Avsnitt

  • Unser Gehirn kann nicht ohne und unser Körper stellt ihn sogar selbst her - dennoch gilt Zucker als der ultimative Feind unter den Nahrungsmitteln.
    Die Wissenschaftsjournalistin Yasmin Appelhans hat sich von Diabetologen, Ernährungspsychologinnen und Neurowissenschaftlern erklären lassen: Welche Krankheiten werden durch hohen Zuckerkonsum begünstigt? Was passiert im Gehirn, wenn wir Süßigkeiten essen? Und was bringt Zuckerverzicht? Im Gespräch mit Maja Bahtijarević erörtert sie, warum die Empfehlung, ganz auf Zucker zu verzichten bei Krebs als überholt gilt, und wie man Kinder bei einem gesünderen Umgang mit Süßigkeiten unterstützen kann.
    HINTERGRUNDINFORMATIONEN
    Zucker verursacht Gicht:
    https://doi.org/10.1136/bmjopen-2016-013191
    Karies bei Jägerinnen und Sammlern im heutigen Marokko:
    https://doi.org/10.1073/pnas.1318176111
    Zucker kann Entzündungen verursachen:
    https://www.frontiersin.org/journals/immunology/articles/10.3389/fimmu.2022.988481
    Zucker kann das Mikrobiom ändern und das metabolische Syndrom begünstigen:
    https://doi.org/10.1016/j.cell.2022.08.005
    Empfehlungen zur Ernährung mit Kohlenhydraten bei Krebs:
    https://www.ernaehrungs-umschau.de/print-artikel/13-07-2022-ketogene-und-kohlenhydratarme-diaeten-bei-krebserkrankten-menschen/
    Erhöhtes Risiko, bei hohem Zuckerkonsum an verschiedenen Erkrankungen zu leiden:
    https://doi.org/10.1136/bmj-2022-071609
    Stellungnahme des Bundesinstitut für Risikobewertung zu Süßstoffen:
    https://doi.org/10.17590/20230207-070309
    Kampagne Hamburg Wasser: Schluss mit light und zero:
    https://www.hamburgwasser.de/magazin/schluss-mit-light-und-zero
    Kein Zuckerhoch, aber ein Zuckertief:
    https://doi.org/10.1016/j.neubiorev.2019.03.016
    Kopfschmerzen nach Zuckerentzug auch bei Placebos:
    https://doi.org/10.1111/j.1526-4610.2009.01390.x
    Was die Zuckersteuer in Deutschland bewirken könnte:
    https://doi.org/10.1371/journal.pmed.1004311
    Warnhinweise auf zuckerhaltigen Lebensmitteln können helfen:
    https://doi.org/10.1186/s12889-023-16760-y
    Gab es eine Zuckerverschwörung?
    https://doi.org/10.1126/science.aaq1618
    Mehr Hintergrund zu dieser Folge:
    www.ndr.de/nachrichten/info/podcastsynapsen370.html
    100 Mal Synapsen - was war eure Lieblingsfolge?
    Wir haben noch eine Bitte an euch - zu einem besonderen Anlass: Die Synapsen nähern sich der 100. Folge (können wir selbst kaum glauben)! Hundert Mal haben wir euch schon Wissenschaft und aktuelle Forschung in aller Tiefe und Ausgewogenheit nahegebracht zu Themen wie Rassismus in der Medizin und Tiefsee-Bergbau, zu Fragen wie: Warum führen Menschen Krieg? Oder: Haben Tiere Gefühle?
    Jetzt wollen wir wissen: Was war eure Lieblingsfolge? Welches Thema fandet ihr besonders spannend? Und: Womit sollen wir uns in Zukunft unbedingt einmal befassen? Außerdem würden wir gern hören, was ihr an den Synapsen besonders schätzt.
    Schreibt uns oder schickt uns eine Sprachnachricht an: [email protected]

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  • Wie es das Leben der Menschen beeinflusst, wenn sie nicht gut lesen können, was das für ihr Arbeitsleben oder ihre politische Teilnahme bedeutet, das berichtet Journalistin Jenny Witt. Mit Bildungsforschenden, einer Neurowissenschaftlerin und Pädagoginnen hat sie Ursachen der Krise diskutiert und sich durch zahlreiche Studien gelesen. In einer Grundschule hat sie das erfolgversprechende Modell des "Lesebands" erlebt. Und was kann ein Lesehund bewirken? Host Maja Bahtijarevic führt durch die Recherche und die wissenschaftliche Ursachensuche - ein ganzes Ursachenbündel liegt der Lesekrise zugrunde, das die beiden Journalistinnen gründlich und tiefgehend aufdröseln. Sie schauen auch in die Synapsen unseres Gehirns - und zeigen auf, wie wichtig Vorlesen ist, nicht nur für zukünftige Lesefähigkeit, sondern auch für das Eltern-Kind-Verhältnis.
    HINTERGRUNDINFORMATIONEN
    Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung 2021 (IGLU):
    https://doi.org/10.31244/9783830997009
    IQB-Bildungstrend 2022:
    https://doi.org/10.31244/9783830997771
    LEO-Studie 2018:
    https://doi.org/10.3278/6004740w
    Internationale Schulleistungsstudie PISA 2022:
    https://doi.org/10.3278/6004956w
    Jugend, Information und Medien-Studie (JIM-Studie) 2022:
    https://www.mpfs.de/studien/jim-studie/2022/
    Bericht zur Studie über die Wirksamkeit verbindlicher "Lesebänder":
    https://doi.org/10.46586/SLLD.189
    Vorlesemonitor 2023 der Stiftung Lesen, der Deutsche Bahn-Stiftung und der Zeit:
    https://www.stiftunglesen.de/fileadmin/PDFs/PM/2023/Vorlesemonitor2023_final.pdf
    Studie: Frühes Vorlesen und der Umgang zwischen Eltern und Kindern (2019):
    https://doi.org/10.1097/DBP.0000000000000687
    Studie: Auswirkungen des Vorlesens auf Mutter-Kind-Beziehungen (2020): https://doi.org/10.1037/dev0000940
    Metastudie zu den Auswirkungen elektronischer Bücher auf die frühen Lesekenntnisse junger Kinder (2021):
    https://doi.org/10.3390/ijerph18126510
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    www.ndr.de/nachrichten/info/podcastsynapsen368.html
    Mehr über Wissenschaft bei NDR Info:
    ndr.de/wissen
    100 Mal Synapsen - was war eure Lieblingsfolge?
    Wir haben noch eine Bitte an euch - zu einem besonderen Anlass: Die Synapsen nähern sich der 100. Folge (können wir selbst kaum glauben)! Hundert Mal haben wir euch schon Wissenschaft und aktuelle Forschung in aller Tiefe und Ausgewogenheit nahegebracht zu Themen wie Rassismus in der Medizin und Tiefsee-Bergbau, zu Fragen wie: Warum führen Menschen Krieg? Oder: Haben Tiere Gefühle?
    Jetzt wollen wir etwas von euch wissen: Was war eure Lieblingsfolge? Welches Thema fandet ihr besonders spannend? Und: Womit sollen wir uns in Zukunft unbedingt einmal befassen? Außerdem würden wir sehr gern hören, was ihr an den Synapsen besonders schätzt.
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  • Der Mensch hat dem südostasiatischen Regenwald beängstigend zugesetzt. Doch Forschungen vor Ort zeigen: Dank Artenvielfalt ist die Natur erstaunlich resilient.
    Der Kahlschlag tut weh: Durch selektive Holzernte ist der imposante Regenwald auf der drittgrößten Insel der Welt schon um die Hälfte dezimiert. Doch wer Wissenschaftler vor Ort fragt, hört auch viel Gutes: Die Flügelfruchtbäume wachsen schnell und sind beeindruckend resilient.
    Lena Bodewein hat mehrere Jahre als Korrespondentin aus Südostasien berichtet. Nun ist sie in den tropischen Urwald gereist, um sich das ungewöhnliche Forschungsprojekt SEARPP zeigen zu lassen. Im Gespräch mit Host Maja Bahtijarevic berichtet sie von Kamerafallen und Ökoakustik, kleinteiliger Waldinventur und der Bedeutung lokaler Forschender. Sie nimmt uns mit an einen extrem artenreichen Ort mit Zibetkatzen und Argusfasanen, rauschendem Nachmittagsregen und Flügelsamen in der Luft. Und sie findet ermutigende Erkenntnisse in der Frage, wie Emissionshandel wirklich gelingen und Aufforsten tatsächlich die Wende bringen kann.
    HINTERGRUNDINFORMATIONEN
    SEARPP - Southeast Asian Rainforest Research Partnerships:
    https://www.searrp.org/projects/
    Sabah Biodiversity Experiment:
    https://royalsocietypublishing.org/doi/10.1098/rstb.2011.0094
    Wiederaufforstung und Kohlenstoff-Speicherung in abgeernteten Regenwäldern:
    https://www.science.org/doi/10.1126/science.aay4490
    Metaanalyse zu natürlicher und aktiver Wiederaufforstung in Regenwäldern:
    https://www.science.org/doi/10.1126/sciadv.1701345
    Biodiversität in aktiv wiederaufgeforsteten tropischen Regenwäldern:
    https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0378112723006485?via%3Dihub
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    www.ndr.de/nachrichten/info/podcastsynapsen366.html
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    100 Mal Synapsen - was war eure Lieblingsfolge?
    Wir haben noch eine Bitte an euch - zu einem besonderen Anlass: Die Synapsen nähern sich der 100. Folge (können wir selbst kaum glauben)! Hundert Mal haben wir euch schon Wissenschaft und aktuelle Forschung in aller Tiefe und Ausgewogenheit nahegebracht zu Themen wie Rassismus in der Medizin und Tiefsee-Bergbau, zu Fragen wie: Warum führen Menschen Krieg? Oder: Haben Tiere Gefühle?
    Jetzt wollen wir etwas von euch wissen: Was war eure Lieblingsfolge? Welches Thema fandet ihr besonders spannend? Und: Womit sollen wir uns in Zukunft unbedingt einmal befassen? Außerdem würden wir sehr gern hören, was ihr an den Synapsen besonders schätzt.
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  • Das Bruttoinlandsprodukt hat große Macht. Immer wieder diktiert es, was Politik und Wirtschaft entscheiden. Doch wie gut bildet es unsere Welt noch ab?
    Chancengleichheit, Solidarität, oder eine intakte Umwelt. Worauf kommt es an, wenn man bemessen, will, wie lebenswert eine Volkswirtschaft ist? Die Anzeichen, dass die Gleichung Wirtschaftswachstum ist gleich Wohlstand nicht mehr aufgeht, häufen sich. Daher fordern immer mehr Ökonomen und Soziologen, alternative Kennzahlen einzubeziehen.
    Die Wissenschaftsjournalistin Tomma Schröder ist bei ihrer Recherche immer wieder aufs BIP gestoßen. Sie hat sich angeschaut, was genau das BIP misst, worin seine große Stärke liegt und warum wir lange sehr gut damit gefahren sind, unser Verhalten nach ihm zu richten.
    Im Gespräch mit Maja Bahtijarević nimmt sie uns mit auf eine Zeitreise in die 50er-Jahre und in die Welt der Zahlen, zum Statistikamt der Vereinten Nationen in New York. Außerdem diskutiert sie mit einem Physiker und einem Wachstumsforscher über die Grenzen des Wachstums und zeigt auf, wie das BIP ersetzt - oder zumindest ergänzt werden könnte.
    HINTERGRUNDINFORMATIONEN:
    Erster Bericht zu den planetaren Grenzen:
    http://www.jstor.org/stable/26268316.
    IPCC: Temperaturveränderungen unter verschiedenen Emissionsszenarien:
    https://www.ipcc.ch/report/ar5/wg1/
    Berechnung Bruttoinlandsprodukt in Deutschland für das Jahr 2023: https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Volkswirtschaftliche-Gesamtrechnungen-Inlandsprodukt/Publikationen/Downloads-Inlandsprodukt/inlandsprodukt-erste-ergebnisse-pdf-2180110.pdf?__blob=publicationFile
    Studie: Zusammenhang zwischen steigendem BIP und Wohlfahrt:
    https://www.aeaweb.org/articles?id=10.1257/aer.20110236
    Easterlin-Paradox - Glücksempfinden steigt langfristig nicht mit der Wirtschaft:
    https://www.pnas.org/doi/full/10.1073/pnas.1015962107
    Recoupling Dashboard: Zusammenspiel aus ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Faktoren:
    https://doi.org/10.1525/001c.11867
    Artikel über Wirtschaft in einer kompletten Welt:
    http://www.jstor.org/stable/26061149
    Levermann A.: Die Faltung der Welt. Wie die Wissenschaft helfen kann, dem Wachstumsdilemma und der Klimakrise zu entkommen:
    https://www.ullstein.de/werke/die-faltung-der-welt/hardcover/9783550202124
    Bericht der Stiglitz-Sen-Fitoussi-Kommission:
    https://ec.europa.eu/eurostat/documents/8131721/8131772/Stiglitz-Sen-Fitoussi-Commission-report.pdf
    Dasgupta-Review: Bericht zum Wert der Biodiversität:
    https://www.gov.uk/government/publications/final-report-the-economics-of-biodiversity-the-dasgupta-review
    Nationaler Wohlfahrtsindex (NWI):
    https://www.imzuwi.org/index.php/homepage/79-ueber-uns/160-nwi-nationaler-wohlfahrtsindex
    Erkenntnisse über Entkopplung von BIP, Ressourcenverbrauch und Treibhausgasemissionen:
    https://iopscience.iop.org/article/10.1088/1748-9326/ab842a
    Mehr Hintergrund zu dieser Folge:
    www.ndr.de/nachrichten/info/podcastsynapsen364.html

  • Kunststoffe sind toxisch für Umwelt und Gesundheit - und trotzdem oft unersetzbar. Warum wir einen neuen Umgang mit Plastik brauchen.
    Noch vor wenigen Jahrzehnten wurde Plastik als Allround-Werkstoff der Zukunft gefeiert. Mittlerweile versuchen EU und UN, mit Verboten der globalen Plastikflut Herr zu werden. Lena Bodewein hat als Korrespondentin in Südostasien die Folgen unseres Verpackungswahns gesehen. Über Müllstrudel im Ozean, die Folgen von Mikroplastik für den menschlichen Organismus und Grenzen des Recyclings berichtet sie im Gespräch mit Host Lucie Kluth. Sie hat mit Umweltchemikern, Kardiologen und Materialforschern gesprochen und nimmt uns mit an Bord eines Forschungsschiffs auf der Elbe sowie in die Produktionshalle für Biokunststoffe in Hannover.
    HINTERGRUNDINFORMATIONEN:
    Weltweite und europäische Kunststoffproduktion in den Jahren von 1950 bis 2022: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/167099/umfrage/weltproduktion-von-kunststoff-seit-1950/
    Plastikverschmutzung in den Meeren (WWF-Studie):
    https://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/Plastik/WWF-Impacts_of_plastic_pollution_in_the_ocean_on_marine_species__biodiversity_and_ecosystems.pdf
    Wie viel CO2 bei der Kunststoffproduktion entsteht:
    https://doi.org/10.1038/s41893-021-00807-2
    Wie viel CO2 Flugverkehr und Schiffsverkehr verantworten:
    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/317683/umfrage/verkehrsttraeger-anteil-co2-emissionen-fossile-brennstoffe/
    Analyse aller jemals hergestellten Kunststoffe:
    https://www.science.org/doi/abs/10.1126/sciadv.1700782
    NASA visualisiert Müllstrudel in den Ozeanen:
    https://svs.gsfc.nasa.gov/4174/
    Wie Plastik wirklich recycelt werden könnte: https://www.science.org/doi/abs/10.1126/science.abj3476
    Studie zu bedenklichen Substanzen in Kunststoffen:
    https://pubs.acs.org/doi/10.1021/acs.est.1c00976
    Schätzung zum Eintrag von Plastikmüll in aquatische Systeme:
    https://www.science.org/doi/10.1126/science.aba3656
    Plastikeintrag aus Flüssen in Meere:
    https://www.science.org/doi/abs/10.1126/sciadv.aaz5803
    Modellierung zur Menge von Plastik in den Meeren:
    https://doi.org/10.1038/s41561-023-01216-0
    Mikroplastik in 30 Jahre lang abgeschlossenen Höhlensystemen: https://doi.org/10.1016/j.scitotenv.2023.164690
    Wie viel Mikroplastik nimmt der Mensch auf:
    https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33130380/
    Wie viel Mikro- und Nanoplastik nehmen Menschen auf - und wie viel durch Wasser aus Plastikflaschen:
    https://pubs.acs.org/doi/10.1021/acs.est.9b01517
    Mikro- und Nanoplastik durchbrechen Blut-Hirn-Schranke:
    https://doi.org/10.3390/nano13081404
    Auswirkungen von Mikro- und Nanoplastik auf die Gesundheit:
    https://doi.org/10.3390/nano11020496
    Welche Chancen und Marktanteile haben Biokunststoffe:
    https://www.flexotiefdruck.de/extrusion-converting/der-weltweite-markt-fuer-biokunststoffe/
    Mehr Hintergrund zu dieser Folge:
    www.ndr.de/nachrichten/info/podcastsynapsen362.html

  • Spätestens seit dem Genmais-Skandal um das Monsanto-Herbizid "Roundup" Mitte der 1990er-Jahre sind gentechnisch veränderte Nutzpflanzen für viele vom Teufel. Doch fragt man bei Agrarforschern und Biologen nach, zeichnet sich ein anderes Bild: Moderne Gentechnik, so der weitreichende Konsens, sei eine Chance, Ackergifte zu reduzieren und den Welthunger zu stillen. Und streng genommen passiert bei konventioneller Züchtung auch nichts anderes als eine Genomveränderung der Pflanzen.  
    Nele Rößler und Yasmin Appelhans sind der Frage nachgegangen, warum Gentechnik so einen schlechten Ruf hat. Im Gespräch mit Host Lucie Kluth nehmen sie uns mit in ein Institut für gentechnische Pflanzenzüchtung im Harz, berichten von aggressiver PR für die Technologie, kontroversen Argumenten von Ökobauern und gehen Gerüchten um Gesundheitsrisiken auf den Grund.
    HINTERGRUNDINFORMATIONEN
    Peter Laufmann - Urteil zu Goldenem Reis: Greenpeace siegt vor Gericht.
    https://www.agrarheute.com/politik/urteil-goldenem-reis-greenpeace-siegt-gericht-606262
    Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz: Genome Editing und klassische Gentechnik.
    https://www.bmuv.de/faq/was-ist-der-unterschied-zwischen-genome-editing-und-klassischer-gentechnik
    Arzneimitteln und Gentechnik: Jeder zweite neu zugelassene Wirkstoff ist gentechnisch hergestellt.
    https://www.transgen.de/aktuell/2579.arzneimittel-wirkstoff-gentechnik.html
    Reaktionen von Forschenden zur Zulassung der CRISPR-Gentherapie: (16. November 2023)
    https://www.sciencemediacenter.de/alle-angebote/rapid-reaction/details/news/erste-crispr-gentherapie-zugelassen/
    Studie zur Sicherheit von genetisch veränderten Pflanzen.
    https://www.tandfonline.com/doi/full/10.3109/07388551.2013.823595?scroll=top&needAccess=true
    Zurückgezogene Studie zu Krebsrisiko durch gentechnisch veränderten Mais.
    https://doi.org/10.1016/j.fct.2012.08.005
    Fragen und Antworten zu GVO-Regulierung in der EU.
    https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/MEMO_04_102
    Nationale Akademie der Wissenschaften: Leopoldina und DFG fordern wissenschaftsbasierte Positionierung in der EU-Debatte um neue genomische Techniken in der Pflanzenzucht.
    https://www.leopoldina.org/presse-1/nachrichten/leopoldina-und-dfg-fordern-wissenschaftsbasierte-positionierung-in-der-eu-debatte-um-neue-genomische-techniken-in-der-pflanzenzucht/
    Studie zu CO2-Einsparungen von gentechnisch veränderten Ackerpflanzen.
    https://doi.org/10.1016/j.tplants.2022.01.004
    Frontiers in Sustainable Food Systems: Einsatz von gentechnisch veränderten Ackerpflanzen bei der Bekämpfung des Klimawandels.
    https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fsufs.2021.685801
    Eurobarometer: Umfragen zur Einstellungen der Menschen in Europa unter anderem zu gentechnisch veränderten Organismen.
    https://europa.eu/eurobarometer/screen/home
    Mehr Hintergrund zu dieser Folge:
    www.ndr.de/nachrichten/info/podcastsynapsen360.html

  • Die Ursachen der psychischen Störung ADHS sind nach wie vor nicht eindeutig identifiziert, doch die Zahl der Diagnosen hat zugenommen. Denn nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene können darunter leiden. Und bei Mädchen wurde die Störung oft übersehen.
    "Hat das Kind nur zu viel Energie oder ADHS?" Warum es für viele Menschen - besonders Eltern - hilfreich wäre, wenn es eine Biomarker-Diagnostik für ADHS gäbe, hat sich die Journalistin Lucie Kluth von Forschenden erklären lassen. Mit Host Korinna Hennig erörtert sie, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, von Ritalin bis Lerntrainings, welche positiven Aspekte sich bei ADHS zeigen können und welche Risikofaktoren existieren.
    HINTERGRUNDINFORMATIONEN
    S3-Leitlinie zur Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen (wird überarbeitet): https://register.awmf.org/assets/guidelines/028-045l_S3_ADHS_2018-06-abgelaufen.pdf
    ADHS bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Göbel K, Baumgarten F, Kuntz B., Hölling H, Schlack R.:
    https://edoc.rki.de/handle/176904/5768
    Fehlinformationen in TikTok Videos: Yeung A, Ng E, Abi-Jaoude E.:
    doi:10.1177/07067437221082854
    Welchen Einfluss haben die Gene bei ADHS? Hohmann S, Häge A, Millenet S, Banaschewski T.:
    https://econtent.hogrefe.com/doi/abs/10.1024/1422-4917/a000868
    Gehirn - Reifungsverzögerung bei Kindern mit ADHS. Shaw,P, Eckstrand K, Sharp W, Blumenthal J, Lerch JP, Greenstein D, Clasen L, Evans A. Giedd J. Rapoport J L.:
    https://www.pnas.org/doi/abs/10.1073/pnas.0707741104
    Die Welt der Frauen und Mädchen mit AD(H)S - Carl C, Ditrich I, Koentges C, Matthies S., Beltz Verlag, 2022:
    https://www.beltz.de/sachbuch_ratgeber/produkte/details/48680-die-welt-der-frauen-und-maedchen-mit-adhs.html
    Metaanalyse: ADHS Prävalenz bei Populationen mit Substanzgebrauchsstörungen. Rohner H, Gaspar N, Philipsen A, Schulze M.:
    https://doi.org/10.3390/ijerph20021275
    ADHS und Schule - Umfrage zur Situation an Hamburger Schulen. Hennig T, Schütt M-L, Ricken G.:
    http://dx.doi.org/10.2378/vhn2022.art43d
    Methylphenidat-Behandlung bei Kindern und Jugendlichen bis zu zwei Jahre sicher. MAN K, Häge A, Banaschewski T et al.:
    https://doi.org/10.1016/S2215-0366(23)00042-1
    Meta-Analyse zu Stilldauer und ADHS. Zeng Y, Tang Y, Tang J, Shi J, Zhang L, Zhu T, Xiao D, Qu Y, Mu D.:
    https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30577717/
    Noch in den Kinderschuhen: Epigenetik und ADHS. Cecil, CAM, Nigg, JT:
    https://doi.org/10.1007/s40291-022-00609-y
    Mehr Hintergrund zu dieser Folge:
    www.ndr.de/nachrichten/info/podcastsynapsen356.html
    Mehr Wissensbeiträge von NDR Info:
    ndr.de/wissen
    Die nächste Synapsen-Folge erscheint am 12. Januar 2024.

  • Was weiß man über die wahren Einstellungen in der Bevölkerung? Sind immer mehr Informationen überhaupt die Lösung? Warum dringt die Forschung oft nicht durch, wenn sie Politiker und Politikerinnen berät? Hat die Wirtschaft schon mehr begriffen - und können Veggie-Days und CO2-Abdruck-Apps tatsächlich helfen?
    In dieser Synapsen-Sonderfolge spricht Yasmin Appelhans, Fachjournalistin für Klimathemen und Wissenschaftskommunikation, mit Fachleuten aus Psychologie und Wirtschaftswissenschaft über Verzögerungsdiskurse, soziale Kipppunkte, Co-Benefits und lösungsorientierte Kommunikation: auf einer Podiumsdiskussion aus dem Haus der Wissenschaft in Braunschweig. Denn wir kommen mit dem Podcast auch dahin, wo ihr seid - Live on tape.
    Gäste:
    - Psychologe Prof. Dr. Stephan Heinzel von der TU Dortmund (Arbeitsschwerpunkt u.a. Klimakrise und psychische Gesundheit)
    - Verhaltensökonomin Dr. Christine Merk (Forschungszentrum Global Commons und Klimapolitik/Institut für Weltwirtschaft, Kiel)
    HINTERGRUNDINFORMATIONEN:
    Website von Dr. Christine Merk. Kiel Institute:
    https://www.ifw-kiel.de/de/expertinnen-und-experten/christine-merk/
    Website von Prof. Stephan Heinzel, TU Dortmund:
    https://www.tu-dortmund.de/universitaet/neuberufene-professorinnen/prof-stephan-heinzel/
    Das Defizitmodell in der Wissenschaftskommunikation:
    https://doi.org/10.1177/0963662506071287
    Buch zu Klimaemotionen mit Kapitel zu Klimaangst von Stephan Heinzel:
    https://www.psychosozial-verlag.de/3168
    Studie - Wie Klimaangst wissenschaftlich ermittelt werden kann:
    https://doi.org/10.3389/fpsyg.2023.1239425
    Studie zur Einstellung der deutschen Bevölkerung zu neuartigen Methoden der Kohlenstoffdioxidentfernung:
    https://doi.org/10.1038/s43247-023-00713-9
    Einstellung von Menschen anderer europäischer Länder zur Kohlenstoffentfernung:
    https://www.ifw-kiel.de/publications/carbon-capture-and-storage-publics-in-five-countries-around-the-north-sea-prefer-to-do-it-on-their-own-territory-31758/
    Studie zu klimafreundlichen Gerichten in norddeutscher Mensa:
    https://doi.org/10.3390/su13158669
    Climate Challenge an der FU Berlin:
    https://www.fu-berlin.de/sites/climate-challenge/index.html
    Website mit vielen Artikeln zur effektiven Klimakommunikation:
    https://www.klimafakten.de/fakten-besser-vermitteln/aktuelles/klimakommunikation

  • Die Freiheit der Forschung ist im Grundgesetz verankert, doch spätestens seit Robert Oppenheimer und der Kernspaltung wissen wir: Forschungsergebnisse bergen Risiken, sie können missbraucht werden oder durch Pannen aus dem Ruder laufen.
    Während der Pandemie flammte die Debatte über sogenannte "Gain of Function"-Forschung wieder auf, also um risikoreiche Forschung an Viren. Doch was genau heißt dieser Begriff? Wird er womöglich viel zu alarmistisch benutzt? Was darf Forschung, und wo können - oder müssen - trotz allem Grenzen gesetzt werden?
    Darüber spricht die Medizinjournalistin Daniela Remus im Gespräch mit Host Lucie Kluth. Sie nimmt uns mit in ein Labor, in dem mit fluoreszierenden Influenza-Viren experimentiert wird, erklärt, wann der Sündenfall der Gain of Function-Problematik passiert ist, was unser ICE und Lippenstifthülsen mit Kriegsführung zu tun haben - und warum Fachleute es alarmierend finden, dass in den USA Projekte zur Virenüberwachung jetzt wieder auf Eis liegen.
    DIE HINTERGRUNDINFORMATIONEN:
    US Regierung stoppt Förderung für Surveillance Programm DEEP VZN:
    https://www.science.org/content/article/u-s-cancels-program-aimed-identifying-potential-pandemic-viruses
    Übersichtsartikel zur Bedeutung von Gain of Function (Spektrum der Wissenschaft 14. 02. 2022):
    https://www.spektrum.de/news/covid-19-sind-gain-of-function-versuche-wichtig-oder-riskant/1986283
    Das Experiment von Ron Fouchier, mit dem das Vogelgrippevirus infektiöser für Säugetiere wurde:
    https://pure.eur.nl/en/publications/airborne-transmission-of-influenza-ah5n1-virus-between-ferrets
    Ulrich, G. Rainer, Beer, Martin et al. - Virale Zoonosen in Deutschland aus der One Health-Perspektive:
    https://link.springer.com/article/10.1007/s00103-023-03709-0
    Girard, J., Beer, Martin et al. - Gestörte Verpackungssignale des Influenzavirus - falsch zusammengesetzte Genomkomplexe:
    https://journals.asm.org/doi/10.1128/jvi.01076-23
    Mirolo, Monica, Beer, Martin et al. - H5N1-Infekton bei europäischen Kegelrobben mit Enzephalitis:
    https://link.springer.com/article/10.1007/s00103-023-03709-0
    Mänz, B., Schwemmle, M., Brunotte, L. - Anpassung der Vogelgrippe-A-Virus-Polymerase bei Säugetieren:
    https://journals.asm.org/doi/full/10.1128/jvi.00980-13
    Schloer, S. Brunotte, L. et al - Kombination von Medikamenten bei Sars-CoV-2-Infektion:
    https://bpspubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/bph.15418
    Dieter Sturma und Dirk Lanzerath - Ethik in den Biowissenschaften:
    https://www.researchgate.net/publication/352120664_Biodiversitat_Reihe_Ethik_in_den_Biowissenschaften_-_Sachstandsberichte_des_DRZE_Band_5
    PODCAST-EMPFEHLUNGEN:
    eat.READ.sleep: https://www.ardaudiothek.de/episode/eat-read-sleep-buecher-fuer-dich/99-delicious-death-und-falsche-faehrten/ndr/12891413/
    Frag dich fit: https://www.ardaudiothek.de/sendung/frag-dich-fit-der-gesundheitspodcast-mit-doc-esser-und-anne/72578238/

  • Chemischer Beweis mit Standbohrer, Röntgenstrahlen und Säure: Die Varusschlacht hat offenbar tatsächlich in der Region Kalkriese stattgefunden.
    Drei Legionen des römischen Feldherrn Publius Quinctilius Varus hat Arminius aka Hermann der Cherusker im Jahr 9. n.Chr. mit seinem Heer niedergemetzelt. Doch wo fand diese sagenumwobene Schlacht statt? Das ist unter Historikern seit Langem umstritten. Nun verdichten sich die Hinweise auf den Südwesten von Niedersachsen. Denn der sogenannte metallurgische Fingerabdruck zeigt: Es spricht sehr viel für die Region Kalkriese im Osnabrücker Land.
    Wir haben Annika Lüttmann, Gewinnerin der fünften Staffel unseres Science Slam, besucht und uns von ihr genau erklären lassen, wie der Nachweis der Materialforschung funktioniert. Die Chemikerin hat unserer Reporterin Lena Bodewein vorgeführt, wie antike Kleiderspangen aufgebohrt und Metall-Legierungen auf ihre Spurenelemente hin untersucht werden.
    Im Gespräch mit Host Korinna Hennig erklärt Lena, welche Rolle militärisches Recycling spielt, was eine Röntgenfluoreszenzpistole ist und warum es gar nicht zischt, wenn man Kupferstaub in Salzsäure auflöst. Am Ende steht ein chemisch eindeutiges Ergebnis. Heureka!
    DIE HINTERGRUNDINFORMATIONEN:
    Pressemitteilung Museum und Park Kalkriese:
    https://www.kalkriese-varusschlacht.de/die-varusschlacht/metallurgischer-fingerabdruck-1.html
    Pablo Fernández Reyes, Universität Liverpool, Dissertation über metallurgische Charakteristika römischer Legionsschmieden (2014): Metallurgical characterisation of 1st and 2nd century AD Roman copper-alloy military equipment from north-western Europe (Doctoral dissertation, University of Liverpool):
    https://livrepository.liverpool.ac.uk/2003529/

  • Laborfisch, Fakefisch, gar kein Fisch. Von Aquakulturen in der Wüste bis zur Aquaponik, die Fisch und Pflanzen kombiniert: Zahlreiche Alternativen könnten den Fischen in den Meeren eine Zukunft verschaffen - und das ist dringend nötig.Ob Fisch auch in Zukunft eine wichtige Proteinquelle für uns bleiben kann, hängt auch davon ab, was geschieht, um Überfischung zu reduzieren. Mit radikalen Maßnahmen und zeitweiligem Verzicht könnte unser Hunger nach Fisch auch weiterhin gestillt werden, berichtet Wissenschaftsjournalistin Yasmin Appelhans.Die Meeresbiologin erzählt Host Lucie Kluth von ihren Recherchen zur Zukunft der Fischerei - weltweit und in der Ostsee. Die beiden reden über die Ökobilanz von Aquakulturen und erklären, warum der Dorsch ein Opfer der europäischen Einigung ist.DIE HINTERGRUNDINFORMATIONEN:World Ocean Review: Was heißt überfischt?https://worldoceanreview.com/de/wor-2/oekosystem-artenvielfalt/lebensraum-der-fische/was-heist-ueberfischt/ [Abgerufen am 1. Oktober 2023].Studie mit Modellierung, wonach Fischbestände 2048 zusammengebrochen sein könnten: Worm B, Barbier EB, Beaumont N, Duffy JE, Folke C, Halpern BS, et al. Impacts of Biodiversity Loss on Ocean Ecosystem Services. Science. 2006;314(5800): 787–790. https://doi.org/10.1126/science.1132294Artikel zu optimistischeren Prognosen bezüglich Kollaps der Fischbestände: https://thehill.com/opinion/energy-environment/557273-running-out-of-fish-by-2048-the-wake-up-call-needed-to-replenish/ [Abgerufen am 19. Oktober 2023].Veröffentlichung zum Thema Shifting Baselines in der Fischerei: Pauly D. Anecdotes and the shifting baseline syndrome of fisheries. Trends in Ecology & Evolution. 1995;10(10): 430. https://doi.org/10.1016/S0169-5347(00)89171-5.Aquakultur und Aquatische Ressourcen - Fraunhofer IMTE. Fraunhofer-Einrichtung für Individualisierte und Zellbasierte Medizintechnik. https://www.imte.fraunhofer.de/de/Kompetenzfelder/AquakulturUndAquatischeRessourcen.html [Abgerufen am 1. Oktober 2023].Die Kieler Meeresfarm mit Plänen zur Integrierten multi-trophischen Aquakultur:http://www.kieler-meeresfarm.de/ [Abgerufen am 1. Oktober 2023].Forschung zur Integrierten multi-trophischen Aquakultur am Alfred-Wegener-Institut (AWI), Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung:https://www.awi.de/forschung/besondere-gruppen/aquakultur/marine-aquakultur/forschungsfelder/imta.html [Abgerufen am 1. Oktober 2023].Forschung zu zellbasiertem Fisch und Algenprodukten am Fraunhofer IMTE: Lebensmitteltechnologie: https://www.imte.fraunhofer.de/de/Kompetenzfelder/ThemenuebergreifendeKompetenzen/Lebensmitteltechnologie.html [Abgerufen am 1. Oktober 2023].Liste zu Fisch, der aus Nachhaltigkeitssicht noch gegessen werden kann von der Verbraucherzentrale, dem GEOMAR und Umweltverbänden: Guter Fisch. Verbraucherzentrale.de. https://www.verbraucherzentrale-berlin.de/guter-fisch [Abgerufen am 1. Oktober 2023].