Avsnitt

  • Erinnern Sie bitte mal kurz an Ihre Schulzeit, auch wenn diese schon etwas zurückliegt. Denken Sie an den Deutschunterricht. Goethes Werther, Max Frisch und Homo Faber, Hermann Hesses „Narziß und Goldmund“. Große Literatur, bestimmt, aber naja: Männer, die über Männer schrieben. Da half es sehr, wenn man die Freude am Lesen schon vorher für sich entdeckt hatte, denn diese kleinen, eng bedruckten Reclam-Hefte machten nicht unbedingt Lust auf mehr, um es mal so zu formulieren. Wie mag es sich wohl für eine zeitgenössische Autorin anfühlen, wenn ein eigenes Buch plötzlich zur Pflichtlektüre für’s Abitur wird! „Heimsuchung“ ist so ein Werk, geschrieben von Jenny Erpenbeck, die weltweit als Deutschlands erfolgreichste Schriftstellerin gilt. Zur Welt kam sie 1967 in Ost-Berlin als Sproß einer Familien, die zur geistigen Elite der DDR gezählt wurde und wird. Jenny Erpenbeck machte eine Lehre als Buchbinderin und studierte anschließend Theaterwissenschaft und Musiktheaterregie. Seit sie Bücher schreibt, finden diese regelmäßig Beachtung und: werden mit den wichtigsten nationalen und internationalen Literaturpreisen ausgezeichnet, zuletzt das Buch „Kairos“, für das sie 2024 als erste Deutsche den International Booker Prize erhielt.

    Playlist 3.11.24

    Remy Shand - Take a Message
    Lucio Dalla - Ulisse coperto die Sale
    Swingle Singers - Partita No
    Janis Joplin - Mercedes Benz
    Hermann Prey singt Franz Schubert - Du bist die Ruh
    Nina Hagen - Naturträne
    Rufus Wainwright - Early Morning Madness
    Elisabeth Schwarzkopf singt aus "Der Rosenkavalier":
    Arie der Marschallin - Die Zeit, die ist ein sonderbar Ding

  • Wie das wohl sein muss - du interessierst dich für Fotografie und Schauspielerei, hast kleine Rollen und Castings, da ist wieder so ein Vorsprechen, aber etwas läuft anders dieses Mal, jedenfalls erreicht dich am Ende des Tages die Bitte, nun doch auch noch mal für die Hauptrolle vorzusprechen. Was du tust. Und von einer Minute zur nächsten bist du ein sogenannter Main-Character. Mit Anfang 20 erlebt der Schauspieler Maximilian Mundt genau das. Er spielt die Hauptrolle im Netflix-Erfolg „How to sell drugs online fast“ und plötzlich geht alles durch die Decke. Die Serie wird in in mehr als 190 Ländern gestreamt, bald wird die 4. Staffel veröffentlicht. Seitdem läuft es ziemlich gut für den 1996 in Hamburg geborenen Schauspieler. 2023 beispielsweise drehte er mit Orlando Bloom, für die Serie „Pumpen“ führt er auch Regie. Mundt gehört zu den - bislang noch erstaunlich wenigen - Männern im Medien- und Filmbusiness, die sich immer wieder auch öffentlich gegen dieses plumpe, harte und oft aggressive Männerbild aussprechen, das momentan von vielen Seiten propagiert wird. Dafür verleihen wir ihm „Die Goldene Hörbar“, einen Preis, der zwar genau in dieser Sekunde erst erfunden wurde, aber was sind schon Zeit und Raum, wenn es um etwas so Wichtiges geht.

    Playlist

    Donna Summer - McArthur Park
    Mousse T. & Tom Jones - Sex Bomb
    Snap - The Power
    Gossip - Heavy Cross
    Black Eyed Peas - Boom Boom Pow
    Danny Elfman - Alice’s Theme
    Adele - Someone like you
    Bodi Bill - What
    Trøye Sivan - Talk me down

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  • Ein Beistelltisch reicht nicht, nicht mal mehr zwei, denn es sind wirklich zahlreiche Preise, die unser heutiger Gast schon überreicht bekam. Von Bambi über Goldene Kamera und Europäischem Kulturpreis bis hin zum Opus Klassik, dabei rechnen wir einige Echos noch gar nicht dazu, sei’s drum. David Garrett, 1980 in Aachen zur Welt gekommen, ist ja noch mittendrin im Musikgeschäft, auch wenn sich diese Branche nicht zuletzt durch die Digitalisierung extrem veränderte, so auch im Bereich der klassischen Musik. Wie genau, kann er uns ja gleich mal aus seiner Perspektive erklären. Hier noch ein paar biografische Daten: Mit 4 Jahren beginnt die bis heute andauernde Liebesbeziehung zwischen ihm und der Geige. Mit 5 gewinnt er bei „Jugend musiziert“ einen Preis. Seine Karriere nimmt irre Fahrt auf. 13jährig steht David Garrett bereits exklusiv bei der Deutschen Grammophon unter Vertrag. An jedem Tag seiner Jugend übt er 8 Stunden Geige, ein Wunderkind, das bald in London, dann in New York lebt. Und den das Leben natürlich auch mal aus der Bahn schleudert, niemand kann über 4 Jahrzehnte nur erfolgreich sein. Was das für 4 Jahrzehnte waren und welche Musik er dabei hörte, erfahren wir von ihm selbst.

    Playlist 20.10.24

    Massive Attack - Safe from Harm
    Lewis Capaldi - Forget me
    Oasis - Don’t look back in anger
    White Stripes - 7 Nation Army
    Sia - Cheap Thrills
    Diana Ross - Love Hangover
    Coldplay - Paradise
    David Garrett - Shake it off
    Muse - Supermassive Black Hole

  • Unser heutiger Gast strahlt eine spürbare Liebe zur Sprache aus und hegt zudem einen großen Hang zu Inhalten.
    Was nicht selbstverständlich ist im Zeitalter von Verkürzungen und Alternative Facts, in dem so viele Bücher, Podcasts oder Posts einfach mit irgendeiner Wortsuppe gefüllt werden. Nein, Jagoda Marinić, die 1977 im baden-württembergischen Waiblingen geboren wurde, liest, schaut und hört genau hin, wenn es um gesellschaftliche, zwischenmenschliche und politische Themen geht. Heraus kommen Fragen, Ideen und Vorschläge, die sie beispielsweise in Büchern, Kolumnen, Posts oder Key-Notes unterbreitet oder im direkten Gespräch in den Raum stellt. Auch aus diesem Grund erhielt ihr Podcast „Freiheit deluxe“ 2022 eine Nominierung für den Deutschen Hörbuchpreis. Jagoda Marinićs Arbeit wurde schon früh medial wahrgenommen, gefördert und ausgezeichnet. Über die Person Jagoda ist allerdings nicht so viel bekannt - mal sehen, welche Geschichten gleich zum Vorschein kommen. Und ihre Musikauswahl sagt ja auch schon einiges über sie aus, richtig?

    Playlist

    Die Sterne - Deine Pläne
    Leonard Cohen - Suzanne
    Counting Crows - Mr. Jones
    Queen - Bohemian Rhapsody
    Gibonni - Divji Cvit
    Alanis Morissette - You Outta Know
    Destiny’s Child - Survivor
    Cat Power - The Greatest

  • Unser heutiger Gast gehört zu den fleißigsten und talentiertesten Musikerinnen des Landes, sie ist Sängerin, Produzentin, Komponistin, schreibt zuverlässig kluge und oft sehr lustige, hervorragend beobachtete Texte, leitet Chöre und ist schon wirklich lange dabei. Folgerichtig müsste sie zu den erfolgreichsten und bekanntesten Musikerinnen des Landes gehören, aber längst nicht jede und jeder kennt Bernadette la Hengst. Sie kommt 1967 zur Welt, wächst in Bad Salzuflen auf und verbündet sich schnell mit der Musik, lernt Klavier, Akkordeon, Gitarre. 1990 gründet sie die Band „Die Braut haut ins Auge“, die der sogenannten Hamburger Schule zugeordnet werden. 10 Jahre später arbeitet sie dann solo weiter, 7 Soloalben produzierte sie bislang. Ihre eben schon kurz angesprochenen Texte sind überraschend, mal politisch, mal skurril, ehrlich, traurig, lustig und in jedem Fall passen sie in die Zeit, das war in den 90ern schon so und ist bis heute so geblieben.

    Playlist

    Zero 7 feat. José Gonzales - Futures
    Die Braut haut ins Auge - Was nehm ich mit
    Ethel Merman - I get a Kick out of you
    Hildegard Knef - Nichts haut mich um aber Du
    Michael Girke/Jetzt! - Das Dorf am Ende der Welt
    Kapa Tult -1/2 Cappucino
    Huah! - Ich möchte ein Mädchen kennenlernen
    Bernadette La Hengst & Tochter Ella Mae - Gib mir meine Zukunft zurück
    Liverbirds - Why do you hang around me?

  • Sie kennen diese Gedanken sicherlich: wenn eine Situation komplett entgleitet, man steckt noch mittendrin, da setzt sich einem das kleine Äffchen Lebenserfahrung auf die Schulter und flüstert: Jetzt gerade ist es schlimm, aber später wirst du es gut weitererzählen können.
    Wie wir alle, gerät auch unser heutiger Gast regelmäßig in solche Situationen, aber leider wohl etwas regelmäßiger als die meisten von uns und leider auch nicht, weil ihr gerade die Milch auskippt, während die Wohnung brennt und irgendjemand an der Tür klingelt. Bei ihr reicht es offenbar, dass sie eine Schwarze Frau ist und plötzlich beispielsweise im Zug jemand neben ihr steht und sagt: Sie wissen aber schon, dass Sie hier in der 1. Klasse sind?
    Thelma Buabeng nimmt Pfeile wie diesen, zieht sie sich aus dem Herz und macht daraus sehr pointierte und lustige Geschichten. Aber das quasi nur nebenbei, in ihrem Hauptleben arbeitet die 1981 in Ghana geborene und im Rheinland aufgewachsene Schauspielerin auf renommierten Bühnen in Berlin, Hamburg oder Zürich, und sehr viel vor der Kamera, z.B. im Tatort, im Hotel Adlon, Berlin Alexanderplatz und in der Rolle, die ihr auf den Leib geschrieben wurde: im ZDF als „Die Polizistin“, eine vom BKA entsandte Profilerin. Es ist fast unmöglich, Thelma Buabeng mal einzufangen, aber jetzt sitzt sie endlich bei uns im Studio.

    Playlist 29.09.24

    Heaven 17 - Let me go
    Omah Lay - Holy Ghost
    Mariah Carey - Anytime you need a Friend
    Diana Ross & Lionel Richie - Endless Love
    Megaloh - Licht
    6lack - Switch
    Ruger - Aiswaju
    Celina Bostic - Nie wieder leise
    Aisha Vibes - Pull up

  • Als wäre nicht alles schon kompliziert genug und weitreichend: klimatisch, politisch, wirtschaftlich, ist dann ja auch noch dieses große gesellschaftliche Thema, wie man sich nun in punkto Männlichkeit und Weiblichkeit und Queerness verhalten soll, z.B. auf sprachlicher Ebene. Wir schlagen vor: jede und jeder wie er oder sie es will. Im persönlichen Umgang. wir schlagen vor: unbedingt respektvoll und freundlich. Klingt einfach, scheint aber irre schwer umsetzbar zu sein. Wie gut, wenn man jemanden kennt, der zu diesen Themen regelmäßig befragt wird, ob er will oder nicht: der Schauspieler Henning Baum, 1972 in Essen geboren und aufgewachsen, gilt als DER Ansprechpartner für alles rund um Männlichkeit. Es mag Schlimmeres geben, aber schön ist das bestimmt auch nicht. Schließlich hat das Leben so viele Facetten und seins sowieso. Waldorfschule, Internat in England, Studium, und ziemlich bald darauf pausenlos große Erfolge: „Mit Herz und Handschellen“ als erster schwuler Polizist, als „Der letzte Bulle“, Jim Knopf oder „König von Palma“.

    Wir freuen uns sehr, dass er heute hier zu Gast ist.

    Playlist: 22.09.24

    Rolling Stones - Wild Horses
    Billy Preston - Nothing from Nothing
    The Temptations - Papa was a Rolling Stone
    Sly & The Family Stone - Family Affair
    Carol King - It’s too late
    Glenn Gould - Goldbergvariationen, Arie, Johann Sebastian Bach
    Iron Maiden - Number of the Beast

  • Eine halbe Ewigkeit ist es her, da war Anne Will schon einmal zu Gast in der Hörbar Rust, am 2. April 2008 war das. Die tagesaktuellen Nachrichten damals klingen einerseits irre weit weg: eine BBC-Umfrage verkündete, "Deutschland habe weltweit das beste Image" und Barack Obama gab bekannt, Al Gore in sein Kabinett holen zu wollen. Andererseits klingen sie erschreckend gegenwärtig: Neukölln weitet Wachschutz an Schulen aus, Vor 16 Jahren bereits? Vor 16 Jahren bereits. Die 1966 in Köln geborene Moderatorin und Journalistin Anne Will kennt die großen und kleinen Geschehnisse, die sich politisch zugetragen haben, und kann sie hervorragend einordnen, schließlich gehörte und gehört das zu ihrem Beruf. 6 Jahre lang moderierte sie die Tagesthemen. Über 550 Folgen lang dann die politische Talkshow, die ihren Namen trug. Im Dezember 2023 machte Will einen Cut. Zeit für was Neues. Aber was? Na, einen Podcast, zum Beispiel. Das war übrigens keineswegs das Aufnahmekriterium für ihre Teilnahme beim House of Podcast-Festival, aber schaden tut es auch nicht.

    Playlist 15.9.24

    Stevie Wonder - As
    Danger Dan - Eine gute Nachricht
    Bläck Föös - Du bes di Stadt
    The Bangles - Eternal Flame
    Grandmaster Flash & The Furios Five - The Message
    The Dixie Chicks - Cowboy take me away
    Peter, Paul & Mary - Leaving on a Jet Plane
    Charles Trenet - La Mer
    Sol Gabetta & The Danish National Symphony Orchestra - Cello Concerto in E Moll Opus 85, 1. Adagio - Moderato

  • Es kommt wirklich selten vor, sehr selten, aber manchmal machen wir eine Ausnahme und laden Paare ein. Also Paare im Sinne von Duos, Siegfried & Roy, Villeroy & Boch, Boss Hoss oder die Getty Zwillinge. Unsere heutigen Gäste kennen und mögen sich seit inzwischen fast 30 Jahren. 1996 wurden Anke Engelke und Bastian Pastewka feste Ensemblemitglieder in der Sat1 Wochenshow. Der Rest, Sie wissen es, ist Geschichte. Besonders biografisch kann es heute nicht werden, also nicht im Sinne einer Chronologie. Aber hier ein, zwei Hardfacts: Anke Engelke wird 1965 in Montreal geboren, lebt seit 1971 in Köln und trinkt ihre erste Cola mit 20.Bastian Pastewka kommt 1972 in Bochum zur Welt, wächst in Bonn-Ippendorf heran und konnte früher mittwochs nicht schlafen aus Angst, Donnerstag „Sindbad der Seefahrer" zu verpassen. Über das Tempo, die Themen und Inhalte des nun folgenden Gesprächs lassen sich schlecht Prognosen erstellen, aber wir halten es in dem Fall mal mit einem alten, weißen Mann namens Aristoteles: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Und dann gibt's ja da noch die neue gemeinsame Serie "Perfekt Verpasst".

    Playlist 8.9.24

    Jamiroquai - Travelling without Moving
    Chaka Khan - And the Melody still lingers on
    Mac Quayle - Feud: Bette and Joan - End Credits
    Ryuichi Sakamoto - Happy End
    Blossom Dearie - Our Day will come
    Steely Dan - Peg
    The Cars - Hello again
    Dina Ögon - Det Läker

  • Unser heutiger Gast sticht auf besondere Weise aus der Spezies seiner Branche hervor: er wurde u.a. mit dem Filmpreis, dem Fernsehpreis, dem Grimme-Preis und dem Bambi ausgezeichnet, hat in über 25 Kinofilmen mitgespielt, arbeitet erfolgreich als Entertainer, Produzent, Schauspieler, Autor, Regisseur und Medienunternehmer und müsste eigentlich ziemlich breitbeinig daherkommen. Aber - um es mit einem Vergleich aus der Ornithologie zu sagen: Er ist nicht der Pfau, eher die Amsel. Nicht so bunt, nicht so auffällig, aber klug. Und wenn Amseln anfangen zu singen, dann kann man nur hingerissen sein. Unsere Lieblings-Amsel unter den Menschen heißt: Christian Ulmen, der wirklich schwer zu erwischen ist, weil er permanent dreht, schreibt, schneidet und zudem noch eine Familie hat, mit der er sehr gerne Zeit verbringt. Dennoch war es uns möglich, ihn mit ein paar Rosinen und eingefetteten Haferflocken auf unser Fensterbrett zu locken.

    Playlist Wdh vom 13.2.22

    CAKE - I will survive
    Hans Hammerschmidt - OST Schwarzwaldklinik
    The Prodigy - Breathe
    The Black Crowes - Remedy
    Guns’n Roses - Nighttrain
    Portishead - Roads
    Johann Sebastian Bach - Toccata Fuge in d-Moll BWV 565
    Massive Attack - Everywhen

  • Ob man Castingshows nun mag oder nicht - es ist schon verrückt, was sie offenlegen: Talent nämlich, verstecktes Gesangstalent, das unentdeckt in Mathematiklehrerinnen, Finanzbeamten oder Schlosser-Lehrlingen steckt und möglicherweise nie nach außen tritt. Glücklicherweise hat sich die riesengroße Begabung unseres heutigen Gastes einen Weg gesucht: in einer Stefan Raab-Show entdeckte die Welt Stefanie Heinzmann, eine damals 18jährige junge Frau, die mit dem eigenen Leben haderte, was aber da noch kaum jemand wusste. Alle waren tief beeindruckt von der Stimme und Kraft dieser jungen Schweizerin, die - im Gegensatz zu 90% aller anderen Castingshow-Teilnehmer - nicht wieder verschwand, sondern von diesem Moment an durchstartete und bis heute konstant erfolgreich ist. Wer die 32jährige im Interview sieht oder hört, kann sich ihrer Ausstrahlung unmöglich entziehen. Die fast noch heller strahlt, wenn man weiß, wie schwer sich ihr Leben viele Jahre lang anfühlte.

    Playlist Wiederholung vom 31.10.21

    Stefanie Heinzmann & Joss Stone - Unbreakable (Live)
    Michael Jackson - Heal the World
    Aretha Franklin - Respect
    Jill Scott - It's Love
    Incubus - Dig
    Biffy Clyro - Different People
    Stefanie Heinzmann - Labyrinth
    Asgeir - Youth

  • All unsere Gäste sind toll und interessant und doch kommt es manchmal vor, dass wir versucht sind, einige von ihnen mit Superlativen zu beschreiben. Wir versuchen’s ganz nüchtern, mal sehen, ob es klappt. Unser Gast ist Wienerin, alterslos, klug, talentiert, schlagfertig, humorvoll, bildschön. Als Schauspielerin arbeitete sie mit sehr unterschiedlichen, nationalen und internationalen Kolleginnen und Kollegen wie Frank Sinatra, Alain Delon, Bruno Ganz, Wim Wenders, Marcello Mastroianni oder Kirk Douglas. Das ist natürlich eine hübsche Zierde in der Biografie, aber viel mehr auch nicht. Job ist Job. Die Person, um die es sich heute handelt, ließ die meisten Filmfeste und Partys nach den Dreharbeiten sausen, weil sie in irgendeinem Nachtzug saß, um am nächsten Morgen mit ihren Söhnen und ihrem Mann in München zu frühstücken. Wir freuen uns wirklich sehr, dass sie die Hörbar offenbar in guter Erinnerung hatte und nach 15 Jahren noch einmal bei uns zu Gast war: Senta Berger.

    Playlist vom 26.09.21

    Fritz Pelikan & die Schrammerln - Das Glück is a Vogerl
    Elvis Costello/Burt Bacharach - I'll Never Fall In Love Again
    Billy Joel - Vienna
    Prague Philharmonic Orchestra - Tara's Theme /Vom Winde verweht
    Ella Fitzgerald/Cole Porter - It's too darn hot
    Leonard Bernstein - Mambo
    Paolo Conte - Genova per noi
    Nat King Cole - Let's face the Music and Dance

  • Der gebürtige Berliner, Sänger und Gitarrist der Beatsteaks wurde mit zahlreichen Talenten gesegnet. Wer aus einer Artistenfamilie stammt, der darf nicht ungelenkig sein, das zeigt der gebürtige Berliner in jeder einzelnen Bühnenshow. Seine Kniescheibe weiß ein Lied davon zu singen und apropos: als es losging mit der Band, gab es sie eigentlich schon. Arnim stieß dazu, dann lief es langsam an und wurde schnell schneller: Vorband der Ärzte, Vorband der Sex Pistols und 2003 das Album, mit dem der vielbeschworene Durchbruch gelingt. Seitdem liefern die Beatsteaks ab und werden über die Grenzen hinaus gefeiert. Und wir nehmen Arnim diesen Sonntag mal unter die Lupe in der Hörbar Rust auf radioeins.

    Playlist vom 17.01.21
    The Temptations - The Jones
    Oasis - Supersonic
    Sergej Prokofjew - Peter und der Wolf Intro: Erzähler Karlheinz Böhm
    Depeche Mode - Behind the Wheel (live)
    Faith No More - The Gentle Art of Making Enemies
    George Michael - Spinning the Wheel
    Beastie Boys - I don't know
    Beatsteaks - You don’t own me
    Björk - Hyperballad
    Missy Elliott - Get Your Freak on

  • Wir feiern das als Meinungsvielfalt, aber eigentlich zeigen uns die Sozialen Medien täglich: wir können uns einfach nicht mehr einig sein. Posten Sie etwas über Butter oder Fahrräder oder Nasenflöten: Es dauert keine 5 Minuten und schon gibt es Menschen, die Sie feiern, Menschen, die Sie kritisieren und Menschen, die sich mit den jeweils anderen streiten. Dabei geht’s dann auch längst schon nicht mehr um Butter. Eine komische Art, miteinander umzugehen. Umso erstaunlicher ist es, dann etwas oder jemanden zu finden, auf das oder den sich so viele Menschen nicht nur verständigen können, sondern den so viele Menschen mögen und bewundern. Unser heutiger Gast, die Autorin und Journalistin Samira el Ouassil, wird regelrecht gefeiert, von den unterschiedlichsten Leuten. Das kann an vielem liegen: an ihrem Humor, an ihrer Klugheit oder an der lässigen Art, über komplexe Dinge zu sprechen. Samira beliefert u.a. eine Kolumne für Spiegel online, eine für Übermedien, sie moderiert, ist informiert, politisch und omni-interessiert. Welche Musik sie bei alldem hört - das allerdings weiß niemand. Und nun wissen wir es gleich alle.

    Playlist
    Lianne LaHavas - Au Cinéma
    Stevie Wonder - Master Blaster
    Vanessa Mae - Storm
    The Jacksons - Can you feel it
    Jacob Collier - In the real early morning
    Danja Atari - We are 1 Love
    Camélia Jordana - Berlin

  • Hätte man unserem damals neugeborenen Gast unauffällig einen Fahrtenschreiber implantieren können und würde man die dann vorliegenden Ergebnisse, all die Tage, Monate und Jahre, all die Stationen, Erfolge und Begegnungen als Grundlage für ein Drehbuch nehmen, nein, kein seriöses Studio nähme es an, um es zu verfilmen. Nett, sehr schön, würde es heißen, aber das glaubt niemand. Oder Ja, unterhaltsam, aber unrealistisch. Wie soll denn ein einziger Mensch gleichzeitig so viel Liebe und so viel Erfolg abbekommen. Nun, Guido Maria Kretschmer weiß es besser. Diese Mischung gibt es, er lebt sie, selbst die nicht unkritische ZEIT nannte ihn mal den sympathischsten Menschen Deutschlands. Der Designer und Moderator weiß sehr wohl um sein Glück. Er weiß aber zudem, dass er immer auch sehr fleißig war. Und mutig. Sagt der mit 4 Geschwistern in Münster aufgewachsene Kretschmer von sich selbst. Na mal schauen, die kleinen und großen Geschichten kann er uns ja selbst erzählen.

    Playlist Wdh vom 24.4.22



    Melody Gardot - Worrisome Heart

    Eurythmics - Sweet Dreams

    Simon & Garfunkel - The Sound of Silence

    Bay City Rollers - Bye Bye Baby

    Christina Aguilera - Beautiful

    Cher - Strong Enough

    Reinhard Mey - Gute Nacht Freunde

    Lady Gaga & Bradley Cooper - Shallow

  • Da ist sie plötzlich, so mag es dem ein oder anderen vorkommen, toll, eine derart talentierte, ungewöhnliche Sängerin, die ihre ganz eigene Nische besetzt. Interessanterweise unterfliegt sie seit Jahren so manchen Radar, dabei mischt Mine längst sehr happy und höchst erfolgreich mit im deutschen Musikgeschäft. Sie komponiert, produziert, arrangiert, spielt und singt. Seit Jahren schon, alleine ihr letztes Album wurde in 3 Kategorien für den Preis für Popkultur nominiert. Musikerinnen und Musikern ist „Mine“ längst ein Begriff und die meisten empfinden nichts als Freude bei der Vorstellung, einmal mit ihr zusammenarbeiten zu können. Die 35jährige wuchs in einem kleinen Ort bei Stuttgart auf, inzwischen lebt sie in Berlin und da fangen wir sie auch ab.

    Playlist:
    Robert Palmer - Mercy Mercy Me
    MINE feat. Haller, Bartek & Dissy - Schwer bekömmlich
    The Cranberries - Dreaming my Dreams
    Madonna - Power of Goodbye
    Nelly Furtado - Try
    Norah Jones ft. D. Parton - Creepin in
    Aaliya - More than a Woman
    Missy Elliott - Get ur freak on
    Mine - Unfall
    Eins Zwo - Sternzeichen Krebs
    Francis Forever - Spacegirl

  • Wir haben in all den Jahren auch schon eine Handvoll anderer Gäste mit diesen Worten vorgestellt, aber es hilft nichts, wir müssen es auch heute wieder tun, denn Dimitrij Schaad, ist nun mal einer dieser Schauspieler, die man in einer Rolle sieht und dann nicht mehr vergisst. 1985 kam er in Kaskelen, im heutigen Kasachstan, zur Welt und ist 8 Jahre alt, als seine Eltern mit ihm und seinem Bruder nach Deutschland ziehen. Da spricht er kein Wort Deutsch, macht später Abitur, nimmt unvoreingenommen an einer Aufnahmeprüfung teil und lässt sich zum Schauspieler ausbilden.
    DIE ZEIT nennt ihn einen der vielversprechendsten Bühnenmenschen seiner Generation, allein im Berliner Maxim Gorki Theater absolvierte er als ehemaliges Ensemblemitglied in 10 Jahren über 1.000 Vorstellungen. Aber die Bühne wich in den letzten Jahren immer häufiger den Kameras und Monitoren, sehr zur Freude eines größeren Publikums. Dimitrij Schaad verkörperte die coolsten Rollen in den erfolgreichsten Projekten:
    „Die Känguru-Chroniken“, „Kleo“ oder Charly Hübners Regiedebüt „Sophia, der Tod und ich“, um nur ein paar zu nennen. Zudem aber ist Dimitrij ein begabter Autor, auch darüber werden wir mit ihm sprechen in der Hörbar.

    Playlist

    The Crusaders - Put it where you want it
    Prince - Purple Rain
    Kae Tempest - Grace
    Oasis - Don't look back in anger
    Eminem - The Real Slim Shady
    Lana del Rey - Happniness is a Butterfly
    The Strokes - Someday
    Rio Reiser - Für Immer und Dich
    David Bowie - Space Oddity

  • Auch wenn ständig Neues in Berlin zu passieren scheint: zu einem großen Teil profitiert die Stadt noch immer von dem, was war. Zur Mauerzeit, dieses eingekapselte West-Berlin, die Demos, Hausbesetzungen, diese ganz eigene Szene. Nach dem Mauerfall: die Clubs, die Partys, die Ausnahmesituation. Mitverantwortlich für das, was den Mythos Berlin ausmacht, ist Britt Kanja, Jahrgang 1950, ehemalige Tänzerin, Party-Veranstalterin, Fashionista, Avantgardista, Insta-Influencerin. Zahllose spektakuläre Erinnerungen gehen auf Britt Kanjas Party-Nächte im legendären „90 Grad“ zurück, Britney Spears, George Clooney, um hier mal ein bißchen name-dropping zu betreiben. Sie selbst sieht exakt so aus, wie noch vor 40 Jahren, sagen die, die sie kennen: eine elfenhafte, alterslose Person, die immer elegant und extravagant gekleidet ist. Und die jetzt so großzügig ist, uns durch die Jahrzehnte ihres Lebens zu führen.

    Übrigens: Am 1. September gibt eine Hörbar Rust live beim House of Podcast-Festival 16-18 Uhr im rbb Haus des Rundfunks.
    Zu Gast ist die Moderatorin & Journalistin Anne Will. Und Sie können dabei sein. Infos unter House of Podcast.de

    Playlist 7.7.24

    UB 40 - Food for Thought
    Faithless - God is a DJ
    The Edwin Hawkins Singers - Oh Happy Day
    Aretha Franklin - Son of a Preacher Man
    Zager & Evans - In the Year 2525
    Velvet Underground/Nico - I'll be your Mirror
    The Pretenders - State of Independence
    The B 52's - Love Shack
    USA for Africa - We are the World

  • Für das Podcastfestival "House of Podcasts" hat sich Bettina Rust einen besonderen Gast eingeladen: Die Journalistin, Moderatorin und Podcasterin Anne Will kommt zum Gespräch in den Großen Sendesaal des rbb. Vor 16 Jahren war die gebürtige Kölnerin übrigens schon einmal zu Gast bei "Hörbar Rust", das ist "verdamp lang" her. Mal sehen, was sich seitdem so getan hat … und welche acht Songs sie am 1. September für die Hörbar Rust aussuchen wird. Sind Sie dabei?

    Sonntag, 01.09.2024, 16.00 Uhr

    Tickets 20 Euro (zzgl. Gebühr Online-Ticketanbieter)

    Mehr Infos auf www.houseofpodcasts.de

  • Was wäre, wenn? Es ist ein Jammer, dass wir nie erfahren werden, wie unser Leben verlaufen wäre, hätten wir andere Richtungen eingeschlagen oder uns an bestimmten Punkten anders entschieden. Vielleicht stellt sich unser heutiger Gast diese Frage nie, wir haken da gleich mal nach. Sein Leben jedenfalls verlief früh in sehr hohem Tempo. 1982 begann es in Friesach, Kärnten, dort kam Robert Stadlober als Sohn einer Westberlinerin und eines Österreichers zur Welt. In West-Berlin wuchs er schließlich auf, machte früh Synchron, stand früh vor der Kamera und wurde früh sehr bekannt: durch Filme wie „Sonnenallee“ oder „Crazy“. Crazy sowieso alles, all die Fans, keine Schule mehr, dafür Hotels und bestimmt auch viele wilde Partys. Das war sozusagen der Start. Seitdem arbeitet Robert Stadlober recht beständig als Schauspieler, Sprecher und Musiker. Der Vater zweier Töchter lebt heute mit seiner Familie in Wien, besucht seine alte Heimat aber gerade, um 2 neue Projekte zu präsentieren.

    Playlist 30.06.24

    Quincy Jones - Turn on the Action
    Tom Petty & The Heartbreakers - Even the Losers
    Roxette - Joyride
    Lassie Singers - Uneingeladene Gefühle
    Aztec Camera - All I need is everthing
    Joan as a Police Woman - To Be Loved
    Teenage Fanclub - I'm in Love
    Lemon Twigs - Golden Years
    Robert Stadlober - An das Publikum