Avsnitt

  • In der neuesten Folge von »Teller und Rand«, dem Podcast für internationale Politik, richten Andreas und Rob ihren Fokus auf die politischen Entwicklungen in Russland und die Auswirkungen des Kolonialismus. Sie führen ein Interview mit Hila, einer Wahlbeobachterin, die bei den jüngsten Parlamentswahlen in der Türkei anwesend war.

    Die beiden diskutieren die Rolle von Prigozhin in Russland und die möglichen Auswirkungen der Meuterei seiner Wagner-Söldner auf die politische Landschaft des Landes. Sie spekulieren über die möglichen Auswirkungen auf Putins Macht und die möglichen Reaktionen der Bevölkerung und der Armee. Die Frage, wie sich die politische Situation in Russland weiterentwickeln wird, bleibt offen und bietet Stoff für weitere Diskussionen.

    Zudem wenden sich Andreas und Rob dem Thema Kolonialismus zu, insbesondere der Frage der Rückgabe von Kulturgütern. Sie konzentrieren sich auf die Benin-Bronzen, wertvolle Artefakte, die während der Kolonialzeit aus Afrika nach Europa gebracht wurden. Die Benin-Bronzen, lebensgroße Bronzeköpfe, die die Obers von Benin darstellen, wurden 1897 von den Briten während einer Strafexpedition entwendet. Die Diskussion wirft ein Licht auf die langfristigen Auswirkungen des Kolonialismus und die anhaltenden Debatten über die Rückgabe von Kulturgütern.

    Im Interview mit Hila erhalten die Zuhörer*innen einen Einblick in die jüngsten Parlamentswahlen in der Türkei. Hila teilt ihre Erfahrungen als Wahlbeobachterin und diskutiert die Herausforderungen des Wahlprozesses und die Folgen Erdogans Wahlerfolgs.

  • Die aktuelle Folge von Teller und Rand ist reich an spannenden Themen: Diskutiert werden unter anderem die jüngsten Entwicklungen in den Gesprächen zwischen Iran und Saudi-Arabien, die Gründung des neuen spanischen Linksbündnisses Sumar sowie die Proteste gegen die Rentenreform in Frankreich. Zudem gibt es ein Gespräch über das Konzept der feministischen Außenpolitik.

    Im ersten Teil der Folge sprechen Andreas und Rob über die Gespräche zwischen Iran und Saudi-Arabien, die kürzlich in China stattgefunden haben. Sie diskutieren die Bemühungen beider Länder, ihre Beziehungen zu verbessern und den regionalen Konflikt zu lösen. Außerdem wird das neue spanische Linksbündnis Sumar thematisiert, das bei den nächsten Parlamentswahlen antreten will. Dabei beleuchten die beiden auch die Gründe für das Fehlen der Linkspartei Podemos in der Plattform.

    Andreas spricht mit »taz«-Redakteurin Lea Fauth über die Proteste gegen die Rentenreform in Frankreich. Fauth erläutert dabei die Hintergründe der Proteste und die Forderungen der Demonstranten.

    Zum Abschluss der Folge führt Rob ein weiteres Interview mit der Bundestagsabgeordneten Merle Spellerberg von den Grünen über feministische Außenpolitik. Dabei werden die Herausforderungen und Möglichkeiten für eine feministische Außenpolitik diskutiert, insbesondere im Hinblick auf die Förderung der Geschlechtergleichstellung in der internationalen Politik.

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  • In Folge 28 von »Teller und Rand« sprechen Andreas und Rob über eine Welt, die mehr und mehr von Krisen, Konflikten und Skandalen erschüttert wird. Dabei geht es unter anderem um den Skandal des CO²-Zertifizierer »Verra« und um Proteste in Georgien. Außerdem: Andreas spricht mit der griechischen Journalistin Kaki Bali über die aktuelle Situation in ihrem Land.

    Immer mehr Unternehmen und Regierungen möchten klimaneutral werden. Aber da es sehr teuer und aufwendig ist, die eigenen Produkte, Lieferketten etc. tatsächlich klimaneutral zu gestalten, kompensieren viele ihre Emissionen mit Geldzahlungen. Daher haben sich Organisationen und Unternehmen auf bestimmte Standards spezialisiert, nach denen Zertifikate erstellt werden können. Der größte Anbieter dabei ist die Nonprofit-Organisation »Verra« aus Washington D.C. Gucci, Salesforce, BHP, Shell, easyJet, Leon und die Band Pearl Jam gehören zu den Dutzenden von Unternehmen und Organisationen, die von »Verra« zugelassene Regenwaldkompensationen erhalten haben. Vor Kurzem haben die bristische Tageszeitung »The Guardian«, »Die Zeit« und andere Medien Probleme bei den Kompensationen von »Verra« gefunden: Etwa 94 Prozent der angebotenen Regenwaldkompensationen, die etwa 40 Prozent aller von »Verra« genehmigten Gutschriften ausmachten, seien laut der Journalisten wertlos. Sie fanden auch heraus, dass die Gefahr der Entwaldung bei »Verra«-Projekten im Durchschnitt um 400 Prozent überschätzt wurde. Dennoch zweifelt »Verra« an den Ergebnissen der peer-reviewten Recherche.

    Insbesondere das geplante Gesetz über »ausländische Einflussnehmer« hat in Georgien zu Protesten geführt. Eine Gruppe von Politikern von Georgian Dream, der Regierungspartei, hat diesen Gesetzentwurf initiiert, der NGOs und unabhängige Medien die Arbeit im Land erschweren würde. Als Folge davon sind tausende Menschen in dem Land auf die Straße gegangen. Als Reaktion hat das Parlament die zweite Anhörung zum Gesetzentwurf vorgezogen und es wurde auch schon in seiner ersten Anhörung angenommen.

    Zudem hat Andreas ein Interview mit der griechischen Journalistin Kaki Bali geführt, die als Beraterin im Büro des griechischen Premierministers tätig war und ihre Sichtweise zur aktuellen Situation in Griechenland mit uns teilt.

  • In der aktuellen Folge von Teller und Rand besprechen Andreas und Rob die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in Nigeria am 25. Februar. Außerdem: Ein Interview mit der sächsischen Landtagsabgeordneten Jule Nagel und ihrem Kollegen Grx, die von ihrer Reise in die Ukraine berichten.
    Sie berichten unter anderem von den Herausforderungen, denen sich besonders Linke in der »neuen Ukraine« gegenübersehen und was sie vor Ort erlebt haben. Auch haben sie Butscha besucht und berichten von den emotionalen und schwierigen Geschichten, die ihnen die Menschen dort erzählt haben.

    Nigeria ist nur eines von mehr als 12 Ländern auf dem afrikanischen Kontinent, die im kommenden Jahr neu wählen müssen. Es könnte also ein entscheidendes Jahr für die Demokratie auf diesem Kontinent sein.

    Die Wichtigkeit dieser Wahlen in Nigeria kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Ein erfolgreicher demokratischer Prozess könnte Maßstäbe für die kommenden Wahlen setzen, während eine fehlgeschlagene Wahl auch Auswirkungen auf die zukünftigen Wahlen haben wird. Als besonders chancenreich gelten: Bola Tinubu von der Regierungspartei All Progressives, Atiku Abubakar von der People's Democratic Party und Peter Obi von der Labour Party. Es gibt Korruptionsvorwürfe speziell gegen Tinubu und Abubakar, während Obi als jemand gilt, der nicht aus dem Establishment kommt und sich am französischen Präsidenten Macron orientiert, mit einer Anhänger*innenschaft, die sich aus jungen, städtischen Milieus rekrutiert. Es wird spannend zu sehen sein, wer hier die Oberhand gewinnt.

    Die Folge zum Nachlesen:

    Das linXXnet besucht(e) die Ukraine (linxxnet)

    Für den Wiederaufbau braucht die Ukraine eine gerechte Sozialpolitik / Die ukrainische Gesellschaft muss zusammenhalten, doch der Neoliberalismus wird sie weiter spalten (rosalux.de)

    Außerdem:

    Jule Nagel | Twitter | Instagram | Mastodon: @[email protected]

  • In der aktuellen Folge von Teller und Rand reden Andreas und Rob über das Vermächtnis der Außenpolitik von Angela Merkel. Im Interview mit Nadja Charaby von der Rosa-Luxemburg-Stiftung spricht Andreas über die COP 27 und die Schwierigkeiten mit den ägyptischen Gastgeber*innen.

    Aus Perspektive vieler war die COP 27 im November eine gescheiterte Konferenz. Doch aus der Perspektive zahlreicher Entwicklungsländer war sie ein Erfolg. Am Ende konnte schließlich ein Fonds für Klima-Ausgleichzahlungen beschlossen werden. Aber beim Ausstieg aus den fossilen Energieträgern konnten keine Fortschritte erreicht werden. Nadja Charaby war selbst vor Ort und gibt wichtige Hintergründe, auch zum Umgang der ägyptischen Sicherheitskräfte mit Protesten.

    Angela Merkel hat vor einem Jahr ihr Amt als Bundeskanzlerin nach 16 Jahren an ihren Nachfolger Olaf Scholz übergeben. In einer großen Titelstory des »Spiegel« gab sie nicht nur Einblick in ihr neues Leben, sondern bewertet auch ihr Handeln auf der Weltbühne. Besonders spannend ist dabei ihre Bewertung der Russland/Ukraine-Politik der Bundesregierung unter ihr als Kanzlerin. Nicht nur hat ihre Energiepolitik zu einer Abhängigkeit von russischem Gas geführt, sie hat auch in ihren letzten Monaten im Amt kaum auf eine effektive Lösung des Konflikts mit dem großen russischen Nachbarn hingearbeitet. War dies ein historischer Fehler oder waren alle Bestrebungen für einen Frieden in der Ukraine ohnehin hoffnungslos?

    Die Folge zum Nachlesen:

    Fortschritt verschrottet - Die Ampelparteien entsorgen ihre verkündeten Ziele eilig auf dem ukrainischen Kriegsschauplatz

    Inszenierung statt Schuldeingeständnis - Lasse Thiele über die Ergebnisse des Weltklimagipfels

    Gute und schlechte Ergebnisse - Ein Fonds für Klimaschäden, ohne die Ursache der fossilen Brennstoffe zu adressieren

    Außerdem:

    Klimadiplomatie trifft Autoritarismus - UN Klimagipfel 2022 in Sharm El-Sheikh: Die Menschenrechte ins Zentrum stellen (rosalux.de)

  • In der aktuellen Folge von Teller und Rand reden Andreas und Rob über die die Wahlen in Dänemark und Israel. Im Interview mit der Politikwissenschaftlerin Dastan Jasim spricht Andreas über die Proteste im Iran aus einer kurdischen Perspektive. Mit Journalist Niklas Franzen spricht Rob über die Folgen des knappen Wahlerfolgs des Sozialisten Lula in Brasilien.

    Seit fast zwei Monaten ist der Iran nun von einer nie dagewesenen Protestwelle erfasst. Der Tod der Kurdin Jina Amini durch die Hände der islamischen Sittenpolizei wegen eines nicht korrekt getragenen Kopftuchs am 16. September hatte massive Empörung erst in ihrer Heimatregion Kurdistan im Nordiran ausgelöst. Dabei sollte es nicht bleiben: In den letzten Monaten erheben sich tausenden Iraner*innen gegen die strengen islamischen Vorschriften, wie etwa die Kleiderordnung. Mittlerweile bekommt man in Europa nicht mehr so viel mit, doch der Protest scheint sich zu einer echten Revolution gegen das Regime entwickelt zu haben. Die Politikwissenschaftlerin Dastan Jasim gibt uns einen Einblick in die Rolle Kurdistans in den Protesten.

    Die letzten vier Jahre war Brasilien vom ultrarechten Präsidenten Bolsonaro regiert. Nach der Stichwahl hat dies nun wohl ein Ende. Der linke Kandidat Lula da Silva hat die Wahl am 30. Oktober knapp für sich entschieden. Nach seinem Sieg war die Angst groß, dass Bolsonaro die Wahl nicht anerkennen würde, doch dies scheint nicht der Fall zu sein. Dennoch stehen schwere Jahre vor dem neuen Präsidenten, denn ihm fehlt eine breite Mehrheit im Parlament und in der Gesellschaft. Journalist und Autor Niklas Franzen erklärt uns unter anderem welche Veränderungen nun möglich sind.

    Niklas Franzen: Brasilien über Alles - Bolsonaro und die rechte Revolte. Assoziation A, broschiert 208 Seiten, 18 €

    Die Themen der Folge zum Nachlesen:

    »Es könnte der größte Schlag gegen den Fundamentalismus sein« - Mohammad Reza Nikfar beobachtet als Chefredakteur des persischen Exil-Radiosenders Zamaneh die Aufstände im Iran und hält einen Sturz des Regimes in Teheran nicht für unmöglich

    Organisationen zur Unterstützung der iranischen Revolution die Dastan in ihrem Interview erwähnt

    Cloud Anbieter aus Deutschland der Zensur durchsetzt

    Ein »Iran-Experte« mit Nähe zum System

    Refugee Law Clinics Deutschland

    Lula gewinnt Präsidentschaftswahl in Brasilien - 51 Prozent der Stimmen für ehemaligen Präsidenten / Amtsinhaber Bolsonaro hat Niederlage bisher nicht eingeräumt

    Schwierigkeiten mit der Wahrheit - Peter Steiniger über Bolsonaros Manöver nach der verlorenen Wahl

    Brasilien Richtungswahl - Niklas Franzen über Brasilien unter Präsident Bolsonaro (deutschlandfunk)

  • In der neuen Folge von »Teller und Rand« dem linken Podcast über internationale Politik sprechen Andreas und Rob über die neue neoliberale Ära im Vereinigten Königreich und den Putsch in Burkina Faso. Im Interview ist diesmal Sarah Naqvi, die über die aktuelle Lage in Pakistan berichtet.

    Anfang September hat das Vereinigte Königreich gleich zwei einschneidende Ereignisse erlebt. Zum einen wurde Liz Truss als neue Premierministerin ins Amt eingeführt und nur wenig später starb das Staatsoberhaupt Queen Elisabeth II. nach 70 Jahren auf dem Thron. Die neue Premierministerin gab sich und ihrem Land knapp 3 Wochen Trauer und veröffentlichte dann Ende September ihr verheerendes neues Wirtschaftsprogramm. Ihre Politik hat für Panik in der britischen Wirtschaft ausgelöst, denn in Zeiten steigender Inflation setzt Truss, statt auf Hilfen für die Ärmsten auf Steuersenkungen für die Reichsten. Ob das gut geht?

    Nachdem es schon Anfang des Jahres einen Militärputsch gegen den gewählten Präsidenten gab. Wurde nun auch der regierende Militärmachthaber Damiba von seinen eigenen Truppen abgesetzt und die Landesverfassung außer Kraft gesetzt. Die neuen Machthaben sind angespornt durch Proteste von Teilen der Bevölkerung. Gleichzeitig zeigt das Militär gewissen Nähe zu Russland. Die Region kommt also auch weiterhin nicht zur Ruhe.

    KORREKTUR: Im Gespräch ist Sarah ein Fehler unterlaufen: Bhutto wurde 2007 statt 2008 ermordet.

    Die Themen der Folge zum Nachlesen:

    Labour auf dem Vormarsch - Die Krise der Tories spielt den britischen Sozialdemokraten in die Hände (ndAktuell)

    Burkina Faso wird zum Terror-Hotspot - In der Sahel-Region erstarken die Islamisten unter den Augen der Bundeswehr (ndAktuell)

    Putsch in Burkina Faso: Ibrahim Traoré hat die Macht (taz)

    Nach Putsch in Burkina Faso - Gestürzter Machthaber Damiba gibt auf (Tagesschau)

    Burkina Faso coup: Ousted military ruler Damiba in Togo (bbc)

    The west is ignoring Pakistan’s super-floods. Heed this warning: tomorrow it will be you (The Guardian)

    How is extreme weather changing Pakistan? (Aljazeera)

    Außerdem:

    Spendenaufruf für die Opfer der Flutkatastrophe (gofundme)

  • In der aktuellen Folge von Teller und Rand reden Andreas und Rob über die aktuelle Krise im Kongo. Im Interview mit der in Israel lebenden Politikwissenschaftlerin Katharina Konarek sprechen sie über die anstehenden Wahlen, sowie die Gründe des Scheiterns der Regierung Bennet/Lapid.

    Das zweit größte afrikanische Land Kongo erlebt erneut eine schwere Krise. Im Osten des Landes wurden laut einem vertraulichen UN-Bericht Soldaten des Kongo, sowie Blauhelmsoldaten von ruandischen Truppen und Rebellengruppen angegriffen. In dieser Teller und Rand-Folge besprechen Andreas und Rob wie es dazu kommen konnte und welche Rolle der Kolonialismus der Europäer dabei spielt.

    Im Interview wendet sich Rob zusammen mit dem Interviewgast Katharina Konarek den anstehenden Wahlen in Israel zu. Nach nicht einmal einem Jahr ist die Anti-Netanjahu-Regierung bereits zu Fall gekommen. Dabei wurde gerade von den Europäern große Hoffnung in dieses Bündnis gesetzt. Doch bei einem genaueren Blick muss man feststellen, dass die Einigkeit der Partner dieser Koalition einfach nicht gegeben war. Parteien der religiösen jüdischen Rechten, der Linken, Sozialdemokraten und eine islamistisch-arabische Partei haben sich am Enden in Scharmützeln um kleine aber ideologisch wichtige Details zerstritten. Doch was wird die neue Wahl bringen und haben die Israelis überhaupt noch genug Geduld auf die politische Klasse des Landes?

    Die Themen der Folge zum Nachlesen:

    »Die besseren Teufel des Kolonialismus« / Godlove Dzebam über den vernachlässigten Bürgerkrieg in Südwestkamerun und das deutsche Erbe, das zur Übernahme von Verantwortung anmahnt

    Taiwans neuer Normalzustand / China verkündet neue Militärübungen wegen US-Delegation

    Israel steuert blind in Neuwahlen / Regierungskoalition will das Parlament in Jerusalem auflösen lassen

    Benjamin Netanjahu auf der Lauer / Ex-Premier wittert Chancen bei Neuwahlen in Israel

    Milliarden für Mordwerkzeug / Die Waffenlieferungen der USA in die Ukraine erreichen mit offensiv einsetzbaren Raketen ein neues Niveau

    Außerdem:

    Podcast-Empfehlung: »Wer redet ist nicht tot« - Folge mit Katharin Tai

    In Taiwan, Life Goes On Under Barrel of China’s Gun / Impact of military drills has been muted after years of threats from Beijing

  • In der aktuellen Folge vom linken Podcast über internationale Politik werfen Andreas und Rob ihren Blick auf Südamerika. Im Interview mit Autor und Journalist Niklas Franzen sprechen sie über den Aufstieg des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro und mit dem Leiter Rosa-Luxemburg-Stiftung in Ecuador, Ferdinand Muggenthaler, geht es um die aktuellen Proteste im Land.

    Vor knapp 4 Jahren hat der rechte Populist Jair Bolsonaro die Präsidentschaftswahl in Brasilien überraschend deutlich gewonnen. Im Oktober hat das Land die Chance, seine Arbeit zu bewerten und kann ihn erneut ins Amt wählen. Die Umfragen zeigen, dass der ehemalige Präsident Lula da Silva beste Chancen hat, Bolsonaro aus dem Amt zu jagen. Doch die große Frage wird sein, ob und wie Bolsonaro das verhindern will.

    In Ecuador ist es in den letzten Woche zu Massenprotesten gekommen. Die Leute fordern eine Senkung der Preise im Land, besonders von Benzin. Die Folgen der Coronakrise und des Krieges in der Ukraine hat das normale Leben der meisten Menschen immer schwerer werden lassen. Doch können die Menschen aus den Protesten eine echte Bewegung für eine bessere Zukunft formen?

    Niklas Franzen: Brasilien über Alles - Bolsonaro und die rechte Revolte. Assoziation A, broschiert 208 Seiten, 18 €

  • Der Libanon hat schwierige Jahre hinter sich. Das spiegelt sich auch in den Ergebnissen der Wahl im letzten Monat wider. So hat zwar das Bündnis der mit dem Iran verbündeten Hisbollah keine Mehrheit erlangen können, aber die Opposition aus US-freundlichen Christen und Unabhängigen konnten keine gemeinsame Mehrheit stellen. Dabei steht das Land vor zahlreichen Problemen. Die wirtschaftliche Lage bringt selbst die lange Zeit erfolgreiche Mittelschicht in große Schwierigkeiten. Gleichzeitig mehrt eine kleine Elite aus reichen Familien weiter ihre Vermögen.

    Mit der Wissenschaftlerin Dastan Jasim sprechen Andreas und Rob über die aktuelle Lage in den kurdischen Gebieten. Hier hat der NATO-Staat Türkei einen Angriffskrieg gegen die weitestgehend eigenständigen Staaten im Norden Syriens und des Irak gestartet. Anders als im Falle Russland findet der Angriff aber unter Billigung der Partner im Westen statt. Nicht nur das, Präsident Erdogan nutzt den Ukraine-Krieg sogar dazu seine Aktivitäten noch auszuweiten.

    Die Themen der Folge zum Nachlesen:

    In der Downing Street kriselt es weiter - 41 Prozent der Tory-Abgeordneten stimmen gegen Boris Johnson

    Stimmauszählung verzögert sich - Libanesen zeigen wenig Interesse an der Parlamentswahl. Laut ersten Ergebnissen feiert Opposition Erfolge

    Kein Bock auf Politik in Beirut - Cyrus Salimi-Asl über die Parlamentswahlen im Libanon

    Sanfter Nachdruck - Wie westliche Organisationen versuchen, Einfluss auf die Entwicklung im Libanon zu nehmen

    Zeitenwende in Kolumbien ist möglich - Linkskandidat Gustavo Petro ist der große Favorit bei den Präsidentschaftswahlen

    Außerdem:

    Dastan Jasim | Twitter @DastanJasim

    Heyva Sor a Kurdistanê e.V.

    Interview mit Sherwan Bery vom Kurdischen Roten Halbmond

    Illegal Transfers of Syrians to Turkey - Over 60 Detained, Forcibly Moved from Occupied Territories

    Syrien Hintergründe von Amnesty International

    Türkische Offensive in Nordsyrien: Humanitäre Katastrophe muss verhindert werden (Amnesty International)

    Missing Afrin Women Project

    Rojava Information Center

  • Die Lage in der Ukraine hat sich in den letzten Wochen nicht groß geändert. Russland hat seinen Fokus auf den Südosten des Landes verschoben und versucht so eine Landbrücke von Moldau bis zu den Volksrepubliken im Osten. Was allerdings viele Diskussionen in Deutschland ausgelöst hat, ist der Plan sogenannte schwere Waffen in die Ukraine zu liefern. Anhand eines Interview der Publikation der Rosa-Luxemburg-Stiftung Maldekstra mit dem LINKEN Politiker Jan von Aken sprechen die beiden über verschiedene Aspekte des Konflikts.

    nd-Redakteur Daniel Lücking erklärt uns zudem die aktuelle Lage in Afghanistan. Das Land wurde von den großen Medien leider fast vergessen, dabei ist die Situation der Menschen, besonders ehemaligen Ortskräften der Bundeswehr und NGOS, aber auch von Frauen, Homosexuellen und anderen Minderheiten rapide schlechter geworden.

    Die Themen der Folge zum Nachlesen:

    Vergessen und verlassen - Tausende ehemalige Ortskräfte sitzen weiterhin in Afghanistan fest

    Die Ausbildungsfalle - Daniel Lücking über problematische Ausbildungsdienstleistung

    Trennung der Geschlechter als Priorität - Zunehmende Proteste gegen Taliban-Entscheidung zur Schließung von Mädchenschulen in Afghanistan

    Außerdem:

    Daniel Lücking | Twitter @DanielLuecking | Instagram @danielLueking

    Mission Lifeline

  • Aufgrund der aktuellen Ereignisse befassen sich Andreas und Rob auch diesen Monat mit dem Konflikt in der Ukraine. Dabei werden die beiden den Blick vor allem nach Russland. Dazu gibt es ein Interview mit Anastasia Tikhomirova, einer deutsch-russischen Journalistin.

    Der Krieg gegen die Ukraine befindet sich nun schon im zweiten Monat. Die schrecklichen Bilder aus dem osteuropäischen Land reißen nicht ab, Tausende sind dem russischen Angriff schon zum Opfer gefallen. Dennoch haben die Ukrainer Putin zu einem Strategiewechsel gezwungen. Statt einer Besetzung Kiews scheint Russland sich nun auf den Donbass zu konzentrieren.

    Doch auch in Russland hat der Krieg deutliche Folgen. Zum einen haben die Sanktionen zumindest einen leichten Effekt. Der Rubel konnte sich allerdings nach einigen Problemen wieder stabilisieren. Und auch der Abzug internationaler Marken bleibt bisher ohne große Wirkung.

    Doch einen starken Effekt gibt es auf die russische Zivilgesellschaft, die Opposition und die freie Presse. Zahlreiche Angehörige dieser Gruppe haben das Land schon verlassen, alle, die noch im Land verbleiben, müssen mit starken Repressionen leben und ihnen droht Festnahme und Verurteilung. Umso wichtiger ist es, die Arbeit von Aktivist*innen und Journalist*innen in Russland zu unterstützen.

    Die Themen der Folge zum Nachlesen:

    Wie hältst du es mit Russland, Genosse? - Der Ukraine-Krieg könnte den Ostermärschen Aufwind bescheren, aber die Bewegung ringt um Positionen

    Eine neue Sicherheitsarchitektur - Putins Krieg gegen die Ukraine bringt das Projekt eines Systems gegenseitiger kollektiver Sicherheit wieder auf den Tisch

    Helsinki im Sog der Nato - Finnland vollzieht einen sicherheitspolitischen Schwenk und steht vor einem Beitritt zum Nordatlantikpakt

    Putins Pate - Der ukrainische Geheimdienst nimmt Wiktor Medwedtschuk fest

    Außerdem:

    Anastasia Tikhomirova: Twitter | Instagram | linktr.ee

    Link Antifaschistisches Militär

    »In Russland droht ein faschistisches Regime« - Der Moskauer Soziologe Greg Yudin über Putins entfesselten Machtapparat und die politischen Motive hinter dem Angriff auf die Ukraine

    Ein Brief aus Kiew: An die Linke im Westen - Der »Anti-Imperialismus der Idioten« führte dazu, dass viele vor Russlands Taten die Augen verschlossen.

    Invitation to Europe! (meduza.io)

    dekoder.org

  • Aufgrund der aktuellen Ereignisse befassen sich Andreas und Rob auch diesen Monat mit dem Konflikt in der Ukraine. Dazu gibt es ein Interview mit Ivo Georgiev, dem Leiter des Länderbüros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in der ukrainischen Hauptstadt.

    Vor wenigen Wochen wurde noch über so banale Themen diskutiert wie die Frage, ob Anna-Lena Baerbock in Schutzweste und Helm in der Ukraine posieren darf und heute herrscht genau an diesem Ort Krieg. Der russische Präsident Valdimir Putin hat am 24. Februar seinen Truppen den Einmarsch in das Nachbarland befohlen.

    Das Ergebnis nach fast 2 Wochen Krieg in Europa ist erschütternd. Hunderte, vielleicht Tausende tote Zivilisten und Soldat*innen, verrissen Familien, zerstörte Existenzen und immer mehr Städte, die in Schutt und Asche verwandelt werden. Ebenfalls am Ende ist die europäische Sicherheitsordnung, die auf der (falschen) Vermutung aufbaute, Putin würde schon nicht so weit gehen.

    Der Krieg stellt nicht nur Europa vor neuen Herausforderungen, sondern lässt auch die deutsche Friedensbewegung und die deutsche Linke vor dem Scherbenhaufen der eigenen Russlandpolitik zurück. Doch wie muss eine linke Friedensbewegung und eine Anti-Militaristisch LINKE auf diese Situation reagieren? Was muss sich verändern, um den aktuellen schrecklichen Ergebnissen Rechnung zu tragen?

    Die Themen der Folge zum Nachlesen:

    Die Situation linker Aktivist*innen im Ukraine-Konflikt - Ivo Georgiev, Leiter des Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Kiev, Ukraine, berichtet von der Situation Linker in der Ukraine

    Waffen und Rüstung sind keine Lösung - Die Belieferung der Ukraine mit Rüstungsgütern, einen Kriegseintritt der Nato und die Erhöhung der Militärausgaben abzulehnen, ist ein Gebot der Vernunft

    Linke müssen sich mit Militär befassen - Viele Linke haben die Bundeswehr oft als Schmuddeltruppe belächelt. Das war ein Fehler, meint Jeja Klein

    »Die Waffen nieder« reicht nicht - Wo linke Antworten auf den Krieg ansetzen können

    Außerdem:

    Vermittlungsplattform für Unterkünfte für Geflüchtet aus der Ukraine

    Übersicht Hilfsangebote in Berlin

    Infos für Geflüchtet des Sächsischen Flüchtlingsrats

  • Wie schon im Januar sprechen Andreas und Rob auch im Februar über den Konflikt an der Grenze zwischen Russland und der Ukraine. Außerdem: Ein Interview mit der Landtagsabgeordneten Jule Nagel zur Situation der Flüchtlinge an der Polnisch-Belarussischen Grenze und ein Gespräch mit der Journalistin Sophia Boddenberg über den neu gewählten linken Präsident Chiles.

    Die Situation um die wachsenden russischen Truppenaufmarsch an der Grenze zur Ukraine beschäftigt weiter hin alle westlichen Staatschef*innen und Außenminister*innen. So ist auch die deutschen Außenminister Annalena Baerbock nach Kiew gereist. Dabei hat sie auch im Donbass Halt gemacht, wo weiterhin gekämpft wird. Gerade bei vielen Linken und Grünen kam da die Frage auf, ob ein solcher Besuch mit schusssicherer Weste und Militärhelm Zeichen des Interesses an der Situation der Menschen ist oder viel mehr die Verherrlichung des Militärs.

    Die Flüchtlingsdebatte um die Menschen die über Belarus nach Polen geflüchtet sind ist zwar aus den Medien verschwunden, doch die Not vieler Menschen vor Ort bleibt real. Auch wenn kaum noch Menschen die stark abgesicherte Grenze Richtung Polen überqueren, ist die Situation noch nicht gelöst. Zahlreiche Menschen sind unter sehr schlechten Bedingungen in polnischen Lagern untergebracht. Doch nicht alle politischen Kräfte in unserem Nachbarland akzeptieren diese Situation, zahlreichen Freiwillige, Politiker*innen und Aktivist*innen arbeiten hart daran diese Situation zu verbessern. Die sächsische Landtagsabgeordnete Jule Nagel (Die Linke) war mit einer Delegation in der Grundregion und berichtet uns von ihrer Reise.

    Im letzten Jahr hat der linke Politiker Gabriel Boric überraschend die Präsidentschaftswahl gewonnen. Auf den Politiker mit kroatischen und katalanischen Wurzeln warten große Aufgaben., Nach den Massenprostest 2019 konnte die Bevölkerung durchsetzen, dass eine neue Verfassung aufgesetzt wird. Boric gerät nun genau in diesen Prozess, da er vermutlich der letzte Präsident unter der alten Verfassung ist. Ihm bleibt die Aufgabe den Übergang zu moderieren und dabei auch mit Kritik der Sozialen Bewegungen umzugehen, deren Wunschkandidat er nicht unbedingt war.

    Die Themen der Folge zum Nachlesen:

    Von der feministischen Revolte zur feministischen Verfassung - Der Aufstand in Chile hatte von Beginn an einen feministischen Charakter. Die Protestbewegung hat erreicht, dass in diesem Jahr eine neue Verfassung ausgearbeitet wird

    Präsidentschaftswahl in Chile - Wie viel echter Cambio ist drin?

    Wahlausgang in Chile - Hoffnung schlägt Angst

    Außerdem:

    Jule Nagel: Twitter | Instagram

    Sophia Boddenberg: Twitter | Instagram

    Spendenaktion: 4-Wheel-Drive im polnischen Grenzgebiet benötigt!

  • In der Folge 16 von Teller und Rand dreht sich vieles um Russland. Im Gespräch sind wir dazu mit dem außenpolitischen Sprecher der Linksfraktion im Bundestag, Gregor Gysi. Die von vielen als Weltmacht gesehene Russische Föderation unter Präsident Putin dominiert hierzulande die Schlagzeilen. Zum einen droht aktuell an der ukrainisch-russischen Grenze eine Eskalation. Zum anderen erlebte das Nachbarland Russlands Kasachstan Unruhen und Massendemonstrationen. Und am Ende wurden auch russische Soldaten im zentralasiatischen Land eingesetzt.

    Kasachstan wird seit dem Ende der Sowjetunion und dem Beginn seiner Unabhängigkeit Autokratische regiert. Bisher war wenig von einer Demokratiebewegung in diesem Land zu hören und auch jetzt sind die Unruhen recht weit von einer solchen Bewegung entfernt. Doch als der Präsident Turkajev eine Verdopplung der Flüssiggaspreise verkündete, war es genug für viele Menschen und so wurden aus Massendemonstrationen gewaltsame Unruhe. Die schlug der Diktator noch gewaltsamer nieder. Das Ergebnis: mindestens 164 Tote und Tausende Verhaftete.

    An der Grenze zur Ukraine finden in den letzten Wochen deutliche Truppenbewegungen statt. Das lässt die diplomatischen Mühlen in Berlin, Brüssel und in Kiew auf Hochtouren mahlen. Die einen warnen vor einer kommenden Invasion der Ukraine und fordern strenge Maßnahmen, andere zeigen Verständnis für das Agieren Putins. Doch nirgendwo ist die Spaltung bei dem Thema größer als bei der Linken. Über das und andere Themen geht es in einem Interview mit Gregor Gysi.

    Die Themen der Folge zum Nachlesen:

    Moskau als Gegner - Außenministerin Baerbock demonstriert vor ihrem Russland-Besuch in Kiew Solidarität mit der Ukraine

    Kiew will auch deutsche Waffen - Während der US-Außenminister auf Erkundungstour in Europa ist, rüstet der Westen die Ukraine weiter auf

    Den Krieg nicht herbeireden - Daniel Lücking über die politische Strategie bei Waffenlieferungen

    Russlands skeptische Helfer - OVKS-Bündnis: In Ländern wie Kirgistan stößt die Entsendung von Friedenstruppen nach Kasachstan auf Kritik

    Am Ende der schwarzen Tage - Kasachische Behörden vermuten ausländische Terroristen hinter Unruhen

    Kasachstan spaltet russische Kommunisten - Die KPRF findet keinen eindeutigen Standpunkt zu den Unruhen. Unabhängige Linke sind weiter

    Wie weiter nach der Wahlschlappe? - Caren Lay über Fehler und hausgemachte Probleme der Linken

  • Unsere Dezemberausgabe von »Teller und Rand« beschäftigt sich mit dem Bürgerkrieg in Äthiopien. Andreas redet mit Ivesa Lübben über die Situation in dem Bürgerkriegsland. Sie ist die ehemalige Regionalbüroleiterin für Nordafrika der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Außerdem gibt es eine kleine Einschätzung über die Außenpolitik der Ampel und wie immer eine gute Nachricht.

    Die Themen der Folge zum Nachlesen:

    Äthiopien am Scheideweg - Martin Ling über einen gescheiterten Friedensnobelpreisträger

    Äthiopiens Bürgerkrieg - Ivesa Lübben und Katrin Voss über die Eskalation in der Region Tigray

    Wem gehört der Nil?

    Konflikt in Äthiopien spitzt sich zu – Deutsche zur Ausreise aufgerufen

    Was die EU von der Ampel erwartet

    Gute Nachricht: Tropische Wälder erholen sich schnell

  • Nach einem Monat melden sich Andreas und Rob mit einer Klimafolge zurück. Einen besonderen Blick wirft der Podcast dabei auf Weltklimakonferenz COP26 in Glasgow und die Reaktion der Nachbarländer und Partner auf die Bundestagswahl im September. Im Interview spricht Rob mit Katja Voigt und David Williams von der Rosa-Luxemburg-Stiftung über die Klimakonferenz.

    Nach der Bundestagswahl deutet alles auf eine Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP hin. Die europäischen und internationalen Partner haben dabei ganz unterschiedlich auf die kommende Bundesregierung reagiert. Eigentliche alle waren froh, dass die GroKo endlich ein Ende hat. Doch der Ausblick auf die Zukunft ist sehr geteilt. Ob Russland, die USA oder Frankreich, alles müssen sich auf eine neue deutsche Außenpolitik einstellen.

    Noch bis Freitag, den 12. November, findet die COP26 im schottischen Glasgow statt. Der britische Premier Boris Johnson hat in seiner Auftaktrede schon drastische Worte genutzt: »Die Uhr des Klimawandels ist für die Menschheit schon lange abgelaufen. Es ist eine Minute vor Mitternacht auf dieser Weltuntergangsuhr und wir müssen jetzt handeln.« Wenig später flog er mit seiner Regierungsmaschine wieder zurück nach London. Bleibt als abzuwarten ob Glasgow mehr als die üblichen Ankündigungen bringt.

    Was die Konferenz definitiv liefert, ist eine der größten Treffen von Klimaaktivist*innen, Klimaforscher*innen und Entscheidungsträger*innen überhaupt. Hier kann wichtige Vernetzung stattfinden, die im Kampf gegen die Klimakatastrophe unentbehrlich ist. Ob das aber alles reicht bleibt abzuwarten.

    Die Themen der Folge zum Nachlesen:

    Kohlezufuhr blockiert - Klimaaktivisten besetzen zum Braunkohlekraftwerk Neurath führende Gleise

    Entpolitisiert nicht das Klima! - Lasse Thiele über die notwendige Radikalisierung der Klimabewegung und die Abkehr von Umfragemehrheiten

    Wie die Industrien grün werden sollen - Große Staaten wollen Märkten in fünf Branchen beim Klimaschutz auf die Sprünge helfen

    Klimakrise mobilisiert global - Tausende Aktivisten fordern mehr als Ankündigungen beim Klimaschutz in Glasgow

    Außerdem:

    Das Klima - Podcast zur Wissenschaft hinter der Krise

    Dossier der RLS: UN-Klimagipfel 2021 in Glasgow

    Werte und Widersprüche grüner Außenpolitik

    Ist die Ära des mérkelisme vorbei? Wie unsere Nachbarn in Europa auf die Bundestagswahl blicken. Wir berichten aus Polen, Frankreich und der Ukraine

    COP26 Explained

    Cop26 activists fear influx of English officers endangers ‘friendly’ policing - Climate groups concerned about presence in Glasgow of officers from forces known for heavy-handed tactics

  • In Folge 13 von Teller und Rand beschäftigen sich Andreas und Rob mit der schwierigen Lage in Afghanistan. Im Interview mit Hila und Atal aus der Deutsch-Afghanischen Community geht es um die Folgen des Abzugs der westlichen Mächte und das Leben in Afghanistan.

    20 Jahre nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 steht der Westen erneut vor einem Scherbenhaufen seines Handelns. Als Reaktion auf den Angriff von al-Qaida sind die Amerikaner mit Hilfe seiner Verbündeten in Afghanistan einmarschiert und hat die Taliban gestürzt. Tausende Menschenleben, Milliarden an Dollar und einem moralischen Bankrott später sind die westlichen Mächte aus dem Land abgezogen - ohne messbaren Erfolg. Zwar hat man viele Menschen in dieser Zeit von einer brutalen Herrschaft der Islamisten befreit, doch am Ende sind diese nun zurück.

    Die NATO steht also abermals vor einem Scheideweg: Was genau ist der Zweck dieses Bündnisses und wie sollen zukünftige Einsätze aussehen? Das Scheitern in Afghanistan hat zumindest einen Reflexionsprozess angestoßen. Ob daraus die richtigen Schlüsse gezogen werden, wird sich zeigen.

    Die Themen der Folge zum Nachlesen:

    Teller und Rand - Folge 7: Im Gespräch mit Daniel Lücking über 20 Jahre Afghanistan-Einsatz

    Der Krieg vor dem Krieg gegen den Terror - Die US-Truppen waren bereits am 19. September 2001 in einer Geheimmission in Afghanistan

    Die doppelte Zäsur nach 9/11 - DER KHAN-REPORT: 20 Jahre nach dem 11. September gelten Muslim*innen im Westen als »Terrorist*innen« oder Kollateralschaden - nie als Opfer

    Anti-Terrorkrieg fordert eine Million Tote - 20 Jahre Krieg gegen den Terror: Eine Studie über die Folgen des US-Kampfeinsatzes

    Aktionismus statt Nachdenken - Daniel Lücking zu den Debatten um Verteidigungsstrategien

    Der »Ground Zero« der Opioid-Krise - Null Toleranz für Schmerz? Drogen sind ein Grund für Kriege - und gleichzeitig werden sie benutzt, um deren Folgen zu mildern, indem sie die Verletzungen vergessen machen sollen

    Subunternehmer des Krieges - Ein Bericht der Brown University beleuchtet die Rolle von Privatfirmen in den US-Einsätzen nach 9/11

    »Die Amerikaner haben hier ein Chaos hinterlassen« - Afghaninnen und Afghanen richten sich auf die Zeit nach dem Nato-Truppenabzug ein

    Außerdem:

    Ein offener Brief an die Bundesregierung: »Luftbrücke nach Kabul jetzt!« - Unterschreiben HIER

    Petition: Humanitäre Aufnahme und Bleiberecht für Menschen aus Afghanistan in Hamburg

  • In Folge 12 sprechen Rob und Andreas über die aktuelle Situation in Peru nach der Wahl des Links-Politikers Castillo. Das Interview mit der Aktivistin Amanda Luna wirft einen genaueren Blick auf die Gründe für die Wahl des Kommunisten.

    Auch geht es in dem Podcast um die Folgen des Klimawandels. Die kann man aktuell besonders deutlich sehen. Auf fast allen Kontinenten kommt es aktuell zu extremen Wetterereignissen, die meist zweifelsfrei in Ihrer Stärke und Häufigkeit dem Klimawandel zuzuschreiben ist. So haben nicht nur die Menschen in Westdeutschland Fluten erlebt. In der chinesischen Provinz Henan sind Hunderte Menschen gestorben. Auch Afghanistan hat eine Flutkatastrophe erlebt. Hilfseinsätze waren dabei durch den Vormarsch der Taliban kaum möglich. Auch Indien und Nordkorea haben unter anderem besonders unter den Folgen von Starkregen gelitten. Auch Hitzewellen und die folgenden Waldbrände haben Millionen von Hektar in Kanada, den USA, Griechenland und Türkei zerstört. Dieser Sommer hat daher ein Thema in den Fokus der Politik gerückt: Klimaanpassung. Wie kann man sich auf diese Veränderungen einstellen, ohne die Grundrechte der Menschen massiv einzuschränken.

  • Folge 11 von Teller und Rand beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Europa. Einen besonderen Blick werfen Andreas und Rob dabei auf die Folgen der Herrschaft Francos in Spanien, Schwedens Regierungskrise und den Regionalwahlen in Frankreich. Im Interview mit der Politikwissenschaftlerin Silke Hünecke geht es dabei um die Folgen des spanischen Bürgerkriegs und der Herrschaft Francos auf die heutige spanische Gesellschaft.

    Schweden hat in der letzten Woche eine bisher ungekannte Regierungskrise erlebt: Der Ministerpräsident Stefan Löfven und seine Minderheitsregierung aus Sozialdemokraten und Grünen hat das Vertrauen des Parlaments verloren. Besonders der Linkspartei »Vänsterpartiet« waren die Pläne für eine Änderung der Wohnungspolitik sauer aufgestoßen und haben daher Löfven das Vertrauen entzogen.

    In Frankreich fanden Regionalwahlen statt. Vorab wurden sie zu einem Kampf der Parteien der beiden Favoriten auf die nächste Präsidentschaft Macron und Le Pen gesehen, doch am Ende kam es ganz anders. Statt einem Sieg der Rechtspopulistin Le Pen oder des Liberalen Macron konnten die eigentlich angeschriebenen Konservative und Sozialdemokraten wichtige Siege erringen. Teller und Rand analysiert, was dies mit Blick auf die Präsidentschaftswahl im nächsten Jahr bedeutet.

    Vor 85 Jahren begann der spanische Bürgerkrieg zwischen den Truppen der faschistischen Putschisten unter Francisco Franco und den Anhängern der spanischen Republik. Im Interview mit der Wissenschaftlerin Silke Hünecke von der TU Chemnitz sprachen Rob und Andreas nicht nur über die Ereignisse des Bürgerkrieges, der Herrschaft Francos und der folgenden »Transición«, sondern auch über die Einflüsse, die dies immer noch auf das heutige Spanien hat. Neben der weiter sehr aktuellen und umkämpften Katalonien-Frage gibt es auch beim Aufkommen der rechtsradikalen Partei »VOX« immer noch Kontinuitäten mit der 40 Jahre währenden Herrschaft der Faschisten. Die spanische Gesellschaft hat die brutale Gewalt der Franquisten nie aufgearbeitet und damit die Spaltung des Landes vorangetrieben. Doch wie kann eine sinnvolle Erinnerungskultur aussehen?

    Die Themen der Folge zum Nachlesen:

    Freiheit für neun Katalanen - Spanien will mit Begnadigung von Unabhängigkeitsaktivisten befrieden

    Aufarbeitung mit 45 Jahren Verspätung - Den Opfern der Franco-Diktatur in Spanien soll ein würdevolles Gedenken verschafft werden

    Das Ungeschnittene Interview mit Silke Hünecke

    Außerdem:

    Silke Hünecke (Radiointerview), Tal der Gefallenen. Francos Exhumierung. Der lange Schatten des Faschismus, Liam Pape, detektor.fm

    Silke Hünecke, Valle de los Caídos. Die fortwährende Präsenz des Franquismus im öffentlichen Raum Spaniens, in: Nikolaus Kuhnert, Anh-Linh Ngo, Günther Uhlig (Hg.), ARCH+. Zeitschrift für Architektur und Urbanismus, Rechte Räume in Europa

    Silke Hünecke, Unabhängigkeitsbewegung in Katalonien. Bestandsaufnahme und Protestformen, in: Forschungsjournal Soziale Bewegungen, vol. 32, no. 4, 2019, pp. 497-511

    Silke Hünecke, Die Überwindung des Schweigens. Erinnerungspolitische Bewegung in Spanien, Münster 2015