkus auf ihrem Gut.

    „Es ist zu wenig bekannt, nicht nur, was die Ausbildung unserer Zirkuspferde betrifft, sondern auch die Haltung und der Transport“, bedauert die Zirkusdirektorin Jana Lacey-Krone, auch wenn sie nicht fĂŒr die gesamte Branche sprechen kann, „man kann sich nicht vorstellen, welchen Aufwand wir mit 220 Mitarbeitern betreiben. Wir haben zum Beispiel ein doppeltes Stallungs-Set fĂŒr an die 40 Pferde, so dass wir am nĂ€chsten Spielort schon die StĂ€lle fertig aufgestellt haben, wenn wir kommen. Unsere Pferde haben Außenboxen mit Sichtkontakt. Unsere Pferde sind stressfrei in 15 Minuten verladen. Am Spielort wird sofort die Rampe aufgemacht und ausgeladen. Wir haben eine mobile FĂŒhranlage. 24 Stunden ist bei uns jemand im Stall, wir haben eine Nachtwache. Die Pferde sind stets unter Beobachtung. Wir haben einen Hufschmied, der uns alle acht Wochen nachfĂ€hrt. Unsere Pferdegehen bei uns in Pension mit leichtem Training und auf die Wiese. Das muss man sich alles leisten, etwas, was sicher nicht alle Zirkusse können. Wir selbst haben großes Interesse, das Kulturgut Zirkus zu bewahren, um es der nĂ€chsten Generation weiterzugeben.“

    Der Trend in der Freizeitreiterei zu Zirkuslektionen findet Jana Lacey-Krone grundsĂ€tzlich gut. Sie sei erstaunt, was alles schon trainiert wird. Ihre große Bitte: „Bitte lasst Euch Zeit mit den Lektionen, versucht nicht die Ausbildung mit Druck abzukĂŒrzen. Und bitte lernt einem Reitpferd nicht das Steigen in der Halle. Das kann bei Pferde unterm Sattel gefĂ€hrlich sein.“

    Wie immer ihr zum Zirkus steht, hört Euch auch mal die Seite der Zirkusdirektorin und ihrer Ausbildnerin im Podcast AUF TRAB an und schickt mir eure Kommentare.

    Wer nachhaltige, klassische Dressur in der Praxis erlernen möchte: Im Festschloss Schlosshof im Marchfeld/NÖ findet vom 16. bis 18.8 ein Kurs in Klassischer Dressur mit Horst Becker statt. Zuschauertickets und einen aktiven Teilnehmerinnenplatz gibt es noch.

    Info unter ⁠[email protected]⁠

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    #Zirkus #Pferd #Dressur #Tierschutz

    Foto: Maresa Mader aus "Anja Beran-Der Dressursitz" /Chrystal Verlag

  • FrĂŒher sei man bei Olympia vielleicht gute klassischeDressur geritten, die Hilfen unsichtbar und ein Verschmelzen mit dem Pferd. Heute sind die Bewerbe zum sportlichen Spektakel entartet, ĂŒbt das AushĂ€ngeschild der klassischen Dressur, Anja Beran, harte Kritik am olympischen Reitzirkus. Es ginge nur mehr um hervorragende Pferde, man könne mit einem Durchschnittspferd gar nicht mehr antreten.

    Fehler, die nichts mit pferdegerechtem Reiten mehr zu tun haben, wĂŒrden selbst von den Richtern toleriert, Ă€rgert sie sich. Dazu zĂ€hle etwa ein viel zu eng geschnallterNasenriemen, so dass das Pferd nicht mal mehr den Speichel abschlucken, geschweige dann die Zunge bewegen könne. „Wenn dann ein StĂŒck Backe oder Zunge zwischen die ZĂ€hne rutscht, beißt das Pferd dadrauf, weil es einfach nicht anders kann und blutet dann. Was wird gemacht? Die BackenzĂ€hne werden kĂŒrzer geschliffen, damit es sich nicht auf die Backe beißenkann. Das sind alles so Manipulationen, die eigentlich nicht gehen“, empört sich Anja Beran, „aber Sie sehen, die TierĂ€rzte spielen auch mit und die Lösung wĂ€re so einfach. Es gibt ja die Zwei-Fingerregel: Zwei aufgestellte Fingersollen zwischen Nasenriemen und Pferdenase Platz haben.“

    Der Nasenriemen sei nie dafĂŒr gedacht gewesen, dass man dem Pferd die Kiefer aufeinanderpresst, es nicht mehr schlucken kann, nicht mehr kauen und die Zunge nicht bewegen kann, und das Pferd so zum BefehlsempfĂ€nger wird und der Reiter sich mit einer groben Hand alles erlauben könne.

    Ein GrĂ€uel ist ihr auch das Aufgaben bei den Turnieren stupide abgespult werden. Oftmals schon zwei Jahre vor Olympia werden den Pferden in der Bewerbungsphase die fixen Aufgaben eingetrichtert. „Das ist andressiert wie im Zirkus. Wenn ich Verbesserungen anbringen dĂŒrfte, wĂŒrde ich jedem Olympiabewerber erst in der FrĂŒh einen Zettel in die Hand drĂŒcken, in welcher Reihenfolge die Lektionen zu reiten sind.“

    Auch mĂŒsse die ZĂŒgelfĂŒhrung leichter sein und das sollte man auch ĂŒberprĂŒfen. Die Piaffe sollte man eigentlich in dieser hohen Klasse am lockeren ZĂŒgel reiten können. „Im Moment der höchsten Versammlung sollten wir die Handsinken lassen, den Kontakt aufgeben, auch mit dem Schenkel passiv sein und eben beweisen, dass wir das Pferd nur am Sitz haben. Das heißt wir mĂŒssen die Körperspannung selber natĂŒrlich halten und das Pferd darf seine Haltung nicht verlieren.“

    Ihre Liste an nicht Pferde-gerechten Reitpraktiken der Profis, die es besser wissen mĂŒssten, ist lang. Mehr dazu in der aktuellen AUF TRAB-Podcast-Folge. „Wir sind glaube ich auf der absoluten Überholspur, dass der Reitsport auf jeden Fall von der Olympiade frĂŒher oder spĂ€ter ausscheiden wird. Wir mĂŒssen vor allem sehr aufpassen, dass wir ĂŒberhaupt noch Sport mit Pferden machen dĂŒrfen“, fordert Anja Beran bei Pferde-unfreundlichen Praktiken stĂ€rker einzuschreiten.

    Wobei sie Reitbewerbebei Olympia nicht per se verurteilt: „Es gibt auch sicherlich Reiterinnen, die ihrem Pferd mit viel Respekt begegnen und es nicht nur benutzen, um an Ruhm und Medaillen zu gelangen.“

    Olympia eigne sich hervorragend fĂŒr Blickschulung. Um hier aufzuklĂ€ren hat Anja BeranÂŽs Stiftung viel Zeit und Geld investiert, um auf AbreiteplĂ€tzen von Turnieren und große internationalen Bewerbe zu filmen und aus den realen Vorlagen Trickbilder zu erstellen. Herausgekommen ist IhrBestseller: Blickschulung: Pferdegerechte Ausbildung erkennen.

    Wer nachhaltige, klassische Dressur in der Praxis erlernen bzw. sich darin verbessern möchte: Im wunderschönen Festschloss Schlosshof im Marchfeld in Niederösterreich findet vom 16. Bis 18. August ein dreitÀgiger Kurs in Klassischer Dressur mit Horst Becker statt. Zuschauertickets und einen aktiven Teilnehmerinnenplatz gibt es noch.

    Info unter [email protected]

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    #Olympia #Pferd #Sperrriemen #Tierschutz

    Foto: Anja Beran

  • Ist die Piaffe eine hohe Lektion nur fĂŒr Profis? Mitnichten, meint Horst Becker. Die Piaffe erfreut sich auch bei Freizeitreiter wegen der gestiegenen PopularitĂ€t der Bodenarbeit mehr Beliebtheit und das sei gut so.

    Leider wĂŒrden die Lektionen oft missverstanden und oftmals viel zu spĂ€t damit begonnen. „Der Weg ist das Ziel“, so Horst Becker, Trainer fĂŒr Klassische Dressur, der die Piaffe imPodcast AUF TRAB, aber auch im Training in viele PuzzlestĂŒcke zerlegt. Und weil man sich fĂŒr den Weg zur Piaffe mit VorĂŒbungen viel Zeit nehmen sollte, könne man ruhig auch schon mit vier bis fĂŒnf Jahren und nicht erst mit. acht Uhr beginnen.

    Eines der MissverstĂ€ndnisse sei, dass man die Piaffe aus dem Trab entwickelt. TatsĂ€chlich beginnt man mit einem stark versammelten Schritt, den man nur kurz durchfĂŒhrt. Die Schritte sind verkĂŒrzt, aber losgelassen. Es soll kein Zappeln sein, man tanzt mit dem Pferd.

    Eine wichtige VorĂŒbung sind korrekt gerittene Paraden. Auch die Schaukel, das Vor- und ZurĂŒcktreten in immer kĂŒrzeren Wiederholungen. So lernt das Pferd sich aufdie Hanken zu setzen.

    Und wozu das Ganze? Ein versammelter Schritt ist eine Vorstufe zum versammelten Trab und Galopp. „Pferde, die MĂŒhe mit dem Galoppieren haben werden im Schrittund im Trab ausgebildet und parallel dazu vorsichtig und achtsam anpiaffiert, um daraus das korrekte angaloppieren zu entwickeln“, erklĂ€rt Horst.

    Die VorĂŒbungen zur Piaffe helfen auch den Widerrist zu öffnen und zu heben. Das verbessere wiederum fĂŒr die Schubkraft und die Beweglichkeit der SeitengĂ€nge.

    Mehr zum „Allzweck-Werkzeug“ Piaffe und wie man sie achtsam entwickelt erfahrt ihr in dieser AUF TRAB-Podcastfolge.

    Ein Spezial zur Pfiaffe, u.a. mit Horst Becker findet ihr auch in der aktuellen Ausgabe des Schweizer Reitmagazins Passion.

    Es besteht auch die Möglichkeit mit Horst Becker life im wunderschönen Festschloss Schlosshof in Niederösterreich vom 16. bis 18. August individuell mit seinem Pferdchen VorĂŒbungen zur Piaffe zu trainieren. Info ĂŒber freie Teilnehmer- und ZuschauerplĂ€tze unter [email protected]

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    #Piaffe #Pferd #Ausbildung #Galopp #SeitengÀnge #Podcast

    Foto: Horst Becker

  • Endlich Urlaub! Und in der schönsten Zeit des Jahres kommt man schon einmal ins GrĂŒbeln ob der Beruf, den man Tag fĂŒr Tag ausĂŒbt, fĂŒr einen auch noch die Berufung ist.

    Wollte man nicht eigentlich immer irgend etwas mitPferden machen? Genaugenommen nicht irgend etwas, sondern etwas, was auch Sinn macht?

    AUF TRAB hĂ€tte da fĂŒr Euch einen Ausbildungstipp: Das Österreichische Kuratorium fĂŒr Therapeutisches Reiten, kurz OKTR, startet im August den Basislehrgang fĂŒr alle Sparten des therapeutischen Reitens. Konkret heißt der Lehrgang „Fachassistent*in pferdegestĂŒtzte Interventionen“. Bis spĂ€testens 25. Juli kann man sein Bewerbungsvideo einreichen. Ein weiterer Lehrgang startet im Oktober. NĂ€here Info auf www.oktr.at.

    Hier erfahrt ihr ebenso inwieweit die OKTR-Ausbildungen auch in Deutschland oder Schweiz anerkannt werden.

    Um euch auf therapeutisches Reiten und die nette wie kompetente Lehrgangsleiterin Irmgard Kronsteiner einzustimmen habe ich sie gebeten bei AUF TRAB unser Gast zu sein. Die Frage, was sie am therapeutischen Reiten so fasziniert, beantwortet sie mit einem magischen Moment mit einer Klientin: „Einmal bin ich mit einem MĂ€dchen in der Therapie durch den herbstlichen Wald einfach so meditativ dahingegangen. Ich fĂŒhrte das Pferd, das MĂ€dchen ist oben gesessen und wir haben nur das Rascheln der BlĂ€tterunter den Hufen des Pferdes gehört und gespĂŒrt. Es war ein wunderbarer Moment und dann drehte ich mich um und blickte in ein strahlendes MĂ€dchengesicht. Ich fragte Sie: Wie geht's dir? GefĂ€llt dir das? Sie schaute mich mit leuchtenden Augen an und sagte, ich habe immer davon getrĂ€umt auf einem weißen Pferd durch den Wald zu reiten und heute, heute ist dieser Traum wahr geworden“.

    Viel HörvergnĂŒgen wĂŒnschen Euch Julia und die Welshies.

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    #Therapeutische_Reiten #Pferd #Ausbildung #pferdegestĂŒtzte_Intervention #podcast

    Foto: #OKTR /Irmgard Kronsteiner

  • Wer kennt das nicht: Was harmlos mit kleinen Schrammen und Kratzern beginnt kann große, langwierige Wunden hinterlassen.Damit dies nicht passiert, will Susan BĂ€r, Tierheilpraktikerin ĂŒber ihr Steckenpferd Wundversorgung aufklĂ€ren. „Man kennt hier die klassischen Vertreter Blauspray, Alu-Spray, vielleicht auch noch den Honig oder Propolis-Spray. Es gibt aber modernere und effizientere Wirkstoffe, die sich auch an der Natur orientieren, daran, wie der Körper selbst bei der Wundheilung vorgeht. Dazu gehört fĂŒr oberflĂ€chliche Wunden etwa Octinidin, das man vielleicht aus seiner Hausapotheke als nicht brennendes Octinsept-Spray kennt.

    Ein weiterer Wirkstoff ist Polyhexanid, den man in vielen WundspĂŒllösungen findet. Susan schwört aber vor allem auf hypochlorige SĂ€ure. Jener Wirkstoff, den auch unser Körper herstellt, wenn er einen Erreger und ein Wunde entdeckt.

    Bei der Wundversorgung spielt Zeit eine große Rolle, der Wundheilungsprozess beginnt schon nach wenigen Minuten. „Nur eine saubere Wunde kann heilen“, empfiehlt Susan so schnell wie möglich auszuspĂŒlen, in den ersten beiden Tagen zwei Mal pro Tag. Notfalls unterwegs das Wasser auch aus dem Bach schöpfen. Destilliertes Wasser ist nicht zwingend notwendig. Susan möchte hier auch die Angst vor Leitungswasser nehmen: Die Keime, diehier drinstecken können infizieren in der Regel keine Wunden.“

    Kochsalzlösungen in Blistern eignen sich sehr gut fĂŒr die Stallapotheke. Aber wichtiger als Desinfektionsmittel seien Einweghandschuhe, die man bei der Wundversorgung unbedingt anziehen sollte, da wir so viele Erreger an unseren HĂ€nden haben, die wir sonst in die Wunde bringen. Mit den Einweghandschuhen sollten wir das Fell zur Seite schieben und dann das Wasser direkt ĂŒber die Wunde laufen lassen. Auch Zuckerwasser – zum Beispiel ein in Wasser aufgelöster ZuckerwĂŒrfel – wirkt desinfizierend.

    Doch Vorsicht, bevor ihr zu viel herumdoktert. FĂŒr die Erstversorgung sollt man in jedem Fall dann den Tierarztrufen, wenn die Wunde tiefer ist und nicht nur oberflĂ€chlich und grĂ¶ĂŸer ist als zum Beispiel eine EuromĂŒnze oder zwei Zentimeter. Das Wunden an der Luft schneller heilen, sei ein Mythos.

    Die Erreger kommen auch erst am zweiten oder dritten Tag. Daran erkennbar, wenn Eiter auftritt und die Temperatur um 0,2 bis 0,3 Grad erhöht ist, also 38,2 bis 39,3 Grad misst. Da sollte in jedem Fall der Tierarzt zu Rate gezogen werden.

    Es gibt bei Pferden ĂŒbrigens derzeit auch hĂ€ufig das Regenekzem, großflĂ€chige Wunden am RĂŒcken, in der Flanke oder am Kopf entlang.

    Egal welche Wunde: nicht Watte, WattestĂ€bchen oderPapiertaschentĂŒchern zum Abtupfen der Wunde nehmen. Alles nicht, was HĂ€rchen auf der Wunde hinterlĂ€sst. Abtupfen ist grundsĂ€tzlich nicht notwendig.

    Es gibt ĂŒbrigens auch spezielle Pferdepflaster, die auch an Fellstellen halten.

    Mehr zu Wunden, den verschiedenen Phasen der Wundheilung und zur Wundversorgung findest Du in dieser aktuellen AUF TRAB-Folge.

    Viel HörvergnĂŒgen wĂŒnscht Julia Kistner, und die Welshies,, die sich ĂŒber neue Abonnentinnen und viel Mundpropaganda fĂŒr dieses Podcastprojekt freuen. Auf alle FĂ€lle beibt AUF TRAB, bis zum nĂ€chsten Samstag!

    Der Link zu Susan und ihre Wundheilungs-Produkte:

    https://baeralis.de/baeralis-produkte-fuer-pferde?sPartner=51de4164

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    #Verletzungen #Pferd #Wundversorgung #Tierarzt #podcast #SpĂŒlung #Wundheilung

    Foto: Susan BĂ€r

  • GefĂŒhlvolles Reiten sei vor allem das, was man von Olympioniken lernen könne, meint Andreas Hausberger, langjĂ€hriger Oberbereiter der SpanischenHofreitschule Wien. Er muss es wissen als Trainer u.a. von JessicaBredow-Werndl und Benjamin Werndl, der niederlĂ€ndischen Olympiahoffnung Marlies van Baalen und des deutschen Dressur-Olympioniken Sönke Rothenberger.

    Auch auf dem höchsten Niveau sei es wichtig sein Pferd Abwechslung zu bieten und es zu motivieren, „ihm einen Sinn zu geben in dem, was man ihm abverlangt, warum es fĂŒr den Reiter Höchstleistung im Viereck erbringen sollen“, betont Andreas Hausberger.

    Hausberger schaut auch bei der CrĂ©me de la CrĂ©me des Dressursports zunĂ€chst auf „ein harmonische Gesamtbild, dass die Dressurlektionen korrekt geritten sind und natĂŒrlich auf den Sitz des Reiters. Dass sie oder er ruhig einwirken und die Hilfen unsichtbar sind,. Dass das Pferd rein im Takt geht. Vor allem muss die Haltung passen. Im Dressursport sollte die Nasenlinie ja leicht vor oder in der Senkrechten sein. Wichtig ist, dass dieHinterhand Last aufnimmt.“

    Dieses stimmige Gesamtbild wĂŒrde man man vor allem bei gefĂŒhlvollen Reiterinnen wie Jessica von Bredow-Werndl sehen, der er beide Daumen vor Ort in Paris drĂŒckt. FĂŒr ihn gibt es fĂŒnf Goldmedaillen-AnwĂ€rterinnen.„Ich begebe mich aber jetzt nicht auf glattes Eis und verrat ihnen wer diese sind“, lacht Andreas Hausberger.

    Der langjĂ€hrige Oberbereiter der Spanischen findet ĂŒbrigens den Abreiteplatz noch interessanter als den eigentlichen Bewerb: „Zuerst schaut man den Reitern beim Abreiteplatz zu und dann geht man ja mit dem Reiter, den man interessant findet oder wo man sich denkt, aha der ist jetzt anders abgeritten als ich das gedacht hĂ€tte zum Austragungsplatz und schaut sich an, welche Auswirkungen das Abreiten und das AufwĂ€rmen auf denBewerb hat. Es wird meist die ganze Aufgabe zuvor durchgeritten, die Pferd und Reiterin im langen Qualifikationsprozess schon zig mal geritten sind. Daher habe ich noch nie erlebt, dass sich ein Olympionike verritten hat.“

    Auf die Frage, ob auch die klassisch ausgebildeten Lipizzaner vonder Spanischen Hofreitschule Wien bei Olympia starten könnten, meint er ohne zu zögern: „Aber natĂŒrlich! Bei den olympischen Spielen in Los Angeles ist das gesamte Team aus Ex-Jugoslawien mit Lipizzanern aus Lipica qualifiziert gewesen. Auch bei der Olympiade in Rom 1960 war ein Lipizzaner am Start."

    Warum vierbeinige Olympioniken mit der Zeit „leichter“ gewordensind, was sie kurz vor dem Bewerb noch gefĂŒttert bekommen, welche Reiterpaare auch von frĂŒheren Oympiaden noch sehenswert sind und wieso er sich nie mehr ein anderes Pferd als einen Lipizzaner kaufen wĂŒrde verrĂ€t Andreas Hausberger in dieser AUF TRAB-Podcastfolge.

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    #Dressur #Olympiade #Paris #Hofreitschule #Dalera #Werndl #Parcour #Pferde #reiten #Podcast

    Foto: Andreas Hausberger/Bearbeitung AUF TRAB