Avsnitt
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Durch die Vorstellung eines breiten Spektrums naturwissenschaftlicher Bilder, welche alle – mit wenigen Ausnahmen – aus Kontexten der künstlerisch-wissenschaftlichen Kooperation stammen, strebt die Dissertation an, Symptome, Faktoren, Ansprüche und Wirkungen einer sich im 19. Jahrhundert entfaltenden Ökologisierung zu skizzieren.
Der Fokus richtet sich insbesondere auf den Beitrag von Tierillustrationen in Publikationen aus der Zeit der Popularisierung des Wissens zur Entwicklung hybrider Wissens- und Darstellungsformen, welche ökologische Ansichten und Phänomene einer Zusammengehörigkeit von Mensch und Tier hinsichtlich Verwandtschaft und Koexistenz ausdrücken.
Exemplarisch dienen zu dieser Analyse die nach Vorlagen des Künstlers Robert Kretschmer in Rahmen der Zusammenarbeit mit dem Naturforscher Alfred Brehm entstandenen Holzstiche von Säugetieren und Vögeln in Illustrirtes Thierleben. -
Meine Dissertation handelt davon, welchen Einfluss das Stanislawski-System auf die realistischen Inszenierungen am Volkskunsttheater Beijing der 1950-60er Jahre ausübte. Die Studie ist chronologisch in drei Kapitel gegliedert: in erstem Kapitel beschäftige ich mich hauptsächlich mit der Diskrepanz zwischen der Xinxiang-Theorie von Jiao Juyin und dem Stanislawski-System während der Phase des Erlernens des Systems in China. Die Produktion von Der Drachenbartkanal, im Jahre 1951, dient als Beispiel. In zweitem Kapitel konzentriere ich mich auf die Proben von Maxim Gorkis Yegor Bulichov und die Anderen, 1955-1956, um die Frage zu klären, wie und welche Teile des Verstehens des Stanislawski-Systems unter der Führung des sowjetischen Experten Boris Grigoryevich Kulnev korrigiert wurden. Im dritten Kapitel erkunde ich am Beispiel der Inszenierung von Lao Shes Das Teehaus 1958 und Guo Moruo Wu Zetian 1962 einerseits, wie die Korrektur Kulnevs die späteren Proben am Volkskunsttheater Beijing beeinflusste; andererseits, wie Jiao Juyin das System variierte, und im Weiteren dessen Schwäche als Ausgangspunkt für seine Versuche mit einem Sprechtheater chinesischer Prägung aufnahm.
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Die Dissertation mit dem Titel "Tatort und Schauplatz. Repräsentation und Rezeption sexueller Gewalt gegenüber Frauen in der zeitgenössischen Kunst" beschäftigt sich mit der Frage, wie sich Kunstschaffende – weiblich wie männlich – dem Thema sexueller Gewalt gegenüber Frauen nähern, mit welchen Strategien sie reale oder fiktive Taten künstlerisch darstellen und wie sie die Rezeption durch die Betrachter steuern. Hierbei geht es nicht „nur“ um körperliche Gewalt, sondern um eine seelische tief greifende Verletzung und das Tabu, das damit verbunden ist. Es ist sowohl ein persönliches als auch ein gesellschaftliches Tabu und mit zahlreichen Mythen und Klischees behaftet. Welche Rolle kann die bildende Kunst übernehmen, um die Thematik zu vergegenwärtigen und das Schweigen zu durchbrechen? Welche Reaktionen können bei den Rezipienten unbewusst oder bewusst entstehen, wenn sie mit künstlerischen Auseinandersetzungen zu sexualisierter Gewalt konfrontiert werden?
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Doug and Mike Starn: Evolution from Photography to Public Art investigates the pioneering installations and public art by Doug and Mike Starn, establishes their position within the complete oeuvre and examines the confluence of media they have worked in, while situating the artists and their work within the contemporary art historic context. Intrinsic characteristics of the Starn brothers’ work are the principles of interconnectedness, continuity, duality and change, a continuous evolution combined with a stunning ability to reinvent their work, redefining entire art genres in the process. Identical twins Doug and Mike Starn, born in 1961 and included in the 1987 Whitney Biennial at the age of 26, work collaboratively. The primary medium of photography characterizes their early work, evolving in the 1990s to include artist books, large-scale video projections, and installations. Incidentally, their first permanent public art commission is tied to the reconstruction of New York’s infrastructure following the tragedy of September 11, 2001. The goal is to delineate context, process, and significance of the artists’ foray into public art. An analysis and interpretation of artistic production, context, partnerships, process, scale and reception will reveal the transition from stellar gallery production to installation art and exceptional public art. Highlights of the pair’s stellar career include the completion of two important public art projects in New York City in 2008 and 2010, one permanent and one temporary: the permanent public art environment See it split, see it change on the concourse of South Ferry Subway Station at the tip of Manhattan and the temporary, monumental Big Bambú installation on the Metropolitan Museum’s roof garden. These outstanding works were preceded by years of artistic inquiry and development in the genre of photography, whose path the study explores.
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Architekturzeichnungen sind nicht nur Medien zur Planung und Visualisierung von Architektur, sondern bedeutende Quellen historischer Entwurfstheorien, Entwurfspraktiken und Wissensproduktion. Während italienische Architekturzeichnungen etablierte Quellen der Renaissanceforschung sind, wird hier erstmals der Blick auf bislang vernachlässigte Zeichnungen der ›deutschen Renaissance‹ gelegt. Die vorliegende Studie untersucht sowohl die zeichnerischen Darstellungstechniken und Theorien als auch ihre allgemeine Bedeutung als Form- und Wissensspeicher. Der Autor analysiert dabei etwa die variable Verwendung der Zeichnungen vom Entwurfsmedium über das Rechtsdokument bis hin zur Prinzenerziehung und hebt den Stellenwert von Zeichnung und Zeichnungstheorie für verschiedene Professionen sowie das Selbstverständnis der Architekten hervor. Zudem werden erste Einblicke in die fürstliche und reichsstädtische Sammlungsgeschichte von Architekturzeichnungen in Kunstkammern, Bibliotheken und Kanzleien gegeben. Anhand von exemplarischen Fallstudien und neu erschlossenem Quellenmaterial werden so nicht nur neue Einsichten in die Funktionen und Semantiken zeichnerischer Produktion eröffnet, sondern auch übergreifende Fragen der historischen Wahrnehmung von Architektur in der Frühen Neuzeit verhandelt.
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Die überwiegend für private Haushalte gefertigten Darstellungen der Madonna mit Kind in Halbfigur sind eine für das Florentiner Quattrocento besonders charakteristische Bildform. Die überlieferten Arbeiten belegen eine große Gestaltungsvielfalt mit Unterschieden in der Komposition, im Material sowie in der Fassung. Die vorliegende Studie untersucht die Gründe für diesen Darstellungswandel am Beispiel des für seine zahlreichen Madonnenreliefs bekannten Bildhauers Antonio Rossellino (um 1427-1479) und seiner Werkstatt. Eine ausführliche Darstellung von Leben und Werk des Künstlers bildet den Ausgangspunkt für die intensive Analyse der halbfigurigen Madonnenbilder. Hierbei ist es wichtig, sowohl die Entwicklung der Reliefs Antonio Rossellinos differenziert zu betrachten als auch deren Bedeutung für den Fortgang der Bildgattung zu klären. Neben der Funktion und den Vermarktungsstrategien werden daher auch die Herstellungsmethoden und die Werkstattorganisation im Florentiner Quattrocento in den Blick genommen. Der Katalog, der alle in der Werkstatt Antonio Rossellinos entstandenen und entworfenen Madonnenreliefs und ihre Nachbildungen sowie die endgültig aus dem Œuvre ausgeschlossenen Werke erfasst, bezeugt die Beliebtheit und überregionale Verbreitung einzelner Kompositionen und eröffnet Fragen nach den Gründen, weshalb einzelne Reliefs offensichtlich nur als Einzelstück gefertigt, andere dagegen teils vielfach reproduziert wurden. Dies lässt eine besondere Rolle und Wertschätzung bestimmter Objekte vermuten, weswegen die in der Arbeit gewonnenen Ergebnisse auch unter den Aspekten der Rezipientenhaltung und des Einflusses des Betrachters auf die Gestaltung der Werke reflektiert werden. Neben den künstlerspezifischen Aspekten können so auch zur sozialgeschichtlichen Einordnung der Madonnenreliefs neue Erkenntnisse gewonnen werden.
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Für die Evaluierung wurden die Begriffe Organisation und Institution im soziologischen Sinne getrennt, d.h. die Organisation beschreibt das Haus und den Organisationsablauf, Institution bezieht sich auf das Regelwerk, Normen und Werte. Der amerikanische Sozialwissenschaftler Peter Senge entwickelte 1990 das Konzept der Lernenden Organisation, als Methode zur Organisationsentwicklung von Unternehmen. Senge ist der Meinung, dass Weiterentwicklung ein Lernprozess darstellt, der insbesondere Einfluss auf die Institution (Regelwerk) nimmt, in dem über systemisches Hinterfragen die Wahrnehmung verändert wird. Der Lernprozess kann gezielt über die Beherrschung von fünf Disziplinen vorangetrieben werden, dies sind Systemdenken, personal Mastery (Persönlichkeitsentwicklung), mentale Modelle, Vision und Team Lernen.
Über eine Fragebogenerhebung wurden Aussagen von 21 Schauspielern, Musikern und Mitarbeitern des Schauspiel Frankfurts systematisch nach Aussagen hin untersucht, die sich den fünf Disziplinen nach Senge zuordnen lassen und belegen, dass über die andere Art zu Arbeit, etwas in den Köpfen der Beteiligten, also den mentalen Modelle und somit der Institution Theater verändert hat.
Aus den Ergebnissen wurde das Konzept eines Lernenden Theaters abgeleitet, welches entgegen betriebswirtschaftlich, kulturmanagerialen Ansätzen zur “Rettung” der deutschen Theater, eine Organisationsentwicklung für das Theater aus dem Theater selbst darstellt. Denn Veränderung kann nicht von Oben oder Außen bestimmt werden, der Wille muss von den Mitarbeitern der Theater selbst kommen. Denn wo kein Wille, da auch kein Weg und somit auch kein Ausweg aus der Theaterkrise. -
Der Gegensatz zwischen den kirchlichen Entscheidungsträgern und den Künstlern der Klassischen Moderne in Deutschland ist Thema der vorliegenden Dissertation. Dieser Antagonismus begann bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und erreichte im frühen 20. Jahrhundert seinen Höhepunkt. Die teilweise hasserfüllte Verfolgung der modernen Kunst, auch derjenigen, die sich mit religiösen Themen befasste, durch die Würdenträger der Kirche und manchmal auch durch die kirchennahe Publizistik macht betroffen.
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Die Dissertation analysiert und vergleicht das Wirtschaftsschriftgut des Dominikanerinnenkonvents Altenhohenau und des Benediktinerinnenklosters Neuburg an der Donau nach funktionalen Gesichtspunkten aus und geht der Frage nach, wie die im Spätmittelalter reformierten Konventualinnen aus der Klausur heraus die Wirtschaftsführung gestaltet haben.
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Untersucht wird die Darstellung des Staates Israel in vier Tageszeitungen der DDR (Neues Deutschland, Junge Welt, Neue Zeit, Der Morgen) vor dem Hintergrund von sechs historischen Ereignissen (Staatsgründung Israels 1948, Eichmann-Prozess 1961-63, Sechstagekrieg 1967, Olympia-Attentat 1972, Friedensabkommen mit Ägypten 1977-1979, Erste Intifada 1987-1989).
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Ungeachtet der intensiven Erforschung der Diplomatie der rinascimentalen italienischen Stadtstaaten wurde das päpstliche Gesandtschaftswesen des 15. Jahrhunderts bisher nur punktuell bearbeitet. Die Dissertation versucht erstmals einen umfassenden Blick auf dessen Struktur und Organisation zu werfen und damit sowohl die grundsätzliche Forschungslücke zwischen den gut erforschten hochmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Verhältnissen zu schließen, als auch die Voraussetzung für eine präzisere Erforschung des vielbeachteten „Übergangs“ zu den ständigen Nuntiaturen zu schaffen.
Den Kern der Arbeit bildet eine auf Vollständigkeit zielende Auflistung aller päpstlichen Gesandten, die während des Zeitraums von 1447 bis 1484 (Nikolaus V. bis Sixtus IV.) in den deutschsprachigen Gebieten des Reiches wirkten. Abseits der prominenten, aber zahlenmäßig eine geringe Minderheit bildenden Kardinallegaten (legati de latere) liegt das Hauptaugenmerk auf den einfachen legati und nuntii. Neben einem detaillierten Verzeichnis ihrer Aufträge gibt eine Serienbiographie Aufschluss über Herkunft, Ausbildung und Karriere. Als Grundlage dient das vorrangig im Archivio Segreto Vaticano aufbewahrte, jedoch auch auf andere italienische Archive und Bibliotheken (v.a. Venedig, Florenz) verstreute Quellenmaterial der päpstlichen Kanzlei (Instruktionen, Geleitbriefe, Kredenzen, Fakultäten, Breven) und Kammer, sowie die in ihrer Ergiebigkeit stark variierende partikulare Überlieferung in Brief- und Urkundensammlungen.
Unter Hinzuziehung einschlägiger Werke der Kanonistik und insbesondere der zeitgenössischen juristischen Traktatliteratur werden die komplexe Hierarchie des päpstlichen Gesandtschaftswesens beschrieben und die Kompetenzen der verschiedenen Gesandten-„Typen“ diskutiert.
Weitere Kernthemen bilden die Bedeutung der Fakultäten, das Aufgabenspektrum der Gesandten, eine sozialgeschichtliche Auswertung der Biogramme und nicht zuletzt die Frage der Finanzierung. Als „Nebenprodukt“ des reichen Quellenfundus und der internationalen Literaturbasis werden schließlich diverse Aspekte der Praxis des päpstlichen Gesandtschaftswesens im 15. Jahrhundert behandelt. - Visa fler