Avsnitt

  • SPIEGEL-Korrespondentin Britta Sandberg berichtet seit Anfang September aus dem Strafgericht in Avignon über den Prozess von Gisèle Pelicot. Pelicots Ehemann hat sie jahrelang betäubt und von fremden Männern vergewaltigen lassen.

    In der vierteiligen Miniserie »Avignon: Der Prozess Pelicot« erzählen wir von den Innenansichten dieses Prozesses. Mit exklusiven Interviews, Wortprotokollen aus den Vernehmungen und Auszügen aus psychiatrischen Gutachten über den Hauptangeklagten. 

    SPIEGEL+-Abonnentinnen und -Abonnenten können zum Start direkt die Folgen 1 bis 3 komplett hören, Folge 4 erscheint für sie am 20. Dezember, einen Tag nach der Urteilsverkündung: SPIEGEL.de/pelicot

    Alle weiteren Hörerinnen und Hörer finden ab heute jede Woche eine neue Folge bei allen gängigen Podcatchern im Kanal „Acht Milliarden“. 

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  • Am 15. MĂ€rz erschien die erste Folge von »NDA: Die Akte Kasia Lenhardt«. Der Podcast wurde seitdem tausendfach in sozialen Medien geteilt und trifft bis heute auf riesige Resonanz.

    In dieser Bonusfolge geht es darum, was seit der Veröffentlichung passiert ist. Medienwissenschaftlerin und SPIEGEL-Kolumnistin Samira El Ouassil spricht mit den beiden Hosts, Maike Backhaus und Nora Gantenbrink, ĂŒber die Reaktionen auf den Podcast. Die beiden erzĂ€hlen auch, welche Belege nicht im Podcast aufgetaucht sind und welche neuen Hinweise es im Fall Kasia Lenhardt gibt.

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  • Als Kasia Lenhardt in Berlin tot aufgefunden wird, ist JĂ©rĂŽme Boateng gerade fĂŒr ein Turnier in Katar. Öffentlich Ă€ußert er sich nicht zum Tod seiner Ex-Freundin. Nur ein Instagram-Post von ihm scheint Bezug auf Lenhardts Tod zu nehmen.

    Sportlich erlebt Boateng einen RĂŒckschlag: Sein Vertrag mit dem FC Bayern wird nicht mehr verlĂ€ngert, er wechselt nach Frankreich zu Olympique Lyon.

    Aber im Herbst 2021 muss er wieder zurĂŒck nach MĂŒnchen. Er steht wegen Körperverletzung und Beleidigung seiner Ex-Freundin Sherin S. vor Gericht. Ein Vorwurf, den JĂ©rĂŽme Boateng bestreitet.

    Viele Artikel und FernsehbeitrĂ€ge aus dieser Zeit thematisieren die VorwĂŒrfe von Sherin S. wie einen Beziehungsstreit, als wĂ€ren sie eine »Privatgeschichte«. Diesen Eindruck befördern mĂ€chtige FußballfunktionĂ€re, die ihre schĂŒtzende Hand ĂŒber JĂ©rĂŽme Boateng halten. Ende 2023 scheint das nicht mehr zu funktionieren.

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  • RĂŒckblickend wirkt es in den letzten Tagen vor ihrem Tod, als brenne es in Kasia Lenhardts Leben ĂŒberall. Nacktbilder von ihr werden in sozialen Medien angeboten. Sie wird beschimpft, bedroht und erpresst. Es kursieren GerĂŒchte um Drogen in ihrem Auto.

    Kasia Lenhardt hat wenige Tage vor ihrem Tod Anzeige bei der Polizei erstattet: wegen Erpressung und Diebstahl. Und sie soll einen Termin fĂŒr Ende Februar vereinbart haben. Laut ihrem Anwalt habe sie vorgehabt, JĂ©rĂŽme Boateng wegen Körperverletzung anzuzeigen. Zu dieser Anzeige ist es nicht mehr gekommen.

    Wir haben JĂ©rĂŽme Boateng einen ausfĂŒhrlichen Fragenkatalog geschickt. Er legt Wert auf die Feststellung, dass er Kasia Lenhardt zu keinem Zeitpunkt körperlich angegriffen habe.

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  • Am 2. Februar 2021 erscheint ein »Bild«-Interview mit JĂ©rĂŽme Boateng. Darin spricht er ĂŒber das Ende der Beziehung mit Kasia Lenhardt. Er behauptet darin unter anderem, Kasia Lenhardt habe ihn erpresst. Er habe nie eine Beziehung mit ihr fĂŒhren wollen.

    Danach beginnt eine Schlammschlacht in den Boulevardmedien. Kasia Lenhardt glaubt, dass der NDA ihr verbiete, ihre Sicht auf die Beziehung öffentlich zu machen. Damit bleiben Boatengs Behauptungen weitgehend unwidersprochen. Laut der AnwĂ€ltin von Boateng »war es der autonome und vor Zeugen geĂ€ußerte Wunsch von Kasia Lenhardt, eine Verschwiegenheitsvereinbarung zu unterzeichnen«.

    Kasia Lenhardt wird nach dem »Bild«-Interview von JérÎme Boateng das Zentrum einer Hetzkampagne im Netz und sucht Hilfe bei AnwÀlten. Sie will die Verschwiegenheitsvereinbarung anfechten.

    Am 9. Februar 2021 wird Kasia Lenhardt tot aufgefunden. Kurz vor ihrem Tod nimmt sie zwei Anrufe auf ihrem Handy an.

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  • Ende Januar 2021 bekommt Kasia Lenhardt in der gemeinsamen Wohnung in Berlin Besuch von JĂ©rĂŽme Boateng. Die beiden sind inzwischen seit mehr als einem Jahr offiziell ein Paar. JĂ©rĂŽme Boateng hat eine Verschwiegenheitsvereinbarung, einen sogenannten NDA, dabei. Wenn Kasia Lenhardt unterschreibt, verpflichtet sie sich, nie ĂŒber ihre Beziehung zu sprechen.

    Es gibt unterschiedliche Angaben darĂŒber, ob die Idee der Verschwiegenheitsvereinbarung von Kasia Lenhardt oder JĂ©rĂŽme Boateng stammt. Laut der AnwĂ€ltin von Boateng »war es der autonome und vor Zeugen geĂ€ußerte Wunsch von Kasia Lenhardt, eine Verschwiegenheitsvereinbarung zu unterzeichnen«.

    Wir wissen nicht, wie sich das Treffen in Berlin genau abgespielt hat. Aber wir wissen, dass Kasia Lenhardts OhrlÀppchen nach JérÎme Boatengs Besuch offenbar zerrissen gewesen ist. Und, dass sie den NDA unterzeichnet hat.

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  • Im Winter 2019 bekommt die Staatsanwaltschaft MĂŒnchen einen Hinweis. Das Delikt: Körperverletzung. Der mutmaßliche TĂ€ter: JĂ©rĂŽme Boateng. Die Staatsanwaltschaft nimmt Ermittlungen gegen JĂ©rĂŽme Boateng auf. Diese Ermittlungen laufen bis heute.

    Bei dem Hinweis geht es um Ereignisse wĂ€hrend des Oktoberfests 2019. Es geht darum, was in MĂŒnchen passiert sein soll - zwischen JĂ©rĂŽme Boateng und dem mutmaßlichen Opfer: Katarzyna Lenhardt, genannt Kasia.

    In der ersten Podcastfolge rekonstruieren wir, was wĂ€hrend des Oktoberfests mutmaßlich passiert sein könnte.

    Der SPIEGEL hÀtte gerne auch mit JérÎme Boateng gesprochen, um seine Seite der Geschichte zu erfahren. Seit 2021 hat Boateng GesprÀchsanfragen immer wieder abgelehnt. Seine AnwÀltin teilt uns mit, dass sich viele Sachverhalte gÀnzlich anders zugetragen hÀtten. Ihr Mandant lege Wert auf die Feststellung, dass er Kasia Lenhardt zu keinem Zeitpunkt körperlich angegriffen habe.

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  • Wenige Tage vor ihrem Tod unterschreibt Kasia Lenhardt einen sogenannten NDA. Er verpflichtet sie ĂŒber ihre Beziehung zu Fußballstar JĂ©rĂŽme Boateng zu schweigen.

    Im Podcast erzĂ€hlen wir eine Geschichte, die so bisher nicht erzĂ€hlt wurde. Weil sie nicht erzĂ€hlt werden sollte.

    In der ersten Staffel von »NDA« recherchieren SPIEGEL-Reporterin Nora Gantenbrink und Investigativjournalistin Maike Backhaus den Fall Kasia Lehnhardt. Abonniert den Podcast, um die nÀchste Staffel nicht zu verpassen.

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