Avsnitt

  • „Schritt ist die Mutter aller Gangarten“,

    bedauert Anja Beran, Leiterin des Ausbildungszentrums „Gut Rosenhof“, dass „die Schrittarbeit vergessen statt gepflegt wird!“ Dabei könne man das Pferd im Schritt sehr gut durchgymnastizieren, das Gehen auf der Vorhand ebenso wie die Schiefe verbessern.

    Den Fehler, den Reiterinnen hĂ€ufig begehen wĂŒrden: „Wenn ich einen langen, raumgreifenden Schritt haben möchte muss ich die ZĂŒgel entsprechend lang lassen damit der Hals gemĂ€ĂŸdes Hinterbeins auch nach vorne gehen kann und ich diese ausgeprĂ€gte Nickbewegung, das Pferd die Nase nach vorne streckt. Wenn ich hingegen die ZĂŒgel aufnehme unddas Pferd verkĂŒrzt den Hals, muss ich einen kĂŒrzeren Schritt reiten. Das heißt, das Pferd wird erhabener in der Haltung, richtet sich auf dann muss auch das Hinterbein mehr aufwĂ€rts arbeiten und darf nicht so nach vorne schieben.

    Dieser Grundsatz wird oft missachtet. Die Reiterinnen nehmen die ZĂŒgel auf machen den Hals kĂŒrzer und wollen aber gleichzeitig diesen langen raumgreifenden Schrittzeigen der in dem Pferd drinnen steckt.

    Langer Schritt und kurzer Hals gehen aber nicht zusammen. Es verspannt sich der RĂŒcken und die Pferde gehen Pass.

    Eine lange Schrittphase von 15 bis 20 Minuten zu Beginn jeder Trainingseinheit sei gerade in der kaltenJahreszeit unumgĂ€nglich, unterstreicht Anja Beran: „Mit der Schrittarbeit kann man natĂŒrich auch vom Boden aus beginnen. Nach dem Aufsitzen gehen wir ein zwei Runden um die Bahn mit hingegebenem ZĂŒgel und langem Hals. Da achte ich drau, dass das Pferd fleißig raumgreifend nach vorne geht und vor allem diese natĂŒrliche Nickbewegung auch zeigt. Dann erhöhe ichmeine Körperspannung, nehme die ZĂŒgel vorsichtig auf bis ich leichten Kontakt habe. In dem Maße muss ich auch den Schritt dann zurĂŒcknehmen. Ich darf das Pferd dabei nicht mit der Hand zurĂŒckziehen, sondern wirklich durch ein vorsichtiges Aufnehmen und weniger mitgehen mit dem Sitz das Tempo reduzieren. Ich folge dieser Bewegung von dem langen Schritt nicht mehr. Das Pferd fĂŒhlt sich im RĂŒckengestört und merkt sie kommt nicht mehr mit und passt sich meinem Sitz an und kommt zurĂŒck. Dann wĂ€re das Erste auf was ich achte, dass das Pferd anfĂ€ngt zu kauen, dass wir eine feine Kommunikation eingehen. Das heißt, wenn ich dann den vierten Finger von meiner inneren Hand bewege möchte ich, dass das Pferd sich in diese Richtung nach innen stellt und dahin abkaut. Am AußenzĂŒgel möchte ich eine ganz, ganz leichte Verbindung und dann fange ich mit der Gymnastik an. Das kann am Anfang sein ein Schenkelweichen an der Bande entlang. Da muss ich schon akribisch darauf achten dass das Pferd vorher im Schenkelweichen und nachher denselben Schritt geht. Manche fangen mit demSchenkelweichen an, dann wird das Pferd selber langsamer. weil es anstrengt und beim gerade richten schieben die Pferde wieder los. Das darf nicht sein! Dann folgenSchulter herein, travers, renvers, Travers anhalten, rĂŒckwĂ€rts richten u.s.w. Das alles hilft extrem die Tragkraft zu verbessern.

    Mehr zur Schrittarbeit in der aktuellen Podcastfolge AUF TRAB.

    Viel HörvergnĂŒgen wĂŒnschen Julia Kistner und die Welschies.

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    AUF TRAB organisiert in der wunderschönen Reithalle derKaiserin Maria Theresa im Festschloss Schlosshof in NÖ– passend zum Ambiente – Kurse in klassischer Dressur. Es kommt der deutsche Trainer @HorstBecker, der jede Reitweise und jedes Ausbildungsniveau unterrichtet. Am 7. Bis 9. MĂ€rz 2025 ist das Thema die Bodenarbeit. Vom 31.10. bis 2.11.2025 gibt Horst aufbauend das Classic-Seminar „Einstieg in die SeitengĂ€nge & Versammlung am Boden und unterm Sattel.“

    Highlight Centered Riding mit Rosi Schreiber-Jetzinger

    Vom 29. bis 30.3.2024 findet in Schlosshof ein Centered Riding Kurs (wahlweise Centered Jumping) mit der CR-Trainerin Rosi statt. Mehr Info unter [email protected]

    Musik- und Soundrechte:⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠https://auftrab.eu/index.php/musik-und-soundrechte/

    ⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠#Pferde #Schritt #gymnastizieren l #reiten #Podcast

    Fotos: Anja Beran

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  • Top gestylt zur Weihnachtsquadrille

    Du und Dein Pferd möchten so richtig gut bei derWeihnachtsquadrille aussehen? Show-Reiterinnen Barbara Simon und Alexandra Buschmann von der Friesen Showgruppe Moments in Black geben in der aktuelle Podcast-Folge von AUF TRAB nĂŒtzliche Stylingtipps.So mache es etwa Sinn die MĂ€hne mit guten Styling-Produkten einzusprayen bevor man sie einflechtet. FĂŒr Pferde mit wenig Hals gibt es einen optischen Trick: Man legt die MĂ€hne auf die andere Seite und flechtet dort einen Mozartzopf ein. Das bringt gute 10 Zentimeter Extra-Hals. Dicke HĂ€lse machen mit kleinen Zöpfchen einen schlankeren Fuß.

    Moments in Black verstauen die MĂ€hnenzöpfe auch nachts inSĂ€ckchen. „Da können die MĂ€hnenhaare nicht abbrechen“, erklĂ€rt Alexandra, „man muss sich vorstellen, unsere Showfriesen haben einen zwei bis drei Meter langen Behang. Das wĂŒrde die Pferde selbst stören, wenn ihre MĂ€hne einfach so herum baumeln wĂŒrde. Außerdem wĂ€chst das Haar in den SĂ€cken besser.“

    Rund um die NĂŒstern und Augen verleihen BabytĂŒcher, Baby-Öl oder auch Melkfett ganz besonderen Glanz. Das sollte man aber erst kurz vor der Show machen, sonst bleibt der Staub dort picken. Und neben Glanz dĂŒrfe natĂŒrlich auch der Glitzer nicht fehlen. Ohne Glitzerspray, das auch die Reiterinnenverwendeten, ging gar nichts.

    „Auch sage ich immer, ein Friese, der etwas auf sich hĂ€ltist drassiert“, meint Moments in Black-GrĂŒnderin Babsi, dass wegstehende Haare am Goda – deutsch Kinn - rasiert werden „wobei es ein ,No goÂŽ bei uns ist, Schutz- oder Tasthaare etwa aus dem Ohren oder um die NĂŒstern zu entfernen.

    Der Schweif werde maximal verlesen, meist aber nurgebĂŒrstet.

    Alexandra Buschmann, im Brotberuf Make Up-Artistin empfiehlt den Reiterinnen unbedingt wasserfestes Makeup zu verwenden und „zu tupfen, nicht zu schmieren“, wenn einmal etwas verwischt, „Wasserfestes Make Up ist um so wichtiger, je mehr man im Rampenlicht steht bzw. mit Licht arbeitet. Das vertrĂ€gt dann durchaus eine etwas dickere Make Up-Schicht.“ Und Babsi ergĂ€nzt: „Gerade bei Reiterinnen auf barocken Pferden schaut es besonders edel aus wenn die Haarenach Hinten gearbeitet sind“.

    Wer mehr ĂŒbers Pferd- und Reiter-Styling erfahren möchte,der hört am Besten diese AUF TRAB-Podcastfolge.

    Viel HörvergnĂŒgen wĂŒnschen Julia und Ihre Welshies.

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    Fotos: Moments in Black

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  • Nimmt Dir Zeit fĂŒr Yoga, Neuroathletik und Bodenarbeit!

    Dein Sturz war hoffentlich vor dem nĂ€chsten Ritt. Umso wichtiger ist es, ihn gut zu bewĂ€ltigen - körperlich und mental. „Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass ein Sturz zwei Komponenten hat“, meint Yoga-Trainerin und passionierte Reiterin Tina Ruprechter, „zum einen eine physische Komponente wie GehirnerschĂŒtterungen, Prellungen, Zerrungen und hoffentlich keine KnochenbrĂŒche. Gerade GehirnerschĂŒtterungen bleiben oft unentdeckt, weilReiterinnen, wenn sie vom Pferd stĂŒrzen und keine allzu großen Beschwerden haben sich meist nicht untersuchen lassen. "

    Daneben gĂ€be es aber auch eine physische Komponente, eine Art Traumatisierung. „Ein Sturz ist immer mit einem großen Schreck verbunden und Angst löst im Körper Verspannungen aus, die es zu behandeln gilt“, empfiehlt Tina, „oftmals heilen psychische Wunden langsamer als die körperlichen."

    Wichtig sei daher, dass man nach dem Sturz langsam wieder zurĂŒck in den Sattel findet, mit dem eigenen, individuell angemessenen Tempo und nicht unbedingt gleich wieder aufsteigt. Das könne dann wirklich gefĂ€hrrlich werden.

    „Ich bin nach meinem SchlĂŒsselbeinbruch nach der Genesung drei Wochen lang nur im Schritt geritten. Es kann Wochen oder sogar Monate dauern, wenn es sein muss. So viel Zeit sollte sein“, betont Tina.

    Bei der Rehabilitation auf Körperebene wĂŒrden meistens je nach Verletzung Physiotherapeutinnen herangezogen. ErgĂ€nzend kann Yoga gut unterstĂŒtzen, aber auch Neuroathletik nach Marc Nölke. Hier wird das Gehirn trainiert nach und nach Schutzmechanismen abzulegen, um so zu seiner LeistungsfĂ€higkeit zurĂŒckzufinden. Mit Neuroathletik ließen sich etwa auch Durchblutungsstörungen durch Narben wieder wegbekommen, spricht Tina aus eigener Erfahrung von ihrerKaiserschnittnarbe.

    Wichtig sei auch, nach dem Sturz wieder das Vertrauen zum Pferd herzustellen. HierfĂŒr wĂŒrde sich Bodenarbeit eignen.

    Neuroathletik und Yoga eignen sich aber auch fĂŒr dieSturzprĂ€vention, betont Tina, „wir können unserem Pferd nicht volle Beweglichkeit einfordern, wenn wir selbst nicht durchlĂ€ssig sind.“

    Das Reiterin an ihrer Fitness arbeiten mĂŒssen, je Ă€lter sie werden umso mehr auch an ihrer Balance wĂŒrde langsam verstanden. Zur PopularitĂ€t von Yoga als Ausgleichssport fĂŒr Reiterinnen hĂ€tten auch weltbekannte Profireiterinnen wie @IngridKlimke oder @JessicavonBredow-Werndl beigetragen. JessicaÂŽs Mutter ist Yoga-Lehrerin so wie Tina. Tina gibt auch spezielle Yoga-Kurse fĂŒr Reiterinnen.

    Viel HörvergnĂŒgen wĂŒnschen Julia und die Welshies

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    Fotos: JK

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  • Mehr Vertrauen, Kooperation und Spaß im Damensattel

    Liebe Herren, nicht abschalten! Auch ihr könnte im Damensattel gemĂŒtlich Platz nehmen, verspricht @TinaMadensky, die im Niederösterreichischen Pferdesportverband auch das Referat Damensattel leitet.

    Man braucht natĂŒrlich Reiterfahrung, braucht ruhige HĂ€nde,damit man das Pferd auch nicht mit dem Reitstock stört, dass den fehlenden Unterschenkel auf einer Seite ersetzt. Im Wesentlichen sitzt man aber genau wie beim klassischen Reiten nur mit beiden Unterschenkeln auf einer Seite, als obman sie ĂŒberschlagen wĂŒrde. Der Oberkörper bleibt gerade nach vorne gedreht. Wenn man von hinten auf die Reiterin schaut, sollte sie gerade auf dem Pferd sitzen wie im Herrensattel: Schulter, HĂŒfte auf einer Höhe, nicht verdreht, keinen Knick. Bei einem Linkssattel – die findet man am hĂ€ufigsten – geht der rechte Oberschenkel gerade nach vorne und der rechte Unterschenkel wird nach links rĂŒber geklappt. Die rechte Kniekehle schließt mit einem fixen Horn oben am Sattel ab. Das linke Bein tritt ganz normal in den SicherheitssteigbĂŒgel. Die Hilfen des rechten Beins ersetzt ein Reitstock oder eine Gerte.

    Man sitzt aber nur stabil, wenn der Damensattel nicht nur dem Pferd, sondern auch der Reiterin gut passt. Das hĂ€ngt vor allem von der GrĂ¶ĂŸe der Reiterin und ihrer OberschenkellĂ€nge und dessen Umfang ab. Nur wenn der Sattel gut passt, kann man auch die Hilfen gut geben und rutscht nicht auf eine Seite.

    Darin liege die große Herausforderung ein passendes StĂŒck zufinden, da man sie meist gebraucht kauft, denn sie werden kaum noch produziert.

    Die Geschichte vom Damensattel beginnt ĂŒbrigens nicht beiKaiserin Sissi, sondern in der Antike, wo die Leute ohne Sattel quer auf dem Pferd gesessen sind. Sie wurden nur im Schritt transportiert. Daraus entwickelte sich im Mittelalter der Quersattel aus Holz mit Fuß- und RĂŒckenlehne zum Transport im Schritt. Schnellere Gangarten ist man damals nichtgeritten. SpĂ€ter hat sich daraus der Gabel- oder Dreihornsattel entwickelt, bei dem man sich schon in Bewegungsrichtungmitdrehen konnte und Trab und Galopp auch möglich waren. Daraus hat sich dann der Damensattel entwickelt mit einigen Sicherheitsaspekten wie Balanceriemen, SicherheitssteigbĂŒgel und nur noch zwei Hörner, dass man beim Sturz nicht hĂ€ngen bleibt.

    Man kann ĂŒbrigens abwechseln zwischen Damen- und Herrensattel. Die Hilfen sind ja mehr oder weniger die Gleichen. FĂŒrs Aufsteigen braucht man natĂŒrlich einen Kavalier oder eine Aufstiegshilfe. Die können aber auch beim Herrensattel nicht schaden.

    Viel HörvergnĂŒgen wĂŒnschen Julia und Ihre Welshies Dancer, Tessa und Velvet.

    Wir wĂŒrden uns glĂŒcklich schĂ€tzen, wenn ihr AUF TRAB liked, kommentiert, abonniert und/oder weiter empfiehlt, vor allem hört.

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    AUF TRAB organisiert in der wunderschönen Reithalle der Kaiserin Maria Theresa im Festschloss Schlosshof in NÖ– passend zum Ambiente – Kurse in klassischer Dressur. Es kommt der deutsche Trainer @HorstBecker, der jede Reitweise und jedes Ausbildungsniveau unterrichtet. Am 7. Bis 9. MĂ€rz 2025 ist das Thema Bodenarbeit Bauch, Beine, Po & Schulter Trainingsprogramm fĂŒrs Pferd, also Lösen, StĂ€rken, Aktivieren vom Boden aus. Und im Herbst vom 31.10. bis 2.11.2025 gibt es dann das Classic-Seminar „Einstieg in die SeitengĂ€nge & Versammlung am Boden und unterm Sattel.“ Mehr Info unter [email protected]

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    ⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠#Pferde #Damensattel #Antike #Dreihornsattel #Holzsattel #Gabelsattel #reiten #Podcast

    Fotos: Tina Madensky

  • Wer kennt das nicht: man ist aus welchem Grund auch immer aufgewĂŒhlt. Versteht die Welt nicht mehr. Sieht als den einzigen Ausweg den Weg in den Stall oder zur Koppel. Aus gutem Grund: „Dein Pferd – Spiegel Deiner Seele“, wie es Ina Ruschinski in der AUF TRAB-Podcastfolge vom MĂ€rz 2024 so schön formulierte. Dem Spiegel gegenĂŒber kannst und brauchst Du Dich nicht verstellen.
    Genau das macht sich der @Sterntalerhof zu Nutze, das einzige Kinderhospiz in Österreich, das erkrankten Kindern, ihren Geschwistern und Eltern unbeschwerte Tage in ihren schwersten Stunden schenkt. „Die Familien genießen es, sich von unseren Pferden einfach tragen lassen zu dĂŒrfen. Dass sie bei uns auch ihre Wut und ihren Zorn darĂŒber loswerden können, warum es ausgerechnet ihnen passiert.“ DafĂŒr hat der Sterntalerhof nicht nur eigens ausgebildete zweibeinige, sondern auch vierbeinige Therapeuten unterschiedlichen Charakters. Vom Faserschmeichler ĂŒber den Seelentröster bis zum Aufstampfer, der MitgefĂŒhl und VerstĂ€ndnis zeigt, wenn die GĂ€ste auch einmal ein Ventil brauchen.
    „Es wird bei uns am Sterntalerhof aber nicht nur getrauert, sondern auch sehr viel gelacht“, betont Psychologin und Reittherapeutin Christina Heissenberger. Sie berichtet von einem Erlebnis mit einem schwerkranken Kind, dass auf einem als Einhorn verkleideten Pferd mit ZaubermĂŒtze und Zauberstab mit glĂ€nzenden Augen saß und die gestellten Aufgaben bewĂ€ltigte und damit auch die Geschwister und Eltern zum Strahlen brachte.

    „Wir haben gemeinsam mit dem Einhorn einen Spaziergang durch den Wald gemacht. Es tat uns allen so gut, auch mir, vor allem die RĂŒckmeldung der Eltern", erzĂ€hlt Christina, „sie hĂ€tten nie gedacht, dass ihr Kind in einer Woche so gestĂ€rkt nd wieder so sicher ist und durch das Pferd wieder Vertrauen in das Leben findet", erzĂ€hlt Christina.
    Eine sehr berĂŒhrende AUF-TRAB-Podcastfolge, zu wir euch viel HörvergnĂŒgen wĂŒnschen Julia & die Welshies.

    Hier geht es direkt zum Sterntalerhof , der sich ĂŒber Eure Spenden und BeitrĂ€ge freuen wĂŒrde.

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    Fotos: Sterntalerhof




  • Im Zeitalter von Social Media zeigt jeder gerne schnell mit dem Finger auf den anderen, wenn es um Tierschutz geht. Aber am besten kehrt man als Profi- wie auch Freizeit-reiterin erst einmal vor seiner eigenen StalltĂŒre: FĂŒttere ich mein Pferd zu viel oder zu wenig und das Richtige? Spare ich auf Kosten meines Vierbeiners bei der Haltung? Gymnastiziere ich mein Pferd regelmĂ€ĂŸig oder ĂŒberfordere ich es am Wochenende mit vielstĂŒndigen Ausritten?

    Passen Zaum, Sattel und Satteldecke? Ist gebisslos reiten wirklich so tierfreundlich wenn ich durch die falsche Anwendung eines Bosals viel Druck auf die Pferdenase gebe? Ist mein Pferd wirklich fĂŒr Working Equitation fit oder hierfĂŒr ĂŒberhaupt die geeignete Pferderasse? Sollte ich meinem Kind wirklich ein Pferd kaufen, wenn ich selbst keine Ahnung von Pferden habe?

    Wie kann die Pferdehaltung und Ausbildung möglichst tierschutz-gerecht erfolgen? Wirkt die Turnier-Verordnunggenug bei tierschutz-relevanten VerstĂ¶ĂŸen? Gehe ich mit meinem Pferde-Pensionisten pferdegerecht um?

    Braucht es also mehr Tierschutz-Gesetze und Regeln oder reicht der gesunde Hausverstand? Kann man Freizeitreiterinnen ĂŒberhaupt regulieren?

    All das und mehr diskutieren in der aktuellen AUF TRAB-Podcastfolge die auf Pferderecht spezialisierte RechtsanwĂ€ltin Nina Ollinger mit Wolfgang Rust, staatlich geprĂŒfter und lizensierter Reitlehrer, Mental-Coach, beeideter und gerichtlich zertifizierter SachverstĂ€ndiger, Richter, BegrĂŒnder der Online-Riding Academy by Wolfgang Rust.

    Noch tiefer in den Tierschutz taucht der Fachkongress Pferd 2024 mit hochkarÀtigen Referenten am 30.11.2024 vor den Toren Wiens in Purkersdorf

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    Foto: Wolfgang Rust , Nina Ollinger

  • Vor nicht allzu langer Zeit war Horseman PAT PARELLIpersönlich bei AUF TRAB zu Gast. In der aktuellen Episode geben die beiden routinierten Parelli-Instruktoren @PatriciaValdhaus und @MartinWimmer zehn konkreteAntworten auf zehn Deiner Pferdefragen.

    Etwa, was kann ich tun, wenn mein Pferd mich anrempelt? „Wenn es dann nicht aus einer einmaligen Schreckreaktion heraus passiert könnte man davon ausgehen, dass das Pferd einfach meinen persönlichen Raum nicht akzeptiert“,meint Martin, „wir möchten natĂŒrlich immer, dass die Pferde gerne zu uns kommen, aber vor uns sollte dann auch bitte Stopp sein. Das heißt diesen persönlichen Raum muss ich verteidigen. Wenn mein Pferd dann aber sagt, deinenpersönlichen Raum respektiere ich nicht, dann gebe ich euch zu ĂŒberlegen, wie ist das, wenn jemand unseren persönlichen Raum nicht akzeptiert. Ist es ein Komplimentoder eigentlich eine gewisse Form von Respektlosigkeit oder nicht beachten unserer BedĂŒrfnisse? Ich glaube es ist da ganz wichtig, dass wir unserem Pferd mit Körpersprache sagen: du ich habe dich ganz gerne aber bitte respektiere meinen persönlichen Raum, weil ich bin weit zerbrechlicher als du.“

    Es sei also ganz wichtig eine klare Linie zu ziehen und dem Pferd ganz klar mit der Schulter, in dem ich mich groß mache oder auch mit nach vorne ausgestreckten HĂ€nden, gegebenenfalls auch klatschend zu signalisieren: bis hier her und nicht weiter. Als ob man ein forbei fahrendes Auto gestikulierend aufhalten wolle, malt Martin ein wunderschönes Bild.

    Patricia gibt wiederum eine Antwort auf die Frage, was ich mache, wenn sich das Pferd nicht von der Koppel holen lĂ€sst: „Ich wĂŒrde mal sagen das Problem liegt wahrscheinlich an der Partnerschaft. Ich wĂŒrde mal darĂŒber nachdenken, ob ich auch Zeit mit meinem Pferd verbringe, ohne dass ich immer was von meinem Pferd möchte. Ich wĂŒrde versuchen bei meinem Pferd Partnerschaftspunkte zu sammeln, indem ich mit ihm mehr Zeit verbringe, michvielleicht nur mal zu ihm zur Koppel stelle, es kraule, ein bisschen grasen gehe oder sonst wie – je nach Pferdetyp – fĂŒr sein Herkommen positiv belohne.“ Auch hierfĂŒr, zur Bestimmung der Horsenality, gibt es ĂŒbrigens schon zum Nachhören eine sehr hörenswerte AUF TRAB-Folge mit Parelli-Instruktorin @ElisabethMusil.

    In der aktuelle AUF TRAB-Folge werden Dir von Patricia und Martin fĂŒr noch acht weitere, typische Kommunikationsprobleme mit Deinem Pferd Lösungen prĂ€sentiert.

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    Foto: Parelli Austria

  • „Showreiterin werden ist eigentlich gar nicht so schwer."

    Mit den besten Showreitern der Welt in ganz Europa mit der Erfolgsshow Appassionata und jetzt mit Mondwind zu touren, in Filmen mit und ohne seinen eigenen Friesen mitzuspielen und von der Königsfamilie in Saudi Arabien gebucht zu werden – ein Traum wurde fĂŒr die Österreicherin Sarah Fritzenwanker wahr.

    Nichts leichter als das! Wirklich? Da gehört natĂŒrlich viel Training, Disziplin, PferdegefĂŒhl und Durchhaltevermögen dazu. Aber nichts ist unmöglich ermutigt Sarah alle PferdeverrĂŒckten: „Showreiterin zu werden ist eigentlich gar nicht so schwer. Es ist halt viel Fleiß. Mut gehört auch dazu, weil man sich manchmal etwas mehr zutrauen muss als einem vielleicht lieb ist.Wichtig ist ein sehr guter Umgang mit dem Tier und ein gutes Training. Wenn man versucht mit dem Pferd eins zu werden und sich wirklich darauf einlĂ€sst, dann kann man viel erreichen. Man muss sich dann einfach drĂŒber trauen und vielleicht vorher mit dem Pferd einmal aufs Turnier fahren, damit es irgendwo schon mal eine Erfahrung auswĂ€rts gesammelt hat. Und dann einfach kleine Showgruppen anschreiben oder auch uns großenShowgruppen. Sich einfach bewerben oder einmal ein Hoffest gestalten. Sich mit seinem Pferd filmen, Sachen auf Social Media schreiben. Irgendwann wird jemand auf einem aufmerksam. Oder besser noch, man ĂŒbernimmt Eigeninitiative und macht selber was draus und bewirbt sich, schreibt hin. Showreiten ist ein großes Business, zu dem viele Wege fĂŒhren.“

    Welche, beschreibt Sarah auf einer sehr netten Art und Weise in der aktuellen,trotz der NebengerÀusche auf der Apropos Pferd- Messe sehr sehr hörenswerten AUF TRAB-Podcastfolge.

    Nette Weihnachtsgeschenke

    Womöglich fĂŒhrt der Weg in die Pferdeshow auch erst einmal als Zuschauer in die aktuelle, bezaubernde Weihnachtsvorstellung @Mondwind. Sie gastiert vom 27. bis 29 Dezember in Wiener Neustadt in der Arena Nova. Es gibt noch Karten!

    Ein nettes Weichnachts-Geschenk sind auch Gutscheine fĂŒr Reitkurse. AUF TRAB organisiert im wunderschönen Festschloss Schlosshof vor den Toren Wiens vom 7.3. bis 9.3.2025 ein Training Bodenarbeit mit HorstBecker: Bauch, Beine, Po & Schulter- Training fĂŒr Dein Pferd. Hier gibt es auch Zuschauertickets.

    Vom 29.3 bis 30.3.2025 gibt es noch RestplĂ€tze fĂŒr Centered Jumping sowie klassisches Centered Riding mit Rosi-Schreiber-Jetzinger

    Vom 31.10. bis 2.11.2025 ist Horst Becker mit seinem Classic-Seminar „Einstieg in die SeitengĂ€nge & Versammlung am Boden und unterm Sattel“ In Schlosshof.Auch hier gibt es Zuschauertickets.

    Info fĂŒr die Trainings unter [email protected].

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    Foto: Julia Kistner auf der Arena Nova

  • Hier gibt es die Fraktion der klassischen Trense mit Gebiss, dort die Gruppe der Verfechter gebisslosen Reitens. Das sollte nicht so sein, meint der talentierte Show-Reiter und Show-Jumper Jesse Drent aus den Niederlanden, der sichdafĂŒr einsetzt, dass gebissloses Reiten selbst in den hohen Reitbewerben mehr akzeptiert wird, ohne dass Reiten mit Gebiss deshalb verteufelt wird. „Wichtig ist eine harmonische Verbindung und gewaltfreie ZĂŒgel-Hilfen, mit oder ohne Gebiss“, betont Jesse.

    Am Gebiss bekĂ€me man die Maulbewegungen als RĂŒckmeldung mit, wofĂŒr man sich beim gebisslosen Reiten mehr sensibilisieren mĂŒsse. Jesse setzt beim gebisslosen sowie beim Halsring-Reiten mehr die Gewichts- und Stimmhilfen ein. Er hat kein VerstĂ€ndnis dafĂŒr, dass die Stimme als feine Kommunikation im Profireitsport verpönt ist.

    Gebisslos sei nicht gebisslos, weshalb Jesse in seinem Buch „Gebisslos Reiten“, erschienen im Kosmos-Verlag, die Wirkungen der einzelnen ZĂ€umungen bis ins kleinsteDetail erklĂ€rt. Hier, sowie auch in der aktuellen AUF TRAB-Podcastfolge gibt er nĂŒtzliche Tipps fĂŒr den Umstieg von der klassischen Trense zur gebisslosen ZĂ€umung. Dabei nutzt er auch die Bodenarbeit.

    Jesse selbst reitet nur noch gebisslos und hier am liebsten mit dem GlĂŒcksrad. „Es wird von meinen Pferden sehr gerne angenommen, weil die Hilfen ganz klar verstĂ€ndlich sind und man dem Druck sehr schnell nachgeben kann.“ Je nachdem wie man das GlĂŒcksrad durch die Verschnallung einstelle, wirke es mehr ĂŒber die Nase oder ĂŒber den Nacken. Es wirke jedenfalls nicht so stark wie etwa eine Hackamore. Aberhört Jesse ĂŒber die Vorteile von gebisslosen ZĂ€umungen am besten selbst in einem sehr netten Podcast-GesprĂ€ch.

    Viel HörvergnĂŒgen wĂŒnschen Julia und IhreWelshies, die sich sehr freuen, wenn ihr AUF TRAB liked, kommentiert, abonniert und/oder weiter empfiehlt.

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    Foto: Jesse Drent

  • „Die Deutschen und die HollĂ€nder sagen die Nase muss runter und ziehen dem Pferd die Nase vor die Brust. Die Franzosen sagen, nein, den Hals muss man hochstellen. Jede kĂŒnstliche Halsposition geht aber auf Kosten desPferdes, denn Hals und Kopf sind die Balance-Stange“, kritisiert der prominente deutsche Tierarzt und Trainer Gerd Heuschmann in der aktuellen AUF TRAB-Podcast-Folge.

    Jeder sei bestimmt einmal mit einem Rucksack auf einen Berg gegangen und hat ihn vielleicht etwas schwerer bepackt als es vernĂŒnftig ist: „Wir Menschen haben einen sehr kurzen Hals aber wir haben einen relativ schweren Kopf. Also neigen wir Kopf und Hals in der Körperachse im Verlauf der WirbelsĂ€ule nach vorne, quasi gegen den Berg damit wir das Gewicht auf dem RĂŒcken kompensieren undausbalancieren können. Genau das Gleiche macht das Pferd in dem Moment, wo wir als Ballast auf seinem RĂŒcken sitzen und ihn in der Mitte belasten. Das Pferd wird natĂŒrlicherweise seinen Hals in die Position bringen, die wieder eine neutrale entspannte Rumpfmuskulatur zulĂ€sst oder wo das Pferd diese entspannte Rumpfmuskulaturbekommen kann, wenn sich der Reiter richtig verhĂ€lt.“

    Der zweite Begriff in unserer Ausbildungsskala sei bekanntlich Losgelassenheit, betont Gerd Heuschmann, „dies beschreibt einen geschmeidig schwingenden RĂŒcken im Trab. Einen nicht verspannten RĂŒcken, der im Idealfall dazu fĂŒhrt, wenn der Takt und die Losgelassenheit zusammenfinden, dass das Pferd Anlehnung sucht. Dann fĂ€ngt der RĂŒcken an zu schwingen und das gelingt mir halt nur, wenn die Kopf-Hals-Haltung eine ganz natĂŒrliche ist. Wenn ich sie hingegen dogmatisch betrachte und irgendwo das Pferd hinstelle, dann werden sich RĂŒcken, Rumpf und die Muskelatur verspannen und dann habe ich immer ein Problem.“
    Wichtig sei die Anatomie des Pferdes zu kennen, dass dieWirbelsĂ€ule nĂ€mlich nicht am MĂ€hnenkamm entlang lĂ€uft. TatsĂ€chlich beginnt sie mit dem ersten Halswirbel Atlas hinter den Ohren im Genick, dort wo das GenickstĂŒckder Trense liegt. „Macht man die Hand ganz breit auseinander dann kann man die Atlas FlĂŒgel fĂŒhlen. Der zweite Halswirbel taucht dann schon so ein bisschenrunter und der dritte, vierte, fĂŒnfte, sechste Halswirbel kann man quasi dann unten, oberhalb der Luftröhre fĂŒhlen, wenn man den Unterhals in die Hand nimmt.“ Oben auf dem Widerrist setzt das Nackenband an.

    Warum die Anatomie so wichtig ist, erklĂ€rt Gerd Heuschmann in der aktuellen AUF TRAB-Podcastfolge, vor allem auch, was man tun kann, wenn der RĂŒcken des Pferdes bei falscher Halshaltung durch fehlerhaftes Reiten völligverspannt ist.

    So viel kann ich spoilern: Einem Rumpf-verspannten Pferd das sich den Reiterhilfen entzieht, indem es den Kopf in die Höhe streckt und wegrennt oder sich auch einrollt muss man durch DehnungsĂŒbungen die Nase wieder nach vornebringen. Dazu muss man mit sehr kurzen SteigbĂŒgeln reiten und den ZĂŒgel am Ende an der Schnalle halten und am langen ZĂŒgel lange im Schritt reiten. Vorsicht, dazu braucht es gute reiterliche Kenntnisse, weil rumpf-verspannte Pferde erst einmal losbuckeln können.

    Viel Hör- und LernvergnĂŒgen wĂŒnschen Julia und die Welshies, die sich ĂŒber Likes, Abos und Kommentare freuen.

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    ⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠#Pferdehals #Rumpf #Verspannung #Takt #Losgelassenheit #Pferde #Podcast

    Foto: #GerdHeuschmann

  • „Habt ihr Euch mal ĂŒberlegt, warum die Pferde, wenn sie den ganzen Tag auf der Weide grasten auf dem Weg zum Stall immer noch stĂ€ndig zum Gras ziehen? Nicht weil sie dominant oder verfressen sind, sondern weil sie sich nicht selbst regulieren können“ erklĂ€rt Pferdetrainer Timo Ameruoso, „sie bauen ĂŒber das Grasen Druck oder Stress ab.“

    Es sei auch nicht Neugierde, wenn das Pferd den Kopf zum Sattel dreht, sondern ein Abwehrmuster. „Vieles ist reine Interpretationssache des Pferdebesitzers, wenn eine Person sagt, ihrem Pferd macht das Reiten im GelĂ€nde oder auf dem Dressurplatz Spaß. Woher weiß sie das?“, will Timo damit nur alle Reiter anregen ihr Wissen und ihre Handlungen stĂ€ndig zu hinterfragen und vor allemauch das ihrer Trainerinnen.

    Ob ich mein Pferd nur konditioniere oder mit ihm kommuniziere sei ein großer Unterschied. Die feine Kommunikation sei so wichtig, weil Pferde alltĂ€glicheGewalt erfahren, die man nicht sieht. Das geschieht unbemerkt aufgrund falscher ĂŒberlieferter Narrative in der Reitkultur und der Haltung, weil wir sie zu wenig beobachten, zu wenig Zeit mit ihnen abseits des Reitplatzes verbringen oder einfach auch aus Unwissenheit.

    „Ein Beispiel ist die Zucht, wo man die Fohlen schon mit sechs Monaten von ihren MĂŒttern trennt und nur zu Gleichaltrigen stellt. DafĂŒr gibt es in der Natur kein Vorbild, in der Fohlen von der Mutter erst mit einem Jahr ĂŒbermehrere Wochen sukzessive abgesetzt werden. Von Null bis einem Jahr besitzt das Fohlen keine Selbstregulation und wenn es sich erschreckt kann es sich nicht selbst beruhigen, braucht die Mama und trinkt oder stellt sich nah zum Vater.

    Ein weiteres Beispiel von angewandter alltĂ€glicher Gewalt, die man nicht sieht sei etwa das falsche Gurten, so Timo, „ich sollte meinem Pferd das GefĂŒhl geben, das Reiten belanglos ist. Ansonsten versucht das Gehirn nur krampfhaft Lösungen zu finden. Beim Satteln sollte man eigentlich so weit sein, dass man dabei das Pferd nicht anbinden muss und sollte dabei auf die Atmung des Pferdes achten. Beim Einatmen wird der Bauch des Pferdes dick, beim Ausatmen zieht er sich zusammen und wir ziehen dabei den Gurt vorsichtig an.“ Damit werde das Gurten zwanglos und belanglos.
    Weitere Beispiele fĂŒr Gewalt am Pferd, die man nicht sieht, nennt Timo in dieser AUF TRAB-Podcast-Folge, die diesmal tiefer in die Psychologie der Pferde eintaucht.
    Viel HörvergnĂŒgen wĂŒnschen Julia und ihre Welshies
    Praktische Tipps von Timo findet ihr auch auf seinem Insta-Kanal ameruoso_official, wo ihr ihn auch immer wieder Fragen live stellen könnt. AUF TRAB könnt ihr natĂŒrlich auch jeder Zeit Fragen stellen. Wir freuen uns auf eure Kommentare, bzw. schreibt uns an [email protected]

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    ⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠#Gewalt #Psychologie #Kommunikation #pferde #Pferde #Podcast

    Foto: Timo Ameruoso

  • „Mir ist wichtig, dass mich die Pferde nicht nur in der Arbeitsphase kennenlernen, sondern ich sie mal putze, mit ihnen herumtĂŒtele. Ich mache auch verschiedene Horsemanship-Sachen total gerne und auch da ist es mir wichtig, dass ich mir Zeit dafĂŒr nehme, ebenso fĂŒr Ausritte mit den Pferden, also alles was uns Spaß macht", verrĂ€t #IngridKlimke - zu Gast AUF TRAB - ihr Erfolgsgeheimnis. Ingrid hat Linda Tellington Jones schon bei ihrem Vater kennengelernt. Linda hat die TTouchs bei Klimkes Dressurpferden gemacht.

    „Pferde sind ja so geduldig. Sie halten so viel aus. Sie geben immer ihr Bestes und wollen alles richtig machen. Da muss man sich als Reiter schon fragen, wie ich es dem Pferd verstĂ€ndlich machen kann, was ich möchte", appelliert Ingrid an alle Reiterinnen, an ihren feinen Hilfen zu arbeiten.

    So sei fĂŒr den ausbalancierten Sitz „total gut und wichtig, viel ohne SteigbĂŒgel zu reiten, damit man losgelassen sitzt, ganz locker in der Mittelpositur mitschwingt. Dann reite ich auch sehr viel mit der ZĂŒgelbbrĂŒcke: Beide ZĂŒgel ĂŒbereinanderlegen, aufrechte ZĂŒgelfaust. So ĂŒbt man, dass die HĂ€nde vor dem Körper mit lockerem Gummi-Handgelenk aufrecht getragen werden , damit man eine Parade geben und auch nachgeben kann. "

    Auch sei die flache Wade immer am Pferd, mit ihr kann man im Wechselspiel treiben, aber nicht die ganze Zeit, sondern nur wenn ich es brauche.

    Ingrid Klimke setzt auch viel die Stimme ein: "Wenn ich einmal den Hals abstreiche und dann ,bravÂŽ sage habe ich das GefĂŒhl, viele Pferde warten auf das ÂŽbrav".

    Wie Ingrids abwechslungsreiches Training im Detail aussieht hörst Du in dieser Podcastfolge AUF TRAB. So viel kann ich spoilern: GelĂ€nderitte dind ein wichtiger Bestandteil. Daher lautet auch ihr jĂŒngstes Buch „Reiten im GelĂ€nde", erschienen im Kosmos-Verlag.

    Viel Lese- und natĂŒrlich auch HörvergnĂŒgen mit dem Podcast AUF TRAB wĂŒnschen Euch Julia und die Welshies.

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    Foto: Kosmos-Verlag

  • Horseman Pat Parelli tourte durch Europa und auch ich habe ihn treffen dĂŒrfen. Endlich konnte ich ihn einmal persönlich fragen, was er unter „Savvy“ eigentlich versteht, das nach seiner Meinung eine Horsewoman unbedingt haben sollte. Google Translate ĂŒbersetzt savvy mit klug. So einfach ist es dann auch nicht, oder Pat? „Savvy ist ein instinktiver Ansatz statt eines denkenden Ansatzes“, so seine Antwort, „eine Intuition, die wir Erwachsene leider mit der Zeit verlernen. Umso wichtiger ist es sich in einer Community mit Gleichgesinnten auszutauschen und sich gegenseitig zu motivieren. Pferde leben im Moment. Es gibt vier Momente in einer Sekunde. Da bleibt keine Zeit zum Denken. Wir mĂŒssen also im GefĂŒhl haben, was zu tun ist. So denke ich nachts ĂŒber den Tag nach, was ich noch besser oder anders machen kann oder auch was gut gelaufen ist. TagsĂŒber folge ich weitgehend den Instinkten, bewege meinen Körper, meine HĂ€nde beim Reiten intuitiv.“

    Was Pat noch betont: Wenn man die Kommunikation mit seinem Pferd verbessern will, muss man lernen, wie ein Pferd zu denken: „Menschen sind intelligent, Pferde sind clever. Soll heißen, Pferde entscheiden schnell und intuitiv, wĂ€hrend der Erwachsene viel denkt und damit einfache Dinge verkompliziert. Pferde sind Fluchttiere. Sie möchten Sicherheit, Komfort, Spiel und Essen. Menschen sind Raubtiere, schĂ€tzen Anerkennung und materielle Dinge, das ist was ganz anderes. Wir mĂŒssen also wie sie denken, um sie zu motivieren und sie so zubelohnen, wie sie es schĂ€tzen“ – nicht mit einer hĂŒbschen Satteldecke.

    Wir sollten uns immer wieder der acht Prinzipien von Natural Horsemanship vor Augen halten: Nummer Eins, dass Reitkunst möglichst natĂŒrlich bleiben sollte. Warum sollte das Fluchttier Pferd wollen, dass ein Raubtier sie berĂŒhrt? Zweitens: Mache keine Annahmen. Drittens mĂŒssen wir lernen, was echte Kommunikation ist. Viertens: Wir mĂŒssen Verantwortung ĂŒbernehmen und dem Pferd seine Verantwortung beibringen. FĂŒnftens: Wir mĂŒssen gerecht sein, wenn wir sie zur Rechenschaft ziehen und dann mĂŒssen wir sechstens ihre Körpersprache lesen. Siebtens, Pferde lehren Reiter und Reiter lehren Pferde. Nummer acht lautet: Prinzipien, Zweck und Zeit sind die Werkzeuge des Lehrens. Ich habe viele, viele Fehler gemacht. Ich mache immer noch Fehler, indem ich eines dieser Leitprinzipien nicht befolge.“

    Um den Leitprinzipien gerecht werden zu können muss man den Charakter seines Pferdes lesen können. Auch dafĂŒr - wie fĂŒr alle Bausteine des Horsemanship – hat er mit seiner „horsonality“ ein System entwickelt.

    NatĂŒrlich ist auch das Parelli Natural Horsemanship -Programm systematisch aufgebaut: online, liberty, freestyle, finesse. Mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden in jedem Programmteil, die man man mit seinem Pferd spielerisch und in der Zeit, die man dafĂŒr braucht. erlernt. Zwei Programme sind am Boden, zwei im Sattel, zwei mit Verbindung, zwei ohne Verbindung. Erst wenn man alle vier gut meistert, wird man laut Pat Parelli zur Horsewoman.
    Die aktuelle AUF TRAB-Podcastfolge ist ein Genuss fĂŒr jede Pferdliebhaberin, in der Pat Parelli alle, die sich auf dem Weg zur Horsewoman machen oder dabei stecken geblieben sind motiviert, weiterzumachen.

    So viel darf ich spoilern: Pat Parelli heißt eigentlich Jack und Pat ist nur sein Zweitname, weil er am St. Patrick®s Day geboren ist.

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  • Wie jeder weiß, hat ein Pferd vier Beiner, an jeder Ecke einer. Drei Beiner hĂ€tt‘, umfallen tĂ€t‘. Viel zu wenig Bedeutung schreibt man hingegen dem Huf zu, der doch so viel ĂŒber die Gesundheit des Vierbeiners aussagt, betont Hufschmied, Biologe und Buchautor Michael Zanger, „es gibt keine Struktur beim Pferd, die sich so schnell verĂ€ndert, so dass man auch sehr schnell Krankheiten erkennen kann.“ Vor allem stark unterschiedliche Hufformen sind ein Warnsignal. Eine zu steile Hufwand im Vergleich zu anderen oder verglichen mit dem anderen Huf kann darauf hinweisen, dass die Seite mit der steilen Hufwand womöglich aus irgendeinem Krankheitsgrund geschont wird. Die Ursache kann aber auch an einer unbalancierten Reiterin liegen oder auch an zu langen Hufbearbeitungsintervallen. Der Huf kann insgesamt auch bei zu wenig Bewegung steiler werden oder es handelt sich beispielsweise um einen angeborenen Bockhuf. Hier sollte man mit der Hufbearbeiterin und TierĂ€rztin RĂŒcksprache halten.

    Sehr viel sagt auch der Strahl aus, wenn er beispielsweise nicht mittig ist sondern schief in der Sohle liegt, was aufeinen unregelmĂ€ĂŸigen Gang hinweisen könnte.

    Bei einem breiten Hufstrahl steht der Huf in der Regel zu flach. Es kommt zu viel Druck auf den Strahl wodurch er breiter wird.

    Steht der Huf zu flach, kommt auch beim Abhufen zu viel Druck auf die Zehen, hĂ€ufig die Ursache fĂŒr Hornspalten ander Zehe, die wiederum auch auf eine alte Verletzungen im Kronrand hinweisen können.

    Verschiedene Ursachen können auch Rillen im Huf haben. Zum einen eine harmlose Futterumstellung oder Medizingaben. Es können aber auch Anzeichen von Hufrehe sein. Stoffwechselstörungen lassen sich auch an der weißen Linie, die flexible Verbindung zwischen Hufwand und Sohleerkennen, in die sich gerne Steinchen drĂŒcken. Wenn die weiße Linie etwa sehr breit und unterbrochen ist, könnte das auf Hufrehe hinweisen. Sieht man dort Rötungen, sei dies auf jeden Fall ein Fall fĂŒr den Tierarzt .

    Wer noch mehr ĂŒber den Gesundheitszustand seines Pferds von den Hufen ablesen möchte, dem können wir das Buch „Hufe lesen“ von Kerstin Kabus und Dr. Michael Zanger, erschienen im Kosmos Verlag empfehlen und/oder in die aktuelle AUF TRAB-Folge reinzuhorchen.

    Viel HörvergnĂŒgen wĂŒnschen Julia Kistner und ihre Welshies, die sich ĂŒber Likes, Abos und Weiterempfehlungen als Dankeschön sehr freuen wĂŒrden.

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    ⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠#Hufe #Krankheiten #pferde #Hufe #GÀnge #Podcast

    Foto: Zanger/Kabus

  • Wie so viele mĂ€nnliche Zweibeiner hat auch Marc Lubetzki seine Frau mit dem Pferdevirus erst infizieren mĂŒssen. Doch dann musste selbst sein Beruf etwas mit Pferden zu tun haben. Er lernte Sattlermeister, sattelte dann um zum Kameramann und Produzenten und filmte Lehrfilme ĂŒber Bodenarbeit, ĂŒber medizinische Themen bis zu Produktionen ĂŒber die hohe Schule.

    Nachdem auch das zum Berufsalltag wurde zog es Marc zu den Wildpferden in die Rocky Mountains, vorerst bewaffnet mit Teleobjektiven, um die Herden nicht zu stören. „Aber auch mit dem Teleobjektiv störte man“, erzĂ€hlt Marc, der geduldig wartete bis ihn der Leithengst in die Herdeeinlud.

    Wie „vergleichsweise unspektakulĂ€r“ dies vor sichging und was er von der Wildpferdeherde in seiner Position als junger Hengst lernte, erzĂ€hlt er amĂŒsant in dieser AUF TRAB-Podcastfolge. „Unglaublich schön war, die Trauer und Freude der ganzen Herde mitzuerleben. Das schon ĂŒber kleine Dinge, wie, wenn das ersten frische Gras im FrĂŒhjahr wuchs oder die Sonne nach langen Regenperioden wieder schien.“

    Was ihm die Zeit in der Wildnis gebracht habe? „Mehr auf die feinen Signale zu achten, die uns unsere PferdetagtĂ€glich aussenden, auf die wir gar nicht oder oftmals falsch reagieren.“

    Zum Schluss gibt der Tierfilmer auch noch allen Pferde- freundinnen einen unspektakulĂ€r klingenden Tipp fĂŒr dieTier-Photographie: „Das Pferd muss nicht immer auf Hochglanz poliert in Szene gesetzt werden. Auch ein schmutziges Fell, eine Alltagsszenario kann sichunheimlich schön im Film oder auf dem Foto machen.“

    Viel HörvergnĂŒgen wĂŒnschenJulia und ihre Welshies

    Der direkte Link zu Marc: https://marc-lubetzki.de/

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    Foto: Marc Lubetzki

  • Bei Stoffwechselstörungen denke ich automatisch an EMS,Cushing und Hufrehe. Weil meine alte Welshcob-Stute Tessa eben genau diese Krankheiten plagen. Dabei gibt es eine Vielzahl anderer Krankheiten, die Stoffwechselstörungenauslösen. Etwa viele Darmerkrankungen, Ekzeme oder chronische AugenentzĂŒndungen, warnt Andrea Grafentin-LĂŒdemann von der Pferde-Reha Nordheide.

    Um zu wissen, wie man seinem Vierbeiner helfen kann, mĂŒsse man sich erst mit den beiden HauptgrĂŒnden befassen, die Stoffwechselstörungen bei Pferden auslösen:

    1. Das Pferd ist ein reiner Pflanzenfresser

    - die speziellen Mikroorganismen zur Verwertung von Rohfaser

    - das damit verbundene hochentwickelte Abwehrsystem und seineNeigung zur Überreaktion

    - die Überreaktionen sind die Ursache fĂŒr wichtige Pferdeerkrankungen(Hufrehe, COB, Ekzeme, ERU, euquine Sarcoide)

    - um das Überschießen und zu viel Zuckerproduktion zu verhindern,brauche es eine auf das jeweilige Pferdgenau abgestimmte getreidefreie ErnĂ€hrung.

    2. Das Pferd ist ein Fluchttier

    - Das Pferd ist stĂ€ndig auf der Hut, das verursacht natĂŒrlichStress, den man möglichst vermeiden sollte.

    - bekommt das Pferdegehirn ein alarmierendes Signal, schĂŒttet es enorme Mengen an Adrenalin und Cortisol aus – zu viel Cortisol stört den Stoffwechsel.

    - das Pferd verfĂŒgt ĂŒber eine zweite Muskulatur, die nicht fĂŒr die Bewegung sondern den Abbau von StĂ€rke und Zucker zustĂ€ndig ist. Ist sie geschwĂ€cht ist das oft der Grund fĂŒrdie AnfĂ€lligkeit von Pferden fĂŒr Magenerkrankungen und EMS!!

    Viel teure Futtermittel versprechen, eben genau dort anzusetzen, wĂŒrden aber das Gegenteil bewirken. Worauf man beim Zusatzfutter achten sollte und weshalb gutes und genĂŒgend Heu und Stroh viel wichtiger sind, erzĂ€hlt Andrea in dieser 200. (!) AUF TRAB-Podcastfolge.

    Wir wĂŒrden uns sehr freuen, wenn ihr uns nach so viel getaner Podcast-Arbeit einmal einen Kommentar, Anregungen, Beschwerden, WĂŒnsche hinterlasst oder auch den Podcast auch abonniert, damit noch mehr Pferdebegeisterte auf ihn amerksam werden.

    Vor allem aber bleibt AUF TRAB, bis zum nÀchsten Samstag!

    Eure Julia Kistner und ihre Welshcob DÂŽs.

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    #Stoffwechsel #Krankheiten #AugenentzĂŒndung #Darm #Hufrehe #cushing #Ekzeme #Pferd #Podcast

    Foto: Andrea Grafentin-LĂŒdemann

  • Ein kreatives Stangentraining hilft fĂŒr die Ă€ußere, aberauch fĂŒr die innere Balance von Pferd und Reiterin meint Pferdebuchautorin und Trainerin Regina Johannsen, „es fĂŒhrt zu einer harmonischen Partnerschaft.“

    Wobei das Stangentraining erst einmal mit Handarbeit ohneStangen beginnt. Man versucht mit langem ZĂŒgel, FĂŒhrseil (vier Meter) oder Handseil (fĂŒnf Meter-StĂŒck Longe) mit Knotenhalfter im Gleichschritt mit Respekt-Abstandzum Pferd nebeneinander auf einer geraden Linie herzugehen. Der Kopf des Pferdes sollte dabei leicht nach innen gebogen sein.

    In jeder Ecke des Reitplatz kann man zum Beispiel das Pferd in einer Volte fĂŒhren, damit es lernt, nicht wegstĂŒrmt, sich trĂ€gt. Jede Übung sollte man auf jeder Hand gleichermaßenausfĂŒhren.

    Eine weitere Übung am FĂŒhr oder Handseil ist, das Pferd auf einer großen Tour zu fĂŒhren, sich dann auf den halben Radius des Zirkels zu stellen und das Pferd auf kleinen Touren zu fĂŒhren.

    Um nicht lange zu ĂŒberlegen, wo sie sich genau hinstellen muss bei der Bodenarbeit verwendet sie Bodenmarkierungen. Auch diese Übung verbessert die Trag- und Schubkraft als Vorbereitung auf das Geraderichten.

    Auch die anschließende kreative Stangenarbeit beginnt am besten vom Boden aus. Die Reiterin lernt so sich rhythmisch und in Balance zu bewegen.

    Nie verkehrt ist es, ein Quadrat aus vier gleichlangenStangen auf den Boden zu legen, dass man auf unterschiedlichster Weise an- und ĂŒberreiten kann, ebenso wie ein Dreieck mit drei Stangen, das sich alleine oderin Kombination mit dem Viereck („Haus vom Nikolaus“) sehr kreativ einsetzen lĂ€sst.

    Kreativ finde ich schon das Equipment, das Trainerin ReginaJohannsen fĂŒr die Stangenarbeit verwendet. Unter anderem verwendet sie auch halbe Stangen, genaugenommen halbrunde Zaunlatten, wie sie im Baumarkt gĂŒnstig erhĂ€ltlich sind. Sie rollen nicht weg, werden von "SchlĂŒrfern" und "Angshasen" oft lieber ĂŒberquert. Alternativ kann man natĂŒrlich die ganzen Stangen zur HĂ€lfte in den Sand- oder Schnitzelboden eingraben.

    Als Bodenmarkierung verwendet Regina Outdoor-Sitzkissen der auch entsprechende Markierungen vom Fußballtraining, auf denen weder Pferd noch Bodenarbeiterin ausrutschen können und die nicht splitter, wenn man drauftritt.Der AUF TRAB-Tipp: Als gĂŒnstige bunte Markierungen eignen sich die „Ikea PS unterbar“-Outdoor-Kissen fĂŒr Kinder.

    Als StangenlĂ€nge eigneten 2,5 bis 4 Meter – ihr Lieblingsmaß sind 3, 5 Meter - hauptsache aus Holz und nicht aus leichtem Plastik, das - auch aus meinen Erfahrungen wegrollt und so die Verletzungsgefahr erhöht.

    Der Abstand zwischen den Stangen hĂ€ngt natĂŒrlich vomRaumgriff und der GrĂ¶ĂŸe des Pferdes ab. Ihre Daumenregel: Nie mehr als drei Stangen (schrĂ€g) hinter einander legen, deren Abstand im Trab in etwa vier GĂ€nsefĂŒĂŸchen bei SchuhgrĂ¶ĂŸe 39 betrĂ€gt (4 x 24,5 = 98 cm).

    Mehr zum kreativen Stangentraining und Regina®s Trainingsmethode „The Easy way“ in der aktuellen AUF TRAB Podcast-Folge.

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    Wenn Euch die Folge gefallen hat, dĂŒrft ihr den Podcast gerne weiterempfehlen, liken oder abonnieren, damit noch mehr Pferdefreunde auf das Projekt aufmerksam werden.

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    #Stangentraining #Balance #Gymnastizieren #Bodenarbeit #Pferd #Podcast

    Foto: Regina Johannsen

  • Ganz ehrlich. Man denkt an das Impfen, an das Entwurmen. Aber die Zahngesundheit seines Pferdchens lĂ€sst man oft schleifen.

    Dabei sind schlecht gepflegte ZĂ€hne bei vielen Pferden die Ursache verschiedenster Krankheiten - gerade bei sehr jungen und bei sehr alten Pferden. Das beginnt mitFutterverweigerung, ĂŒber Durchfall bis zur Verstopfungs-Kolik.

    Deshalb hat AUF TRAB Nora Biermann, stellvertretende Leiterin des Klinischen Zentrums fĂŒr Pferde an der Vetmeduni eingeladen, um zu hören, worauf es beim Pferdegebiss ankommt und wie man es gesund hĂ€lt.

    Was fĂŒr Hunde der Dental Stick als ZahnbĂŒrsten-Ersatz ist, ist bei Pferden ausreichend Raufutter wie Stroh und Heu. Besonders gut fĂŒr die Zahnpflege eignen sich Haselnuss- und Weide-Ästchen.

    BrĂ€unliche VerfĂ€rbungen der ZĂ€hne – also Zahnstein - sind ĂŒbrigens bei Pferden nicht weiter schlimm. Ihr Zahnmaterial ist anders, es verfĂ€rbt sich schneller als beim Menschen.

    Was problematisch ist und eine hĂ€ufige Ursache fĂŒr Magenprobleme ist ist , wenn scharfe KauflĂ€chenoder EntzĂŒndungen im Maul keine gutes Kauen mehr zulassen, die Pferde abmagern.

    Bei jungen Pferden sollte man mit vier Jahren einmal gut das Gebiss kontrollieren, wenn der Zahnwechsel abgeschlossen ist. Dann sei es ausreichend alle ein bis 1,5 Jahre Zahnkontrollen durchzufĂŒhren, bei Ă€lteren Pferden schon hĂ€ufiger, etwa alle acht Monate.

    Mehr zur Zahnpflege, und wie man das Pferd auf den Zahnarzt vorbereitet, hört ihr in der aktuellen Podcastfolge AUF TRAB.

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    #Zahnpflege #Pferd #Podcast #EntzĂŒndung #Kolik #Tiere

    Foto: Vetmed Uni wien

  • Was Dein Pferd an Training und im Umgang braucht

    Auch Pferde darf man nicht in einen Topf werfen. Bei der Auswahl des Pferdes, dem Umgang mit dem Vierbeiner,der Unterbringung und beim Training sollte ich mir Gedanken machen welchen Pferdecharakter ich bevorzuge bzw. im Stall habe. Erst dann kann ich das Richtigetun, damit mein Pferd und ich gut miteinander harmonieren. Erst dann kann ich abschĂ€tzen, welche BedĂŒrfnisse es hat und wie wir das gemeinsame Training zielfĂŒhrendgestalten.

    Parelli-Instruktorin Elisabeth Musil hat auch ihre eigenen Pferde nach bestimmten Charaktereigenschaften ausgewĂ€hlt. HierfĂŒr verwendet sie das von Parelli entwickelte Horsenality-Chart, das im Wesentlichen zwischen vier Pferdetypen unterscheidet. Die da sind: Extrovert – Introvert – left brain – right brain.Jedem Typ werden bestimmte gute wie schwierigere Eigenschaften zugeteilt. „FĂŒr eine gute Beziehung muss man durch gezieltes Training die spezifisch positiven Eigenschaften der jeweiligen Pferdehorsenality fördern, um bestmögliche Partnerschaft zu erzielen“, meint Eisabeth.

    Wobei Pferde in dieser Reinform selten vorkommen. Das macht die Ausbildung und den Umgang mit Pferden,die man nicht so eindeutig einer Charaktere zuordnen kann schwerer, aber natĂŒrlich auch interessanter.

    Das Horsenality-Chart zum Downloaden findest Du hier:

    HORSENALITY

    Mehr zu Bestimmung der Horsenality Deines Pferdes und wie Dein entsprechendes Training ausschauen sollte hörst Du in dieser AUF-TRAB-Podcastfolge.

    Viel HörvergnĂŒgen wĂŒnschen Dir Julia und die Welshies.

    Elisabeth Musil hat noch etwas spannendes fĂŒr AUF TRAB-Hörerinnen: Eine Fotoreise in die Camargue, SĂŒdfrankreich.Da erwarten Dich Abenteuer und Fotoshootings mit spanischen und mit Camargue-Pferden. Info unter:

    Fotoreise SĂŒdfrankreich

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    #Parelli #Pferd #Horsemanship #Partnerschaft

    Foto: Elisabeth Musil

  • Schlagzeilen und Klicks ĂŒber TierquĂ€lerei sind schnell produziert. Darum geht es AUF TRAB aber nicht. Ebenso wenig wie seinen hochkarĂ€tigen GĂ€sten Anja Beran, Leiterin des internationalen Ausbildungszentrums fĂŒr klassische Dressur Gut Rosenhof und Jana Lacey-Krone, die Direktorin des Circus Krone. Hinter dem, was Anja Beran in der letzten AUF TRAB-Podcast-Folge ĂŒber teils nicht tiergerechte Praktiken bei Olympia gesagt hat, steht sie voll und ganz. Die Folge wurde bereits ĂŒber 11.000 Mal gehört – vielen Dank! Anja Beran steht aber nicht zum gewĂ€hlten Titel der Folge, „Olympiazirkus“. „Das Wort Zirkus wird oft abfĂ€lligverwendet, das hat er nicht verdient“, meint Anja Beran, „das ist ein friedlicher Ort des Austausches zwischen verschiedenen Nationen und Religionen. Die Zirkusleuteleben einen gemeinsamen Traum. Und speziell bei den Zirkus-Pferden denkt man, sie sind dressiert. Das gibt es sicherlich auch, aber in den renommierten Zirkussen werden die Pferde schon immer gut ausgebildet. Ich habe noch Frida und dann Christel Sembach-Krone kennengelernt, die mir erzĂ€hlt haben, dass Christel noch bei Richard WĂ€tjen von der Spanischen Hofreitschule gelernt hat.“

    Sie sei gemeinsam mit dem zweifachen Dressur-Olympiasieger Josef Neckermann in der Manegegeritten. „Wien, Turnier, Zirkus, das war alles eins, gute klassische Dressur. Man lernt voneinander. Im Mittelpunkt steht das Pferd. Eine Piaffe ist eine Piaffe. Ob sie in der Wiener Hofreitschule stattfindet, im Turnierviereck oder in der Manege. Touchieren kann man nirgends so gut lernen wie im Zirkus. Eben niemals schlagen, sondern gezieltberĂŒhren zu können. So erreicht man den besten Effekt.“

    Anja Beran weiß, wovon sie spricht. Sie hat viele Pferde von Zirkus Krone ĂŒber Jahre in Beritt und auch Pensionspferde des Zirkus auf ihrem Gut.

    „Es ist zu wenig bekannt, nicht nur, was die Ausbildung unserer Zirkuspferde betrifft, sondern auch die Haltung und der Transport“, bedauert die Zirkusdirektorin Jana Lacey-Krone, auch wenn sie nicht fĂŒr die gesamte Branche sprechen kann, „man kann sich nicht vorstellen, welchen Aufwand wir mit 220 Mitarbeitern betreiben. Wir haben zum Beispiel ein doppeltes Stallungs-Set fĂŒr an die 40 Pferde, so dass wir am nĂ€chsten Spielort schon die StĂ€lle fertig aufgestellt haben, wenn wir kommen. Unsere Pferde haben Außenboxen mit Sichtkontakt. Unsere Pferde sind stressfrei in 15 Minuten verladen. Am Spielort wird sofort die Rampe aufgemacht und ausgeladen. Wir haben eine mobile FĂŒhranlage. 24 Stunden ist bei uns jemand im Stall, wir haben eine Nachtwache. Die Pferde sind stets unter Beobachtung. Wir haben einen Hufschmied, der uns alle acht Wochen nachfĂ€hrt. Unsere Pferdegehen bei uns in Pension mit leichtem Training und auf die Wiese. Das muss man sich alles leisten, etwas, was sicher nicht alle Zirkusse können. Wir selbst haben großes Interesse, das Kulturgut Zirkus zu bewahren, um es der nĂ€chsten Generation weiterzugeben.“

    Der Trend in der Freizeitreiterei zu Zirkuslektionen findet Jana Lacey-Krone grundsĂ€tzlich gut. Sie sei erstaunt, was alles schon trainiert wird. Ihre große Bitte: „Bitte lasst Euch Zeit mit den Lektionen, versucht nicht die Ausbildung mit Druck abzukĂŒrzen. Und bitte lernt einem Reitpferd nicht das Steigen in der Halle. Das kann bei Pferde unterm Sattel gefĂ€hrlich sein.“

    Wie immer ihr zum Zirkus steht, hört Euch auch mal die Seite der Zirkusdirektorin und ihrer Ausbildnerin im Podcast AUF TRAB an und schickt mir eure Kommentare.

    Wer nachhaltige, klassische Dressur in der Praxis erlernen möchte: Im Festschloss Schlosshof im Marchfeld/NÖ findet vom 16. bis 18.8 ein Kurs in Klassischer Dressur mit Horst Becker statt. Zuschauertickets und einen aktiven Teilnehmerinnenplatz gibt es noch.

    Info unter ⁠[email protected]⁠

    Musik- und Soundrechte: ⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠https://auftrab.eu/index.php/musik-und-soundrechte/⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠

    #Zirkus #Pferd #Dressur #Tierschutz

    Foto: Maresa Mader aus "Anja Beran-Der Dressursitz" /Chrystal Verlag