Avsnitt

  • Was war das für ein Sound? The Who fegten wie ein Sturm in die Rockmusikszene.1965 veröffentlichten die vier jungen Männer aus London ihre erste Single. Die verschiedenen Charaktere der Band verbanden sich zu einer energiegeladenen Präsenz auf der Bühne. Gitarrist und Songschreiber Peter Townshend schuf Lieder voller Stärke und Sarkasmus, Anspielungen für die Nachkriegsgeneration, kraftvoll gesungen von Roger Daltrey, neben dem scheinbar stoischen, aber fachlich brillanten Bassisten John Entwistle und dem entfesselt trommelnden Keith Moon am Schlagzeug.
    The Who wurden erst als die It-Band der Londoner Mod-Szene etabliert, wuchsen dann aber schnell mit eigenen überraschenden Liedern darüber hinaus. „My Generation“ wurde sogar einer der wichtigsten Songs der 60er Jahre.
    The Who brachten einen energetischen Sound auf die Bühne, manchmal schienen Sänger und Gitarrist miteinander musikalisch zu kämpfen. Songschreiber Townshend vermochte es, andere, raffiniertere Lieder als viele andere in den 60er Jahren zu schreiben, die Vorbilder Beatles und Kinks klangen durch, jedoch „Pictures of Lily“ und „I can see for miles“ machten ihre Klasse deutlich. Als Teil der sogenannten „British Invasion“ eroberten sie in den 60er Jahren ebenfalls ein Publikum in den USA. Ungewöhnlich war ebenfalls ihre – später als Kunstidee verklärte – Zerstörung der Instrumente zum Ende der Show. Dies war nicht nur Musik zur Unterhaltung, The Who drückten die Wut, Unzufriedenheit und Rebellion der Jugend aus.1969 waren sie eine der prominentesten Bands beim Woodstock-Festival. Und doch strebten The Who und ihnen voran Pete Townshend nach mehr als Erfolg und Ruhm.
    Peters Playlist für The Who I:
    I Can’t explain (Single, 1964, später auf Compilations wie „Meaty Beaty Big and Bouncy“, 1971, „The Ultimate Collection“, 2002 und „The Who Hits 50!“, 2014)
    Anyway, Anyhow, Anywhere (Single, 1965, später auf Compilations s.o.)
    My Generation (Album, 1965): Much too much, My generation, The kids are alright, A legal matter
    Substitute (Single, 1966, später auf Compilations s.o.)
    I’m a boy (Single, 1966, später Compilations s.o.)
    A Quick One (Album, 1966): Run run run, Boris the spider, A Quick one, while he’s away)
    Happy Jack (Single, 1966, später auf Compilations s.o.)
    Pictures of Lily (Single, 1967, später auf Compilations s.o.)
    The Who Sell Out (Album, 1967): Heinz Baked Beans, Mary Anne with the shaky hand, Odorono, Tatoo, Our love was, I can see for miles
    Magic Bus (Single, 1968, später auf Compilations s.o.)

  • Sting setzte in den 90er Jahren fort, was er als Solo-Künstler begonnen hatte: er schuf melodische, seelenvolle Lieder.
    Stilistisch einengen ließ er sich aber nicht. Nur konsequent erscheint da sein Ausflug in die Barockmusik, gemeinsam mit einem Lautisten nahm er Lieder von John Dowland auf und performte auch eigene Songs in diesem Stil. Für viele Fans kam das unerwartet, genau wie das folgende Album mit historischen Winter- und Weihnachtsliedern.
    Stets suchte er nach neuen künstlerischen Mitteln und liebte den Austausch mit ausgewählten Mitmusikern wie Dominic Miller oder Manu Katché. Sting probierte auf „Symphonicities“ aus, wie alte Police- und neuere eigene Lieder mit einem Orchester klingen. Das Musical „The Last Ship“ erzählte von seiner Kindheit und seinen Erinnerungen an das Leben in einer Hafen- und Werftstadt. Auch wenn es nicht dauerhaft am Broadway lief, zeigte es, welche auch literarischen Ideen Sting mit Musik zu verbinden in der Lage war.
    Ein Reggae-Album mit dem jamaikanischen Superstar Shaggy zeigte erneut seine Spielfreude und den Spaß am musikalischen Austausch.
    Aber auch weitere Alben mit Rockmusik veröffentlichte Sting, das jüngste 2021, gefolgt von zahlreichen umjubelten Konzerten rund um die Welt. Der Applaus, aber auch viele Ehrungen wie der Polar Music Prize künden von Weltruf und der überaus großen Wertschätzung für den Musiker Sting.
    Die Folgen "The Police" und "Sting (I)" findet Ihr u. a. in der ARD Audiothek.
    Peter Playlist für Sting (II):
    Ten Summoner‘s Tales (1993): If I ever lose my faith in you, Love is stronger than justice (The Magnificant Seven), Fields of gold, Seven days, It’s probalbly me, Shape of my heart
    Mercury Falling (1996): The hounds of winter, I hung my heart, Let your soul be your pilot, I was brought to my senses, I’m so happy I can’t stop crying
    Brand New Day (1999): A thousand years, Desert rose, Brand new day
    All This Time (2001): Live-Album
    Sacred Love (2003): Whenever I say your name (feat. Mary J. Blige)
    Songs From The Labrinth (2006): Can she excuse my wrongs
    If On A Winter’s Night… (2009): Soul cake, The snow melts the soonest, Lo, how a rose e’er blooming
    The Last Ship (2013): The last ship
    57th & 9th (2016): 50.000, Pretty young soldier. The empty chair
    44/876 (mit Shaggy, 2018): Morning is coming
    Duets (2021): Little something (mit Melody Gardot), It’s probably me (mit Eric Clapton), My funny valentine (mit Herbie Hancock)
    The Bridge (2021): Rushing water, The Book of Numbers

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  • Obwohl ihn viele noch mit „The Police“ in Verbindung brachten, strebte Sting in den 80er Jahren neue Ausdrucksformen an. Mit „Dream of the Blue Turtles“ spielte er 1985 ein vielfältiges Album mit Jazzanklängen ein.
    Er hatte eine illustre Band um sich geschart: der Saxophonist Branford Marsalis, Darryl Jones, Kenny Kirkland und der Schlagzeuger Omar Hakim.
    Ein anschließendes Live-Album namens „Bring on the night“ zeugte von befreiter Spielfreude und Improvisationskunst.
    Sting, der übrigens wegen eines schwarz-gelb gestreiften Pullovers schon seit Mitte der 70er so genannt wird (Sting= Stachel), legte in den folgenden Jahren empfindsame Pop-Alben vor. Mit "Shape of my heart“ oder „Fields of Gold“ schuf er hochklassige Liebeslieder, “Englishman in New York” wurde zur beschwingten Hymne für Toleranz und Unterschiedlichkeit.
    Sting waren politische Themen erkennbar wichtig: Umweltverschmutzung, der Kalte Krieg oder die Abholzung des Regenwaldes brachte er in Liedern und auf vielen Bühnen zur Sprache. Er setzte sich zudem für die Opfer der Diktatur in Chile ein.
    Persönliche Krisen brachten ihn dazu, Lieder über Vergänglichkeit und Liebe zu schreiben, „Fragile“ oder „They dance alone“ berührten viele neue Fans.
    Sting ließ aber auch als einer der erfolgreichsten und wichtigsten Popkünstler der 80er und 90er Jahre keinen Zweifel daran, dass seine künstlerische Reise noch lange nicht zu Ende ist.
    Darüber sprechen Peter Urban und Ocke Bandixen in der nächsten Folge.
    Peter Playlist für Sting (I):
    The Dream Of The Blue Turtles (1985): If you love somebody set them free, Love is the seventh wave, Russians, Children’s crusade, We work the black seam, Moon over Bourbon Street
    Nothing Like The Sun (1987): The Lazarus heart, Englishman in New York, They dance alone (Cueca solo), Sister moon
    The Soul Cages (1991): All this time, Mad about you, Why should I cry for you, Saint Agnes and the burning train, The wild wild sea, The soul cages

  • Die Musik, die The Police ab 1977 der Welt anbot, passt in kaum eine Kategorie.
    Was für eine Mischung: Reggae mit einem energetischen Zusammenspiel von Gitarre, Bass und Schlagzeug, dazu der ungewöhnlich hohe und intensive Gesang von Sting. Spannung liegt schon über den Liedern ihres Debütalbums.
    Sting, der Sohn eines ehemaligen Werftarbeiters und Milchmannes aus Newcastle, der Schlagzeuger Stewart Copeland, dessen Trommelschläge sich wie ein Gewitter anhören und Andy Summers, längst ein Veteran der Studioszene und einige Jahre älter als die beiden anderen, brachten dieses musikalische Kunststück fertig.
    Die Welt brauchte nicht lange, um sich in die Lieder hineinziehen zu lassen. Schon mit den nächsten Alben wurde The Police nicht nur landesweit bekannt. Besonders ihre Konzerte galten als hitzige musikalische Ereignisse - kaum zu glauben, dass nur drei Musiker auf der Bühne standen.
    Die Reibung der Temperamente führte aber auch immer wieder zu Streit, so dass die Band Anfang der 80er Jahre bereits vor der Auflösung stand.
    „Every breath you take“, nicht der erste Welthit des Trios, wurde Mitte der 80er schon beinahe zum Vermächtnis von The Police.
    Stewart Copeland schrieb einige Soundtracks, als Schlagzeuger genießt er auch in anderen Projekten nach wie vor einen exzellenten Ruf.
    Sting ist als Solo-Künstler seit dieser Zeit überaus erfolgreich, Andy Summers, der Gitarrist der Band, machte mit Fotos und einem Film über „The Police“ von sich reden.
    2007 fanden sich die drei wieder zusammen, um auf einer umjubelten Welttournee mit ihren Fans erneut ihre gemeinsamen Lieder zu zelebrieren.
    Über die Solokarriere von Sting werden Peter Urban und Ocke Bandixen in den nächsten beiden Folgen sprechen.
    Peters Playlist für The Police:
    Outlandos d’Amour (1978): So lonely, Roxanne, Hole in my life, Can’t stand losing you, Be my girl-Sally, Masoko tanga
    Regatta de Blanc (1979): Message in a bottle, Regatta de blanc, Bring on the night, Walking on the moon, The bed‘ too big without you
    Zenyatta Mondatta (1980): Don’t stand so close to me, Driven to tears, De do do do, de da da
    Ghost In The Machine (1981): Spirits in the material world, Every little thing she does is magic, Invisible sun, Demolition man, One world (not three), Darkness
    Synchronicity (1983): Synchronicity I, Walking in your footsteps, Miss Gradenko, Synchronicity II, Every breath you take, King of pain, Wrapped around your finger, Tea in the Sahara

  • Die Musik und die Tragödie der Amy Winehouse – beides ist untrennbar miteinander verbunden.
    In ihrer kurzen Lebenszeit erschienen nur zwei Alben, beide schrieben aber Popmusik-Geschichte. Düstere, trotzige, anrührende Soulballaden, gemischt mit Hip-Hop und Jazz und 60er Jahre Rhythm and Blues.
    Amy Winehouse sang schon als Kind, sie galt als aufsässig, die Trennung der Eltern machte ihr schwer zu schaffen. Nach Empfehlungen überzeugte sie in Jugend-Bigbands und auf Talentwettbewerben. Ihr Debütalbum „Frank“ (2003) ließ aufhorchen: Amy Winehouse eroberte ihr Publikum im Sturm.
    Privat geriet sie aber in zwielichtige Kreise, immer öfter war sie wegen Drogeneskapaden in den Schlagzeilen. Ihr äußerlich zur Schau gestelltes Selbstbewusstsein entpuppte sich als Fassade, hinter der ein psychisch und physisch labiler Mensch sichtbar wurde.
    Ihr zweites Album „Back to black“ (2006) erzählt von ihren Abgründen. Gerade diese Musik machte es zum Welterfolg, die Lieder wirkten noch konzentrierter und seelenvoller. Aber der Niedergang war nicht aufzuhalten, Amy Winehouse starb 2011 im Alter von 27 Jahren.
    In nachgelassenen Aufnahmen und veröffentlichten Live-Mitschnitten lässt sich dieses einzigartige Talent noch einmal bewundern.
    Peters Playlist für Amy Winehouse:
    Frank (2003): Intro/Stronger than me, Know you now, Fuck me pumps, I heard love is blind, Moody’s mood for love, In my bed, Take a box, Brother (hidden track)
    Back To Black (2006): Rehab, You Know I’m no good, Me & Mr. Jones, Back to lack, Wake up alone
    Lioness: Hidden Treasures (2011): Our day will come, Will you still love me tomorrow (2011), Body and soul (mit Tony Bennett)
    Amy (Soundtrack, 2015): Rehab (Live on Later..with Jools Holland), We’re still friends (Live at Union Chapel), Valerie (BBC Radio 1 Live Lounge)
    At The BBC (expanded edition, 2021): Live-Aufnahmen aus den Jahren 2004 - 2009

  • Die Talking Heads sind auf der Höhe ihrer Kunst, als 1984 der Konzertfilm „Stop Making Sense“ veröffentlicht wird. Ihre Musik, die kunstvolle Umsetzung von Filmemacher Jonathan Demme und der Einsatz der gesamten Live-Band waren gleichzeitig kreativ wie eingängig. Kinogängern wird vor allem der sogenannte „Giant Suit“ von Sänger David Byrne in Erinnerung geblieben sein, sein breiter, grauer Anzug, der den Sänger so grotesk verkleinert aussehen ließ.
    Nebenprojekte beschäftigten die Bandmitglieder seit dieser Zeit, Tina Weymouth und Chris Frantz veröffentlichten als „Tom Tom Club“ einige erfolgreiche Alben. David Byrne schrieb Bühnenmusik, gewann 1988 gemeinsam mit Ryuichi Sakamoto den Oscar für die beste Filmmusik von „Der letzte Kaiser“.
    Die Talking Heads schaffen mit „Little Creatures” und dem Welthit „Road to nowhere” noch einmal ein bedeutendes Werk. Das Ende ist diffus mit zwei Alben, die vor allem David Byrne bestimmte, weniger aber die Band insgesamt.
    Sein Solowerk wird thematisch breiter in den Jahren darauf: südamerikanische Klänge, Kooperationen mit Fatboy Slim und erneut Brian Eno, Musicals, Bücher über das Fahrradfahren und die Wirkung von Musik: David Byrnes Kreativität ist kaum zu stoppen.
    2002 werden die Talking Heads in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.
    Nach jahrelangem Streit um Rechte und Anerkennung sind sie zumindest in Interviews wieder gemeinsam in der Öffentlichkeit aufgetreten. Anlass war die Wiederaufführung des legendären Konzertfilmes „Stop Making Sense“ weltweit in den Kinos.
    Im ersten Teil, den Ihr auch in der ARD Audiothek findet, schätzt Peter Urban die Wirkung der Talking Heads ein, zeichnet im Gespräch mit Ocke Bandixen ihren Weg nach und erzählt vom Auftritt der Band im legendären Hamburger Club „Onkel Pö“.
    Peters Playlist für Talking Heads (II):
    Stop Making Sense (1984): Live-Album & Film
    Little Creatures (1985): And she was, Creatures of love, The lady don’t mind, Road to nowhere
    True Stories (1986): Wild wild life, Radio head
    Naked (1988): Blind, Totally nude, (Nothing but flowers) Flowers, Sax and violins (reissue bonus track)
    David Byrne solo:
    Rei Momo (1989): Make believe mambo, The call of the wind, Loco de amor, The dream police
    Uh-Oh (1992): She’s mad
    David Byrne (1994): Angels
    Feelings (1997): A soft seduction, Dance on vaseline
    Look Into The Eyeball (2001): U.B.Jesus, Like humans do, Everyone’s in love with you
    Grown Backwards (2004): Glass, concrete & stone, Tiny apocalypse, Lazy
    Everything That Happens Will Happen Today (2008): Life is long, One fine day
    Jerry Harrison solo:
    Casual Gods (1987): Rev it up
    Chris Franz & Tina Weymouth
    Tom Tom Club (1981): Wordy rappinghood, Genius of love

  • Die Talking Heads haben ein großes Alleinstellungsmerkmal in der Geschichte der Popmusik.
    Die New Yorker Band hat es geschafft, gleichzeitig altmodisch und Avantgarde zu sein, cool und sehr speziell, experimentell und groovy, ambitioniert und massentauglich.
    Geprägt wurde die Band vor allem durch ihren exzentrischen Sänger David Byrne, mit dem der Schlagzeuger Chris Frantz Mitte der 70er Jahre die Band gründete. Beide waren Designstudenten, die Musik war nur ein Hobby.
    Im berüchtigten Club „CBGB´s“ traten sie als Vorgruppe der Ramones auf. Neben Blondie, Pattie Smith und Television fielen die vier mit ihrem normalen Outfit und ihren schrägen, irritierenden Liedern auf. Der Gitarrist Jerry Harrison und die Bassistin Tina Weymouth vervollständigten den Sound der Talking Heads.
    Nach dem Debütalbum „Talking Heads 77“ wurde die Szene aufmerksam, nach den folgenden Alben ein größeres Publikum. Die Zusammenarbeit mit Brian Eno schuf den spannungsreichen Sound, für den die Band berühmt wurde, auch wenn Streit untereinander und mit Brian Eno ein ständiger Begleiter war.
    „Psycho killer“, „Once in a lifetime“ oder „Burning down the house“ wurden Klassiker. Allen voran David Byrne sorgte für immer neue Einflüsse aus afrikanischer Musik, Sampling, moderner Klassik, Soul und Videokunst.
    Peter Urban schätzt die Wirkung der Talking Heads ein, zeichnet im Gespräch mit Ocke Bandixen ihren Weg nach und erzählt vom Auftritt der Band im legendären Hamburger Club „Onkel Pö“.
    Den zweiten Teil, in dem es u.a. um den Konzertfilm ‚Stop making sense‘ und die Soloprojekte von David Byrne geht, findet Ihr hier ab dem 08. Februar.
    Peters Playlist für Talking Heads (I):
    Talking Heads: 77 (1977): Uh-oh, love comes to town, New feeling, The book I read, Don’t worry about the government, Psycho killer, Pulled up
    More Songs About Buildings And Food (1978): Thank you for sending me an angel, Found a job, Take me to the river, The Big Country
    Fear Of Music (1979): I zimbra, Cities, Life during wartime, Heaven, Drugs
    Remain In Light (1980): Born under punches (The heat goes on), Crosseyed and painless, Once in a lifetime, Houses in motion, Listening wind
    Speaking In Tongues (1983): Burning down the house, Slippery people, Moon rocks, There must be the place (Naive melody)

  • Nachdem von der kreativen Hochphase Ende der 70er nichts mehr übrig war, mussten sich die Rolling Stones erst wieder neu sammeln.
    Keith Richards war inzwischen kein Junkie mehr. Mick Jagger gab nur schwer die alleinige Führung der Band wieder auf, mehr Streit und weniger Songs waren die Folge. „Undercover (of the night)“ (1983) wirkte kühl, „Dirty Work“ (1986) gilt als missraten, wenn man vom Hit „Harlem Shuffle“ einmal absieht. Der Streit zwischen Mick und Keith spitzte sich zu, Jagger kam mit erfolgreichen Solosingles heraus, beim Live Aid-Konzert traten sie nur getrennt voneinander auf. Besonders die britische Presse begleitete das Ganze genüsslich.
    Erst 1989 kamen die beiden kreativen Köpfe der Rolling Stones wieder zusammen. „Steel Wheels“, das nächste Album, zeigte zumindest, dass die Band nach wie vor funktionierte. Weitere Alben folgten, unterbrochen von großen Tourneen und langen Pausen. Die Stones zeigten live, dass sie immer noch großartig waren. Gitarrenorientierter Bluesrock mit einer Stones-typischen Schlagkraft und dem ganz eigenen Charisma der Band hielten die Fans bei der Stange. Bei aller Tradition bemühten sich immer neue Produzenten, das Klangbild der Band frisch zu halten.
    Nach dem Tod des Schlagzeugers Charlie Watts schien es lange fraglich, ob es sowohl ein neues Album der Band geben könnte, als auch weitere Live-Auftritte. Das Album „Hackney Diamonds“ im Herbst 2023 und auch Konzerte ohne Charlie belegten das Gegenteil.
    Die Rolling Stones – immer noch die „größte Rock n Roll – Band der Welt“, wie sie seit Ende der 60er Jahre live angekündigt wurde? Auf jeden Fall eine der wichtigsten Rockbands der Popmusikgeschichte. Und immer noch da – welche Band kann das nach so vielen Jahren schon sagen.
    Peters Playlist für die späten Jahre:
    Emotional Rescue (1980): Indian girl, Down in the hole, Emotional rescue
    Tatoo You (1981): Start me up, Worried about you, Heaven, No use in crying, Waiting on a friend
    Undercover (1983): Undercover of the night, Too much blood
    Dirty Work (1986): One hit (Tot he body), Harlem Shuffle
    Steel Wheels (1989): Blinded by love, Rock and a hard place, Almost hear you sigh
    Voodoo Lounge (1994): Out of tears, Thru and thru
    Stripped (1995): Like a rolling stone
    Bridges To Babylon (1997): Anybody seen my baby, Already over me, You don’t have to mean it, Out of control, Saint of me, Always suffering, How can I stop
    Forty Licks (2002)
    A Bigger Bang (2005): Rain fall down, Streets of love, Laugh, I nearly died
    Blue And Lonesome (2016)
    Hackney Diamonds (2023): Depending on you, Mess it up, Driving me too hard, Sweet sounds of heaven
    Mick Jagger (solo):
    Wandering Spirit (1993); Sweet thing, Out of focus, Don’t tear me up, Evening gown

  • The Rolling Stones - die wilden 70er Jahre: Die Stones sind immer noch dabei und immer noch an der Spitze - allerdings gingen sie im Laufe der Jahrzehnte durch einige tiefe Täler.
    Nach dem Tod ihres ursprünglichen Kopfes und Klangtüftlers Brian Jones schienen die Rolling Stones am Nullpunkt angelangt zu sein. Das Jahr 1969 war von dem schweren Verlust geprägt. Das Album "Let it Bleed" kam im November heraus, mit "Gimme Shelter" und "You can´t always get what you want" enthielt es gleich mehrere Klassiker der Band. Das für vier Menschen tödlich verlaufende Frei-Konzert in Altamont mit den Rolling Stones als Hauptattraktion beendete auf schreckliche und desillusionierende Weise die 60er Jahre.
    1971 legten sie, verstärkt durch den jungen Mick Taylor, mit "Sticky Fingers" eines ihrer stärksten Alben vor, Einflüsse von Country und Blues wurden stärker. Die kreative Hochphase hielt auch bei "Exile on Main Street" an. Das Album wurde wegen anhaltender Geld- und Steuerprobleme in Südfrankreich aufgenommen.
    Auch die folgenden Alben enthielten den speziellen Stones-Sound. Verlässlich wurden Songs zu Hits, mal Balladen, mal Rocksongs, wie etwa "Brown Sugar" oder "It´s only Rock n Roll" (vom gleichnamigen Album).
    Ab Mitte der 70er gerieten die Stones allerdings in eine Krise, zum einen stieg der Gitarrist Mick Taylor wieder aus, zum anderen wurde immer deutlicher, wie schwer Keith Richards' Heroinsucht war. Touren und Aufnahmen wurden zum Geduldspiel.
    1978 schafften die Stones mit "Some Girls" noch einmal ein Album voller überzeugender Songs. Mit Ron Wood hatten sie einen passenden Gitarristen und, noch wichtiger, einen geradezu perfekten Rolling Stone neu in die Band aufgenommen. Aber, von gelegentlichen musikalischen Geistesblitzen mal abgesehen, dauerte es über ein Jahrzehnt, bis sie sich wieder auf ihre alten Stärken besannen.
    Den dritten und letzten Teil über die späten Jahre der Rolling Stones findet Ihr hier ab 21.12.2023.
    Peters Playlist für die wilden 70er:
    Single: Honky Tonk Women (7/1969)
    Let It Bleed (1969): Gimme shelter, Live with me, Let it bleed, Midnight Rambler, You can’t always get what you want
    Sticky Fingers (1971): Brown sugar, Wild horses, Can’t you hear me knocking, Sister Morphine, Moonlight mile
    Exile On Mainstreet (1972): Tumbling dice, Sweet Virginia, Torn and frayed, Happy, Let it loose, Shine a light, Soul survivor
    Goats Head Soup (1973): Coming down again, Angie, Winter, Scarlet (feat. Jimmy Page/DeLuxe Edition 2020)
    It’s Only Rock’n’Roll (1974): Ain’t too proud to beg, Till the next goodbye
    Black And Blue (1976): Hot stuff, Memory motel, Fool to cry
    Some Girls (1978): Miss you, Some girls, Far away eyes, Beast of burden

  • Ab Mitte der 1980er Jahre feierte Rio Reiser eine triumphale Solokarriere. „König von Deutschland“, „Junimond“ und das dazugehörige Album „Rio I.“ verkauften sich gut.
    Rio Reiser wurde noch einmal einer neuen Generation bekannt. Mit seiner Poesie, seinem Witz und seiner Melancholie erreichte er ein Millionenpublikum.
    Konzerte, die er stets barfuß spielte, waren voll besucht. Denkwürdig war zum Beispiel sein Auftritt beim Konzert gegen die Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf und sein Konzert in Ost-Berlin 1988. Das Lied „Der Traum ist aus“ bekam hier in der Spätphase der DDR eine ganz neue Bedeutung.
    Die Nachfolgealben waren nicht so erfolgreich wie „Rio I.“, dennoch wurde er ein fester Bestandteil der Musikszene, verbunden und befreundet mit vielen maßgeblichen Akteurinnen und Akteuren.
    Auf den folgenden Alben wechselten sich sehnsuchtsvolle Liebeslieder, rockige Zeitbetrachtungen und Balladen voller Melancholie ab. Rio Reiser spielte in einigen Filmen mit und schrieb eine erste Autobiographie.
    Irgendwann nahmen seine gesundheitlichen Probleme zu, Alkohol und anderen Drogen hatten ihm stark zugesetzt. Tourneen mussten abgesagt werden.
    In einem letzten Album, das „Himmel und Hölle“ hieß, blitzte noch einmal sein großes Können auf. Rio Reiser starb im August 1996 im Alter von 46 Jahren.
    Diese Folge von Urban Pop wurde im Rahmen des Göttinger Literaturherbstes vor Publikum aufgezeichnet.
    Fotogalerie der Veranstaltung:
    https://www.ndr.de/nachrichten/info/veranstaltungen/Bildergalerie-Poccast-Urban-Pop-live-in-Goettingen,urbanpop214.html
    Im ersten Teil unter dem Titel Rio Reiser und Ton Steine Scherben besprechen Peter Urban und Ocke Bandixen die Ausnahmestellung der Band „Ton Steine Scherben“ und sie beschreiben das besondere Talent des Texters, Autors und Sängers Rio Reiser, das hier schon deutlich wurde.
    Peter Playlist für Rio Reiser – die Solojahre:
    Rio I. (1986): Alles Lüge, Lass uns das Ding drehn, Für immer und dich, Junimond, König von Deutschland, Bei Nacht
    Blinder Passagier (1987): Wann?, Manager, Übers Meer, Stiller Raum
    *** (RIO, 1990): Zauberland, 4 Wände, Dahin, Sternchen
    Durch die Wand (1991): Nur Dich, Zu Hause, Du bist es, Nach Hause
    Über Alles (1993): Wohin gehen wir
    Himmel und Hölle (1995): Eislied, Straße, Himmel und Erde, Träume
    Weitere Alben:
    Live in der Werner-Seelenbinder-Halle, Berlin/DDR 1988 (1999)
    Am Piano 1 – 3 (2000)
    Blackbox Rio Reiser (Box mit 16 CDs, 2016)

  • Wie wurde Rio Reiser vom Sänger der Band „Ton Steine Scherben“ zum erfolgreichen Solokünstler der 80er und 90er Jahre?
    Verehrt und geliebt von Fans und vielen Kolleginnen und Kollegen des Musikbetriebs, bis heute unvergessen, umgeben von einer Aura aus Übermut und Traurigkeit. Er vereinte politisches Denken mit ganz eigener Poesie, schrankenlos, ernsthaft, zärtlich.
    Rio Reiser, eigentlich Ralph Möbius, geboren als jüngster von drei Brüdern einer künstlerisch aktiven Familie, zog oft um. Der Vater war Verpackungsdesigner bei wechselnden großen Firmen, die Brüder hielten zusammen, spielten Theater.
    Rio Reiser blieb schließlich in West-Berlin, tauchte ein in die politisierte Szene Ende der 60er. Mit Freunden gründete er 1970 die Band „Rote Steine“, der erste große Auftritt beim Festival auf Fehmarn, wo auch Jimi Hendrix spielte, ging schief, das Festival endete im Chaos.
    1971 und 1972 gründete Ralph Möbius (der Künstlername kam erst später), die Band „Ton Steine Scherben“. Die wichtigsten Alben entstanden: „Warum geht es mir so dreckig“ und „Keine Macht für Niemand“ drückten die Parolen und Forderungen der politisch linken Jugend mit Rockmusik aus. Der Beiname „die Band der Bewegung“ etablierte sich, spätestens mit dem „Rauch-Haus-Song“, in dem eine Hausbesetzung thematisiert wurde.
    Mit ihrem eigenen Label waren sie zudem Pioniere der Independent-Bewegung der Musikbranche in Deutschland, wenn auch nicht sehr erfolgreich.
    Die Band – finanziell schwer angeschlagen – zog sich Mitte der 70er auf einen alten Bauernhof nach Fresenhagen in Nordfriesland zurück. Anfang der 80er wurde die heutige Kulturstaatsministerin Claudia Roth zeitweise ihre Managerin. Weitere, insgesamt fünf, Alben entstanden, die Texte wurden lyrischer, persönlicher und weniger plakativ: Lieder wie „Halt dich an deiner Liebe fest“ erzählten von Sehnsucht und Einsamkeit, aber auch immer wieder von Hoffnung und Zusammenhalt.
    Im ersten Teil des Podcasts erzählt Peter Urban im Gespräch mit Ocke Bandixen von der Bedeutung und der Ausnahmestellung der Band „Ton Steine Scherben“, von dem besonderen Talent des Texters, Autors und Sängers Rio Reiser, das hier schon deutlich wurde.
    Diese Folge von Urban Pop wurde im Rahmen des Göttinger Literaturherbstes vor Publikum aufgezeichnet.
    Fotogalerie der Veranstaltung:
    https://www.ndr.de/nachrichten/info/veranstaltungen/Bildergalerie-Poccast-Urban-Pop-live-in-Goettingen,urbanpop214.html
    Peters Playlist: Ton Steine Scherben
    Warum geht es mir so dreckig? (1971): Warum geht es mir so dreckig?, Macht kaputt, was euch kaputt macht, Mein Name ist Mensch
    Keine Macht Für Niemand (1972): Der Traum ist aus, keine Macht für niemand, Komm schlaf bei mir
    Wenn die Nacht am tiefsten… (1975): Guten Morgen, Halt dich an deiner Liebe fest, Wenn die Nacht am tiefsten…
    IV (1981): Bleib wo du bist, Der Turm stürzt ein, Filmkuß
    Scherben (1983): Wo sind wir jetzt, Laß uns ‚n Wunder sein, Tanz!, Bist Du’s

  • The Rolling Stones – die Überband der Rockmusik – sind immer noch dabei, immer noch an der Spitze, immer noch horcht die Welt auf, wenn die Stones neue Töne von sich geben. Manchmal sind sie vor lauter Klischee und Anekdoten kaum noch als Musiker auszumachen.
    Wie wurde aus ein paar musikbegeisterten Jungs aus England diese Band?
    Geboren in den Bombennächten von London und aufgewachsen durchaus behütet, wurde der Blues und der Rock’n’roll für sie das Fenster zur Welt. Hier klang etwas nach Leidenschaft, Schmerz, Lebensfreude und Sex.
    Gefunden haben sich die fünf Mitglieder der Band in kleinen Londoner Clubs, Gitarrist Brian Jones, erfahrener als die anderen, hielt die Band zusammen. Mick Jagger fiel auf durch seine exaltierte Art, auf der Bühne zu singen.
    Ihr Manager inszenierte sie als wildes Gegenstück zu den angeblich braven Beatles - die Masche funktionierte.
    Nach ersten Alben mit Blues-Coversongs begannen Jagger und Richards, eigene Lieder zu schreiben, die musikalische Handschrift änderte sich. 1965 war mit „Satisfaction“ der Triumph auf beiden Seiten des Atlantiks da.
    In dieser Folge von Urban Pop geht es um die frühen Jahre der Stones mit vielen Hits und Skandalen. Der Tod von Brian Jones 1969 markierte für die Band eine Zäsur.
    Peters Playlist:
    Single: Not fade away (2/1964)
    The Rolling Stones (4/1964): Route 66, I’m a king bee, Tell me
    Singles: It’s all over now (6/1964), Little red rooster (11/1964)
    Rolling Stones No. 2 (1/1965): Everybody needs somebody to love, Time is on my side, Under the boardwalk, Pain in my heart, Off the hook
    Singles: The last time / Play with fire (2/1965), (I can’t get no) Satisfaction (6/1965)
    Out Of Our Heads (9/1965): Mercy, mercy, That’s how strong my love is, Cry to me, Heart of stone, I’m free
    Singles: Get off of my cloud (9/1965), 19th nervous breakdown / As tears go by (2/1966)
    Aftermath (4/1966): Mother’s little helper, Lady Jane, Under my thumb, Goin‘ home, Out of time
    Singles: Paint it black (5/1966), Have you seen your mother, baby, standing in the shadow? (9/1966), Let’s spend the night together / Ruby Tuesday (1/1967)
    Between The Buttons (2/1967): Back street girl, She smiled sweetly
    Single: We love you / Dandelion (8/1967)
    Their Satanic Majesties Request (12/1967): She’s a rainbow, The lantern, 2000 light years from home
    Singles: Jumpin‘ Jack Flash/Child of the moon (5/1968), Street fighting man (8/1968)
    Beggars Banquet (12/1968): Sympathy for the devil, No expectations, Parachute woman, Stray cat blues, Factory girl, Salt of the earth
    Single: Honky Tonk Women (7/1969)
    Let It Bleed (11/1969): Gimme shelter, Live with me, Let it bleed, Midnight Rambler, You can’t always get what you want
    Compilations:
    Big Hits (High Tide and Green Grass) (11/1966)
    Through The Past Darkly (Big Hits Vol. 2) (9/1969)
    Hot Rocks 1964 – 1971 (12/1971)
    More Hot Rocks (12/1972)

  • In den 70er Jahren knüpfte Aretha Franklin mit eigenen Liedern, für sie geschriebenen Songs und vielen Coverversionen nahtlos an frühere Erfolge an. Ihre Präsenz und Musikalität wurden besonders in dem Live-Album aus dem Fillmore West eingefangen. Ein ebenso live aufgezeichnetes Gospelalbum würdigte ihre musikalischen Wurzeln.
    In den späteren 70er Jahren brachte die Discowelle neue Klänge, mit denen Aretha Franklin zunächst wenig anfangen konnte.
    Erst Mitte der 80er - von einem sehr populären Gastauftritt im Film „Blues Brothers“ einmal abgesehen - kam sie zurück: in Duetten mit den Eurythmics, Elton John und George Michael feierte sie wieder weltweite Erfolge. Sie passte ihre Stimme einem modernen Sound an, dazu kamen zahlreiche Würdigungen jüngerer Künstlerinnen und Künstler.
    Wegen starker Flugangst verließ sie ihr Heimatland nicht mehr, trat aber bis in die 2010er Jahre auf. Ihre Stimme war noch immer eindrucksvoll, ihre musikalische Bandbreite beispiellos.
    2018 starb die Queen of Soul, weltweit betrauert von vielen, die ihre Musik bis heute lieben.
    Den ersten Teil "Aretha Franklin – Queen of Soul (I)" findet Ihr – wie viele andere Folgen von Urban Pop – in der ARD Audiothek.
    Peters Playlist für Teil 2:
    Young, Gifted And Black (1972): Oh me oh my, Day dreaming, Rock steady, Young, gifted and black, The long and winding road, Border song
    Amazing Grace (1972): das gesamte Album
    Hey Now Hey (The Other Side Of The Sky) (1973): Angel
    Let me in your life (1974): Until you come back to me, A song for you
    You (1975): Mr. D.J., You
    Sparkle (1976): Something he can feel
    La Diva (1979): Honey I need your love, Reasons why, Half a love
    Aretha (1980): What a fool believes
    Love All The Hurt Away (1981): Hold on I’m comin‘, Living in the streets
    Jump To It (1982): Jump to it, It’s your thing
    Get It Right (1983): Get it right, Every girl
    Who’s Zoomin‘ Who? (1986): Freeway of love, Who’s zoomin‘ who?, Sisters are doin‘ it for themselves (feat. Eurythmics), Push(feat. Peter Wolf & Carlos Santana)
    Aretha (1986): I knew you were waiting (for me)(feat. George Michael), Jumpin‘ Jack Flash, Look tot he rainbow
    One Lord, One Faith, One Baptism (1987)
    What You See Is What You Sweat (1991): Someone else’s eyes
    Greatest Hits 1980-1994 (1994): A deeper love, Honey
    A Rose Is Still A Rose (1998): A rose is still a rose (feat. Lauryn Hill), Never leave you again, Here we go again, Watch my back
    So Damn Happy (2003): The only thing missin‘, Wonderful, So damn happy
    Jewels In The Crown: All-Star Duets With The Queen (2007): Nessun Dorma
    This Christmas, Aretha (2008): The Lord will make a way
    A Woman Falling Out Of Love (2011): How long I’ve been waiting, This you should know, My country ‘tis of thee (Obama Inauguration)
    Aretha Franklin Sings The Great Diva Classics (2014): Rolling in the deep, Midnight train to Georgia, I’m every woman

  • Queen of Soul – Aretha Franklin bekam diesen Titel schon in den frühen 60er Jahren zugeschrieben.
    Ihre Stimme und ihre Art zu singen, belebte die Lieder auf einzigartige Weise, verlieh ihnen Tiefe, Glaubwürdigkeit und Leidenschaft. Sie sang von Liebe, Verlust, Schmerz, Freude und Selbstbewusstsein – besonders letzteres, von ihr als schwarzer Frau vorgetragen, berührt viele bis heute.
    Aretha Franklin wurde als Tochter eines später berühmten Baptistenpredigers groß, sie sang wie ihre Schwestern in den Gottesdiensten. Aber auch in ihrem Zuhause in Detroit versammelten sich viele berühmte Musikerinnen und Musiker: z. B. Mahalia Jackson, Art Tatum und Jackie Wilson.
    Privat war ihr Leben nicht einfach, ihre Mutter starb, als sie zehn war, sie selbst wurde schon als Teenagerin zweifache Mutter.
    Aretha Franklin fiel bald mit ihrer Stimme auf, bei Columbia Records sollte sie als Jazzsängerin aufgebaut werden, was nur teilweise klappte.
    Schließlich kam bei Atlantic Records ab Mitte der 60er Jahre der große Erfolg: Soul, eine Musik, die zu ihr passte wie keine andere: RESPECT, I say a little prayer for you, Think, Young, Gifted and Black - ihre Lieder sind Hymnen dieser Zeit, ihre Konzerte sind Ereignisse. Auch mit reinen Gospelalben hat sie weltweit Erfolg.
    In diesem ersten Teil sprechen Peter Urban und Ocke Bandixen über die frühen Jahre bis Anfang der 70er.
    In 14 Tagen findet Ihr hier Teil 2.
    Peters Playlist:
    Songs of Faith (aufgenommen 1956, erschienen 1959 & 1965)
    Aretha (1961): Won’t be long
    The Electrifying Aretha Franklin (1962): Nobody like you, Exactly like you, It’s so heartbreakin‘, Rough lover
    The Tender, The Moving, The Swinging Aretha Franklin (1962): Try a little tenderness, Lover come back to me
    Unforgettable: A Tribute To Dinah Washington (1964): Cold, cold heart, Drinking again, Nobody knows the way I feel this morning, Evil gal blues, Soulville
    Running Out Of Fools (1964): Every little bit hurts, You’ll lose a good thing
    Yeah!!!(1965): Muddy water, Without the one you love
    Take It Like You Give It (1967): Le Cross
    I Never Loved A Man The Way I Love You (1967): das gesamte Album mit den Highlights Respect, I never loved a man, Save me
    Aretha Arrives (1967): Satisfaction, You are my sunshine, Going down slow, Baby, I love you
    Lady Soul (1968): das gesamte Album mit den Highlights Chain of fools, People get ready, (You make me feel like) A natural woman, Since you’ve been gone, Good to me as I am to you (feat. Eric Clapton), Ain’t no way
    Aretha Now (1968): Think, See saw, You send me, I can’t see myself leaving you
    Soul ’69 (1969): Today I sing the blues
    This Girl’s In Love With You (1970): The dark end of the street, Let it be, Eleanor Rigby, The weight, Call me
    Spirit In The Dark (1970): Don’t play that song, Spirit in the dark
    Aretha Live At Fillmore West (1971): das gesamte Album
    Aretha’s Greatest Hits (1971): Spanish Harlem, Bridge over troubled water

  • Die Fähigkeit, hervorragende Melodien zu großen Liebesliedern und weltumarmenden Hymnen zu verarbeiten, hat die vier Musiker zu einer der erfolgreichsten und größten Bands unserer Tage gemacht.
    Angeführt durch den sensiblen Songwriter Chris Martin, aber getragen durch die Einheit der Band, wirken Coldplay immer so, als hielten sie den Mühen der Welt ihre Musik entgegen, Melodien voller Wärme und Trost.
    Manchen mag das inzwischen zu glatt oder poppig sein, andere fühlen sich durch die unprätentiöse Art des Sängers, die Normalität der Band gerade angesprochen: Lieder von Menschen in Jeans und T-Shirt, mit denen man sich besser fühlt.
    Getroffen haben sie sich als Studenten im selben Wohnheim in London bei Poolbillard, Fußball im Fernsehen und Bier, bevor sie entdeckten, dass sie sich alle für Musik interessieren.
    Nach ersten Demos und EPs schafften sie es mit ihrem Debüt „Parachutes“ und dem überwältigenden Hit „Yellow“, ein großes Publikum auf sich aufmerksam zu machen. Gerade die warme Stimme des Sängers zu den eingängigen, aber doch komplexen Melodien, passten in die Zeit.
    Auch das etwas düstere zweite Album mit dem Hit „The Scientist“ verfing sofort, wiedererkennbare Melodien zur Stimme ihres Sängers Chris Martin wurden zum Markenzeichen. „Viva la Vida“ war mit dem Titelsong der nächste Welterfolg. Der Weg von Coldplay führte von da an, auch unter dem Einfluss verschiedener Produzenten vom sogenannten Alternativrock hin zum stadiontauglichen Pop, auch wenn einzelne Lieder und ein Album (Everydays life) viel von ihrer Freude am Experiment zeigten.
    Kaum Skandale, keine Extravaganzen, freundliche Männer ohne provokante Pose oder abgründige Geheimnisse – das ist das öffentliche Bild von Coldplay.
    Über neun Alben in 21 Jahren wuchs ihre Fangemeinde stetig an, längst ist Coldplay eine der weltweit erfolgreichsten Stadionbands.
    Was ist die Erfolgsformel von Coldplay? Warum wachsen ihre Fans auch in der nächsten Generation nach? Peter Urban spürt dem nach im Gespräch mit Ocke Bandixen.
    Peters Playlist:
    Parachutes (2000): Don’t panic, Shiver, Spies, Sparks, Yellow, Trouble
    A Rush Of Blood To The Head (2002): In my place, God put a smile upon your face,The scientist, Clocks
    X&Y (2005): What if, Fix you, Talk, X&Y
    Viva La Vida Or Death And All His Friends (2008): Cemeteries of London, Lovers in Japan/Reign of love, Viva la vida, Death and all his friends/The Escapist
    Mylo Xyloto (2011): Paradise, Us against the world, Every teardrop is a waterfall, Princess of China (feat. Rihanna), Up in flames
    Ghost Stories (2014): Midnight, Oceans, A sky full of stars
    A Head Full Of Dreams (2015): Everglow, Adventure of a lifetime
    Everyday Life (2019): Church, Broken, Daddy, Arabesque, When I needed a friend, Guns, Cry cry cry
    Music Of The Spheres (2021): Let somebody go (feat. Selena Gomez), Human heart (feat. We Are King & Jacob Collier)

  • Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre schien der Mann in Schwarz am Ende zu sein: kein Vertrag und nur noch wenige treue Fans wollten Johnny Cashs Lieder hören.
    Zunächst ist er skeptisch, als ihm vorgeschlagen wird, den Heavy Metal- und Hip-Hop-Produzenten Rick Rubin zu treffen.
    Aber schon bei der ersten Begegnung haben die beiden so unterschiedlichen Männer eine starke Verbindung miteinander, was der Beginn eines sagenhaften Comebacks wird. Rick Rubin lud Cash ein, ihm einfach seine Lieblingslieder zur Gitarre vorzuspielen.
    In den folgenden Alben, „American Recordings“ genannt und mit Ordnungszahlen versehen, ist ein anderer Johnny Cash zu erleben – keinesfalls ein wiederbelebter Star früherer Tage. Eigene Lieder, Coverversionen, Gospel – Johnny Cash singt mit Inbrunst und Überzeugung. Man meint, auch bei Liedern von Depeche Mode oder U2, die er covert, es seien seine eigenen Originale. Düstere Songs dominieren und passen gut zu dem gealterten „Man in Black“.
    Das Comeback wurde erstaunt auf der ganzen Welt zur Kenntnis genommen, Johnny Cash wurde in der Musikpresse gefeiert, Kritiker sprachen von der Rückkehr des wahren Cash.
    Gleichzeitig verschlechterte sich sein Gesundheitszustand rapide, er nahm dennoch weiter auf - unter Schmerzen und mit immer längeren Pausen dazwischen. Ein Höhepunkt war das Lied „Hurt“ der Nine Inch Nails, das dazugehörige Video wirkt bis heute wie ein selbstgewählter Nachruf auf Johnny Cash.
    Rubin und er veröffentlichten vier Alben zu seinen Lebzeiten, weitere folgten nach seinem Tod.
    Als Johnny Cash starb, hielt die Welt inne. Er war der Polarstern, schrieb Bob Dylan, du konntest dich nach ihm ausrichten.
    Peters Musikliste:
    Den besten Überblick über die früheren Aufnahmen von Johnny Cash bieten zwei Compilations:
    The Essential Johnny Cash (2002)
    The Legend (2005)
    American Recordings (1994): Delia’s gone, The beast in me, Drive on, Thirteen, Tennessee Stud, Redemption
    American II: Unchained (1996): Rusty cage
    American III: Solitary Man (2000): I won’t back down, Solitary man, One, The mercy seat
    American IV: The Man Comes Around (2002): Hurt, Bridge over troubled water, Personal Jesus, We’ll meet again
    My Mother’s Hymn Book (2004): Let the lower lights be burning
    American V: A Hundred Highways (2006): God’s gonna cut you down, Like the 309, Further up on the road
    American VI: Ain’t No Grave (2010): Ain’t no grave (Gonna hold this body down), Redemption day, For the good times

  • Johnny Cash sang nicht einfach Lieder, er verkörperte die Erzählungen von Häftlingen, Sündern, Landarbeitern und Gläubigen, er war – wie Bob Dylan es formulierte - der lebende Maßstab der Countrymusik.
    Er strahlte aber weit darüber hinaus und erreichte Fans von Punk bis zu Rednecks, von Christen über Native Americans bis hin zu Gefangenen. Er stammte aus einer vielköpfigen, armen und strenggläubigen Baumwollfarmer-Familie aus Arkansas.
    Erste Erfolge in Memphis bei Sun Records ließen das Publikum aufhorchen. „I walk the line“ und „Folsom Prison Blues“ wurden Hits.
    Er trat bei allen großen Shows auf, lieferte mit „Ring of Fire“ und weiteren Hits den Treibstoff für eine erfolgreiche Karriere. Mit dem Album „Bitter Tears“ nahm er als einer der ersten Stellung zur Lage der Native Americans.
    Persönlich geriet Johnny Cash in eine Drogenabhängigkeit und künstlerische Krise, er verliebte sich in June Carter, eine ebenfalls sehr erfolgreiche Countrymusikerin.
    1969 schaffte Cash die Wende, trat im Folsom Gefängnis auf, befreite sich von seiner Drogensucht und heiratete June Carter. In einer erfolgreichen Fernsehshow lud er Folk- und Rockmusiker ein, er integrierte Soul-, Gospel- und Countrymusik.
    In den folgenden Jahren aber verließ ihn die kreative Kraft, Cash verwaltete sein Image als „Man in Black“, das Interesse des Publikums ließ nach.
    Mit den „Highwaymen“, an der Seite von Waylon Jennings, Willie Nelson und Kris Kristofferson zeigte sich in den 80ern noch einmal seine große, auch musikalisch integrative Stärke.
    Zum allgemeinen Entsetzen verlor er Ende der 80er seinen langjährigen Plattenvertrag. Die beinahe märchenhafte Wende im Leben und in der Karriere des alternden Johnny Cash stand erst noch bevor.
    Peters Playlist:
    Compilations:
    The Essential Johnny Cash (2002)
    The Legend (2005)
    Darin: Cry, cry, cry, Hey, Porter, So doggone lonesome, Folsom prison Blues (1955)
    I walk the line, Get rhythm (1956)
    Ballad of a Teenage Queen, Big River, Don’t take your guns to town (1958)
    I got stripes (1959)
    Busted (1962)
    Ring of Fire, The Matador (1963)
    Understand your man, The Ballad of Ira Hayes, It ain’t me babe/with June Carter (1964)
    The sones of Katie Elder (1965)
    Rosanna’s going wild, Jackson/with June Carter (1967)
    Folsom Prison Blues (live, 1968)
    A boy named Sue (live, 1969)
    What is truth, Sunday mornin’ comin‘ down (1970)
    Man in Black, Singing in Viet Nam Talking Blues (1971)
    Oney (1972)
    Ragged old flag (1974)
    One piece at a time (1976)
    There ain’t no good chain gang/ with Waylon Jennings (1978)
    (Ghost) Riders in the sky (1979)
    With the Highwaymen (Waylon Jennings, Willie Nelson, Kris Kristofferson, Johnny Cash): Highwayman, Desperados waiting for a train (1985)
    Alben:
    Bitter Tears: Ballads of the American Indian (1964)
    At Folsom Prison (1968)
    At San Quentin (1969)

  • Crosby, Stills, Nash and Young waren die musikalischen Stimmen ihrer Generation. Der Vietnam-Krieg, der Studenten-Beschuss von Ohio, der Kampf um Frieden, Bürgerrechte und ein selbstbestimmtes, alternatives Leben finden sich in ihren Liedern.
    Nach dem prägenden Album „Deja Vu“ 1971 gingen David Crosby, Stephen Stills, Graham Nash und Neil Young getrennte Wege. Soloalben erschienen. Besonders Neil Young war auf anderen Pfaden unterwegs, und so fanden erst 1974 alle vier zu einer triumphalen Stadiontournee wieder zusammen.
    Das Selbstbewusstsein jedes einzelnen, unterschiedliche Pläne, aber auch Provokationen und der zunehmende Drogenmissbrauch machten die Zusammenarbeit schwierig. Still und Nash arbeiteten zusammen, Tonspuren der anderen beiden wurden erst aufgenommen, dann wieder gelöscht. David Crosby driftete zunehmend ab, sein enger Freund Graham Nash hielt lange zu ihm. 1977 erschien ein weiteres CSN-Album, wieder mit einigen Hits und musikalischen Rückblicken auf die Träume der Hippie-Generation.
    David Crosby muss schließlich sogar ins Gefängnis wegen diverser Drogen- und Waffengesetzvergehen. Seine Freunde unterstützen ihn, sogar ein weiteres CSN&Y-Album erscheint, wenn auch ohne großen Erfolg. Die Tourneen, vor allem die des Trios, bleiben erfolgreich, auch mit ihren gealterten Stimmen vermögen sie den Zauber ihrer Musik vor Publikum zu entfachen. Auch politisch engagieren sie sich über die Jahre immer wieder: für die demokratische Partei der USA, gegen Atomkraft, für Bildungsprojekte. Musikalische Solo-Projekte fallen dagegen ab. Die starken Persönlichkeiten halten es trotz des musikalischen Bandes aber immer schlechter miteinander aus. Es kommt schließlich zum Bruch, der auch bis zu David Crosbys Tod Anfang 2023 nicht mehr ganz gekittet werden kann, trotz gegenseitiger Bemühungen. Was bleibt? Eine Fülle spannender Musik, großartiger Melodien, gemischter Stimmen, Einflüsse und Temperamente – unvergleichlich: Crosby Stills Nash &Young.
    Peters Playlist Part Two:
    Crosby & Nash - Wind on the Water (1975): Carry me, Naked in the rain, Homeward through the haze, Critical Mass/Wind on the water
    Crosby & Nash – Whistling Down The Wire (1976): Broken bird, Taken at all, Out of the darkness
    Stills-Young Band – Long May You Run(1976): Long may you run, Black coral
    Crosby, Stills & Nash – CSN (1977): Shadow captain, Cathedral, Dark star, Just a song before I go
    Crosby, Stills & Nash – Daylight Again (1982): Wasted on the way, Southern cross, Delta, Daylight again
    Crosby, Stills, Nash & Young – American Dream (1988): American dream, Compass
    Crosby, Stills & Nash – Live It Up (1990): Haven’t we lost enough, Yours and mine, Arrows
    Crosby, Stills & Nash – After the Storm (1994): Camera, Unequal love, In my life, Street to lean on
    Crosby, Stills, Nash & Young – Looking Forward (1999): Looking forward, Slowpoke

  • Crosby Stills Nash & Young – die Mitglieder selbst nannten es eher ein Projekt als eine Band. Sicher ist, die Musikgemeinschaft der vier Männer war schicksalhaft für sie alle. Als Vierergruppe, als Trio „Crosby Stills & Nash“ oder in diversen Duo-Konstellationen - ihr Harmoniegesang, ihre komplexen, aber auch eingängigen Lieder zu den Themen der Zeit waren in dieser Konzentration und Innovation einzigartig.
    Die Eigenständigkeit der Mitglieder war von Anfang an eine wichtige Verabredung zwischen CSN&Y, sie ließ Raum für Solo-Projekte und Ausflüge in andere musikalische Konstellationen.
    Die Bandgeschichte des Quartetts und auch die des Trios CSN wirkt in Teilen wie die einer romanhaften Familie: voller Eifersucht, Eitelkeiten, aber auch voller Zusammenhalt, Freundschaft und musikalischem Glück.
    Die Wurzeln der vier Mitglieder liegen in den 60er Jahren auch in großen Erfolgen mit früheren Bandprojekten.
    Stephen Stills und der Kanadier Neil Young spielten z.B. gemeinsam in der Band „Buffalo Springfield“, David Crosby war einer der Gründer der US-Band „The Byrds“ und der Brite Graham Nash war Sänger und Songschreiber der Hit-Band „The Hollies“. Der Auftritt der drei, erweitert um Neil Young beim legendären Woodstock-Festival war nur der Anfang einer Weltkarriere mit vielen Wendungen.
    Den zweiten Teil ‚Crosby, Stills, Nash & Young (II)‘ findet Ihr hier in zwei Wochen am 20.07.
    Peters Playlist (für Teil I):
    David Crosby mit The Byrds: Eight miles high (1966), Renaissance Fair (1967), Everybody’s been burned (1967) Triad (1967, VÖ 1987)
    Graham Nash mit The Hollies: Dear Eloise (1967), Postcard (1967), Butterfly (1967), King Midas in reverse (1967)
    Stephen Stills und Neil Young mit Buffalo Springfield: For what it’s worth (1966), Sit down I think I love you (1966), Bluebird (1967), Rock&Roll Woman (1967), Mr. Soul (1967), Broken arrow (1967), I am a child (1968), Questions (1968)
    Crosby, Stills & Nash (1969): Suite: Judy Blue Eyes, Marrakesh Express, Guinnevere, Wooden ships, Helplessly hoping, Long time gone, Lady of the island
    Crosby, Stills, Nash & Young – Deja Vu (1970): Carry on, Teach your children, Almost cut my hair, Helpless, Woodstock, Deja Vu, Our house, 4 + 20
    Crosby, Stills, Nash & Young: Ohio / Find the cost of freedom (Single, Juni 1970)
    Neil Young – After the gold rush (1970): Tell me why, After the gold rush, Only love can break your heart, Southern man, Don’t let it bring you down
    Stephen Stills (1970): Love the one you’re with, Do for the others, Old times good times, Sit yourself down
    David Crosby – If I could only remember my name (1971): Laughing, Orleans
    Graham Nash – Songs For Beginners (1971): Better days, Wounded bird, I used to be a king, Sleep song, Chicago / We can change the world
    Crosby & Nash – Graham Nash/David Crosby (1972): Immigration man, Southbound train

  • Musikalisch am bewegendsten und erfolgreichsten ist sein Album „Mensch“, dass er 2002 nach dem frühen Tod seiner Frau Anna, der Mutter ihrer beiden gemeinsamen Kinder, veröffentlicht. Das Album ist voller Trauer, die in dem Lied "Der Weg" zum Ausdruck kommt, gleichzeitig aber auch voller Hoffnung. Der Song "Mensch" wird zur Hymne, die viele Menschen bei seinen Konzerten besonders bewegt mitsingen. Im Gespräch mit Ocke Bandixen regt Peter Urban an, den lyrischen Text dieses Songs in Gedichtbände aufzunehmen und im Deutschunterricht zu besprechen.
    Die Abstände zwischen Alben und großen Tourneen werden länger. Grönemeyer mischt sich jedoch immer wieder ein, mit Liedern, aber auch in gesellschaftliche Debatten, z. B. für die Entschuldung armer Länder, für eine Anerkennung der Lebensleistung ehemaliger DDR-Bürger oder gegen rechtsnationale Tendenzen.
    Auf dem Album „Das ist los“, gerade erst im Frühjahr 2023 erschienen, liefert er wieder neue Lieder und eigene Ansichten, in der laufenden Tournee zeigt sich die große Verbindung zwischen seinem Publikum und ihm.
    Peter Urban freut sich darüber: „Eine große Masse von Menschen hört diese anspruchsvolle Musik mit zum Teil diffizilen Texten – Massenschmack muss nicht plump sein“.
    Im ersten Teil "Herbert Grönemeyer – die frühen Jahre" geht es um den Aufstieg von Herbert Grönemeyer in den 80er und 90er Jahren – vom ambitionierten Sänger, der wegen Erfolglosigkeit von seiner ersten Plattenfirma rausgeworfen wurde bis hin zum großen Künstler, der Millionen Platten verkauft und dessen Lieder in Stadien gesungen werden.
    Peters Playlist:
    Zwo (1980): Ich hab‘ dich lieb, Besser Du gehst jetzt, All die Jahre
    Total egal (1982): Total egal, Currywurst, Anna, Kino, Vergiß es, laß es
    Gemischte Gefühle (1983): Musik nur wenn sie laut ist, Moccaaugen, Onur, Diamant
    4630 Bochum (1984): Bochum, Männer, Flugzeuge im Bauch, Alkohol, Mambo
    Sprünge (1986): Kinder an die Macht, Tanzen, Mehr geht leider nicht, Maß aller Dinge, Unterwegs
    Ö (1988): Was soll das, Komet, Mit Gott, Halt mich, Bist du taub
    Luxus (1990): Deine Liebe klebt, Ich will mehr, Marie
    Chaos (1993): Die Härte, Land unter, Grönland, Kein Verlust
    Bleibt alles anders (1998): Nach mir, Bleibt alles anders, Fanatisch, Letzte Version, Stand der Dinge, Schmetterlinge im Eis
    Mensch (2002): Mensch, Neuland, Der Weg, Blick zurück, Zum Meer
    The World Quintett (2003, als Gast): Trauer (Text von Selma Meerbaum-Eisinger)
    12 (2007): Lied 1 – Stück vom Himmel, Lied 2 – Kopf hoch, tanzen, Lied 5 – Flüsternde Zeit, Lied 6 – Leb in meiner Welt, Lied 11 – Zur Nacht
    Schiffsverkehr (2011): Deine Zeit
    Dauernd jetzt (2014): Morgen, Feuerlicht
    Tumult (2018): Sekundenglück, Warum
    Tumult – das Clubkonzert (2019): Immerfort
    Wunder / Immerfort (Single, 2019)
    Das ist los (2023): Deine Hand, Tau, Der Schlüssel, Urverlust, Turmhoch