Avsnitt

  • Was ist Identität? (Wozu) brauchen wir Identität? Welche Dynamik entfaltet der Begriff in Gesellschaften? Fragen an die Autorin, Speakerin und Publizistin Alice Hasters. 2020 löste ihr Buch: "Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten" größere Debatten aus und wurde zum Bestseller. Ende 2023 erschien ihr neues Buch "Identitätskrise".
    Denise M’Baye und Sebastian Friedrich sprechen mit Alice Hasters über Identität - einen komplexen, fluiden Begriff, der weit hineinreicht in gesellschaftliche Bereiche. Deshalb befragen sie auch die systemtheoretische Gesellschaftsanalyse von Niklas Luhmann.
    Redaktion: Juliane Bergmann, Claudia Christophersen
    Literatur:
    Alice Hasters:
    - "Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten", Hanser Berlin, 2019
    - "Identitätskrise", 223 Seiten, hanserblau, 2023
    Und noch ein Tipp für die ARD-Mediathek:
    https://www.ardmediathek.de/video/planet-schule/sie-er-oder-wer-transgender-ich-und-die-anderen/swr/Y3JpZDovL3BsYW5ldC1zY2h1bGUuZGUvQVJEXzEwOTU0X3ZpZGVv

  • Lernen? Das macht man doch in der Schule. Oder nicht?
    Das lebenslange Lernen ist mehr als ein Schlagwort. Aber wie kann man voneinander lernen? Zuhören, die Perspektive wechseln, sich auf Argumente und überhaupt Neues einlassen.
    Der Philosoph Jörg Bernardy arbeitet viel mit Kindern und Jugendlichen zusammen, er philosophiert gemeinsam mit ihnen und denkt zum Beispiel über Werte nach.
    Wie öffnet man einen Raum für ein Lernen, das in beide Richtungen geht? Was lernt er von den Kindern, die über große Fragen nachdenken?
    Im Gespräch mit Denise M’Baye und Sebastian Friedrich erzählt er davon.
    Die Literaturwissenschaftlerin Gayatri Chakravorty Spivak lehrt und forscht, nach einer langen wissenschaftlichen Karriere an verschiedenen Universitäten, als erste Woman of Color an der Columbia University in New York. Sie bringt die Idee des Lernens von unten in die Diskussion. Wie weit bringen uns ihre Ansätze für eine gegenseitiges Lernen?
    Redaktion: Ocke Bandixen
    Literatur:
    Jörg Bernardy:
    - Philosophische Gedankensprünge, Verlag Beltz und Gelberg, 2020
    - Der kleine Alltagsstoiker, Gräfe und Unzer, 2021
    - Mann, Frau, Mensch - was macht mich aus? Verlag Beltz und Gelberg, 2018
    Und noch ein Tipp für die ARD Audiothek:
    Nach einer literarischen Vorspeise servieren Katharina Mahrenholtz, Daniel Kaiser und Jan Ehlert aktuelle Neuerscheinungen und Lieblingsbücher. Für die Bestseller-Challenge lesen sie sich durch die Titel der aktuellen Top Ten - kneifen gilt nicht, deutliche Meinung ist erwünscht! Beim Quiz können alle ihr Literatur-Wissen testen und Fun Facts für die nächste Party sammeln. Dazu gibt es Interviews mit Büchermenschen und Insights aus der Buchbranche. Alle Buchtipps stehen in den Shownotes!
    https://www.ardaudiothek.de/episode/eat-read-sleep-buecher-fuer-dich/108-erdnussbuttersandwich-und-escape-fantasien/ndr-kultur/13229963/

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  • "Die Kritik der reinen Vernunft" und "der kategorische Imperativ" - das fällt vielen ein, wenn sie an den Philosophen Immanuel Kant denken. In seinem 300. Geburtsjahr bekommt der große Philosoph viel Aufmerksamkeit. Was hat er angestoßen mit seinen Schriften? Welchen Impuls hat seine Philosophie für unser Leben heute gegeben?
    Denise M’Baye und Sebastian Friedrich sprechen mit der Philosophin Claudia Blöser darüber, die gerade ein Buch über Kant und sein Denken veröffentlicht hat. Welche Grundlagen unserer modernen Gesellschaft gegen auf Kant zurück? Und wo ist er seinen eigenen moralischen Grundsätzen nicht gefolgt?
    Tee mit Warum - die Sonderfolge zum großen Philosophen im Kant-Jahr 2024.
    Redaktion: Ocke Bandixen
    Literatur:
    Claudia Blöser: Kant, 100 Seiten, Reclam Verlag, 2023
    Und noch ein Tipp für die ARD Audiothek:
    Comedian Janina Rook und BR-Netzexperte Christian Schiffer stellen sich einer fast unlösbaren Challenge: Innerhalb von 5 Tagen sollen sie ein Krimi-Hörspiel im Stile alter Radio-Krimis aus den 50er- und 60er-Jahren schreiben. Der Haken: Die beiden haben das noch nie gemacht. Doch sie sind nicht allein: Sie bekommen Hilfe von Krimi-Expert:innen - und von Künstlicher Intelligenz wie ChatGPT.
    https://www.ardaudiothek.de/sendung/in-5-tagen-mord-die-krimi-challenge-mit-ki/13027883/
    https://www.ardaudiothek.de/episode/in-5-tagen-mord-die-krimi-challenge-mit-ki/das-ist-wichtig-fuer-meine-karriere-1-6/br/13111451/

  • Trotz allem optimistisch bleiben - das ist für viele gar nicht so einfach. Klimawandel, Kriege, Krisen - viele empfinden die allgemeine, aber auch ihre persönliche Situation als schwierig. Aber brauchen wir nicht unbedingt Zuversicht, damit wir uns nicht mit der Lage abfinden und handeln, Dinge verändern zum Besseren?
    Der Journalist und Moderator des Philosophischen Radios des WDR, Jürgen Wiebicke, hat gerade ein Buch veröffentlicht, in dem er philosophische Ideen für mehr Zuversicht versammelt. Denise M´Baye und Sebastian Friedrich diskutieren mit ihm über Passivität angesichts der Krise und dem Mut, den der Aufbruch braucht, bei aller ungewissen Zukunft.
    Was können die philosophischen Gedanken Walter Benjamins uns heute noch dazu sagen? Wie passt seine Definition der Krise und des Handelns dazu?
    In der Rubrik "die andere Seite" erzählt der Profi-Quizzer und Autor Sebastian Klußmann davon, warum er zuversichtlich bleibt und die Idee des besseren Arguments in der Debatte immer noch für bestechend hält.
    Redaktion: Ocke Bandixen, NDR Kultur
    Buchtipps:
    Jürgen Wiebicke: Emotionale Gleichgewichtsstörung: Kleine Philosophie für verrückte Zeiten, Verlag Kiepenheuer und Witsch, 2023
    Sebastian Klußmann: Fast alles, was sie wissen müssen, Heyne Verlag, 2023
    Außerdem moderiert Jürgen Wiebicke „Das philosophische Radio“. In dem Philosophie-Podcast von WDR 5 spricht er offen und konstruktiv mit Philosophen, Fachleuten und Denker:innen über philosophische und grundsätzliche Fragen unserer Zeit, über Themen wie Glück, Freiheit, Liberalismus oder Produktivität. Ihr findet den Podcast hier in der ARD Audiothek: https://1.ard.de/ philosophisches-radio
    Und noch ein Tipp:
    Deep Doku erzählt jede Woche eine wahre Geschichte aus Berlin und der Welt. Persönliche Audiostorys und Reportagen über das Stadtleben in Berlin, Kultur, Clubs, Politik, Diversität und Lifestyle. Journalist Johannes Nichelmann präsentiert bewegende Geschichten als Storytelling Podcast.
    https://www.ardaudiothek.de/sendung/deep-doku/10731189/

  • Michel Friedman benennt klar den Judenhass in unserem Land, er beschreibt das Schweigen, die gebrochenen Versprechen der Vergangenheit. In seinem neuen Buch "Judenhass" zitiert er Jean-Paul Sartre und dessen Analyse der Wurzel des Antisemitismus´: die Furcht vor dem Fremden, das eigene Fremdsein, die negative Konstruktion der Welt in "wir" und "die anderen".
    Das Schweigen der Deutschen über den Holocaust, über Schuld und Verantwortung, so seine Analyse, hat sich übertragen in die Gegenwart. Er spricht sich für mehr Debatte, mehr Streit aus, mehr gemeinsames Nachdenken und die dringende Überprüfung von existenziellen Begriffen wie "Freiheit", "Sicherheit" oder "Meinung" in der digitalisierten Welt. Die Muster des Antisemitismus´, die Dynamiken lassen sich auf andere Vorurteile, bei aller Besonderheit, übertragen, so seine Analyse. Der Hass ist, seiner Anschauung nach, die größte Gefahr für unsere Gesellschaft. Engagement und Debatte können und müssen dagegen wirken, sagt Michel Friedman. "Ich trage nicht den Hass der Hassenden", ergänzt er, "ich habe mich entschieden, den Menschen zu vertrauen, ich hab das nie bedauert." Friedman beschreibt das Gefühl der Einsamkeit und den Eindruck der gebrochenen Versprechen nach den Terrorakten vom 7. Oktober 2023 in Israel. Die aktuellen anhaltenden Demonstrationen in vielen deutschen Städten geben ihm allerdings Hoffnung, erzählt er im Gespräch mit Sebastian Friedrich.
    Michel Friedman hat mit 50 Jahren noch einmal Philosophie studiert, er hat in diesem Fach promoviert.
    Redaktion: Ocke Bandixen, NDR Kultur
    Buchtipps:
    Michel Friedman:
    - Judenhass, Berlin Verlag, 2024
    - Schlaraffenland abgebrannt, Berlin Verlag 2023
    - Fremd, Berlin Verlag 2022
    Jean-Paul Sartre:
    - Überlegungen zur Judenfrage, Rowohlt Verlag, 1994, 2020 (Wiederveröffentlichung)

  • Das Gefühl greift um sich: Angst vor der Zukunft. Gerade angesichts kriegerischer Auseinandersetzungen und des fortschreitenden Klimawandels. Aber ist diese Unsicherheit wirklich neu? Haben wir nicht schon selbst früher Angst vor dem Atomkrieg, dem sauren Regen oder dem Ozonloch gehabt? Auch wenn die Sorge noch da ist, eingetreten ist der angekündigte Weltuntergang bisher noch nicht.
    Denise M`Baye und Sebastian Friedrich sprechen mit dem französischen Philosophen Guillaume Paoli, der in seinem Buch "Geist und Müll - von Denkweisen in postnormalen Zeiten" über die Apokalypse und ihre Anschauung philosophiert hat.
    Wie sehr sehen wir Naturkatastrophen als Symptome an oder als absolute, endgültige Bedrohung? Paoli berichtet darüber, wie unterschiedlich in Frankreich und Deutschland auf vergangene und gegenwärtige Untergangsszenarien reagiert wird. Und was ein nötiges Umdenken und Handeln auslösen könnte. Nötig sei dazu laut Paoli, zwischen Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten zu unterscheiden.
    Der Philosoph Karl Jaspers hatte in seinem Leben mehrfach eine sich dramatisch ändernde Welt erlebt und trotzdem immer auf die Hoffnung gesetzt. Wie passen seine Ansätze zur aktuellen Debatte?
    Kann Humor uns wenigstens ein bisschen retten? Svea Mausolf, die sich auf Socialmedia-Kanälen sveamaus nennt, macht sich in ihren memes oder Bildwitzen lustig über Spießer und gesellschaftliche Engstirnigkeit. Einmal die eigene Position überdenken, lachen, ein bisschen damit den Druck verringern - das ist ihre Formel für ihre memes und auch eine bessere Welt.
    Redaktion: Ocke Bandixen, NDR Kultur
    Buchtipps:
    - Guillaume Paoli: Geist und Müll. Von Denkweisen in postnormalen Zeiten, Verlag Matthes und Seitz, Berlin 2023
    - Guillaume Paoli: Soziale Gelbsucht, Matthes und Seitz, Berlin 2019
    Links:
    Instagram
    @sveamaus

  • Schämst du dich nicht? Nein, warum?
    Warum empfinden wir eigentlich Scham, wenn uns zum Beispiel ein Missgeschick passiert?
    Liegt dem Gefühl von Scham eine gesellschaftliche Norm zugrunde?
    Die Philosophin Maria-Sibylla Lotter erklärt im Gespräch den Mechanismus der Scham, die veränderte Perspektive auf sich selbst, die körperliche Reaktion und warum wir uns im Grunde nicht allein schämen können.
    Lässt sich aus dem Gefühl der Scham wiederum ein Moralsystem ableiten?
    Der schottische Philosoph David Hume hat sich schon vor 300 Jahren mit Scham und Moral befasst. Gelten seine Annahmen noch?
    Denise M`Baye und Sebastian Friedrich diskutieren darüber und erzählen, wann sie sich zuletzt geschämt haben.
    In der Rubrik "die andere Seite" erzählt die Erbin Stefanie Bremer von der Initiative taxmenow, in der Vermögende sich für ein gerechteres Steuersystem einsetzen. Mit Scham oder Schuld hat das für sie jedoch nichts zu tun, wohl aber mit Verantwortung.
    Redaktion: Ocke Bandixen, NDR Kultur
    Link: www.taxmenoww.eu
    Buchtipps:
    Scham, Schuld, Verantwortung, Frankfurt, 2012, Suhrkamp Verlag
    Schuld und Respekt, Frankfurt 2024, Suhrkamp Verlag

  • Einen Moment lang innehalten, zurückschauen und überlegen, vielleicht bei einem Becher Tee, wie das Jahr 2023 so gewesen ist: das machen Denise M‘ Baye und Sebastian Friedrich in dieser Folge von Tee mit Warum. Sie fragen bei Philosophinnen und Philosophen nach. Welcher philosophische Gedanke trägt euch durch die Zeit? Mesut Bayraktar, Eva von Redecker und Ina Schmidt erzählen von sich, schicken Grüße und denken weiter in das kommende Jahr. Einige betonen ihre Erschöpfung, andere den Zusammenhalt, die Zuversicht trotz Sorgen, Erschöpfung und vielen Krisenherden der Welt. Dazu kommen einige Mails von Euch und gesendete Grüße der Künstlerin Pia Danner aus Hannover.
    Und noch ein Tipp für ein herausragendes NDR Hörspiel in der ARD Audiothek:
    https://www.ardaudiothek.de/sendung/nur-eine-ohrfeige-hoerspiel-serie-nach-christos-tsiolkas/12813625/
    Nur eine Ohrfeige
    Eine Grillparty läuft aus dem Ruder: Der vierjährige, antiautoritär erzogene Hugo bedroht mit einem Cricketschläger andere Kinder. Ein Erwachsener geht dazwischen und verpasst Hugo eine Ohrfeige. Die Angelegenheit eskaliert zu einem großformatigen Drama samt Polizei und Gerichtsverfahren - und verändert das Leben eines ganzen Freundeskreises. Die Hörspiel-Serie nach einem Roman von Christos Tsiolkas blickt hinter die Fassade von Mittelschichtsfamilien und hinterfragt Wert- und Moralvorstellungen.

  • Streit gehört dazu: eine Demokratie lebt von der Auseinandersetzung, vom Ringen um das bessere Argument.
    Aber wieviel ist zu viel? Bringt mehr Streit nicht auch eine Gesellschaft auseinander? Der Begriff der "gespaltenen Gesellschaft" wird oft genannt.
    Der FAZ-Herausgeber, Autor und Soziologe Jürgen Kaube hat darüber ein Buch geschrieben. Denise und Sebastian sprechen mit ihm über die Notwendigkeit zu streiten, über wirklich gespaltene Gesellschaften und darüber, was wir im Streit eigentlich alles aushalten können. Beim Blick in die Philosophiegeschichte werden die Ideen der belgischen Politikwissenschaftlerin und Philosophin Chantal Mouffe überprüft. Sie plädiert für noch mehr aktive Auseinandersetzung und Konfrontation.
    In der Rubrik "Die andere Seite" erzählt Ingo Zamperoni von der gespaltenen Gesellschaft in den USA und davon, was uns in Deutschland doch alles verbindet.
    Buchtipps:
    "Die gespaltene Gesellschaft" - Jürgen Kaube, Rowohlt Verlag 2022
    "Anderland: die USA unter Trump" - Ingo Zamperoni, Ullstein Verlag 2018
    Und noch ein Tipp:
    Ihr wollt gleichberechtigt leben - in Partnerschaft, Job und Familie - aber irgendwie kommt immer was dazwischen? Die Alltagsfeministinnen zeigen euch, wie ihr eure Ideale lebt. Sonja Koppitz ist Journalistin, Johanna Fröhlich Zapata ist Coach für Alltagsfeminismus. Dieser Coaching-Podcast hat ein Ziel: Ein faires Leben für alle! Jeden Dienstag eine neue Folge.
    https://www.ardaudiothek.de/episode/die-alltagsfeministinnen/die-alltagsfeministinnen-trailer/rbbkultur/10777229/

  • Diesen Satz hört und liest man oft: wir leben in einer zunehmend gespaltenen Gesellschaft. Ist das so? Und worin liegt dann die Spaltung - zwischen reich und arm? Oder eher zwischen alt und jung? Oder in den politischen Ansichten innerhalb unserer Gesellschaft?
    Denise M’Baye und Sebastian Friedrich sprechen über eigene Beobachtungen und hören zu, was der Soziologe Linus Westheuer gemeinsam mit seinen Kollegen für das Buch "Triggerpunkte" herausbekommen hat.
    Wie kommt es, dass bei bestimmten Debatten immer viele Menschen so schnell wütend werden?
    Verspricht unsere Gesellschaft wirklich Gleichheit? Die alten Gedanken des englischen Philosophen Thomas Hobbes dazu werden überprüft und die Idee des sogenannten Gesellschaftsvertrages erklärt. Wie gleich die Menschen auf dem Fußballplatz sind, das erlebt jedes Wochenende der Hobbyschiedsrichter Laurenz Schreiner, der in der Rubrik "Die andere Seite" seine Erlebnisse schildert und seine Wahrnehmung: die Spaltung und die Aggression haben nicht zugenommen, auch wenn wir womöglich das Gegenteil annehmen.
    Redaktion: Ocke Bandixen
    Buchtipps:
    Triggerpunkte – Steffen Mau, Thomas Lux, Linus Westheuser, Suhrkamp Verlag, 2023
    Und noch ein Tipp:
    In "Kein Kinderwunsch" fragt sich Hostin Verena Kleinmann: Will ich wirklich kein Kind?
    Verena hat eigentlich gar keinen Kinderwunsch und trotzdem zweifelt sie und stellt sich Fragen wie: "Mache ich einen riesigen Fehler, wenn ich kein Kind bekomme?" Diese Frage und noch mehr bespricht sie mit Expertinnen, Mamas und auch kinderlosen Frauen.
    Rausgekommen sind, anders als sie erwartet hat, vier sehr empowernde Podcastfolgen für alle Frauen, die ähnlich wie Verena zweifeln, aber auch für die, die einen Kinderwunsch haben und auch die, die Kinder haben und die Kinderlosen besser verstehen wollen.
    Den Podcast "Kein Kinderwunsch" gibt es in der ARD Audiothek und überall, wo es Podcasts gibt.
    https://www.ardaudiothek.de/episode/kein-kinderwunsch/alle-kriegen-kinder-ich-zweifle-1-4/hr/12849673/

  • Mehr Mails, mehr Kommentare gab es nie als nach den jüngsten beiden Folgen von Tee mit Warum über das Alleinsein und die Einsamkeit. Eure Meinungen, kluge Ergänzungen, klarer Widerspruch, herzergreifende Geschichten: all das hat uns erreicht. Denise M’Baye und Sebastian Friedrich lesen daraus vor, hören zu und denken im Gespräch nach: welche Aspekte beschäftigen euch immer noch? Was hat gefehlt? Was haben die beiden Folgen ausgelöst?
    Sie sprechen mit Philipp und Max, die in einem Dorf bei Rostock eine Initiative gegen die Einsamkeit in ihrem Laden aufgezogen haben. Sie hören der Weltumseglerin Mareike Guhr zu, die von Hamburg aus ihr Leben allein auf ihrem Boot verbringt. Wie viel Mut braucht selbstbestimmtes Alleinleben? Und wie viel Kraft bekommen wir, wenn wir doch auf andere zugehen?
    Die Gedanken des Religionsphilosophen Martin Buber werden an die Erfahrungen gelegt: werden wir wirklich erst zum vollständigen Menschen durch ein Gegenüber? Welche seiner Gedanken passen in eine moderne, säkulare Welt? Was bleibt im Glauben verhaftet?
    Redaktion: Ocke Bandixen, NDR Kultur
    Einige Links:
    bio24.de: Café, Dorfladen und Onlineshop, Initiative gegen Isolation im Alter in Poppendorf, Mecklenburg-Vorpommern
    magsail.de: Weltumseglerin Mareike Guhr
    Buchtipps:
    Martin Buber - "Ich und Du". Reclam Verlag, 1923
    Martin Buber - "Das dialogische Prinzip". Heidelberg, 1973
    Und noch ein besonderer Tipp:
    Und zwar „Kunstverbrechen“, der True Crime Podcast von NDR Kultur. „Kunstverbrechen“ ist ein True Crime Podcast der etwas anderen Art, denn es geht weniger um Blut, Mord und Totschlag und mehr um spannende Kunst, die gestohlen, geschmuggelt oder gefälscht wurde und die verrückten Geschichten dahinter. Die Hosts Lenore Lötsch und Torben Steenbuck rollen für euch die spektakulärsten Verbrechen im Bereich der Kunstdelikte auf. In der neuen, zweiten Staffel von Kunstverbrechen, verschlägt es die Hosts bis nach Paris zum berühmtesten Gemälde der Welt, sie kommen an bisher unveröffentlichte Dokumente in einem spektakulären Fälschungsskandal und sie treffen einen der berühmtesten Betrüger im deutschen Kunstmarkt, der sehr hoch gestiegen und dann genauso tief gefallen ist, weil er verraten wurde. Alle Folgen von "Kunstverbrechen", dem True Crime Podcast von NDR Kultur, findet ihr in der ARD Audiothek. Wir verlinken euch den Podcast auch nochmal in unseren Shownotes, hört da auf jeden Fall mal rein!
    https://www.ardaudiothek.de/episode/kunstverbrechen-true-crime-meets-kultur/der-diebstahl-der-mona-lisa-aus-dem-louvre-1-2/ndr-kultur/12881541/

  • Viele Menschen fühlen sich mehr und mehr einsam. Durch die Pandemie hat sich bei vielen Menschen das Gefühl der Isoliertheit verstärkt, Homeoffice und digitales Arbeiten insgesamt tragen weiter dazu bei.
    Macht Einsamkeit wirklich krank? Denise M'Baye und Sebastian Friedrich fragen nach beim Soziologen Janosch Schobin, der über Einsamkeit und veränderte Freundschaftsbeziehungen geforscht hat.
    Wenn Einsamkeit in der Gesellschaft nicht mehr als Tabu angesehen wird, ist schon viel gewonnen, sagt er. Wie passen die Gedanken des deutschen Philosophen Odo Marquardt dazu, der schrieb, nicht die Einsamkeit selbst, sondern die mangelnde Fähigkeit, diese auszuhalten, sei das eigentliche Problem? Die Influencerin, Sängerin und Aktivistin Kim Hoss erzählt von ihrer Einsamkeit, trotz eines oberflächlich betrachtet bunten und reichen Lebens.
    Hilfe bei Einsamkeit und Sorgen im Alltag - finden Sie zum Beispiel bei der Telefonseelsorge unter der Nummer 0800 1110 111 oder 0800 1110 222; oder bei der Nummer gegen Kummer bundesweit und kostenfrei unter 116 111.
    Buchtipps:
    Janosch Schobin: Freundschaft und Fürsorge, Hamburger Edition, 2013
    Odo Marquardt: Zukunft braucht Herkunft, Reclam 2020
    Podcast "This Band is Tocotronic"
    https://www.ardaudiothek.de/episode/this-band-is-tocotronic/01-hamburg-die-idee-ist-gut/ard/12849657/

  • Die Zahl der alleinlebenden Menschen in Deutschland steigt stetig über die letzten Jahre an. Viele leiden unter Einsamkeit, andere leben allein, aber in einer Fülle von Beziehungen, die aber keine exklusive Zweisamkeit bedeuten.
    Dass Alleinsein auf keinen Fall Einsamkeit bedeutet, erläutert die Autorin Katja Kullmann in ihrem Buch "Die Singuläre Frau". Mit ihr schauen Denise M’Baye und Sebastian Friedrich zurück auch auf das Bild der alleinlebenden Frau in der Gesellschaft.
    Warum wird Alleinsein oft immer noch als Makel verstanden?
    Katja Kullmann berichtet zum Beispiel von ihrer Großmutter, die im Gegensatz dazu als Witwe viele Jahre ein anerkanntes gesellschaftliches und selbstbestimmtes Leben führte. In der Rubrik "Die andere Seite" erzählt die Barkeeperin Maren Meyer aus Hannover von ihrer Arbeit, und davon, wie sie nach langer Berufserfahrung sofort erkennt, ob jemand am Tresen allein sein möchte oder einsam ist.
    Redaktion: Ocke Bandixen
    Buchtipps:
    Katja Kullmann: "Die Singuläre Frau", dtv, 2022
    "Echtleben", Suhrkamp Verlag, 2018
    Und noch ein Tipp:
    Macht ihr euch auch gerade Gedanken über Krieg, Krise, Klima, Inflation und wisst nicht so recht, wohin das alles führen soll? Dann seid ihr damit nicht allein. Auch NDR Journalist Arne-Torben Voigts und Petra Bahr - Theologin, Regionalbischöfin und Mitglied des Deutschen Ethikrates stellen sich diese Fragen - und diskutieren sie. "Bleib Mensch!" - ab jetzt in der ARD Audiothek.
    https://www.ardaudiothek.de/episode/bleib-mensch/wie-steht-es-ums-vertrauen/ndr-1-niedersachsen/94831276/

  • Die Welt teilt sich ein in Gut und Böse. Das sagt man leicht dahin, aber stimmt das eigentlich?Unsere Moralvorstellung bestimmt diese Einteilung, Gesetze bieten den Rahmen für unsere Gesellschaft.
    Aber gibt es das Böse an sich überhaupt? Der Kabarettist (und studierte Philosoph) Florian Schroeder hat die Probe gemacht. Er hat sich mit Straftätern unterhalten, mit Ehebrechern, mit Soldaten, denen gesagt wird, sie würden das Böse bekämpfen. Was hat er erlebt, wie blickt er heute auf das Böse? Denise M’Baye und Sebastian sprechen mit ihm und überprüfen, wie die philosophischen Erkenntnisse von Hannah Arendt dazu passen.
    In der Rubrik "Die andere Seite" erzählt der deutsche Thrillerautor Ivar Leon Menger von seiner Arbeit und dem täglichen Beschäftigen mit dem Bösen, von einer Faszination, die ihm aber auch manchmal zusetzt.
    Redaktion:
    Ocke Bandixen
    Buchtipps:
    Florian Schroeder - Unter Wahnsinnigen: Warum wir das Böse brauchen, dtv, Oktober 2023
    Ivar Leon Menger: Als das Böse kam, dtv 2022; Angst, dtv 2023
    Und noch ein Tipp:
    Jeder Mensch ‚tickt‘ anders - doch warum?Weshalb kann Dankbarkeit befreiend wirken und Neid uns einengen? Und wieso neigen wir dazu, unangenehme Dinge aufzuschieben? Das und viel mehr beantwortet unser neuer Psychologie-Podcast. Denn Psychologie hilft, die Wahrnehmung zu schärfen, sich und andere besser zu verstehen.
    https://www.ardaudiothek.de/sendung/wie-wir-ticken-euer-psychologie-podcast/94700346/

  • Müssen wir neu über Freiheit nachdenken? Die Philosophin Eva von Redecker schlägt in ihrem neuen Buch „Bleibefreiheit“ eine neue Definition vor: Freiheit nicht mehr räumlich zu denken, sondern zeitlich.
    Politisches, aber auch persönliches Handeln sollte sich, sagt Eva von Redecker, auch einer zeitlichen Perspektive unterordnen, darin liegt eine andere, vielleicht neue Dimension der Freiheit. Das Bundesverfassungsgericht hat im Jahr 2021 einer Beschwerde gegen das Klimaschutzgesetz der Bundesregierung stattgegeben und untermauert in gewisser Weise diese Sicht: Klimaschutz muss auch nicht nur heute und morgen, sondern auch für zukünftige Generationen ausreichend gewährleistet werden.
    Denise und Sebastian diskutierten darüber mit Eva von Redecker. Ist ihr neue Idee nicht eigentlich eine alte, eine konservative? Und wie passt unser schnelles von Mobilität und Konsum geprägtes Leben mit ihren philosophischen Ideen zusammen?
    In der Rubrik "Die andere Seite" erzählen die beiden Weltenbummler Paul und Hansen Hoepner vom Abenteuer Reise, zum Beispiel von ihrer Reise ohne Geld um die Welt, vom Fahrradfahren nach China und aktuell von Reisen auf einem alten Boot von Deutschland durch halb Europa.
    Buchtipps:
    Eva von Redecker:
    - "Bleibefreiheit", S. Fischer Verlag, 2023
    - "Revolution für das Leben: Philosophie der neuen Protestformen", S. Fischer Verlag, 2020
    Paul und Hansen Hoepner:
    - "Zwei um die Welt", Malik Verlag, 2016
    - "Zwei nach Shanghai", Malik Verlag 2013
    Und noch einen Tipp zum Hören haben wir:
    Wer sich für die Geschichte der Popmusik und einzelner Bands und Musikerinnen und Musiker interessiert, ist
    bei Urban Pop richtig - dem Musiktalk mit Peter Urban. Im Gespräch mit Ocke Bandixen schätzt er Entwicklungen ein, beurteilt das Werk vieler Bands. Und erzählt immer wieder von persönlichen Begegnungen, von Interviews und legendären Momenten der Popmusikgeschichte, die er erlebt hat.
    https://www.ardaudiothek.de/episode/urban-pop-musiktalk-mit-peter-urban/coldplay-weltumarmender-pop/ndr/94780134/

  • Dienst nach Vorschrift oder die innere Kündigung: Diese Begriffe beschreiben das Phänomen des sogenannten "quiet quitting", das nicht erst seit der Corona-Pandemie verstärkt diskutiert wird. Für viele Menschen hat sich das Arbeitsleben verändert, es ist abstrakter, zusammenhangloser und unbefriedigender geworden. Sie haben demnach teilweise innerlich gekündigt. Andere dagegen freuen sich über die flexibleren Bedingungen, die neue Freiheit der Arbeit.
    Wie wollen wir arbeiten? Denise M’Baye und Sebastian Friedrich diskutieren darüber mit der Soziologin Nicole Mayer-Ahuja. Die Hosts legen neue Ideen für die Arbeitswelt an ihre Wirklichkeit an, zum Beispiel das Modell der Philosophin Frigga Haug, die das 4-in-1-Modell propagiert. Ist es wirklich praktikabel oder hilft es zumindest beim Sortieren der Gedanken: wie wollen wir arbeiten?
    Arnold Maxwill vom Fritz-Hüser-Institut in Dortmund erzählt vom Sammeln von Arbeiterliteratur. Wie werden Lebensgeschichten aus der Arbeitswelt so sichtbarer und gerade durch die Fiktion auch Teil der wahrgenommenen Wirklichkeit?
    Buchtipps:
    Nicole Mayer-Ahuja: Verkannte Leistungsträgerinnen, edition suhrkamp, 2021
    Frigga Haug: Die Vier-in-einem-Perspektive, Argument Verlag 2022
    - Erinnerungsarbeit, Argument Verlag, 2021
    - Selbstveränderung und Veränderung der Umstände, Argument 2018
    Und noch einen Tipp:
    Der Podcast "Die Sache ist die" in der ARD Audiothek:
    Dieser Podcast erzählt die gesellschaftlich relevanten und popkulturellen Geschichten hinter den Gegenständen. Jede Episode startet mit einer Überraschung: Unsere Hosts Ann-Kathrin Mittelstraß und Caro Matzko bekommen einen Gegenstand und erfahren im Gespräch mit unseren Autor*innen, was dahinter steckt.
    Die Sache ist die … ist ein Podcast vom Zündfunk auf Bayern 2, jeden Freitag in der ARD-Audiothek und überall, wo es Podcasts gibt.
    https://www.ardaudiothek.de/episode/die-sache-ist-die/was-hat-eine-opernmaske-mit-coolness-zu-tun/bayern-2/94589452/

  • Arbeit ist Mühsal, ist Mittel, ist Tauschobjekt, ist Lebensinhalt, ist anstrengend, manchmal schrecklich, langweilig oder wunderbar und erfüllend: kaum etwas prägt unser Leben so wie die Arbeit. Und über kaum etwas wird so wenig nachgedacht. Die Arbeit in unserem auf Wachstum ausgerichteten Wirtschaftssystem ist ein zentraler Faktor der Gesellschaft: kannst du von deiner Arbeit leben? Was machst du beruflich?
    Nicht nur beim Smalltalk zeigt sich, wie sehr Status und Identität des einzelnen mit Arbeit zu tun haben.
    Georg Friedrich Wilhelm Hegel zeichnete in seiner Weltbeschreibung, der "Phänomenologie des Geistes" in einem Kapitel das Verhältnis und Selbstverständnis von "Herr" und "Knecht" nach. Stimmt das heute noch? Denise M’Baye und Sebastian Friedrich sprechen darüber mit dem Philosophen und Autor Mesut Bayraktar.
    Wie sehr sie ihr Leben zwischen verschiedenen Jobs und Arbeiten aufteilt, und das sogar bewusst und gern, erzählt die Architektin, Grafikerin und freie bildende Künstlerin Pia Danner aus Hannover.
    Und noch ein Tipp - zu finden in der ARD Audiothek:
    Künstliche Intelligenz ist kein Zukunftsthema mehr – KI prägt unsere Gegenwart. Wie kann man künstliche Intelligenz selbst im Alltag nutzen? Und was passiert, wenn jeder Inhalt im Internet auch ein KI-Fake sein könnte? Gregor Schmalzried, Marie Kilg und Fritz Espenlaub stellen sich jeden Mittwoch den großen und kleinen Fragen der KI-Revolution – und trennen die Fakten vom Hype. Ein ARD-Podcast von BR24 und SWR.
    https://www.ardaudiothek.de/episode/der-ki-podcast/loesen-wir-mit-ki-die-klimakrise/ard/94699864/
    Und auch wir haben dazu nachgedacht bei "Tee mit Warum":
    https://www.ardaudiothek.de/episode/tee-mit-warum-die-philosophie-und-wir/ki-werkzeug-oder-feind-mit-mercedes-bunz-und-jeremy-bentham/ndr-kultur/94517916/

  • Die Heldentat eines einzelnen, die die Welt für alle besser macht: ist das nicht immer noch eine gute Sache? In unseren aufgeklärten, vernunftgeprägten Zeiten ist wenig Platz für die Verehrung von Einzelnen. Freiheitskämpfer, Sportlerinnen, Menschen, deren Mut und Taten verehrungswürdig sind - wer wäre das für viele? Leben wir wirklich in - wie Historiker sagen - postheroischen Zeiten? Wird diese Lücke womöglich von den vielen Heldensagen im Kino gefüllt?
    Denise M’Baye und Sebastian sprechen darüber mit dem Filmkritiker und Autor Wolfgang M. Schmitt. Sie bewerten die Heldenidee von Aristoteles und legen die Maßstäbe der Fiktion an ihre eigene Wirklichkeit an.
    Brauchen wir vielleicht eher viele kleine Heldinnen und Helden, statt eine/einen großen?
    Buch:
    Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen: "Influencer. Die Ideologie der Werbekörper" (Edition Suhrkamp, 2021)
    Podcasts:
    Die Filmanalyse
    Wohlstand für alle,
    Die neuen Zwanziger
    Und dann haben wir noch eine Empfehlung für euch, passend zu den Helden: den Podcast "Studio Komplex" vom Hessischen Rundfunk! Studio Komplex ist ernstzunehmender Journalismus, der sich aber selbst gar nicht mal so ernst nimmt. Jede Woche hauen die Kolleg*innen da eine steile These raus, um sie dann differenziert und mit verschiedenen Gesprächspartner*innen auseinanderzunehmen. Zum Beispiel haben sie in einer Folge gefordert, den Heldenmythos einfach abzuschaffen, damit es uns allen dadurch besser geht - vor allen den Menschen selbst, die zu Helden gemacht werden. Alle Folgen Studio Komplex gibt’s in der ARD Audiothek und wir verlinken euch deren Helden-Folge auch bei uns in den Shownotes.
    https://www.ardaudiothek.de/episode/studio-komplex/beyond-fynn-kliemann-helden-muessen-weg/hr/10505237/

  • Respekt, Vertrauen, Solidarität, Fürsorge - all das sind Zutaten, die zur Liebe dazu gehören, sagt die Hamburger Philosophin Ina Schmidt. Wir schaffen Verbundenheit miteinander, wenn wir verschiedene Aspekte mitbedenken und leben, fernab von Erwartungen und Romantik-Klischees.
    Ist die Liebe zu sehr unserem Gesellschaftssystem unterworfen? Einer Äußerlichkeit, einem Marktwert, einer Hierarchie, die sich aus dem Kapitalismus ableitet? Die Thesen der US-amerikanischen Philosophin bell hooks werden untersucht und neben die Schriften von Erich Fromm gelegt. In der Rubrik "Die andere Seite" erzählen die Kinderbuchautorin Kristina Kreutzer und ihre 16-jährige Tochter Lina, wie sie gemeinsam einen Jugendroman über die erste Liebe geschrieben haben, der sich nicht kitschig anfühlt.
    Und noch ein Tipp, passend zum Thema, ein Podcast der Kolleginnen und Kollegen von NDR 2:
    Eifersucht, Seitensprünge, mangelnde Intimität oder Konflikte in der Rolle als Eltern: Viele Menschen stehen im Laufe einer Partnerschaft vor Problemen, die für sie als Paar eigenständig nicht mehr lösbar sind. Die wenigsten Paare reden über ihre Probleme, noch weniger suchen sich Hilfe. Der Podcast "Die Paartherapie" legt in acht Folgen diese Themen mit verschiedenen, authentischen Paaren offen und bietet - unterstützt durch die hohe Expertise von Paartherapeut Eric Hegmann - auf unterhaltsame Weise echte Lebenshilfe.
    https://www.ardaudiothek.de/sendung/die-paartherapie/12675947/

  • Liebe - was meinen wir, wenn wir darüber sprechen? Fürsorge, Zuneigung, Zärtlichkeit - oder eine feste Zweierbeziehung, die von alten Erzählungen und romantischen Vorlagen geprägt ist?
    Die Autorin Şeyda Kurt will den Begriff und das Konzept der Liebe überdenken. Gesellschaftliche Normen, eine mögliche Hierarchie der Geschlechter - all das fußt, sagt sie, auf einem herkömmlichen Bild der Liebe.
    Denise M’Baye und Sebastian Friedrich sprechen mit ihr über denkbare neue Ansätze der Liebe und legen alte Ideen an, die schon von Platon erzählt wurden, zum Beispiel die vom Kugelmenschen, der einst von Zeus in zwei Teile geteilt wurde und immer sein Gegenstück sucht. Stimmt das überhaupt? Oder war die Ganzheit einer Gesellschaft anders gemeint? Die Bestatterin Renske Stehen von Hamburg Leuchtfeuer berichtet von der Liebe im Abschiednehmen.
    Bücher:
    - Şeyda Kurt, Hass - Von der Macht eines widerständigen Gefühls, HarperCollins, 2023
    - Şeyda Kurt, Radikale Zärtlichkeit - Warum Liebe politisch ist, HarperCollins, 2021
    Und noch ein Podcast-Tipp für Euch:
    FREIHEIT DELUXE - mit Jagoda Marinic
    Wer über Freiheit reden will, muss Freiräume schaffen. Jagoda Marinić trifft alle zwei Wochen Menschen, die mit ihren Worten und ihrem Wirken Debatten auslösen und sortieren. Produktion: hr und Börsenverein des Dt. Buchhandels.
    https://www.ardaudiothek.de/sendung/freiheit-deluxe-mit-jagoda-marinic/88868694/